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Arbeiterkontrollvorrichtung, kei der auf einer Karte Zeitangaben durch
Markierungen registriert werden, die nach.Anzahl und Lage symbolisch die betreffenden
Zeitwerte angeben. Die Erfindung betrifft eine Arbeiterkoiltrollvorrichtung, mittels
welcher zur Ermitte-Jung der Arbeitszeit dienende Zeitangaben, vorzugsweise der
Eingang und der- Ausgang eines Arbeiters, auf einer Karte registriert werden. Die
Karte wird z. B. beim Eingang und. Ausgang in die Vorrichtung hineinge= steckt,
wobei durch Bewegen eines Handgriffes oder selbsttätig die Registrierung der jeweiligen
Zeit auf der Karte in Abhängigkeit von einer Uhr bewirkt wird.
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Es sind bereits Arbeiterkontrollvorrichtungen dieser Art bekannt,
bei denen Zeitangaben nicht durch Zeitstempel, sondern durch Marken registriert
werden, die nach Anzahl und- Lage symbolisch die betreffenden Zeitwerte angeben.
Die Marken können in Lochungen, Kerben., Vertiefungen oder aufgedruckten Zeichen
bestehen.- Die Auswahl der für eine Zeitregistrierung jeweils erforderlichen Markierungsorgane,
z. B. Stempel, erfolgt-hierbei durch von einer Uhr angetriebene Einstellorgane.
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Gemäß der Erfindung werden nun solche symbolischen Registrierungen
von verschiedener Bedeutung; also z. B. Eingang, Ausgang und etwaige blinde Registrierungen,
die zur Verhütung von Fälschungen der Karte dienen sollen, je .durch besondere Stempelgruppen
lervorg ebracht, die an verschiedenen Stellen auf die-Karte einwirken, so daß Registrierungen
von verschiedener Bedeutung sich durch ihre gegenseitige Lage auf= der Karte voneinander
unterscheiden. Eine so einfache und -sichere Unterscheidung ist-besonders für die
Rechenoperationen zum Auswerten der Karten von großer Wichtigkeit, namentlich; wenn
die Auswertung mit Hilfe einer Addiermaschine erfolgen soll.
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Zur Ersparnis von Stempelgruppen kann man fernerhin die Einrichtung
treffen, daß sich die einzelnen Gruppen in verschiedene Stellungen zu der Karte
bringen lassen. Maxi kann dann von einer Stempelgruppe mehrere Registrierungen erhalten,
z. B. Zeitregistrierungen und blinde Registrierungen, die sich ebenfalls durch ihre
gegenseitige Lage auf der Karte voneinander unterscheiden. Eine besonders einfache
Bauart der Vorrichtung und zugleich eine gute übersichtlichkeil der Karte ergeben
sich., wenn je zwei Stempel für Zeitregistrierungen von verschiedener Bedeutung,
in der Regel also für Eingang und Ausgang, zu einem Paar vereinigt werden und die
Paare in zwei verschiedene Stellungen zu der Karte gebracht werden können, derart,
daß bei Zeitregistrierungen durch die eine . oder die andere der beiden Stempelgruppen
die jeweils .ausfallenden Paare mit ihren der anderen Gruppe . angehörenden Stempeln
Blindmarkierungen in einer von beiden Zeitregistrierungen (Eingang und Ausgang)
abweichenden Lage auf der Karte hervorbringen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel : des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Fig. i zeigt eine Vorderansicht, Fig. 2 einen Grundriß,
wobei einzelne Teile -abgenommen sind.; Fig. 3 eine Seitenansicht mit einigen Teilen
im Schnitt; die Fig. ¢ bis 6 sind in verschiedenen Ebenen geführte-senkrechte-Schnitte;
Fig. 7 zeigt eine Einzelheit in mehreren Ansichten, Fig. 8 eine andere Einzelheit
in zwei Ansichten und Fig. 9 veranschaulicht das Beispiel einer Kontrollkarte. '
' . In einem rahmenartigen Gestell z -ist eine Achse :2 gelagert, auf der vierzehn
an ihrem Umfange mit verschiedenen Einschnitten versehene Scheiben 3, 3' bis 9,
9' angeordnet sind (Fig. i und 2). "Immer je zwei der Scheiben, beispielsweise 3
und- 3', 6 und 6' sind dicht nebeneinander befestigt. Die Achse 2 ist derart in
der Längsrichtung verschiebbar, daß entweder die rechts oder die links gelegenen
Scheiben der Scheibenpaare in eine Lage gebracht werden können, in der sie einer
Anzahl von Fühlhebeln io bis 16 (12 in Fig. 4) gegenüberstehen.
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Die-Achsä 2 ist durch ein Zahnrädervorgelege mit dem Gangrad 18 eines
Nebenuhr-Werkes verbunden. Dieses Gangrad wird "durch Klinken i9 von dem Anker 2o
eines Elektromagneten 21 in Bewegung gesetzt, der beispielsweise an ein vorhandenes
Uhrnetz angeschlossen ist und dem alle-Minuten ein Stromstoß zugeführt wird. Die
Achse 2 erfährt hierbei alle Viertelstunden eine Fortschältung. Es ist zu diesem
Zweck das Vorgelege in der folgenden Weise eingerichtet: Die Achse 76 des Gangrades
18 treibt durch " Zahnräder 77 eine Achse 78 an, auf der nebeneinander zwei Scheiben
79, 81 befestigt sind. Diese Scheiben sind,in Fig. 7 in Vorder- und einzeln . in
Seitenansicht dargestellt. Die Scheibe 8i ist mit vier Zähnen versehen, die zwei
diametral angeordnete Lücken 82 einschließen. Diese Lücken gelangen bei der Umdrehung
der Scheibe in Eingriff mit einem auf einer Achsei i i befestigten Zahnrad 99, so
däß dieses bei jeder Umdrehung der Scheibe zweimal je um den Betrag zweier Zähne
fortgeschaltet - wird. Damit die Achse i i i während der Ruhepausen -stehen bleibt,
ist auf ihr ein zweites Zahnrad 11s vorgesehen, dessen Zähne sich an dem Umfang
der Scheibe 79 sperren. Eine Fortschaltung der Achse i i i wird durch mit den Lücken
8:2. der Scheibe 81 gleichliegende Lücken 82' ermöglicht. Die Scheiben 79 und 81
wirken zusammen als ein Maltheserradtrieb. .
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Auf der Achse i i i ist schließlich ein Zahnrad i13 befestigt, das
mit einem Zahnrad 11q" (Fig. i) in Eingriff steht. Dieses ist auf einer Achse 115
befestigt, die durch einen in der Achsrichtung verschiebbaren- Zahnräder-trieb 17
mit der die Scheiben 3 bis 9' tragenden Achse 2 gekuppelt ist. Infolge dieser Einrichteng
des Zahnrädervorgeleges erfahren die Scheiben 3 bis 9' viertelstündlich eine Fortschaltung,
so daß in diesem Zeitabstand verschiedene Kombinationen ihrer Umfangseinschnitte
in Wirksamkeit gebracht werden können. " Das Gangrad 18 der Uhr treibt auch ein
Zeigerwerk 22 an, dessen Zeiger 23 sich über einem Zifferblatt 24 bewegen. Zu diesem
Zweck ist auf der Achse 78 ein Zahnrad 116 angebracht, das mittels eines Zahnrades
117 (Fig. i und 3) die Triebräder des Zeiger-.w erkes 22 in Bewegung versetzt.
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11 Die Längsverschiebung der Achse :2 mit den Scheiben 3, 3'
bis 9, 9' wird einerseits durch einen an einem Zapfen 36 des Gestelles gelagerten
Hebel 2,5, andererseits durch eine Feder 26 bewirkt (Fig. i und ä). Die Feder sucht"
die -Achse in die linke Endlage einzustellen. Der Hebel 25 bewegt sie in die rechte,
sobald er mittels eines mit einem Zeiger -27 versehenen Handgriffes 28 und, eines
vori -die-; sem bewegten Hebels 29 umgelegt wird. . Die Hebel 1o bis 16 sind auf
einer Achse 30 (Fig: 4.) drehbar gelagert und mit .je einer Nase 31 versehen, die
bei "einer Aufwärtsbewegung der Hebel sich gegen den Umfang der gegenüberliegenden
Scheibe der Scheibenpaare 3 bis 9' -anlegt, oder in eine der daran vorgesehenen
Aussparungen 37 eintritt. Die Hebel 1o bis 16 sind mit Ansätzen 32 versehen. Zwischen
diesen und einer auf der Achse 3o befestigten Schiene 33 sind Federn 34 angeordnet.
Diese sind bestrebt, die-Hebet ! io bis 16 aufwärts gegen die Scheiben 3 bis g'
anzulegen: An der -Schiene 33 vorgesehene Anschläge 35 verhindern jedoch, daß im
Ruhezustand der Vorrichtung die Nasen 31 die Scheiben berühren. Es wird hierdurch
erreicht, daß- die viertelstündliche Fortschaltung der Scheiben ohne Reibung an
den Hebelnasen vor sich geht.
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Die Hebel io bis 16 tragen an ihren freien Enden angelenkt Zwischenstücke
4o bis 46 (42 in Fig. 4), die im Ruhezustand durch Federn 47 gegen Anschläge 48
der Hebel angelegt werden. Die Zwischenstücke endigen in Klötzen 49, die in Fig.
8 in Vorder- und Seitenansicht dargestellt sind. Ihre Vorderseite ist mit je zwei
äußeren Vorsprüngen -38 und einem mittleren etwas tiefer gelegenen Vorsprung 39
ausgestattet.
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Gegenüber den Klötzen 49 liegen vierzehn wagerecht 'angeordnete Stanzstempel
50; 50' bis 56, 56' (s. 52 in Fig.4). Die Stempel sind in einer Führungsschiene
57 derart gelagert, daß sie ` durch diese hindurchtreten können. Die Schiene ist
in der Qutrrichtung der Vorrichtung auf einem Tisch 58 in Führungen 66, 67, 68 verschiebbar,
und zwar soweit, daß von, den Stempelpaaren 5o, 5o' bie
56, 56'
entweder der eine oder der andere vor der Mitte der Klötze 49 steht. Eine Feder
6o sucht die Schiene 57 in der linken Endlage zu halten. Sie kann durch die Umlegung
des Handgriffes 28 mit Hilfe eines auf dessen Achse angebrachten Steuernockens 61
(Fig. i) in die rechte Ruhelage bewegt werden. Es erfolgen demnach die Bewegungen
der Schiene 57-.und die der Achse 2 gleichzeitig und im gegenläufigen Sirine.
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In der Schiene 57 und dem Tisch 58 ist ein senkrechter Schlitzi62
vorgesehen, an den sich nach oben ein an dem Führungsteil 66 fest angeordneter
Einstecktrichter 63 für eine Kontrollkarte, nach unten eine entsprechende Führung
64 anschließen.
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. Von' der von dem Gangrad 18 der Nebenuhr angetriebenen Achse 78
-wird mittels eines Rädertriebes 118, ii9, 7o (Fig. 1, 2, 3 und 5) ein Zählwerk
71 minutlich angetrieben, das die Zeiten in Stunden und Minuten veranschaulicht,
wobei Vormittag und Nachmittag besonders kenntlich gemacht werden. Das Zählwerk
steht' einem Teil der in den Einstecktrichter 63 eingeführten Kontrollkarte i2o
(Fig. 5) gegenüber, wobei ein Farbband @2 dazwisähengelegt ist. --Hinter der Karte
ist an. dieser Stelle ein bewegliches Druckstück 73 angeordnet.' In der dieses Druckstück
aufnehmenden Führung 74 ist ein weiterer Stanzstempel75 (Fig. 1, 2 und 6) gelagert,
der ein Stück aus dem Rand der Karte auszustanzen gestattet. @ Es ist dementsprechend
die untere Kartenführung 64 um dieses Stück schmaler als der Eintecktrichter 63,
so daß die eingeführte Karte jederzeit nur bis zu der jevweilig vorhandenen Randausstanzung
eingesteckt werden kann.
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Die gesamte Stanzbewegung* der Stempel So, So' bis 56; 56'; -des Druckstückes
73 und des Stanzstempel's 75, erfolgt mittels eines Rahmens 8o (Fig. 3. und
4), der sich gegen die Klötze 49 und den Stanzstempel 75 unmittelbar und mittels
eines federnden Anschlages 81 gegen das Druckstück 73 -anlegt. Der Rahmen ist um
eine kräftige Achse 83 drehbar gelagert. Er wird durch eine an einem Ansatz 84 befestigte
Feder 85 gegen den Anschlag 86 eines auf der Achse 83 befestigten Hebels 87 *angepreßt.
Eine an dem Gestell i und an dem Hebel 87 befestigte Feder 88 hält die .Achse 83
für gewöhnlich in einer Lage, in der ein Winkelhebel 89 (Fig. 3) sich gegen einen
Anschlag 9o anlegt. Hierbei steht der Stanzrahmen 8o den Klötzen 49 lose anliegend
gegenüber.
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Mittels des Hebels 89 -erfolgt auch der Antrieb des Rahmens 8o. Es
ist zu diesem Zweck an dem Hebel eine Kurve 9i vorgesehen" an- der sich ein drehbarer
Nocken 92 -entläng bewegenkanh. :Dieser Nocken ist auf einem um eine Achse 93 drehbaren
Hebel 94 drehbar gelagert, wobei er sich in-der Ruhestellung unter dem Einfluß einer
Feder 96 gegen einen Stift 95 fest anlegt. Der Hebel 94 ist mit einem Handgriff
97 versehen .und kann gegen die Kraft einer kräftigen Spiralfeder 98 derart in der
Pfeilrichtung bewegt werden, daß er mittels des Nockens 92 an der Kurve 9i den Hebel
89 anhebt und damit die Achse 83 und den Rahmen 8o unter starker Anspannung der
Feder 88 dreht. In einem bestimmten Augenblick gelangt dann der Nocken 92 außer
Eingriff mit der- Kurve 91, die Achse 83 wird frei und die Feder 88 reißt. die Achse
und den Rahmen zurück. Der Rahmen 8o, der infolge seiner Kupplung durch die Feder
85 mit der Achse 83 eine gewisse Bewegungsfreiheit genießt, schlägt infolge seiner
lebendigen Kraft gegen die sämtlichen Stempel und die Druckvorrichtung an und schlägt
diese durch die in dem Schlitz befindliche Kontrollkarte hindurch bzw. gegen sie
an.
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Der Hebel 94 dient gleichzeitig zur Einstellung der jeweils erforderlichen
der Stanzstempel 3, 3' bis 9, 9'. Er ist zu diesem Zweck mit einem einstellbaren
Anschlag ioo (Fig. 3) versehen, gegen den sich ein auf der Achse 30 befestigter
Hebel ioi unter dem Zug einer Feder 102 anlegt. Sobald der Handgriff 97 gezogen'wird,
bewegt sich der Hebel ioi unter der Einwirkung der Feder io2 vorwärts. Hierbei dreht
sich die auf der Achse 3o befestigte Anschlagschiene 33 (Fig. 4) derart, daß sich
die Nasen 31 der Hebel io bis 16 unter dem Zug der Federn 34 gegen die ihnen jeweils
gegenüberstehenden Scheiben 3, 3' bis 9, 9' anlegen. Je nachdem den Nasen Aussparungen
37 der Scheiben oder deren Umfänge gegenüberstehen, gelangen die Zwischenstücke
42 und deren Klötze 49 in eine verschiedene Höhenlage. Es steht dann je einem
Stempel der mit den Klötzen zusammenwirkenden Stanzstempelpaare So, So' bis 56,
56' entweder einer der Vorsprünge 38 oder der Vorsprung 39 gegenüber, während der
andere Stempel jedes Paares eine Vertiefung in dem zugehörigen Klotz hinter sich
hat. Dementsprechend wird beim Anschlag des Stanzrahmens 8o von jedem Stanzstempelpaar
nur der eine oder der andere Stempel in Bewegung gesetzt.
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Die Zurückbewegung der -Stempel 5ö bis 56' erfolgt durch an
dem Führungsteil 66 befestigte Federn 105 .(Fig. 4). Für den Fall; i daß eine davon
brechen oder der Stempel sich sonstwie festklemmen sollte, ist noch eine weitere
Rückzugvorrichtung für die Stempel vorgesehen. Diese besteht aus einem. sich über
alle diese Stempel erstreckenden Blech io6, das auf einer Drehachse 107 befestigt
ist und mit seinem -freien Ende- zwischen- zwei
Bunde io8 der Stempel
eingreift. Mit der Achse 107 -ist ein Hebel zog verbunden, der sich gegen einen
auf einer zweiten Drehachse i io _ befestigten und unter der Einwirkung einer Feder
i i i stehenden Hebel 112 anlegt. Die Achse iio trägt einen Hebel 113 (Fig. 3),
dessen freies Ende von dein Nocken 92 auf dem Handhebel 94, 97 in Bewegung versetzt
wird, sobald dieser den Stanzhebel 89 an der Kurve 91 verlassen hat, mithin der
Stanzvorgang zu Ende durchgeführt worden ist. Die Zurückbewegung des Kantenstanzstempels
75 erfolgt durch eine Feder 59, die des Druckstückes 73 durch eine Feder
69: Die Wirkungsweise der Vorrichtung mit Bezug auf den symbolischen Wert der in
der Kontrollkarte hergestellten Lochungen ist die folgende: Wie die in Fig. 9 abgebildete
Kpntrollkarte erkennen läßt, sind darauf sieben verschiedene Reihen von Feldern
vorgesehen. Die Felder entsprechen den Stundenzeitwerten 12, 6, 3, 2, 1 und. den
Minutenwerten 30 und 15. Aus diesen Werten lassen sich sämtliche Zeiten für
die 24 Stunden eines Tages zusammenstellen, sofern man die Stunden bis 24 in einem
fort durchzählt und bezüglich der Minuten sich auf die vollen Viertelstunden beschränkt,
wie es bei der Arbeiterkontrolle üblich ist.
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Dementsprechend zeigen die in einer wagerechten Reihe angeordneten
wirksamen Löcher die Zeit an,-wenn man die Werte der gelochten Felder zusammenzählt.
Als wirksame Lochungen sind diejenigen anzusehen, die in den Feldern nahe dem rechten
oder dem linken Rand angeordnet sind. In der Mitte befindliche Löcher dienen nur
dazu, ein für die Zeitbezeichnung freibleibendes -Feld zu füllen, so -daß -nicht
durch -eine nachträgliche Lochung eines der sonst freibleibenden Felder eine Fälschung
der Angaben der Karte vorgenommen werden kann.
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Eine weitere Spalte der Karte ist für die Eintragung der tatsächlichen
Zeiten bestimmt; sie werden durch das minutlich fortgeschaltete Zählwerk 71 gleichzeitig
mit der Vornahme der Lochung aufgedruckt. -In der untersten Reihe der abgebildeten
Karte, die infolge der Einführung der Karte von oben zuerst gelocht wird, ist die
Zeit 7 Uhr 43 vormittags markiert. Es sind dafür ein Loch in der zweiten, sechs
Stunden entsprechenden Reihe, und ein Loch in der fünften, einer Stunde entsprechenden
Reihe, ferner je ein Loch in den 30 Minuten und 15 Minuten entsprechenden
beiden letzten Reihen vorgesehen, so daß die Summe der angezeigten Werte der Zeit
7 Uhr 45 entspricht. Diese wirksamen Löcher sind voll schwarz dargestellt, die Blindlöcher
als Kreise. Es soll sich bei dieser Stempelung um einen Ein- -gang des Arbeiters
handeln; es- wird deshalb die nächstfolgende Viertelstunde, von der erst der Lohn
berechnet wird, gekennzeichnet. Der Arbeiter hat dann die Fabrik um 1z Uhr 7 Minuten
verlassen und die Karte hat dementsprechend in der nächsten Reihe nur eine Lochung
in- der ersten, 12 Stunden entsprechenden Reihe erfahren, da beim Ausgangdie vorhergehende
Viertelstunde maßgebend ist. Die Bedeutung der folgenden Lochungen sind aus den
Angaben in Fig. 9 ersichtlich. Die links außerhalb der Karte angegebenen Ziffern
und Buchstaben zeigen die symbolischen Werte' der Lochungen.
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In den Lochsymbolen kommt Eingang und Ausgang dadurch zum Ausdruck,
daß die Eingangslochungen auf der rechten Seite, die Ausgangslochungen -auf der
linken Seite der Felder angeordnet werden. Es' ergibt sich hierbei die Möglichkeit,
die auf einer Karte insgesamt verzeichneten Zeiten der senkrecht übereinanderatehenden.
Lochungen zu addieren. Wenn man nämlich die links in den Feldern stehenden Ausgänge
mit Plus und die rechts stehenden Eingänge mit Minus bezeichnet, so ergibt sich
in jeder senkrechten Reihe eine bestimmte Gesamtsumme positiven 'oder negativen
Vorzeichens. Wenn in sämtlichen Reihen diese in Fig. 9 unten eingetragenen Summen
gebildet, dann einzeln mit den ihnen zugeordneten Zeitwerten-.multipliziert und
schließlich die so in der -Summenquerreihe erhaltenen Zahlen addiert werden, so
ergibt sich die Gesamtstundenzahl, im vorliegenden Fall i i Stunden, die auf der
Karte unten verzeichnet wird.
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Die Einhaltung der Reihen für die Lochungen wird durch die hei jedem
Stanzvorgang ausgeführte Ausstanzung!iio an der rechter. i Kante der Karte bewirkt.
Jedesmal, wenn die Karte von neuem in den Schlitz 62 bis zum Anschlag gesteckt wird,
gelangt sie um eine Reihe tiefer.
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Zur Vornahme der - unterschiedlichen Lochungen dient -die senkrechte
Verstellung der Klötze 49 einerseits. und die Verschiebung-der-Stempel 5o bis 56'
in zeagerechter Richtung anderseits. Je nachdem der Zeiger 27 in die rechte oder
linke Lage auf »Eingang« . oder »Ausgang« mittels des Handgriffs 28 eingestellt
wird, gelangen die Paäre.von Stanzstempeln 50, 5o' bis 56, 56' in verschiedene Lagen
zu- den Klötzen 49. - In der Eingangsstellung- stehen die linken dieser Stempel
vor der Mitte der Klötze, in der Ausgangsstellung die rechten. Diesen Stellungen
und der Einrichtung der Vorderfläche (Fig: 8) der Klötze entsprechend kann also
durch jedes Stempelpaar jeweils nur eine Mittellochung oder nur eine rechte oder
linke Lochung-ausgeführt werden. Die wirksamen Lochungen
erfolgen
demnach je nach der Stellung des Einstellgriffes 28 auf der Minus- oder Plus-Seite.
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Die Wahl zwischen wirksamen und unwirksamen oder Blindlochungen wird
durch die Höhenstellung _ der Klötze q9 getroffen. Diese Stellung ist davon abhängig,
ob die Nase 31 des das Zwischenstück q.0 mit dem Klotz .1g tragenden Hebels io bis
16 einem oder einer Aussparung 37 (Fig.¢) der zugehörigen Scheibe 3, 3' bis 9, g'
gegenübersteht. In dem Falle, d:aß die Nase 3 i in eine Lücke einfällt, wird eine
Blindlochung entstehen; wenn sie -auf dein Umfang ruht, eine wirksame Lochung: Es
müssen demnach zu jeder Viertelstundenzeit an denjenigen Scheiben Vorsprünge den
Fühlnasen 3 i gegenüberstehen, -deren Stempel wirksame Lochtangen ausführen sollen.
Unter diesem Gesichtspunkt ergibt sich die Umfangsteilung der Scheiben.
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Die Anordnung von Doppelscheiben und ihre Verschiebung mit der Achse
2 bei der Umlegung des Ein- und Ausgangsschalters 27, 28 hat den Zweck, je nachdem
es sich uin die Lochung eines Eingangs oder Ausgangs handelt, die einen oder die
anderen der Scheiben in die Eingriffsstellung zu den Hebeln io bis 16 zu bringen.
Die Scheiben jedes Paares unterscheiden* sich dadurch voneinander, daß an
den rechten Scheiben 3' bis 9', die bei der Eingangsstellung in Wirksamkeit treten,,die
Ausschnitte und-Vorsprünge derart angeordnet sind, daß sie im Zeitpunkt der Fortschaltung
um - den einer Viertelstunde entsprechenden Betrag der wahren Zeit vore ilen, an
den linken Scheiben 3 bis g, die für die Ausgangsstellung bestimmt sind, mit der
Zeit übereinstimmen, so daß sie während der Zeiten der Ruhe eine bis zum Viertelstundenwert
zunehmende Nacheilung aufweisen. Durch diese Einrichtung wird bewirkt, daß die Lochungen
beim Eingang die Zeit des Beginns der nächstfolgenden Viertelstunde, beim Ausgang
den Zeitpunkt des Endes der vorangegangenen Viertelstunde zum Ausdruck bringen.
' Zur Lochung des auf der Karte nach Fig. g dargestellten untersten Symbols für
den -Ein- . gang um 7,43 vormittags, wobei der Zeiger 27 rechts steht und sich die
linken Stempel 5o bis 56 der Stanzstempelpaare vor den Mitten der Klötze 49 und
die rechten Scheiben 3' bis g' der Scheibenpaare über den Fühlhebeln i o bis 16
befinden, müssen die Hebel i o, -12 und 13 mit ihren Nasen 3i in Lücken 37
der Scheiben 3'; 5' und 6' eingetreten sein, während die übrigen Hebel an den Scheibenumfängen.
gehalten werden, so daß wirksame Lochungen rechtsseitig entstehen.
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Schließlich kann durch die Einrichtung der Scheiben noch- ein weiterer
Vorteil erzielt werden, nämlich, daß bei der Herstellung der Lochsymbole von vornherein
festliegende Arbeitsunterbrechungen, wie Frühstücks- -und Mittagspausen, abgezogen
werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Aussparungen und Vorsprünge auf den
für die Ausgangslochung bestimmten Scheiben 3 bis 9 von den Zeitpunkten der Pausen
ab um diesen Pausen entsprechende Beträge in ihrem Zeitwert dem sonst erforderlichen
Zeitwert nacheilen. Bei ',1Z Stunde Frühstückspause und i Stunde Mittagspause müßte
beispielsweise für einen Ausgang um 4,8 Uhr das Symbol 2,30 gelocht «erden.
Die Gestaltung der Scheibenumfänge ist dementsprechend für diese Zeit und die übrigen
nach den Pausen liegenden Zeiten zu wählen.