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Die Erfindung betrifft eine Zeitintervall-Meßvorrichtung der
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im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Bei bekannten Zeitintervall-Meßeinrichtungen dieser Art (DE-OS 21
37 348) sind- das Zeitrneßgerät, die Schaltvorrichtung und die Auslösevorrichtungen
stationär angeordnet. Der Beginn der Messung des vom Meßobjekt zum Durchqueren der
Meßstrecke benötigten Zeitintervalls wird dadurch eingeleitet, daß beim Start oder
beim Ubernueren einer Startlinie ein Kampfrichter mittels einer Startpistole od.
dgl. einen Startbefehl auslöst, der von der Schaltvorrichtung in ein Startsignal
für das Zeitmeßgerät umgewandelt wird. Das Ende der Messung wird dagegen am Ziel
vom Meßobjekt selbst bewirkt, indem dieses beim Durchgang durch eine Lichtschranke
od. dgl.
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einen Zieibefehl erzeugt, den die-Schaltvorrichtung in ein Stoppsignal
für das Zeitmeßgerät umwandelt.
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Insbesondere im Bereich-des Sports können mit derartigen Zeitintervall-Meßeinrichtungen
nicht alle gewünschten Aufgaben gelöst werden. Bei Skirennen beispielsweise, bei
denen der Start und das Ziel häufig mehrere Kilometer von einander entfernt liegen,
ergibt sich das Problem, daß der für den Start erforderliche Teil der Auslösevorrichtung
auf meist nicht begehbaren Streckenabschnitten über ein elektrisches Kabel mit dem
in der Regel am Ziel angeordneten Zeitmeßgerät verbunden werden muß. Außerdem muß
das Zeitmeßgerät mindestens so viele Meßkanäle oder Speicher für die gemessenen
Zeitintervalle aufweisen, wie es der größten möglichen Teilnehmerzahl entspricht.
Daher sind derartige Einrichtungen unbequem in der Handhabung und-kostspielig. Kleinere
Vereine, die Veranstaltungen mit nur wenigen Teilnehmern organisieren oder nur Trainingsläufe
auswerten wollen, müssen beträchtliche Kosten für die Miete oder Anschaffung solcher
Einrichtungen aufwenden.
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Bei Veranstaltungen mit großen Teilnehmerzahlen wie beispielsweise
Radrennen oder Marathonläufen, bei denen im
Gegensatz zu Skirennen
kein Einzelstart erfolgt, sondern alle Teilnehmer gleichzeitig starten, können bei
Massenankünften am Ziel häufig weder die Reihenfolge noch die Zeiten der auf den
ziege folgenden Teilnehmer genau ermittelt werden, selbst wenn die Zielankunft zusätzlich
durch eine Vielzahl von Kampfrichtern oder ein Zielfoto überwacht wird.
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Anstelle der genannten Meßeinrichtungen, bei denen die Meßgeräte,
Schaltvorrichtungen und Auslösevorrichtungen über elektrische Kabel miteinander
verbunden sein müssen, werden daher häufig immer noch mechanische oder elektronische
Stoppuhren verwendet. Diese bringen zwar den Vorteil mit sich, daß die Schaltvorrich-tungen
von Kampfrichtern betötigt werden können und daher keine elektrischen Kabel verlegt
werden müssen, besitzen Jedoch den Nachteil, daß die Zahl der Kampfrichter praktisch
der Zahl der Teilnehmer entsprechen muß und die Messungen vom menschlichen Reaktionsvermögen
abhängen und daher ungenau sind.
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Bei motorsportlichen Veranstaltungen, z.B. Rallyes, bei denen die
Teilnehmer wie bei Skirennen in größeren Abständen starten, werden schließlich am
Start und am Ziel jeder einer Vielzahl von Wertungsprüfungen synchron laufende Uhren
verwendet, wobei die am Ziel befindliche Uhr mit einem Schreiber gekoppelt ist,
der die jeweilige Uhrzeit beim manuellen Betätigen eines Kontakts aufzeichnetO Die
Zeitmessung erfolgt dadurch, daß ein am Start befindlicher Kampfrichter die Teilnehmer
nacheinander zu einer bestimmten Uhrzeit startet und die Startzeit über Funk einem
am Ziel befindlichen Kampfrichter mitteilt, worauf dieser die Zielzeit durch Betätigen
des Kontakts aufzeichnet. Neben der durch das Betätigen des Kontakts verursachten
Ungenauigkeiten bei der Zeltmessung können sich hierbei schwerwiegende Fehler insbesondere
dadurch ergeben, daß sich Teilnehmer im Verlauf der Wertungsprüfungen überholen
und daher die Reihenfolge beim Start eine andere als am Ziel ist, was aufgrund der
äußeren Umstände (z.B.
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Dunkelheit, IJnlesbarkeit der Startnummern od. dgl.) von den Kampfrichtern
häufig nicht bemerkt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zeitintervall-Meßeinrichtung
der eingangs bezeichneten Gattung derart zu gestalten, daß die Auslösevorrichtungen
sowohl der Startals auch der Zielzone nicht durch elektrische Leitungen oder andere
Informationsmittel wie Funk od. dgl. mit den Schaltvorrichtungen verbunden werden
brauchen, die Zeiten jedes einzelnen Teilnehmers auch bei Massenankünften am Ziel
genau festgestellt und dem betreffenden Teilnehmer zugeordnet werden können und
die Meßeinrichtung dennoch kostengünstig herstellbar und von Kampfrichtern weitgehend
unabhängig bedienbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung arbeitet nach einem bisher nicht
bekannten Prinzip. Die Erfindung schlägt nämlich vor, jedes Meßobjekt mit einer
von diesem vom Start zum Ziel beförderten, aus einer Schaltvorrichtung und einem
Zeitmeßgerät bestehenden Einheit zu versehen und lediglich die Auslösevorrichtungen
als stationäre Elemente auszubilden.
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Hierdurch ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen. Die Auslöseelemente
können mittels Kontakten, vorzugsweise jedoch er kontaktlos, Start- und Zielbefehleg
% e ele Schaltvorrichtung Jedes Teilnehmers beim Passieren der Start- bzw. Zielzone
dazu veranlassen, das zugehörige Zeitmeßgerät in Gang zu setzen bzw. abzuschalten.
Dabei brauchen die Auslöseelemente weder mit den verschiedenen Einheiten noch untereinander
durch elektrische Leitungen verbunden sein. Die Wettkämpfer erhalten lediglich am
Start ihre individuell gekennzeichnete Einheit und geben diese Einheit nach der
Zielankunft wieder ab, damit ein Kampfrichter das gemessene Zeitintervall ablesen
kann. Dabei ist gleichgültig, wieviele Teilnehmer gleichzeitig die Start- bzw. Zielzone
passieren, da die Auslöseelemente in gleicher Weise auf alle vorbeikommenden
Einheiten
einwirkt. Weiterhin ist es möglich, die Teilnehmer einzeln, d.h. mit beliebigen
Zeitabständen zu den übrigen Teilnehmern starten zu lassen, oder alle Teilnehmer
gleichzeitig, z.B. mit Hilfe einer Startpistole zu starten, die mit dem der Startzone
zugeordneten Auslöseelement verbunden wird. Schließlich eignet sich die erfindungsgemäße
Zeitintervall-Meßeinrichtung besonders für kleinere Vereine sowohl zum Training
als auch zum Wettkampf, weil zusammen mit den beiden benötigten Auslösevorrichtungen
beliebig viele bzw.
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wenige Einheiten angeschafft bzw. gemietet werden können, die Schaltvorrichtungen
und Zeitmeßgeräte aus hanelsüblichen Bauteilen und daher sehr preisgiinstig herstellbar
sind und die Zeitmeßeinrichtung durch Ankauf bzw. Mieten weiterer Einheiten schrittweise
ergänzt oder den im Einzelfall vorhandenen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch
eine Meßstrecke mit zwei Auslösevorrichtungen der erfindungsgemäßen Zeitintervall-Meßeinrichtung;
Fig. 2 das Blockschaltbild des Zeitmeßgeräts und der Schaltvorrichtung der erfindungsgemäßen
Zeitmeßeinrichtung; Fig. 3 eine vom MeßobJekt mitzuführende Einheit der Zeitmeßeinrichtung
nach Fig. 2; und Fig. 4 einige Wellen- und Impulsformen zur Erläuterung der Funktion
der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung.
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Fig. 1 zeigt eine durch einen Pfeil gekennzeichnete Meßstrekke 1,
die an einer Startzone 2 beginnt und an einer Zielzone 3 endet, wobei anstelle von
Zonen auch Start- oder Ziellinien vorgesehen sein können. Die Meßstrecke wird von
einem
Meßobjekt 4 in Form eines Menschen, Tiers, Autos, Schiffs
od. dgl. durchquert.
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Zur Ermittlung des Zeitintervalls, welches das Meßobjekt 4 zum Durchqueren
der Meßstrecke ;benötigt, ist der Startzone 2 eine Auslösevorrichtung 5 zugeordnet,
die innerhalb der Startzone 2 beispielsweise ein Feld von optischen, magnetischen
oder elektromagnetischen Wellen erzeugt, das beim Passieren der Startzone 2 vom
Meßobjekt 4 durchlaufen oder durchfahren wird. Alternativ kann innerhalb der Startzone
2 eine vom Meßobjekt 4 zu berührende Kontaktfläche vorgesehen sein. Der Zielzone
7 ist eine entsprechende Auslösevorrichtung 6 zugeordnet.
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Die Auslösevorrichtungen 5 und 6 bestehen beispielsweise aus Sendern
7 bzw. 8 mit Antennen 9 bzw. 10, die elektromagnetische Wellen ausstrahlen und im
Boden unterhalb der Start-bzw. Ziellinie oder ausreichend weit über dieser und senkrecht
zur Bewegungsrichtung des MeßobJekts 4 angeordnet sind.
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Vorzugsweise werden dabei Antennen verwendet, die nur in einer Richtung
senden und dadurch eine eng begrenzte Start- bzw.
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Zielzone bilden. Die Sender können alternativ Lichtbündel oder pulsierende
Magnetfelder aussenden oder als Aktivatoren von Induktionsschleifen verwendet werden,
die anstelle der Antennen 9 und 10 parallel zur Start- bzw. Ziellinie angeordnet
sind. Die der Startzone 2 zugeordnete Auslösevorrichtung kann außerdem mit einer
Eingangsleitung 11 versehen sein, um sie im Bedarfsfall mit einem schematisch angedeuteten
Schalter 12, der z.B. als Startpistole ausgebildet ist, einschalten und damit wirksam
machen zu können. Die zum Betreiben der Auslösevorrichtungen erforderliche Energie
kann einer Batterie, einem Stromaggregat oder einem örtlich vorhandenen Stromnetz
entnommen werden.
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Die erfindungsgemäße Zeitintervall-Meßeinrichtung enthält außer den
anhand Fig. 1 beschriebenen Auslösevorrichtungen eine elektronische Schaltvorrichtung
13 und ein.elektronisches Zeitmeßgerät 14 (Fig. 2), die beide durch eine gestrichelte
Linie
umrandet sind und durch ein schematisch dargestelltes Netzteil, z.B. eine kleine
Batterie 15, gespeist werden.
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Die Schaltvorrichtung 13 enthält einen Empfänger 16 in Form einer
Empfangsantenne, einer Induktionsspule, eines Fotoe-lements oder irgendeines anderen
Sensors, der geeignet ist, die im Bereich der Start- und Zielzone ausgesendeten
Wellen od.
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dgl. (iraht- und berührungKslos zu empfangen und in ein elektrisches
Signal umzuwandeln. Dieser Sensor könnte auch ein in den Schuh eines Läufers eingebauter
und mit der Schaltvorrichtung elektrisch verbundener Sensor sein, der beim Berühren
der Kontaktfläche ein elektrisches Signal abgibt. Der Empfänger ist an ein Verstärker-
und Filterelement 17 angeschlossen, das die vom Empfänger 16 erzeugten Signale verstärkt
und gleichzeitig etwaige Störsignale zurückhält.
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Die Ausgangssignale des Verstärker- und Filterelements 17 werden einem
Decoder 18 zugeleitet, der diese Ausgangssignale in Rechteckimpulse umwandelt. Der
Decoder 18 besitzt zwei Ausgänge A und B, die normalerweise auf hohem Potential
liegen, das der binären "1" entspricht. Der Ausgang A ist mit einem Eingang eines
NAND-Gliedes 19 verbunden, dessen Ausgang an einen Eingang eines weiteren NAND-Gliedes
20 angeschlossen ist. Entsprechend ist der Ausgang B mit dem anderen Eingang des
NAND-Gliedes 20 und dessen Ausgang mit dem anderen Eingang des NAND-Gliedes 19 verbunden.
Die beiden NAND-Glieder 19 und 20 bilden ein Flipflop, dessen einer, dem Ausgang
des NAND-Gliedes 19 entsprechender Ausgang über eine Leitung 21 an eine Freigabeschaltung
in Form eines weiteren NAND-Glies 22 angeschlossen ist und auf tiefem Potential
(binär "O") liegt, wenn die beiden Ausgänge A und B auf hohem Potential liegen.
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Der Decoder 18 decodiert die Ausgangssignale des Verstärkers 17 in
der Weise, daß die beim Durchlaufen der Startzone vom Empfänger 16 erzeugten Signale
am Ausgang A einen negativen Impuls, d.h. ein Startsignal 23 in Form eines niedrigen
Potentials (binär "O") zur Folge haben, während die beim Durchlaufen
der
Zielzone die vom Empfänger 16 erzeugten Signale zu einem negativen Impuls, d.h.
zu einem Stoppsignal 24 (binär "O") am Ausgang B führen. Infolgedessen nimmt die
Leitung 21 beim Erscheinen des Startsignals am Ausgang A ein hohes Potential, beim
nachfolgenden Erscheinen des Stoppsignals am Ausgang B wieder ein niedriges Potential
an. Entsprechend der Wirkungsweise der beiden NAND-Glieder 19,20 wird die Leitung
21 jeweils mit den negativen Flanken der Start- bzw. Stoppsignale geschaltet Die
Freigabevorrichtung 22 wirkt als Torschaltung für die positiven Taktimpulse 25 eines
Taktimpulserzeugers 26, beispielsweise eines Quarzoszillators mit nachgeschaltetem
Verstärker. Die Taktimpulse werden über eine Leitung 27 dem anderen Eingang der
Freigabevorrichtung 22 zugeführt. Je nachdem, ob sich die Leistung 21 auf hohem
oder niedrigem Potential befindet, werden die Taktimpulse 25 dem Takteingang Cl
eines elektronischen Zählers 28 zugeführt, dessen Rücksetzeingang R mit dem Ausgang
A des Decoders 18 verbunden ist, damit die im Zähler 28 gespeicherte Zeit beim Erscheinen
des Startsignals 23 gelöscht bzw. der Zähler 28 auf den Zählzustand "Null" zurückgesetzt
wird. Die parallelen Ausgänge des Zählers 28, an denen das Ergebnis der Zählung
bzw.
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Zeitmessung abgelesen werden kann, sind mit einem Stecker 29 verbunden,
der eine Schnittstelle bildet und eine Anzahl weiterer Eingänge aufweist, die mit
einem Schalter 30 für die Einstellung einer Kombinationszahl bzw. Kennziffer verbunden
sind.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Zeitintervall-Meßeinrichtung ist
wie folgt. Vor dem Start beispielsweise eines Skirennens erhalten alle Teilnehmer
eine aus der Schaltvorrichtung 13, dem Zeitmeßgerät 14 und der Batterie 15 bestehende
Einheit
31, die entsprechend Fig. 3 in einem kleinen, flachen Gehäuse untergebracht ist.
Der beispielsweise zwei Codescheiben aufweisende Schalter 30 wird mit einem Werkzeug
auf eine Startnummer zwischen 1 und 99 eingestellt. Alternativ kann jeder Schalter
mit einer festen, nicht veränderbaren Kombinationszahl versehen sein, die sich auch
im Binärsystem darstellen läßt, wobei acht Bit insgesamt 256 Kombinationen ermöglichen.
Die Einheiten 31 werden anschließend in einer Tasche der Startnummer oder des Rennanzugs
untergebracht.
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Erfolgt der Start für alle Teilnehmer gleichzeitig, werden diese vor
dem Start sämtlich innerhalb der Startzone 2 aufgestellt, die so groß ist, daß alle
Teilnehmer Platz finden.
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Die Auslösevorrichtung 5 ist ausgeschaltet. Der Start erfolgt durch
Abschuß einer Startpistole od. dgl., die gleichzeitig den Schalter 12 schließt und
dadurch die Auslösevorrichtung 5 einschaltet, wodurch deren Sender, Antenne od.
dgl. aktiviert wird und Wellen, Lichtblitze od. dgl. ausgesendet werden, die alle
in der Startzone 2 befindlichen Läufer erreichen. Diese Wellen od. dgl. werden von
allen vorhandenen Einheiten 31 empfangen und haben daher ein Startsignal 23 am Ausgang
A des entsprechenden Decoders 18 zur Folge, so daß der zugehörige Zähler 28 zurückgesetzt
wird, die Taktimpulse 25 freigegeben sind und der Zähler 28 zu zählen beginnt. Die
Freigabevorrichtung 22 bleibt so lange im Freigabezustand, bis der zugehörige Teilnehmer
die Zielzone 3 passiert und dadurch in den Wirkungsbereich der dauernd eingeschalteten
Auslösevorrichtung 6 gelangt. Die von dieser ausgesendeten Impulse, Wellen od. dgl.
werden vom zugehörigen Empfänger 16 empfangen und haben ein Stoppsignal 24 am Ausgang
B des Decoders 18 zur Folge, durch das die Freigabevorrichtung 22 in den Sperrzustand
versetzt und der Zähler 28 auf der erreichten Zahl, die der zum Durchqueren der
Meßstrecke benötigten Zeit entspricht, angehalten wird.
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Die gemessene Zeit kann zusammen mit der eingestellten Kombinationszahl
entweder an einem ggf. vorhandenen Anzeigefeld 32 (Fig. 3), das z.B in LCD-Technik
hergestellt ist, direkt abgelesen oder mit einem mit dem Stecker 29 korrespondierenden
Stecker 33 (Fig. 2) und einem an diesen angeschlossenen Decoder 7 einer Auswertevorrichtung
35, z.B.
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einem Computer, zugeführt werden. Von diesem werden die Zeiten und
Kombinationszahlen nicht nur gespeichert und auf einer üblichen Anzeigetafel sichtbar
gemacht, sondern bei Bedarf auch geordnet, damit beim Durchgang des letzten Teilnehmers
durch das Ziel sofort das Endergebnis verfügbar ist und beispielsweise mittels eines
angeschlossenen Druckers ausgedruckt werden kann.
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Um eine sichere Unterscheidung der von den Auslösevorrichtungen 5
und 6 erzeugten Wellen, Magnetfelder o. dgl. zu ermöglichen und dadurch Fehler und
Manipulationen zu verhindern, kann nach Fig. 4 verfahren werden. Beispielsweise
erzeugt die am Start befindliche Auslösevorrichtung 5 lange Impulse in Form von
elektromagnetischen Wellen entsprechend einer Wellenform a, während die am Ziel
befindliche Auslösevorrichtung 6 kurze Impulse entsprechend einer Wellenform b erzeugt.
Diese Impulse werden von dem Verstärker- und Filterelement 17 verstärkt und vom
Decoder 18 entsprechend Wellenformen c bzw. d decodiert und derart zugeordnet, daß
bei Erkennung der Wellenform a am Ausgang A und bei Erkennung der Wellenform b am
Ausgang B ein Impuls mit niedrigem Potential erscheint.
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Die erfindungsgemäße Zeitintervall-Meßeinrichtung besteht aus einer
vom Meßobjekt mitzuführenden Einheit 31, die eine Schaltvorrichtung 13 und ein Zeitmeßgerät
14 enthält. Die Schaltvorrichtung 13 ist so ausgebildet oder so in einem verschlossenen
Gehäuse angeordnet, daß das Zeitmeßgerät 14 vom Meßobjekt 4 her nicht geschaltet
und daher vom Teilnehmer während eines Rennens od. dgl. nicht manipuliert werden
kann. Ein Schaltvorgang kann vielmehr nur mit Hilfe der Auslösevorrichtungen
5,6
eingeleitet werden, die einer Start-bzw. Zielzone zugeordnet sind. Da die Auslösevorrichtungen
5,6 im Bereich der Start- bzw. Zielzone Zustände in Form von Wellenfeldern od. dgl.
erzeugen, die von Jedem Teilnehmer durchlaufen werden, ist gleichgültig, wie viele
Teilnehmer gleichzeitig in die S-tart- bzw. Zielzone einlaufen. Unerheblich ist
auch, ob der Start fliegend oder stehend erfolgt. Bei stehendem Start wird die Auslösevorrichtung
5 am Start beispielweise mit einer Startpistole o. dgl. zum Zeitpunkt des Starts
eingeschaltet, während dieselbe Auslösevorrichtung 5 bei fliegendem Start ständig
eingeschaltet ist und daher das Zeitmeßgerät jedes MeßobJekts immer dann gestartet
wird, wenn dieses die Startzone durchquert.
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Dabei ist weder erforderlich, die Auslösevorrichtungen 5,6 miteinander
oder mit den Meßob3ekten über elektrische Leitungen zu koppeln, noch brauchen die
Auslösevorrichtungen 5,6 mit der Auswertevorrichtung 35 gekoppelt werden. Daher
können der Start und das Ziel beliebig weit voneinander entfernt und durch Streckenabschnitte
voneinander getrennt sein, die weder zugänglich noch überschaubar sind. Auch Uberholmanöver
im Verlauf eines Rennens od. dgl. können keine fehlerhaften Messungen verursachen,
da jedes Meßobjekt sein eigenes Zeitmeßgerät mit sich führt. Weiterhin ist gleichgültig,
ob das Meßobjekt ein Mensch, ein Tier, ein Auto, ein Rad, ein Boot od. dgl. ist.
Schließlich kann sogar die Zielfotografie entfallen, da auch bei Massenankünften
jedes Zeitmeßgerät beim Durchqueren der Zielzone individuell geschaltet wird.
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Die Frequenz des Taktimpulserzeugers 26 ist so groß zu wählen, daß
die gewünschte Auflösung von beispielsweise einer hundertctel oder tausendstel Sekunde
möglich ist.
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Dementsprechend sollten die Auflösevorrichtungen, falls elektromagnetische
Wellen, Lichtblitze od. dgl. erzeugt werden, mit Folgefrequenzen im Ultrakurzwellenbereich
arbeiten, damit innerhalb des gewünschten Auflösungsbereichs von z.B 1/100 Sekunde
mehrere Start- bzw. Stoppsignale
23,24 erzeugt werden und daher
eine hohe Sohaltsi cherheit erzielt wird. Die Länge der Start- und Zielzone in Bewegungsrichtung
der Meßobjekte läßt sich beim Stand der heutigen Technik auf wenige Zentimeter festlegen,
so daß auch hohe Meßgenauigkeiten erzielbar sind.
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Um einen störungsfreien Betrieb der Meßeinrichtung zu erhalten, ist
der Decoder 18 zweckmäßig so ausgebildet, daß er beim Passieren der Start- bzw.
Zielzone immer nur einen einzigen negativen Impuls an seinen Ausgängen A bzw. B
erzeugt.
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Er kann hierzu beispielsweise einen Zähler aufweisen, der die im Bereich
der Start- bzw. Zielzone eingehenden Wellenformen, Impulse od. dgl. zählt und nach
Empfang einer vorgewählten Anzahl dieser Wellenformen oder Impulse jeweils einen
Impuls am Ausgang A oder B abgibt.
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Die beschriebene Zeitintervall-Meßeinrichtung ist kostengünstig. Die
von den Teilnehmern mitzuführenden Einheiten lassen sich mit handelsüblichen Bauteilen
sehr preisgünstig herstellen, und auch die beiden benötigten Auslösevorrichtungen
dürften nicht mehr als etwa fünfzehn bis zwanzig Einheiten kosten. Die gesamte Meßeinrichtung
kann daher auch von kleinen Vereinen erworben und durch späteren Zukauf weiterer
Einheiten nach und nach ergänzt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Dabei ist im Prinzip
gleichgültig, ob elektronische Bauteile mit mechanischen oder anderen Bauteilen
kombiniert oder ausschließlich elektronische Bauteile verwendet werden und ob die
Auslösung kontaktlos oder über Kontakte od. dgl. erfolgt, obwohl die Kombination
elektronischer Bauteile mit der kontaktlosen Auslösung die meisten Vorteile bietet.
Möglich ist es auch, die Einheiten mit mehreren parallelen Meßkanälen zu versehen,
die mit weiteren Auslösevorrichtungen zusammenwirken und beispielsweise zur Auswertung
von Zwischenzeiten verwendet werden können.
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