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Vorrichtung zum Heben des Sitzes von Stühlen für. zahnärztliche oder
sonstige Zwecke. Die den Gegenstand des Patentes bildende, Vorrichtung zum Heben
des Sitzes von Stühlen für zahnärztliche oder sonstige Zwecke soll die Übelstände
beseitigen, welche den bisher hierfür gebräuchlichen Einrichtungen anhaften.
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Zum Heben des Sitzes zahnärztlicher Stühle wurden zuerst Zahnstangen
verwendet, welche in einer runden Pinole eingebettet waren, deren-unteres Ende mit
einem Lederkolben versehen war und in einer entsprechenden, genau passenden Röhre
lief. In diese Röhre saugte sich Öl durch ein Ventil nach und hielt die Kolbenstange
auf der einmal erreichten Höhe fest. Durch Öffnen des Ventils wurde dann das Sinken
des Sitzes herbeigeführt.
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Diese Einrichtung weist nicht nur den Nachteil des großen. Geräusches,
sondern auch den auf, daß bei .jedem-Antreten des großen Pumphebels nicht sofort
der Sperrkegel in den Zahn der Zahnstange eingreift, so daß also ein teilweises
Leerlaufen und damit ein toter Gang die Folge war.
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Zur Vermeidung dieser Übelstände hat man vollständige Ölpumpen eingeführt,
die geräuschlos arbeiten und bei denen der tote Gang vermieden wird. Die bei diesen
Pumpen verwendeten Lederkolben und Ventile werden aber leicht undicht und veranlassen
Reparaturen, die von Ungeübten schwer zu bewerkstelligen sind.
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Diese Übelstände sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt
werden, gemäß, welcher die den Sitz tragende Säule mit einer schwalbenschwanzförmigen
oder sonstwie gestatteten Längsnut ausgestattet ist, in welcher ein entsprechend
gestalteter Arm, beispielsweise ein T-Stück, mit geringem Spielraum derart gelagert
ist, daß er durch Einwirkungeiner von einem Fußhebel angetriebenen Klinke um ein
Geringes gekippt und dadurch mit dem inneren Ende gegen die Säule gedrückt werden
kann. Durch diese infolge des Kippens des Arms eintretende Klemmwirkung in Verbindung
mit der Hebelwirkung des Fußhebels werden die Säule und damit der Sitz um jede gewünschte
Strecke gehoben. Eine in geeigneter Weise angebrachte Feder führt nach erfolgtem
Hube der Säule das T-Stück unter paralleler Verschiebung zu sich selbst wieder in
die ursprüngliche Lage zurück.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen Fig. z eine Seitenansicht des Stuhles in kleinerem Maßstabe als
die übrigen Figuren, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Fuß und die Hubvorrichtung,
Fig. 3 die hauptsächlichen Teile der neuen Einrichtung in der Hubstellung, Fig.
q. einen wagerechten Schnitt durch die Fig. 2, Fig. 5 und ö Einzelheiten.
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Der Fuß a verlängert sich nach oben- zu einer Hülse a1, die als Führung
für die den Sitz tragende Säule b dient. In der Säule b ist eine Längsnut b1 von
schwalbenschwanxförmigem Querschnitt angebracht, welche einen durch einen Schlitz
0 der Führungshülse a1 hervorstehenden Arm c aufnimmt,
dessen eines
Ende dem Öuerschnitt der Nut entsprechend ausgestaltet_ ist, so daß dieses Ende
in die Nut hineinpaßt, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Arm c ist also in der
Nut auf und ab verschiebbar. Das vordere Ende des Armes c ist an der unteren Fläche
mit einer Aussparung cl versehen. Auf das in der Nut b1 geführte Stück des Armes
c drückt eine Feder d, deren oberes Ende in die Aussparung f1 eines Bogenstückes
f (Fig.5) eingreift. - Dieses Bogenstück wird mittels Schrauben mit der Hülse a1
verbunden, so daß, wenn der Arm c durch die Vermittelung des noch zu beschreibenden
Gestänges zwecks Hebens der Säule b gehoben worden ist, er durch die Wirkung der
Feder d wieder in die ursprüngliche Lage parallel zu sich selbst zurückgeschoben
wird.
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Der zum Heben der Säule b dienende Fußhebel g ist bei g1 an dem Fuße
a des Stuhles drehbar gelagert. - Auf dem Zapfen g1 sitzt der Hebelarm n fest auf,
an dessen Ende eine Klinke 1a drehbar angeordnet ist, die unter Wirkung einer Feder
i steht. Diese Feder dient dazu, das obere Ende der Klinke h so zu führen, daß es
stets in die Aussparung cl des Armes c eingreift. Diesem Zwecke dient gleichzeitig
ein Stift k, welcher an der Unterseite des Armes c befestigt ist und verhindert,
daß die Klinke la durch die Feder i zu weit auswärts geschwungen wird. Die Klinke
h trägt am oberen Ende eine Rolle p, um die Abnutzung der Klinke zu verhindern.
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Die Feder in zieht den Hebelarm c in die ursprüngliche Stellung zurück,
sobald die Tretwirkung des Fußhehels g aufhört.
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Die Wirkung der Einrichtung ist folgende: Sollen die Säule und der
darauf angeordnete Sitz gehoben werden, so wird der Fußhebel g nach unten bewegt:
Dabei drückt der mit dein Fußhebel ein starres Gänze bildende Arm n die Klinke la
nach oben, die ihrerseits den Arm c derart kippt, daß sein linkes Ende sich fest
gegen die Nut b1 der Säule b legt (Fig.3)._ Beim weiteren Abwärtsgehen des Hebels
g wird nunmehr die Säule b um so viel gehoben, wie gewünscht wird. Sobald.- die
-Wirkung -auf den Hebel g aufhört, zieht die Feder m den Hebeln und damit
die Klinke lz zurück, so daß nunmehr der Arm c freigegeben wird und durch die Feder
d parallel zu sich selbst nach unten geschoben wird. Dabei verhindert der Stift
k, daß die Klinke lt durch die Wirkung der Feder i zu weit nach rechts gedreht,'
also außer dem Bereich des Armes c gebracht würde.