DE328132C

DE328132C - Photographische Kamera fuer Flugzeuge u. dgl.

Info

Publication number: DE328132C
Application number: DE1914328132D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-08-18
Filing date: 1914-01-15
Publication date: 1920-10-23

Description

.Die Erfindung bezieht sich, auf eine photographische Kamera für Flugzeuge o. dgl., mit der während des Fluges in gewissen -Zeitabständen aufeinanderfolgend Aufnahmen des überflogenen Geländes gemacht werden. Es ist bekannt, die Geschwindigkeit der Fortschaltung des Films, das Öffnen der Objektive usw. durch eine besondere Vorrichtung zu regem. Bei photographischen Aufnahmen des Geländes von Flugzeugen aus ist es aber erforderlich, die Geschwindigkeit bei Fortschal-■ tung des Firnis entsprechend der wechselnden Höhenlage des Flugzeuges, Luftschiffes o. dgl. zu ändern.

Zu diesem Zweck besteht gemäß der Erfindung die Regelungsvorrichtung aus einem Zahnräderzwischengelege, dessen Räder mittels einer entsprechend der Höhenlage des Flugzeuges 0. dgl. einstellbaren Schaltvorrichtung verschieden verbunden werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend beschrieben und auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.

Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung eine as Gesamtansicht der photographischen Ausrüstung eines Flugzeuges.

Fig. 2 zeigt die Regelungsvorrichtung in Seitenansicht,

Fig. 3 in Vorderansicht.

Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Schaltvorrichtung für die Regelungsvorrichtung,
Fig. 5. eine Seitenansicht der Schaltung.

Die Einrichtung besteht, wie in Fig. 1 dargestellt, aus dem photographischen Apparat A, zwischen ihm und der Antriebswelle B ist die Regelungsvorrichtung C angeordnet. Die letztere kann mittels eines Schalters D entsprechend der Höhenlage des Flugzeuges eingestellt werden. Die Schaltung!) ist vom FührersitzE aus zu steuern. Zu ihrer Verbindung mit der Vorrichtung C dient eine Welle F und zur Verbindung von C mit A eine Welle G.

Bei der besonderen, in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsform des Erfindungs- _ gegenstandes besteht die Regelungsvorrichtung C aus einem Zahnräderzwischengelege, dessen Räder mittels der entsprechend der Höhenlage des Flugzeuges eingestellten Schaltvorrichtung D verschieden verbunden werden können.

Da das photographierte Gebiet um so größer 50 ' ist, je höher der Apparat sich befindet, und da es eine Verschwendung des Fümbandes wäre, dieselben Gebietsteile wiederholt aufzunehmen, muß -die Fortschaltvorrichtung des Filmbandes in größeren Höhen langsamer laufen als in tieferen Lagen der Maschine. Zur Regelung der Geschwindigkeit der Fortschaltvorrichtung, die von dem durch die Luftströmung gedrehten Propeller angetrieben wird, dient die in Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung. Sie besteht aus einem Gehäuse 53, in das eine Welle 52' eingelagert ist, die vom Propeller B gedreht wird. Die Welle 52' ist mit Schneckengewinde versehen, das in ein Zahnrad 54 auf einer

Zwischenwelle 55 eingreift. Die Welle 55 trägt einen Satz Zahnräder 56, deren Durchmesser allmählich vom vordersten zum hintersten abnimmt. Dieser Satz Zahnräder arbeitet mit einem zweiten Satz. Zahnräder 57 zusammen, die lose auf einer zur Welle 55 parallelen Hohlwelle 59 angeordnet sind. In den Naben 58 der Räder 57 ist eine Längsnut eingearbeitet, und in der Hohlwelle 59 befinden sich Öffnungen 60, deren Anzahl und Lage der der Zahnräder 57 entspricht. In die Hohlwelle ist eine Welle 62 eingesetzt, die in achsialer Richtung verschoben werden kann, an einer Drehung aber durch einen Längskeil 61 verhindert wird. Am Ende dieser Welle 62 sitzt ein elastischer Zapfen 63, der, wenn er in eine der Öffnungen 60 und in eine der entsprechenden Nuten der Nabe eingreift, das betreff ende. Rad 57 fest mit der Welle 62 verbindet.

Durch die Verbindung mit der WeIe 62 ist auch die Verbindung mit der Hohlwelle 59 hergestellt, auf der ein Kegelrad 64 sitzt, das mit einem Kegelrad 65 auf der Welle 66 zusammen arbeitet. Die Welle 66 ist mittels eines Univer-" salgelenkes mit der Abschlußwelle G an dem photographischen Apparat .4 verbunden.

Die achsiale Verschiebung der Welle 62 zwecks Änderung der Geschwindigkeit der Welle G wird durch einen Hebel D bewirkt. An diesem Hebel 67 befindet sich ein federnder Anschlag 68 (Fig. 5), der in Einschnitte des Schaltbrettes 6j eingreift und den Hebel in der betreffenden ■ Lage festhalten kann. Die Anordnung der Einschnitte bestimmt sich durch die notwendige Einstellung des Hebels für die verschiedenen · Höhenlagen, beispielsweise zwischen ο bis ioöom oder mehr. Der Hebel D sitzt auf einer Welle 69, die außerdem ein Zahnrad 70 trägt, das mit einer Zahnstange 71 zusammen arbeitet. Diese ist durch Universalgelenke und die Zwischenwelle F. mit der Welle 62 verbunden, derart, daß die letztere bei Heben oder Senken der Zahnstange 71 in achsialer Richtung verschoben wird.

Die Zahnstange 71 kann auch von Hand mittels einer Kurbel betätigt werden, die auf dem vierkantigen Kopf. 72 aufgesetzt wird. Ein Regulator 73 von bekannter Bauart regelt die Umdrehung der Welle 52'. 80'

Da die Umdrehungsgeschwindigkeit, welche der Welle G zu geben ist, eine Funktion der Geschwindigkeit, mit welcher der Apparat verschoben wird, und der Höhe der Maschine über dem Boden ist, so läßt sich eine Tabelle aufstellen, welche die Zeiträume zwischen den beiden Öffnungen der Verschlüsse ergibt. Für einen photographischen Apparat, der z. B. ein Gebiet von 50 m in einer Höhe von 100 m aufnehmen soll, wird die Tabelle wie folgt be- go schaffen sein:

Zeiten zwischen zwei öffnungen der Verschlüsse.

Geschwindigkeit
in der Sekunde

	a	300	400	Höhe in	500	600	Metern	800	900	1000	1100
100	200	3"	λ" 4	5"	6"	700	8"	Q"	.10"	II"
i"	2"	6"	8"	10"	12"	' 7"	16"	18"	20"	22"
2"	4"	12"	i6"	20"	24"	I₄"	32"	36"	40"	44"
4"	8"	24"	32"	40"	48"	28"	64"	72"	80"	88"
8"	16"	48"	64"	8O"	96"	56"	128"	144"	160"	176"
16"	32"		112"

50 m ...
25m ...
12,50 m.
6,25 m..

Nimmt man an, daß die Anordnung sich auf eine achtfache Änderung der Geschwindigkeit bezieht (die einzelnen Geschwindigkeiten sind mit I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII bezeichnet), entsprechend den in folgender Tabelle gewählten Intervallen io", 20", 30", 40", 60", 80", 120", 12"

24" 48" 96" 192"

160", so wird man die folgende Tabelle aufstellen können, die die für die Änderung der Geschwindigkeit anzunehmende Lage angibt und infolgedessen auf der Skala die Lage des Hebels D bestimmt.

Geschwindigkeitsänderungen.

Geschwindigkeit
in der Sekunde

Höhe in Metern

100 200 300

400

500 700

800 900 I 1000 I 1100

1200

50m ...
25 m
-12,50 m.
6,25 m..

I III

II IV

III V

II

IV

VI

II

IV

VI

I
III

V
VII

III

VII

II

IV

VI

VIII

II

IV

VI

VIII

I II

IV

VI VIII

Diese Anordnung empfiehlt sich hauptsächlich für die Luftfahrzeuge mit ungleichmäßiger. Geschwindigkeit.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Photographische Kamera für Flugzeuge u. dgl. mit einer Vorrichtung zur Regelung der selbsttätigen Fortschaltung des Films, dadurch, gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung aus- einem Zahnräderzwischengelege besteht,- dessen Räder mittels einer entsprechend der Höhenlage des Flugzeuges o. dgl. einstellbaren Schaltvorrichtung verschieden verbunden werden können.

2. Photographische Kamera nach An- - Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebwelle (52') mittels einer Schnecke (53, 54) einen Satz auf einer Zwischenwelle fest angebrachter Zahnräder (56) und einen Satz auf der parallelen Zwischenwelle (59, 62) lose gelagerter Zahnräder (57) treibt, von denen je eines mittels der Schaltvorrichtung mit der die Fortschaltung des Films bewegenden Welle (59, 62) gekuppelt werden kann.

3. Photographische Kamera nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihren Naben mit Längsnuten versehenen Zahnräder (67) lose auf einer Hohlwelle (59) sitzen, die mit Öffnungen (60) versehen ist, durch welche ein Stift (63) einer in der Hohlwelle (59) längsverschieblichen, aber nicht drehbaren Welle (61, 62) hindurchgreifend in die Nut eines der Räder (57) einfallend dieses mit der Hohlwelle kuppeln kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.