DE716264C - Empfangsanordnung fuer Drehfunkfeuer - Google Patents
Empfangsanordnung fuer DrehfunkfeuerInfo
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Description
Zur Funkortung gibt es Verfahren, die auf folgende Weise arbeiten.
Ein Sender einer ortsfesten Funkstelle sendet ein rotierendes Strahlenbündel nach
bekannter Methode und gleichzeitig ein Markierungssignal in dem Augenblick aus, in
dem das Strahlenbündel durch eine bestimmte festgelegte Richtung hindurchgeht (beispielsweise Nord-Süd-Richtung). An der
Empfangsstelle (beispielsweise an Bord eines Flugzeuges) wird die Zeit gemessen, die
zwischen dem Empfang des Markierungssignals und dem Durchgang des Strahlenbündels
abläuft. Aus dieser Zeit ermittelt man den Winkel, den das empfangene Strahlenbündel
mit der Nord-Süd-Richtung bildet. .Das Strahlenbündel besteht im allgemeinen
aus einer abwechselnden Strahlung von komplementären Signalen (beispielsweise Punk-
ao ten und Strichen), die auf zwei unter einem bestimmten Winkel gegeneinander geneigte
Rahmen gegeben werden. Auf der Linie, die den zwischen den beiden Rahmen bestehenden
Winkel halbiert, erhält man dann den Eindruck eines Dauersignals. Der Nachteil dieses Systems besteht hauptsächlich darin,
daß eine derartige Peilung eine längere Zeit in Anspruch nimmt, und weiterhin in der
Notwendigkeit, eine zusätzliche Rechnung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung beruht im Prinzip auf derselben Methode und ermöglicht es,
das Peilergebnis unmittelbar abzulesen. Obgleich man mehrere Ausführungen von rotierenden
Strahlenbündeln betrachten kann, soll in der vorliegenden Erfindung lediglich das
einfachste System behandelt werden, das in der Rotation eines einfachen Rahmens von
verhältnismäßig geringer Dimension besteht. Die Ausstrahlung erfolgt vorzugsweise auf
sehr kurzen Wellen. Die Leitlinie wird dann stets die Linie sein, in der eine Auslöschung
der von dem Rahmen ausgestrahlten Signale eintritt (Vertilkalebene senkrecht zur Rahmenebene) .
Das Prinzip der Erfindung ist nun folgendes. Es wird ein gleichförmig rotierender
Rahmen verwendet, dessen Geschwindigkeit beispielsweise eine Umdrehung pro Sekunde
betragen soll. Unmittelbar bevor dieser Rahmen die Xord-Süd-Richtung (z. B. mit ίο seinem Minimum) passiert, wird zunächst
über eine kleine Vergleichsantenne, die vornehmlich ungerichtet arbeiten soll, ein Startsignal
von sehr kurzer Dauer (beispielsweise u 10 Sek.) ausgesandlf Diese Strahlung soll
mit der Frequenz/'"! moduliert werden. Unmittelbar
darauf, und zwar vom Durchgang des Rahmenminimunis durch die Nordrich- ixing a-b, wird die Strahlung auf den rotierenden
Rahmen gegeben unter Verwendung ao einer zweiten Modulationsfrequenz F2. Die
Strahlung mit dieser Modulationsfrequenz F2 wird nun vom Rahmen während einer Zeitdauer,
die ein wenig langer ist, als einer halben Umdrehung des Rahmens entspricht,
beispielsweise c/10 Sek., ausgesandt. Darauf
folgt eine Pause von ungefähr 3/10 Sek. bis
zu dem Augenblick, in dem ein neues Startsignal mit der Frequenz F1 ausgestrahlt wird.
Dieser \rorgang wiederholt sich fortlaufend.
Empfangsseitig ist es nun erforderlich, die Zeit zu registrieren, die zwischen dem Beginn
der Strahlung F2 und dem Auslöschen der Signale F2, also dem Minimumdurchgang,
besteht. Diese Messung kann auf verschiedene Arten erfolgen.
Es soll beispielsweise entsprechend Fig. 1 vorausgesetzt werden, daß der Empfänger in
seinem Ausgang mit zwei selektiven ReIaIsF1
und F2 versehen ist, derart, daß ein Signal den Kontakt 1 schließt und das andere den
Kontakt 2 öffnet.
Man sieht in Fig. i, daß die Ausstrahlung
des Startsignals F1 einen Stromkreis schließen wird, der die Stromquelle 3, den Widerstand
4 und den Kondensator 5 enthält. Es wird sich also in diesem Kreis ein Strom
ausbilden, der aber den Kondensator 5 nicht aufladen kann, solange das Relais F2 nicht
erregt ist. Das Startsignal wirkt als eine Art Vorbereitungssignal. Indessen wird von dem
Augenblick an, in dem die Ausstrahlung mit der Modulation F2 erfolgt, der Kurzschluß
über den Kondensator 5 aufgehoben, so daß sich der Kondensator 5 aufladen kann. Voraussetzung
hierfür ist, daß der Kontakt 1 geschlossen bleibt, indem das Relais F2 das Relais
F1 sperrt.
Jn dem Augenblick, in dem der Rahmen
des Senders senkrecht zu der Richtung des Empfängers steht, wird das Relais F2 seinen
kontakt 2 fallen lassen, so daß sich der Kondensator 5 entlädt. In demselben Augenblick
bleibt auch das Relais F1 nicht mehr gesperrt,
so daß der Ladestromkreis geöffnet wird. ' Derselbe Vorgang spielt sich bei jeder Umdrehung
des Rahmens ab. Man sieht jedoch, daß das Signal mit der Modulationsfrequenz F2 nach dem Durchgang des Rahmens
durch die Minimumrichtung unwirksam bleibt bis zum Eintreffen des neuen Start- 7<>
signals, da der Kontakt 1 geöffnet ist. Man sieht weiterhin, daß der Kondensator 5 über
den Widerstand 4 in jeder Meßperiode aufgeladen wird, und zwar unabhängig von der
während der Rotation des Rahmens ver- ''5
änderlichen Empfangsamplitude. Bei richtiger Bemessung der Zeitkonstante von 4 und 5 ist die Maximalspannung des Kondensators S .proportional dem jeweiligen Azimutwinkel.
Diese Spannung liegt über einen 8l>
Gleichrichter 6 an einem Anzeigekreis, der das Instrument 7, den Widerstand 8 und den
Kondensator 9 enthält. Die Zeitkonstante dieses Anzeigekreises ist so groß bemessen,
daß der Instrumentzeiger zwischen den ein- 8S
zelnen aufeinanderfolgenden Meßvorgängen einen Dauerausschlag zeigt. Mit Hilfe einer
derartigen Apparatur, die wie in dem vorliegenden Beispiel als Spannungszeiger ausgebildet
ist, erhält man also eine direkt ab- «" lesbare Richtungsangabe.
Die Ausstrahlung des Startsignals auf einer ungerichteten Antenne hat übrigens
folgende Vorteile. Durch eine vernünftige Regelung der Energie in dieser Antenne und
der Empfindlichkeit der Relais F1 und F2
kann man bewirken, daß das Relais F1 nur dann arbeitet, wenn das empfangene Feld so
stark ist, daß die Auslöschungsebene der von dem Rahmen ausgestrahlten Signale genügend lo°
schmal wird. Ist das Feld so schwach, daß das Relais F1 nicht ansprechen kann, so
könnte dafür ein Lichtsignal in Tätigkeit gesetzt werden, um den Beobachter darauf aufmerksam
zu machen. IO5
Es ist übrigens möglich, die an den Klemmen des Kondensators 5 erhaltene Spannung
zu verstärken, bevor sie auf die Anzeigevorrichtung 7 einwirkt. Dazu kann man beispielsweise
entsprechend Fig. 2 eine Triode 1' <>
10 an Stelle' des Gleichrichters 6 verwenden. Eine andere Einrichtung zur Ausführung
des Erfindungsgedankens soll im folgenden beschrieben werden.
An der Sendestelle werden die ungerichtete 11S
Vergleichsantenne und der rotierende Rahmen beibehalten. Das ungerichtete Startsignal der
Frequenz F1 wird nun genau in dem Augenblick ausgesandt, in dem die Minimumrichtung
des Rahmens durch die Richtung Xord-Süd hindurchgeht. Der Rahmen sendet die
Frequenz F2 unmittelbar nach dem Start-
signal und behält diese Sendung fast während der ganzen Umdrehung des Rahmens (beispielsweise
3300) bei.
Die Empfangsfunkstelle erhält normale, für die Empfangstechnik bekannte Organe und
einen Resonanzkreis, der normalerweise auf die Frequenz F1 abgestimmt ist und durch
ein Relais auch auf die Frequenz F2 abgestimmt
werden kann. Dieser Resonanzkreis bewirkt das Ansprechen eines weiteren Stromrelais,
welches seinerseits über eine Anzahl anderer Relais ein elektrisches Meßwerk zur
Anzeige des Zeitintervalls zwischen dem Eintreffen des ungerichteten Bezugssignals und
■5 dem Durchgang des Minimums der Richtstrahlung in Tätigkeit setzt.
Dieses Meßwerk ist so eingerichtet, daß es auf zwei verschiedene Geschwindigkeiten
eingestellt werden kann. Die erste Geschwindigkeit ist gleich oder proportional der Rotationsgeschwindigkeit
des die Strahlung aussendenden Rahmens. Die zweite Geschwindigkeit ist gleich der Hälfte der ersten Geschwindigkeit.
Z5 Die Wirkungsweise ist folgende.
Z5 Die Wirkungsweise ist folgende.
Im Augenblick des Empfangs des Startsignals F1 wird das Meßwerk mit voller
Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt. Unmittelbar nach diesem Startsignal können entsprechend der relativen Lage des Senders
zum Empfänger zwei Fälle auftreten: ι. Die Frequenz F2 wird empfangen.
2. Die Frequenz F2 wird nicht empfangen. Im ersten Falle dreht sich das Meßwerk
3^ mit voller Geschwindigkeit weiter, aber das
Stromrelais tritt in Tätigkeit und setzt weiterhin die Steuersysteme des Meßwerkes
in Wirksamkeit. Die Intensität des empfangenen Signals verändert sich nach Maßgabe
der Rotation des Rahmens. In einem bestimmten Augenblick (beim Eintritt in das
Minimum des Rahmens) kommt das Stromrelais in seine Ruhelage zurück, wodurch die
Steuerrelais des Meßwerkes derart beeinflußt **>
werden, daß sich das Meßwerk nur mehr mit der halben Geschwindigkeit weiterbewegt.
Am Ende der Minimumzone wird die Frequenz F2 von neuem empfangen, und zwar
mit einer genügenden Intensität, um das Stromrelais zum Ansprechen zu bringen. Dadurch
wird nunmehr die Arretierung des Meßwerkes und die Registrierung der Messung bewirkt.
In dem zweiten oben betrachteten Falle
spielt sich alles in gleicher Weise ab, nur mit dem Unterschied, daß das Stromrelais mit
einer gewissen Verzögerung arbeitet und erst dann anspricht, wenn das Signal F2 mit genügender
Intensität empfangen wird. In diesem Augenblick werden auch die Steuersysteme des Meßwerkes erregt.
Es wurde bereits dargelegt, daß sich das elektrische Meßwerk vom Empfang des Startsignals
F1 an bis zum Beginn der Minimumzone des Rahmens mit einer Geschwindigkeit
dreht, die proportional oder gleich derjenigen des Senderahmens ist. Außerdem sollte während des Vorbeiganges des Rahmenminimums
die· Geschwindigkeit auf die Hälfte herabgesetzt und am Ende der Minimumzone
das Meßwerk arretiert werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich das Meßwerk
nach dem Durchgang der Minimumzone in einer Winkellage befindet, die gerade der Mitte der Minimumzone entspricht.
Das vorstehend beschriebene Verfahren bietet folgende Vorteile.
1. Es beseitigt die Peilfehler für Empfänger, die sich gegenüber dem Sender in der
Linie Nord-Süd oder in der Nähe dieser ^o Linie befinden.
2. Die von dem Meßwerk gegebene Anzeige entspricht genau dem Mittelwert der
Minimumzone, unabhängig von der Breite dieser Zone.
3. Es werden bekannte mechanische Organe benutzt, die konstant, wenig empfindlich
gegenüber den Veränderungen der Speisespannungen und genügend stabil sind, um an
Bord von Flugzeugen verwendet werden zu 9<> können.
An Hand der Fig. 3 soll nun die Beschreibung des Erfindungsgedankens erfolgen.
Das Meßwerk ist durch eine Scheibe 11,
die in dem durch den Pfeil angedeuteten .Sinn angetrieben werden kann, und durch
ein Sperrad 12 dargestellt, das durch den Elektromagneten MO in Zusammenarbeit mit
der Klinke 13 gesteuert wird. Der Elektromagnet MO wird über einen Impulsgeber Gl,
welcher beispielsweise zwei Kontakte betätigt, gespeist. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die Winkelverdrehung der Scheibe 11 im Verlauf einer Messung gleich
oder proportional derjenigen des Sende- 1O5 rahmens ist.
Die Scheibe 11 verdreht über eine Steuerstange 14 die Korrektionsscheibe 15, welche
durch die von dem Elektromagneten CCO gesteuerte Klinke 16 verriegelt werden kann.
Die Scheibe 15 treibt über eine weitere Steuerstange 17 die Stabilisierungsscheibe 18,
auf der der Zeiger 19 sitzt, an.
Die ganze Anordnung wird durch Rückführfedern, Kontakte, Anschläge und Klinken ι»5
entsprechend der Fig. 3 vervollständigt. Ein Entsperrungselektromagnet-DFT? gestattet die
Freigabe des Sperrades 12.
Die Arbeitsweise des Meßwerks ist unter der Voraussetzung, daß der Elektromagnet C1
den positiven Pol an die Kontakte des Impulsgebers Gl legt, folgende:
Die Nockenscheibe Gl des Gebers dreht sich mit konstanter und der Rahmendrehung
proportionaler Geschwindigkeit und bewirkt bei jeder Umdrehung je zweimal einen kurzen Stromfluß durch die Spule der Relaiswicklung
MO. Das Sperrad 12 treibt die Scheibe 11 aus ihrer Ruhelage in dem durch
den Pfeil dargestellten Sinne an und nimmt die Scheiben 15 und 18 sowie den Zeiger 19
mit. Es ist besonders zu bemerken, daß die Klinke 16 durch eine besondere Konstruktion
die Drehung der Scheibe 15 in dem durch den Pfeil dargestellten Sinne nicht verhindert; sie
verhindert lediglich die Drehung im entgegengesetzten Sinne.
Um eine der Ortsveränderung des Fahrzeuges entsprechende dauernde Peilanzeige zu
erhalten, findet die Messung periodisch statt, und entsprechend der Anzahl der Impulse, die
von Gl im Laufe einer Meßperiode ausgesandt wurden, werden die Scheiben 11, 15
und 18 und infolgedessen auch der Zeiger 19 in eine bestimmte Winkelstellung gegenüber
ihrer Ausgangslage gebracht. Am Ende jeder Meßperiode wird der Elektromagnet CCO kurzzeitig erregt: dadurch
wird der durch die Klinke 16 geschlossen gehaltene Kontakt im Stromkreis des Elektromagneten
DVR kurzzeitig geöffnet, so daß dieser das Sperrad 12 freigibt. Die Scheibe
11 wird hierauf, und nachdem die Klinke 16
das Rad 15 wieder arretiert hat, durch ihre Feder in die Ausgangslage zurückgedreht,
während die von der Klinke 16 festgehaltene Scheibe 15 und daher auch die Scheibe 18
und der Zeiger 19 in ihrer vorher durch die Anschläge 20 und 14 festgelegten Stellung
verbleiben.
Man sieht, daß der Zeiger 19 im Verlauf der ersten Messung um einen bestimmten
Winkel, der proportional der Anzahl der von dem Elektromagneten MO empfangenen Impulse
ist, gedreht worden ist.
Bei der nächsten Messung wird die Scheiben von neuem von dem Sperrad 12
angetrieben. Drei Fälle sind dabei zu unterscheiden:
T. Die Winkelverdrehung der Scheibe 11 ist dieselbe wie zur Zeit der ersten
go Messung.
2. Die Winkelverdrehung ist gegenüber der ersten Messung größer.
3. Die Winkelverdrehung ist gegenüber der ersten Messung geringer.
Die Fälle 2, 3 liegen dann vor, wenn das Fahrzeug nach der ersten Messung die Richtung
geändert hat.
Im ersten Falle 'wird die Steuerstange 14
einfach den Ansatz 20 der Scheibe 15 treffen,
<«> ohne sie zu verdrehen. Der Zeiger 19 bleibt
dann unverändert stehen. 1
Im zweiten Falle wird die Steuerstand r4
gleichfalls den Ansatz 20 treffen und die Scheiben 15 und 18 sowie den Zeiger 19 in
dem durch die Pfeile dargestellten Sinne zu- 6S
sätzlich verdrehen. Der Zeiger zeigt dann einen größeren Winkel an. Darauf wird das
Rad τ 2 von dem Elektromagneten DVR freigegeben. Die Scheiben kehrt in ihre Ausgangslage
zurück und ist für eine neue Mes- 7<> sung vorbereitet. Im dritten Falle erreicht
der Zeiger 14 nicht den Ansatz 20. Durch das Relais CCO wird die Klinke 16 jedoch am
Schluß des Meßvorganges von den Zähnen der Scheibe 15 abgehoben, so daß letztere
durch ihre Feder so weit zurückgedreht wird, bis der Ansatz 20 die Steuerstange 14 trifft.
In diesem Augenblick kommt die Klinke 16 wieder in Eingriff, die Verriegelungsvorrichtung
DVR spricht an, die Scheibe 11 kehrt in ihre Ausgangslage zurück und ist wieder bereit
zur Vornahme einer neuen Messung. Man sieht, daß der Zeiger in diesem letzteren Falle einen kleineren Winkel anzeigt.
Um das Meßwerk entsprechend den Gedanken der vorliegenden Erfindung zu
steuern, sieht man am Ausgang des Empfängers einen Resonanzkreis vor, der auf die
Frequenz P1, aber auch auf die Frequenz F2
abgestimmt werden kann. Dieser Kreis steuert über eine Triode TR das Stromrelais
RG.
Eine gewisse Zahl Relais sichert die Verbindung zwischen dem Stromrelais und dem
Meßwerk, um eine korrekte Messung ausführen zu können. Diese Relais sind folgende
:
Das Abstimmrelais AC, das den Resonanzkreis umschaltet, um ihn einmal auf die Frequenz
F1, das andere Mal auf die Frequenz F2
abzustimmen.
Das Steuerrelais C1, das vom Empfang des Startsignals an den Impulsgeber Gl speist.
Das Steuerrelais ARM, das einen kleinen Augenblick nach dem Anlaufen der Scheibe >°5
11 die Steuerrelais C2 und C3 in Tätigkeit
setzt.
Das Steuerrelais C2 spricht bei der ersten
Auslöschung (Beginn des Rahmenminimums j an und isoliert einen der beiden Kontakte von no
Gl, damit das Rad 12 sich mit halber Geschwindigkeit dreht.
Das Steuerrelais C3 arretiert die Impujse
und bewirkt die Entriegelung des Meßwerkes (über CCO). >'5
Das Entriegelungsrelais DDV ist ein \rerzögerungs
relais, so eingestellt, daß der Elektromagnet CCO vor dem Entriegelungsrelais DVR in Tätigkeit gesetzt wird.
Die Arbeitsweise der Relais ist folgende. Vor jeder Messung nehmen die Organe die
in Fig. 3 dargestellte Stellung ein. Das Rc-
lais AC ist erregt. Der den Widerstand R,
die Selbstinduktion S und die Kondensatoren CR1 und CR2 enthaltende Resonanzkreis ist
daher auf die Frequenz F1 abgestimmt und steuert die Triode TR, die wiederum das
Stromrelais RG speist.
Von dem Empfang des Startsignals F1
(Nord-Süd-Richtung) an schließt das Relais RG seinen Kontakt 21, wodurch C1 erregt
to wird. Das Relais C1 tritt in Tätigkeit und
sperrt sich durch seinen Kontakt 23. Es schließt gleichzeitig seinen Kontakt 24, der
den Pluspol an die Kontakte des Impulsgebers Gl legt; seine Nockenscheibe dreht sich
sodann kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit.
Das Relais MO, durch die Impulse betätigt, bringt das Sperrad 12 in Bewegung,
wodurch die Scheibe 11 des Meßwerks ange-
ao trieben wird. In diesem Augenblick wird der Kontakt 25 geöffnet, das Relais AC geht
in seine Ruhelage zurück, der Kondensator C^1 wird abgeschaltet, und der Resonanz-Stromkreis
ist nunmehr auf die Frequenz F2 abgestimmt.
Einen kurzen Augenblick danach ist der Kontakt 26 geschlossen. Wenn man annimmt,
daß das mit der Frequenz F2 von dem Rahmen ausgestrahlte Signal in dem Augenblick,
in dem Kontakt 26 geschlossen wird, mit genügender Stärke empfangen wird, um das
Relais RG ansprechen zu lassen, bleibt der Kontakt 21 geschlossen, und, da nun das
Relais AC in Ruhestellung ist, das Relais ARM wird erregt und sperrt sich" durch
seinen Kontakt 27. Das Relais ARM legt außerdem über seinen Kontakt 28 den negativen
Pol an die Gruppe der Steuerrelais C2 und C3, die nunmehr bereit sind, in Tätigkeit
zu treten.
Während der Rotation des die Strahlung aussendenden Rahmens verändert sich die
Intensität des empfangenen Signals bis zum Beginn der Minimumzone. In- diesem Zeitpunkt
öffnet das Relais RG seinen Kontakt 21 und schließt seinen Kontakt 22. Dadurch
wird das Relais C2 erregt und öffnet seinen Kontakt 29, der einen der beiden Kontakte
des Impulsgebers Gl ausschaltet. Von diesem
So Augenblick an dreht sich das Meßwerk mit halber Geschwindigkeit.
Am Ende der Minimumzone wird das Signal F2 von neuem empfangen. Das Stromrelais
RG schaltet dabei wieder auf den Kontakt 21 um. Da jedoch der Kontakt 30 von
C2 geschlossen bleibt, wird das Relais C3,
welches bisher durch den Kontakt 22 überbrückt war, in diesem Augenblick erregt, da
es jetzt in Serie mit C2 liegt. Das Relais C3
öffnet seine Kontakte 31 und 32, der Anker des Relais C1 kehrt in seine Ruhestellung zurück,
der Empfang der Impulse hört auf, und das Meßwerk wird arretiert. In demselben
Augenblick, da der Kontakt 33 von C3 geschlossen ist und das Verzögerungsrelais
DDV noch angezogen hat, spricht das Korrektionsrelais CCO an und gibt die Scheibe
15 frei, welche die Anzeige des Zeigers 19 entsprechend der neuen Lage der Scheiben
korrigiert, falls das Fahrzeug inzwischen die Richtung geändert hat. Einen Augenblick
danach kommt das Relais DDV wieder in Ruhe, der Entriegelungsmagnet DVR wird
über den Kontakt 33 geschlossen, DVR spricht an, entsperrt das Rad 12, und die
Scheibe 11 kommt unter Wirkung der eigenen Federkraft wieder in ihre Ausgangslage
zurück. In diesem Augenblick wird der Kontakt. 20 geöffnet, und die Elektromagnete
ARM, C2, C3 und DVR kommen wieder in
ihre Ruhelage. Der Kontakt 25 ist geschlossen, so daß das Relais AC erregt wird.
Damit ist aber der Resonanzkreis wieder auf die Frequenz F1 abgestimmt, so daß die gesamte
Anlage zu einer neuen Messung betriebsbereit ist.
Wenn man annimmt, daß nach dem Empfang des Startsignals F1 infolge der relativen
Lage des Senders gegenüber dem Empfänger das Signal F2 zu schwach eintrifft,
um das Relais RG zu erregen, d. h. wenn sich der Empfänger zufällig in der Minimumrichtung
befindet, so wird das Relais ARM nicht erregt. Es wird erst dann erregt werden,
wenn das Signal F2 stark genug eintrifft, um
RG erregen zu können, und die Messung wird
nun über die Relais C2 und C3 in der entgegengesetzten
Minimumrichtung vorgenommen, d. h. in einer Richtung, die gegenüber der ersten um i8o° versetzt ist.
Mit der beschriebenen Anordnung ist demnach eine genaue Bestimmung der Mitte der
Minimumrichtung möglich, so daß Peilfehler mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung
vermieden werden. Man erhält also eine genaue Anzeige des Winkels, den der Empfänger
mit der Nord-Süd-Richtung des Senderahmens bildet.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Richtungsbestimmung mittels Drehfunkfeuer, bei dem von einem Sender eine rotierende Strahlung mit ausgeprägter Minirmumrichtung und bei up Durchgang dieser Strahlung durch eine bestimmte Richtung (z. B.' Nordrichtung) ein ungerichtetes Signal ausgesandt wird, und bei dem empfangsseitig die Zeitdifferenz zwischen dem Eintreffen des ungerichteten Signals und dem Minimumdurchgang der Strahlung bestimmt wird,dadurch gekennzeichnet, daß das ungerichtete Signal automatisch eine Anordordnung zur Auslösung eines periodisch wiederholten Zeitmeßvorganges betätigt, der durch den Minimumdurchgang abgeschlossen wird, und daß zur Erzielung einer Daueranzeige zusätzliche Mittel vorgesehen sind, welche den Peilzeiger in der jeweils durch den letzten Minimumdurchgang festgelegten Lage bis zum Zeitpunkt des nächsten Minimumdurchganges festhalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das zur Einleitung des Meßvorganges dienende ungerichtete Signal eine andere Modulationsfrecjuenz verwendet wird als für die rotierende Strahlung.
- 3. Anordnung zur Durchführung des \?erfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß empfangsseitig ein Ladekreis für einen Kondensator vorgesehen ist, der von dem Startsignal und dem anschließenden Richtsignal geschlossen und bei Eintreffen der Minimumzone des Richtsignals wieder geöffnet wird, und daß die Spannung dieses Kondensators an einem mit einem Zeitkonstantenglied versehenen Meßwerk angezeigt wird.
- 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß empfangsseitig ein Meßwerk vorgesehen ist, das aus einem" bei jedem Meßvorgang sich neu einstellenden Organ besteht, Avelches die Anzeigevorrichtung nach jedem Meßvorgang nachstellt, und daß dieses Organ über Relaisanordnungen in Abhängigkeit von der Empfangsintensität gesteuert wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Meßwerkes durch die Relaisanordnungen derart erfolgt, daß sich das bei jedem Meßvorgang neu einstellende Organ vom Eintreffen des ungerichteten Signals bis zum Beginn der Minimumzone mit einer der Rotationsgeschwindigkeit der Richtcharakteristik des Senders gleichen go oder proportionalen Winkelgeschwindigkeit und während des Durchlaufens des Minimums mit halber Geschwindigkeit dreht und am Ende der Minimumzone durch eine Hemmvorrichtung festgehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR716264X | 1936-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE716264C true DE716264C (de) | 1942-01-27 |
Family
ID=9089435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES127749D Expired DE716264C (de) | 1936-06-22 | 1937-06-23 | Empfangsanordnung fuer Drehfunkfeuer |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE716264C (de) |
FR (1) | FR819478A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009681B (de) * | 1951-09-01 | 1957-06-06 | Gasaccumulator Svenska Ab | Verfahren und Einrichtung zur Ableitung einer Impulsanzeige bei der automatischen Funkpeilung |
-
1936
- 1936-06-22 FR FR819478D patent/FR819478A/fr not_active Expired
-
1937
- 1937-06-23 DE DES127749D patent/DE716264C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009681B (de) * | 1951-09-01 | 1957-06-06 | Gasaccumulator Svenska Ab | Verfahren und Einrichtung zur Ableitung einer Impulsanzeige bei der automatischen Funkpeilung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR819478A (fr) | 1937-10-19 |
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