DE3246824C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3246824C2 DE3246824C2 DE3246824A DE3246824A DE3246824C2 DE 3246824 C2 DE3246824 C2 DE 3246824C2 DE 3246824 A DE3246824 A DE 3246824A DE 3246824 A DE3246824 A DE 3246824A DE 3246824 C2 DE3246824 C2 DE 3246824C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- group
- recording material
- ligand
- material according
- complex
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C8/00—Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
- G03C8/02—Photosensitive materials characterised by the image-forming section
- G03C8/08—Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds
- G03C8/10—Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds of dyes or their precursors
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/305—Substances liberating photographically active agents, e.g. development-inhibiting releasing couplers
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/137—Cobalt complex containing
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/156—Precursor compound
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein neues photographisches Silberhalogenid-
Aufzeichnungsmaterial, insbesondere ein
neues photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
mit einem zur Freigabe einer diffundierbaren,
photographisch wirksamen Substanz fähigen, nicht-diffundierbaren
Komplex.
Auf dem Gebiet der Silberhalogenid-Photographie gibt es
zahlreiche Maßnahmen zur Erzeugung von Farbbildern mit
Hilfe von Komplexen. Das erste typische Verfahren ist
das sogen. "Oxidations/Reduktions-Kobaltverfahren",
bei welchem ein Farbbild mit Hilfe der Oxidationskraft
eines Co(III)-Komplexes verstärkt wird. In den
belichteten Bezirken bzw. Bildbezirken reagiert der
Co(III)-Komplex mit einem Farbentwickler in Gegenwart
eines Silberbildkatalysators unter Erzeugung größerer
Farbstoffmengen als sie bei der üblichen Reaktion entstehen.
Das zweite Verfahren ist das sogen. "Kobaltkomplexverfahren",
bei welchen mit Hilfe eines bei der Belichtung
gebildeten Reduktionsmittels der in dem verwendeten
photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
enthaltene Co(III)-Komplex zu einem Co(II)-Komplex reduziert wird.
Bei den in den JP-OS 1 39 722/75, 1 39 723/75
und 1 39 724/75 beschriebenen Kobaltkomplexverfahren wird
der Co(III)-Komplex in den belichteten Bezirken bzw.
Bildbezirken unter Bildung von Co(II)-Ionen und
Ammoniak reduziert. Bei diesen Verfahren entsteht ein
Bild mit Hilfe
- 1. der Co(II)-Ionen und
- 2. des freigesetzten Ammoniaks in den belichteten Bezirken oder
- 3. dem restlichen Co(III)-Komplex in den nicht-belichteten Bezirken.
Es gibt zwei bekannte Verfahren, bei denen unter Ausnutzung
des Liganden eines Komplexes ein Bild erzeugt
wird. Bei einem dieser Verfahren werden Pyryliumfarbstoffe
u. dgl., die bei Berührung mit Ammoniak ihre
Farbe ändern und in praktisch durchsichtige Verbindungen
übergehen, verwendet. Beim anderen Verfahren
gelangen Phthalaldehyd oder Ninhydrin, die bei Berührung
mit Ammoniak auskopieren, zum Einsatz. Bei
beiden Verfahren handelt es sich um thermische Verfahren,
die zur Beschleunigung der Reduktion des
Komplexes und Verflüchtigung des Liganden unter Ausbildung
eines Bildes auf einem Aufzeichnungsmaterial
Wärme (in typischer Weise eine Temperatur von 85-150°C)
erfordern. Folglich eignen sich beide Verfahren
nicht zur Durchführung bei üblichen Temperaturen.
Das aus der JP-OS 7 872/60 bekannte Verfahren benutzt
einen Farbstoffmetallkomplex. Dieser Komplex liefert
einen Farbstoff, der in Alkalien unlöslich ist, mit
Hilfe von Silberhalogenidentwicklern reduziert werden
kann und in einer alkalisch wirkenden Masse löslich
ist. AaO wird als ein Beispiel ein Kupferkomplex eines
o,o′-Dihydroxyazofarbstoffs angegeben. Solche Metallfarbstoffkomplexe
werden als Metallchelatfarbstoffe
bezeichnet. Bei diesen ist der Farbstoff direkt in koordinativer
Bindung an das Zentralmetallatom gebunden,
so daß lediglich Farbstoffe mit einer Reihe von zur
Chelatbildung fähigen Gruppen stabile Metallkomplexe
liefern. Darüber hinaus enthalten die aus der JP-OS
7 872/60 bekannten Metallkomplexe farbstoffhaltige
Liganden, die in nicht-reduziertem Zustand für einen
Austausch aktiv werden. Wenn sie in Kombination mit
Silberhalogenidemulsionen als bilderzeugende Substanzen
zum Einsatz gelangen, entsteht selbst in den nichtbelichteten
Bezirken eine Färbung, die die endgültige
Bildkopie beeinträchtigt.
Aus der JP-OS 1 83 573/80 ist ein photographisches Silberhalogenid-
Aufzeichnungsmaterial mit einem nicht-
diffundierbaren, für einen Ligandenaustausch inaktiven
Komplex, der unter alkalischen Bedingungen für einen
Ligandenaustausch aktiviert wird und dabei eine diffundierbare,
photographisch wirksame Substanz freigibt,
bekannt. Bei Reduktion unter alkalischen Bedingungen
wird der nicht-diffundierbare, für einen Ligandenaustausch
inaktive Komplex für einen Ligandenaustausch
aktiviert, wobei er jedoch nicht nur die diffundierbare,
photographisch wirksame Substanz, sondern auch das
komplexe Metallion freigibt. Das freigegebene Metallion
beeinträchtigt dann allerdings sowohl die Diffundierbarkeit
der photographisch wirksamen Substanz als
auch die Silberhalogenidemulsion.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein photographisches
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial mit
einem darin enthaltenen nicht-diffundierbaren und stabilen
Komplex, der zur Freigabe einer diffundierbaren,
photographisch wirksamen Substanz über mindestens ein
Elektron fähig ist und bei Reduktion keine Metallionen
in Freiheit setzt, zu schaffen.
Der Gegenstand der Erfindung ergibt sich aus den
Patentansprüchen.
In Formel I des Anspruch 1 stehen La vorzugsweise für
einen vierzähnigen Liganden mit mindestens zwei zur
koordinativen Bindung fähigen Stickstoffatomen und
Lb vorzugsweise für einen zweizähnigen Liganden mit
einem Sauerstoff- und/oder Stickstoffatom als Liganden.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Komplexe sind unter
alkalischen Bedingungen nicht-diffundierbar, sie geben
jedoch bei Reduktion unter alkalischen Bedingungen
eine diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
frei. Der hierbei ablaufende Reaktionsmechanismus ist
noch nicht vollständig geklärt, wahrscheinlich wird
jedoch das Zentralatom des Komplexes durch Elektronenübergang
reduziert und der für einen Ligandenaustausch
inaktive Komplex in einen für einen Ligandenaustausch
aktiven Komplex überführt. In letzterem kann der die
Gruppe der photographisch wirksamen Substanz enthaltende
Ligand rascher gegen andere Liganden, z. B. Wassermoleküle,
ausgetauscht werden. Infolge davon wird die
Bindung zwischen dem Zentralmetallatom und dem Liganden
mit der Gruppe der photographischen wirksamen Substanz
gespalten, so daß eine rasche Freigabe der diffundierbaren,
photographisch wirksamen Substanz möglich
wird.
Ein für die Nicht-Diffundierbarkeit des Komplexes unter alkalischen
Bedingungen verantwortlicher Faktor
ist seine Molekülgröße. Als Ergebnis der Spaltung der
Bindung zwischen dem Zentralmetallatom und der Substanz
wird die photographisch wirksame Substanz diffundierbar.
Bei Fehlen eines Elektronenübergangs auf den
Komplex ist die Ligandenaustauschreaktion langsam.
Darüber hinaus bleibt der Ligand mit der Gruppe der
photographisch wirksamen Substanz stabil und gegenüber
seinem Uirsprungszustand nahezu unverändert.
Wenn man Komplexe nach ihrer Aktivität bzw. Inaktivität
für einen Ligandenaustausch klassifiziert, gibt es
(selbst) bei Komplexen desselben Metalls klare Unterschiede,
da es oftmals je nach dem Oxidationszustand
des Metalls zu einer Verschiebung zwischen für einen
Ligandenaustausch inaktiven und für einen Ligandenaustausch
aktiven Arten kommt. In der Regel steigt die
Stabilität eines Komplexes mit Zunahme der elektrischen
Ladung am Zentralmetall. In den meisten Fällen
sind Komplexe in niedrigerem Oxidationszustand für
einen Ligandenaustausch aktiv, während solche in höherem
Oxidationszustand für einen Ligandenaustausch inaktiv
sind. Folglich können für einen Ligandenaustausch
inaktive Komplexe zu der aktiven Art niedrigeren
Oxidationszustands reduziert werden, wobei dann unter
Freigabe des Liganden mit einer Gruppe einer photographisch
wirksamen Substanz ein Ligandenaustausch erfolgt.
Die durch Reduktion für einen Ligandenaustausch
aktivierbaren Metallkomplexe werden in der Regel als
"CLER"-Verbindungen (Metallkomplex-Ligandenaustausch-
Redoxverbindungen) bezeichnet. Die erfindungsgemäß
einsetzbaren Komplexe gehören zu diesen CLER-Verbindungen.
Bei den erfindungsgemäß ausgenutzten, für einen Ligandenaustausch
aktiven Komplexen handelt es sich um solche
mit kurzer (höchstens 50 s dauernder) Ligandenhalbwertszeit
für die Abspaltung des koordinativ im
Komplex gebundenen Liganden bei Eintritt in die Ligandenaustauschreaktion
unter alkalischen Bedingungen.
Hierbei kommt es dann zu einer raschen Freigabe einer
diffundierbaren, photographisch wirksamen Substanz.
Andererseits handelt es sich bei den für einen Ligandenaustausch
inaktiven Komplexen um solche mit relativ
langer Ligandenhalbwertsdauer (mindestens 2 min) unter
alkalischen Bedingungen. Bei solchen Komplexen kommt
es unter den in der Praxis herrschenden Bedingungen
praktisch nicht zu einem Ligandenaustausch bzw. praktisch
nicht zu einer Freigabe irgendwelcher Molekül-
bzw. Komplexbestandteile. Im folgenden werden die Aktivität
bzw. Inaktivität für einen Ligandenaustausch und
die Ligandenaustauschreaktion einfach als "Austauschaktivität",
"Austauschinaktivität" bzw. "Austauschreaktion"
bezeichnet.
Die bevorzugten Komplexe mit Austauschinaktivität sind
Co(III)-Komplexe. Die meisten Kobaltkomplexe sind in
oxidiertem (d. h. dreiwertigem) Zustand stabiler als in
reduziertem, d. h. zweiwertigem Zustand. Somit sind die
meisten Co(III)-Komplexe inaktiv und erfahren über
mehrere Tage hinweg keinen Austausch koordinativ oder
nicht-koordinativ gebundener Liganden. Die weniger
stabilen (als Co(III)-Komplexe) Co(II)-Komplexe sind
jedoch für einen Ligandenaustausch aktiv. Folglich
geht bei Reduktion der inaktive Co(III)-Komplex in den
aktiven Co(II)-Komplex über. Letzterer unterliegt
rasch einer Ligandenaustauschreaktion unter Freigabe
der diffundierbaren, photographisch wirksamen Substanz.
Die erfindungsgemäß eingesetzten nicht-diffundierbaren
Kobaltkomplexe mit Austauschinaktivität enthalten einen
zweizähnigen Liganden mit der Gruppe der diffundierbaren,
photographisch wirksamen Substanz und einen vierzähnigen
Liganden mit der Ballastgruppe. Der vierzähnige
Ligand mit der Ballastgruppe bildet einen stabilen
Komplex mit bei der Reduktion gebildeten zweiwertigen
Kobaltionen, so daß eine Freigabe der diffundierbaren,
photographisch wirksamen Substanz ohne (gleichzeitige)
Freigabe von Kobaltionen möglich wird.
Vorzugsweise besitzten die erfindungsgemäß eingesetzten
Komplexe folgende Formel:
In der Formel steht La′ für einen vierzähnigen Liganden
mit mindestens zwei Stickstoffatomen mit Fähigkeit
zur koordinativen Bindung. In typischer Weise leiten
sich diese Liganden von Verbindungen der folgenden
Formel II bzw. III ab:
In der Formel bedeuten:
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Gruppe der Formeln
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Gruppe der Formeln
R₁ bis R₇, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise
eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit
1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe
mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein Wasserstoffatom
oder eine Methyl- oder Ethylgruppe, und
A₁ bis A₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en), insbesondere eine Methylen-, Ethylen- oder Propylengruppe.
A₁ bis A₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en), insbesondere eine Methylen-, Ethylen- oder Propylengruppe.
Eine von einer Verbindung der Formel II abgeleitete bevorzugte
Gruppe enthält keine Reste R₁, R₃ oder R₅.
In der Formel bedeuten:
A eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Ethylen- oder Propylengruppe;
R₈ bis R₁₄, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Ethylgruppe, und
R₉ und R₁₀ oder R₁₁ und R₁₂ zusammen einen ungesättigten 6-gliedrigen Ring, z. B. einen Naphthalinring.
A eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Ethylen- oder Propylengruppe;
R₈ bis R₁₄, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Ethylgruppe, und
R₉ und R₁₀ oder R₁₁ und R₁₂ zusammen einen ungesättigten 6-gliedrigen Ring, z. B. einen Naphthalinring.
Die von einer Verbindung der Formel III abgeleitete bevorzugte
Gruppe enthält keinen Rest R₈.
Beispiele für bevorzugte vierzähnige Liganden
sind solche vom (N-N-N-N)-Typ, wie Triethylentetramin,
3,7-Diazonan-1,9-diamin und 4,7-Diazadecan-
1,10-diamin, vom (N-N-N-O)-Typ, wie Diethylentriaminmonoessigsäure,
und vom (O-N-N-O)-Typ, wie N,N′-
Ethylendiamindiessigsäure, N,N′-Disalicylidenethylendiamin,
N,N′-Disalicylidentrimethylendiamin und N,N′-
Bis-(1-methyl-3-oxobutyliden)-ethylendiamin. Bevorzugt
werden von Triethylentetramin und Diethylentriaminmonoessigsäure
abgeleitete Ligandengruppen.
BALL steht für eine Ballastgruppe, die groß genug ist,
um den Co(III)-Komplex in der alkalipermeablen Schicht
eines photographischen Aufzeichnungsmaterials nicht-
diffundierbar zu machen. Geeignete Ballastgruppen sind
solche mit mindestens 8 bis 30, vorzugsweise gegebenenfalls
substituierte Alkyl- oder Arylgruppen mit 14 bis
30 Kohlenstoffatomen.
Lb′ steht für einen zweizähnigen Liganden mit einem
Sauerstoff- und/oder Stickstoffatome enthaltenden Liganden.
Diese Gruppen leiten sich in typischer Weise
von Verbindungen der folgenden Formeln IV, V bzw. VI
ab:
In der Formel bedeuten
Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Gruppe der Formeln
Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Gruppe der Formeln
und
R₈, R₉, R₁₇ und R₁₈, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-, Ethyl-, Phenyl- oder Benzylgruppe, und
n = 0 oder 1.
R₈, R₉, R₁₇ und R₁₈, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-, Ethyl-, Phenyl- oder Benzylgruppe, und
n = 0 oder 1.
In der Formel bedeuten:
R₁₀ und R₁₁, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Phenylgruppe, und
R₁₂ ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe.
R₁₀ und R₁₁, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Phenylgruppe, und
R₁₂ ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe.
In der Formel bedeuten:
R₁₃ bis R₁₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom, ein Sulfo-, Cyano-, Carboxyl-, Nitro- oder Alkylgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, wobei R₁₃ und R₁₄ bzw. R₁₄ und R₁₅ zusammen einen gesättigten oder einen ungesättigten Ring, z. B. einen Naphthalinring, bilden können.
R₁₃ bis R₁₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom, ein Sulfo-, Cyano-, Carboxyl-, Nitro- oder Alkylgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, wobei R₁₃ und R₁₄ bzw. R₁₄ und R₁₅ zusammen einen gesättigten oder einen ungesättigten Ring, z. B. einen Naphthalinring, bilden können.
Von Verbindungen der Formel IV, V bzw. VI abgeleitete
Gruppen enthalten vorzugsweise keine Reste R₈, R₁₁,
R₁₂ bzw. R₁₅.
Bevorzugte Beispiele für zweizähnige Liganden sind
vom (N-N)-Typ, wie Ethylendiamin, 1,2-
Diaminopropan, N-Methylethylendiamin, N,N-Dimethylendiamin
und N,N′-Dimethylethylendiamin, vom (O-O)-Typ,
wie Acetylaceton, Benzoylaceton, Malonsäure oder
Salicylsäure, oder vom (N-O)-Typ, wie Glycin und Alanin,
abgeleitete Gruppen. Bevorzugte Gruppen sind solche,
die von Ethylendiamin, Acetylaceton, Benzoylaceton,
Malonsäure und Salicylsäure abgeleitet sind.
PHOTO steht für die Gruppe einer photographisch wirksamen
Substanz. Solche photographisch wirksamen Substanzen
sind beispielsweise Farbstoffe, Entwicklungsverzögerer,
Antischleiermittel, Entwicklungsbeschleuniger,
Silberhalogenidlösungsmittel, Entwickler, Toner,
Fixiermittel Härtungsmittel und Vorläufer derselben.
Y steht für das Gegenion des Co(III)-Komplexes. Geeignete
Kationen sind solche von Alkalimetallen und quaternären
Ammoniumverbindungen, geeignete Anionen sind
Halogen-, Sulfit-, Sulfat-, Alkyl- oder Arylsulfonat,
Nitrat-, Nitrit-, Perhydrochlorid-, Carboxylat-,
z. B. Halogencarboxylat-, Acetat- und Hexanoat-,
Hexafluorphosphat- und Tetrafluorborationen.
Das Symbol "r" steht für die Anzahl der zur Neutralisation
der Ladungen am Co(III)-Komplex erforderlichen
Gegenionen. Wenn La für eine N,N′-Ethylendiamindiessigsäuregruppe
und Lb für eine Salicyl- oder Malonsäuregruppe
stehen, stellt der Co(III)-Komplex ein einwertiges
Anion dar, so daß r entsprechend einem einwertigen
Kation, z. B. einem Alkalimetallion, für 1 steht. Wenn
La für eine Diethylentriaminmonoessigsäuregruppe und
Lb für eine Salicyl- oder Malonsäuregruppe stehen, besitzt
der Co(III)-Komplex keine Ladung, so daß r =0.
Wenn La für eine Triethylentetramingruppe und Lb für
eine Salicyl- oder Malonsäuregruppe stehen, bildet der
Co(III)-Komplex ein einwertiges Kation, so daß r entsprechend
einem einwertigen Anion, z. B. einem Halogenanion,
für 1 steht oder entsprechend einem zweiwertigen
Anion, z. B. einem Sulfation, für ½ steht. Wenn
La für eine Triethylentetramingruppe und Lb für eine
Benzoylaceton-, Acetylaceton- oder Alaningruppe stehen,
bildet der Co(III)-Komplex ein zweiwertiges Kation, so
daß r entsprechend einem zweiwertigen Kation für 2 und
entsprechend einem einwertigen Anion für 1 steht. Wenn
La einer Triethylentetramingruppe entspricht und Lb
eine Ethylendiamingruppe darstellt, bildet der Co(III)-
Komplex ein dreiwertiges Kation, so daß r entsprechend
einem einwertigen Anion für 3 und entsprechend einem
zweiwertigen Anion für ³/₂ steht.
Wenn die diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
aus einem Entwicklungsverzögerer, Antischleiermittel
oder Vorläufer derselben besteht, wird die betreffende
Substanz selektiv in den nicht-entwickelten
Bezirken freigesetzt und inhibiert entweder eine Entwicklung
oder verhindert eine Verschleierung und liefert
ein gutes Bild. Typische Beispiele für Entwicklungsverzögerer
sind 5-Mercaptotetrazole und
Benzotriazole. Typische Beispiele für Antischleiermittel
sind Azaidene.
Wenn die diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
aus einem Farbstoff oder Farbstoffvorläufer besteht,
eignen sich die erfindungsgemäß eingesetzten
Komplexe in hervorragender Weise als Farbstoffbildner
bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren. Sie entbinden
einen diffundierbaren Farbstoff oder Farbstoffvorläufer,
und zwar selektiv in den nicht-entwickelten Bezirken.
Unter Verwendung einer Negativemulsion zur Herstellung
der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
des Aufzeichnungsmaterials erhält man letztlich auf der
Bildempfangsschicht ein positives Farbbild. Ein positives
Farbbild erhält man auch unter Verwendung einer
Direktpositivemulsion vom internen Latentbildtyp in
einem System zur Herstellung von Kopien von einem Negativfilm.
Ein positives Restbild erhält man durch Behandeln
mit einer positiven Emulsion, Abziehen der
Bildempfangsschicht, Entsilbern und Fixieren.
Geeignete Farbstoffe sind Azo-, Azomethin, Anthrachinon-,
Phthalocyanin- und sonstige Farbstoffe, wie
sie üblicherweise bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Verwendung finden. Wenn ein erfindungsgemäß einsetzbarer
Komplex als farbbilderzeugende Substanz verwendet
wird, wird sie vorzugsweise derart angeordnet,
daß die Lichtempfindlichkeit der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der sie zugeordnet
ist, nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere dann,
wenn sich die Absorptionsspektren der farbbilderzeugenden
Substanz und der Silberhalogenidemulsionsschicht,
der sie zugeordnet ist, überlappen, wird die
farbbilderzeugende Substanz zweckmäßigerweise in einer
der Emulsionsschicht in Richtung auf das bei der Belichtung
einfallende Licht gegenüberliegenden Seite
untergebracht. Wenn es sich bei der in einem erfindungsgemäß
einsetzbaren Komplex enthaltene Gruppe einer
photographisch wirksamen Substanz um eine Gruppe eines
Farbstoffvorläufers, der bei Belichtung noch nicht die
Struktur eines Farbstoffs aufweist, sondern diese erst
später erhält, handelt, kann der Komplex entweder der
Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer dieser in
Richtung auf das einfallende Licht gegenüberliegenden
Schicht einverleibt werden. Beispiele für Farbstoffvorläufer
sind Leukofarbstoffe, die durch Oxidation
Farbstoffstruktur annehmen, sowie "Shift"-Farbstoffe,
die ihre Farbe infolge pH-Wertänderung, Hydrolyse oder
Bildung eines Komplexes mit Metallionen ändern.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Komplexe gelangen in
einer Menge von zweckmäßigerweise 1 × 10-5 bis
5 × 10-3 Mol/m² Trägerfläche, vorzugsweise von
1 × 10-4 bis 2 × 10-3 Mol/m² Trägerfläche zum Einsatz.
Sie lassen sich in üblicher bekannter Weise dispergieren.
Beispiele für Dispersionsmaßnahmen sind:
- 1. Der Komplex wird in einem praktisch wasserunlöslichen Lösungsmittel hohen Kochpunkts gelöst, worauf die erhaltene Lösung in Form feiner Teilchen in einem hydrophilen Schutzkolloid dispergiert wird. Besonders gut geeignete Lösungsmittel hohen Kochpunkts sind N-n-Butylacetanilid, Diethyllauroylamid, Dibutyllauroylamid, Dibutylphthalat, Tricresylphosphat und N-Dodecylpyrrolidon. Um den Komplex besser in Lösung bringen zu können, können Lösungsmittel niedrigen Kochpunkts oder besonders gut wasserlösliche organische Lösungsmittel mitverwendet werden. Beispiele für Lösungsmittel niedrigen Kochpunkts sind Ethylacetat, Methylacetat, Cyclohexanon, Aceton, Methanol, Ethanol und Tetrahydrofuran. Beispiele für gut wasserlösliche organische Lösungsmittel sind 2-Methoxyethanol und Dimethylformamid. Diese Lösungsmittel niedrigen Kochpunkts und gut wasserlöslichen organischen Lösungsmittels können durch Auswaschen mit Wasser oder Trocknen nach dem Auftragen der den Komplex enthaltenden Schicht entfernt werden.
- 2. Einer Lösung der nicht-diffundierbaren, farbbilderzeugenden Substanz in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel werden nach und nach ein Polymerisatlatexfüllstoff und so viel Wasser zugegeben, daß die farbbilderzeugende Substanz unlöslich wird. Auf diese Weise wird die farbbilderzeugende Substanz in die Polymerisatlatexteilchen eingebaut. Bezüglich Einzelheiten über die mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel und Polymerisatlatexfüllstoffe vgl. JP-OS 59 942/76 und 59 943/76.
- 3. Der Komplex wird auf mechanischen Wege, z. B. mittels eines Sandmahlwerks oder einer Kolloidmühle, fein zerteilt und danach in einem hydrophilen Kolloid dispergiert.
- 4. Der Komplex wird in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst und danach vorzugsweise in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels in Wasser gefällt. Der hierbei erhaltene Niederschlag wird schließlich in einem hydrophilen Kolloid dispergiert (vgl. JP-OS 54 108/77); und
- 5. die nicht-diffundierbare, farbbilderzeugende Substanz wird zusammen mit einem Polymerisat in einer wäßrigen Alkalilösung gelöst, worauf der pH-Wert der Lösung derart mit einer Säure eingestellt wird, daß die farbbilderzeugende Substanz ausgefällt wird. Der gebildete Niederschlag wird in einem hydrophilen Kolloid dispergiert.
Die erfindungsgemäß verwendete lichtempfindliche Silberhalogenid-
Emulsion besteht aus einer kolloidalen
Dispersion eines Silberhalogenids, z. B. von Silberchlorid,
Silberbromid, Silberchlorbromid, Silberjodbromid
und/oder Silberchlorjodbromid. Die Korngröße des
Silberhalogenids kann innerhalb eines breiten Bereichs
schwanken, die durchschnittliche Teilchengröße reicht
jedoch zweckmäßigerweise von etwa 0,1 bis etwa 2 µm.
Die Silberhalogenidemulsion läßt sich in üblicher bekannter
Weise zubereiten. Es können sowohl Emulsionen
mit Silberhalogenidkörnchen mit Oberflächenempfindlichkeit
als auch Silberhalogenid-Emulsionen mit Silberhalogenidkörnchen
mit Innenempfindlichkeit verwendet
werden. Ferner können die erfindungsgemäß eingesetzten
Emulsionen aus Negativ- oder Direktpositivemulsionen
bestehen.
Zur Herstellung eines mehrfarbigen Farbbildes werden
vorzugsweise zwei oder mehrere Einheiten einer Kombination
aus Silberhalogenidemulsionsschicht und Komplex
mit Farbstoff- oder Farbstoffvorläufergruppe verwendet.
Zweckmäßigerweise wird zwischen den einzelnen Kombinationen
eine Zwischenschicht vorgesehen. Die Zwischenschicht
verhindert eine unerwünschte Wechselwirkung
zwischen benachbarten Kombinationseinheiten
und steuert die Diffundierbarkeit des diffundierbaren
Farbstoffs oder seines Vorläufers oder eines alkalischen
Behandlungsmittels.
Das erfindungsgemäß eingesetzte photographische Silberhalogenid-
Aufzeichnungsmaterial kann einen üblichen
bekannten Schichtträger, der je nach Verwendungszweck
durchsichtig oder trüb sein kann, enthalten. Ein photographisches
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial mit
einer farbbilderzeugenden Substanz als photographisch
wirksamer Substanz im Komplex eignet sich besonders gut
zur Verwendung bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren.
Als Beispiel verschiedener Ausführungsformen von photographischen
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren enthält ein
typisches Aufzeichnungsmaterial in der angegebenen
Reihenfolge einen ersten Schichtträger, eine auf diesem
befindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht in Kombination
mit dem Komplex mit farbbilderzeugender Substanzgruppe
und eine Bildempfangsschicht sowie den zweiten
Schichtträger als wesentliche Bauteile.
Das alkalische Behandlungsmittel befindet sich in der
Regel zwischen dem ersten Schichtträger und der Silberhalogenid-
Emulsionsschicht oder zwischen der Bildempfangsschicht
und der Silberhalogenid-Emulsionsschicht.
Das alkalische Behandlungsmittel enthält ein alkalisches
Mittel und einen Silberhalogenidentwickler. Wenn
der Silberhalogenidentwickler dem ersten oder zweiten
Schichtträger einverleibt ist, braucht das alkalische
Behandlungsmittel keinen Silberhalogenidentwickler zu
enthalten. Das alkalische Behandlungsmittel besteht aus
einer flüssigen Masse mit Wasser als typischem Lösungsmittel.
Geeignete Beispiele für alkalische Verbindungen
sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Natriumcarbonat.
Das alkalische Behandlungsmittel besitzt vorzugsweise
einen pH-Wert von etwa 12 oder darüber bei Raumtemperatur.
Beispiele für Silberhalogenidentwickler
sind 3-Pyrazolidonverbindungen, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon
und 1-Phenyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon,
Hydrochinonverbindungen, wie Hydrochinon selbst und
2-Chlorhydrochinon, Brenzkatechinverbindungen, Aminophenolverbindungen
und Phenylendiaminverbindungen. Das
alkalische Behandlungsmittel kann einen Entwicklungsverzögerer,
z. B. eine Triazolverbindung, oder einen
sonstigen Zusatz, z. B. Natriumsulfit oder Kaliumbromid,
enthalten. Ferner kann es ein Dickungsmittel, z. B.
Hydroxyethylcellulose, enthalten.
Vorzugsweise werden zwischen dem ersten Schichtträger
und der Silberhalogenid-Emulsionsschicht oder zwischen
dem zweiten Schichtträger und der Bildempfangsschicht
eine Neutralisationsschicht und eine Verzögerungsschicht
vorgesehen. Das photographische Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung kann weiterhin noch die
verschiedensten Schichten, z. B. eine Lichtreflexionsschicht,
eine Trübungsschicht oder eine Schutzschicht,
und die verschiedensten Zusätze, wie sie in photographischen
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien für
Farbdiffusionsübertragungsverfahren eingesetzt werden,
enthalten.
Ein bevorzugtes photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
zur Herstellung mehrfarbiger Farbstoffbilder
nach dem Diffusionsübertragungsverfahren
enthält in der angegebenen Reihenfolge folgende wesentliche
Schichten zwischen zwei durchsichtigen
Schichtträgern: Eine Bildempfangsschicht, eine Lichtreflexionsschicht,
eine Trübungsschicht, eine rotempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht in Kombination
mit einer ein Blaugrünbild erzeugenden Substanz,
eine Zwischenschicht, eine grünempfindliche Silberhalogenid-
Emulsionsschicht in Kombination mit einer ein
Purpurrotbild erzeugenden Substanz, eine Zwischenschicht,
eine blauempfindliche Silberhalogenid-
Emulsionsschicht in Kombination mit einer ein gelbes
Farbbild erzeugenden Substanz, eine Verzögerungsschicht
und eine Zwischenschicht. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung
enthält in der angegebenen Reihenfolge folgende
wesentliche Schichten zwischen zwei trüben Schichtträgern:
Eine Neutralisationsschicht, eine Verzögerungsschicht,
eine rotempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht
in Kombination mit einer ein Blaugrünbild erzeugenden
Substanz, eine Neutralisationsschicht, eine
grünempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht in
Kombination mit einer ein Purpurrotbild erzeugenden
Substanz, eine Zwischenschicht, eine blauempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht in Kombination mit
einer ein Gelbbild erzeugenden Substanz, eine Schutzschicht
und eine Bildempfangsschicht.
Im folgenden werden spezielle Beispiele erfindungsgemäß
einsetzbarer Komplexe angegeben:
Die angegebenen Komplexe werden nach dem im folgenden
beschriebenen Verfahren hergestellt:
- 1. Ein vierzähniger Ligand mit Ballastgruppe wird unter Bildung eines Zwischenkomplexes mit Kobaltionen reagieren gelassen;
- 2. Danach wird ein zweizähniger Ligand mit einer Gruppe einer photographisch wirksamen Substanz, z. B. eines Farbstoffs, hergestellt und
- 3. aus dem Zwischenkomplex und dem zweizähnigen Liganden mit der Gruppe der photographisch wirksamen Substanz wird eine CLER-Verbindung hergestellt.
Die CLER-Verbindung erhält man auch, indem man zunächst
einen zweizähnigen Liganden mit bindefähiger Gruppe an den
Zwischenkomplex koordinativ bindet und danach das erhaltene
Koordinationsprodukt mit Sulfonylchlorid
(Farbstoff) reagieren läßt. Für sämtliche aufgeführten
CLER-Verbindungen wird deren Struktur durch Elektronenspinresonanzabsorption,
IR-Absorptionsspektrum und erforderlichenfalls
Kernresonanzspektrum bestätigt. Wenn
möglich, wird als zusätzlicher Parameter der Fließpunkt
des Zwischenprodukts angegeben.
Im folgenden werden spezielle Maßnahmen zur Herstellung
einiger der angegebenen CLER-Verbindungen näher erläutert:
Ein Gemisch aus 80 g 1,2-Dibromoctadecan und 230 g
wasserfreien Ethylendiamins wird in 400 ml Ethanol
eingetragen, worauf das erhaltene Gemisch 10 h lang
auf Rückflußtemperatur erhitzt wird. Nach Zugabe von
30 g Kaliumhydroxid wird das Ethanol unter vermindertem
Druck abdestilliert. Der hierbei angefallene
Destillationsrückstand wird in 400 ml Benzol extrahiert
und aus 180 ml Äther umkristallisiert. Hierbei
erhält man in 52%iger Ausbeute 37,0 g eines fahlgelben
Reaktionsprodukts eines Fp. von 52-56°C.
Eine Lösung von 17,2 g Kobaltchlorid, Hexahydrat in
800 ml Methanol wird mit 20,0 g 5-Hexadecyltriethylentetramin
gemischt, worauf das erhaltene Gemisch
13 h lang unter Einblasen von Luft, die durch eine
wäßrige Natriumhydroxidlösung geleitet worden war, auf
Rückflußtemperatur erwärmt wird. Nach Zugabe von 40 ml
konzentrierter Salzsäure wird das Methanol unter vermindertem
Druck abdestilliert. Der hierbei erhaltene
Niederschlag wird abfiltriert und mit Ether gewaschen,
wobei in 70%iger Ausbeute 20,2 g purpurfarbener
Kristalle erhalten werden.
5,3 g cis-[Dichlor-(5-hexadecyltriethylentetramin)-
kobalt(III)]-chlorid werden unter Erwärmen in 500 ml
Ethanol gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 10 ml
1N wäßriger Natriumhydroxidlösung versetzt wird. Hierbei
ändert die Lösung ihre Farbe von purpur in orange.
Nach Zugabe von 7,5 g einer Verbindung der Formel
zu der Lösung wird das Gemisch 3 h lang auf Rückflußtemperatur
erwärmt. Danach wird das Ethanol unter vermindertem
Druck abdestilliert. Der hierbei ausgefallene
Niederschlag wird abfiltriert und nacheinander mit
Ethanol, Wasser, 0,5N wäßriger Natriumhydroxidlösung
und Wasser gewaschen, wobei in 55%iger Ausbeute
6,8 g CLER-Verbindung (1) erhalten werden.
Die CLER-Verbindung (3) erhält man in entsprechender
Weise aus cis-[Dichlor-(5-hexadecyltriethylentetramin)-
kobalt(III)]-chlorid und einer Verbindung der folgenden
Formel:
Die CLER-Verbindung (4) erhält man in entsprechender
Weise aus cis-[Dichlor-(5-hexadecyltriethylentetramin)-
kobalt(III)]-chlorid und einer Verbindung der folgenden
Formel:
4,8 g cis-[Dichlor-(5-hexadecyltriethylentetramin)-
kobalt(III)]-chlorid werden unter Erwärmen in 500 ml
Ethanol gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 1,6 g
1,2,3-Triaminopropan-hydrochlorid und 1 N wäßriger
Natriumhydroxidlösung versetzt wird. Danach wird das
Gemisch 2 h lang auf Rückflußtemperatur erwärmt. Hierbei
ändert die Reaktionslösung ihre Farbe von purpur
in orange. Nach dem Filtrieren der Reaktionslösung wird
das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der hierbei angefallene
Verdampfungsrückstand wird mit Ether gewaschen,
wobei in 84%iger Ausbeute 4,7 g eines orangen Feststoffs
erhalten werden.
5,2 g [(5-Hexadecyltriethylentetramin)-(1,2,3-triaminopropan)-
kobalt(III)]-chlorid werden in 400 ml Chloroform
gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 13,2 ml
Triethylamin versetzt wird. Danach werden in kleinen
Anteilen bei Raumtemperatur 5,0 g einer Verbindung der
Formel:
zugegeben. Nach 1stündigem Rühren des Reaktionsgemischs
bei Raumtemperatur wird das Gemisch 30 weitere
min lang auf Rückflußtemperatur erwärmt. Hierauf wird
das Chloroform im Vakuum abdestilliert. Der hierbei
angefallene Verdampfungsrückstand wird in 50 ml Dimethylformamid
gelöst. Aus der Lösung werden die unlöslichen
Anteile abfiltriert. Das Filtrat, d. h. die
Dimethylformamidlösung, wird in 10%ige Natriumbicarbonatlösung
eingetragen. Der hierbei ausgefallene
Niederschlag wird abfiltriert und in der angegebenen
Reihenfolge mit Wasser und Methanol gewaschen, wobei
in 58%iger Ausbeute 5,8 g der CLER-Verbindung (6) erhalten
werden.
5,3 g cis-[Dichlor-(5-hexadecyltriethylentriamin)-
kobalt(III)]-chlorid werden unter Erwärmen in 500 ml
Ethanol gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 10 ml
1N wäßrigen Ammoniaks versetzt wird. Hierbei ändert
die Lösung ihre Farbe von purpur in orange. Nach Zugabe
von 7,1 g einer Verbindung der Formel:
und 10 ml 1N wäßriger Natriumhydroxidlösung wird die
Reaktionslösung 3 h lang auf Rückflußtemperatur erwärmt.
Danach wird das Ethanol unter vermindertem Druck abdestilliert.
Die hierbei ausgefallenen Kristalle werden
abfiltriert und nach und nach mit Ethanol, Wasser,
0,1 N wäßriger Natriumhydroxidlösung und Wasser gewaschen,
wobei in 43%iger Ausbeute 5,2 g CLER-Verbindung
(7) erhalten werden.
42,6 g Stearinsäure werden in einem Ölbad so lange auf
90°C erwärmt, bis sie aufschmilzt. Nach Zugabe von
0,6 ml Phosphortrichlorid zu der Schmelze werden unter
Rühren innerhalb von 3 h 8,5 ml Brom eintropfen gelassen.
Nach tropfenweiser Zugabe von weiteren 7,7 ml
Brom innerhalb von 2,5 h wird das Reaktionsgemisch
3,5 h lang auf 90°C erwärmt und dann abgekühlt. Hierauf
werden 200 ml Tetrachlorkohlenstoff und 100 ml Wasser
zugegeben. Die organische Schicht wird mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und dann auf destillativem
Wege im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Hierbei
bleibt ein gelber öliger Rückstand zurück. Dieser wird
unter Erwärmen in 60 ml Ethanol gelöst. Beim Abkühlen
der Lösung fallen in 62%iger Ausbeute 33,7 g eines
fahlgelben Feststoffs eines Fp. von 60-62°C an.
33,7 g 2-Bromstearinsäure werden unter Erwärmen in 150 ml
Ethanol gelöst, worauf die erhaltene Lösung unter Rühren
mit 30,0 g Diethylentriamin versetzt wird. Danach wird
die Lösung mit 16 g einer 30%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
gemischt und 6 h lang auf Rückflußtemperatur erwärmt. Hierauf wird das Gemisch abgekühlt.
Der hierbei ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert
und mit 200 ml Methanol gewaschen, wobei in 49%iger Ausbeute
17,5 g eines weißen Feststoffs eines Fp. von 63-66°C
erhalten werden.
Eine Lösung von 10,8 g Kobaltchlorid, Hexahydrat in
200 ml Methanol wird mit einer Lösung von 7,8 g Natriumnitrit
in 20 ml Wasser gemischt. Während durch
die Lösung Luft perlen gelassen wird, wird nach und
nach eine Lösung von 17,5 g 2-Hexadecyldiethylentriaminmonoessigsäure
und 2,0 g Natriumhydroxid in 250 ml
Methanol und 2,8 g Essigsäure zugegeben. Nachdem 3 h
lang durch die Lösung bei 40°C Luft perlen gelassen
worden war, wird die Lösung abgekühlt. Hierbei fallen
in 43%iger Ausbeute 10,5 g eines gelben Feststoffs als
Niederschlag an.
10,0 g Dinitro-(2-hexadecyldiethylentriamin-monoessigsäure)-
kobalt(III) werden unter Erwärmen in 200 ml
Ethanol dispergiert. Nach Zugabe von 20 ml konzentrierter
Salzsäure wird das Reaktionsgemisch 6 h lang auf
70°C erwärmt. Der hierbei ausgefallene grüne Niederschlag
wird abgekühlt, abfiltriert und mit Methanol gewaschen,
wobei in 48%iger Ausbeute 4,6 g Reaktionsprodukt
erhalten werden.
4,0 g Dichlor-(2-hexadecyldiethylentriamin-monoessigsäure)-
kobalt(III) werden unter Erwärmen in 500 ml
Ethanol gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 8 ml
1N wäßriger Natriumhydroxidlösung versetzt wird. Diese
ändert dabei ihre Farbe von grün in gelb. Nach Zugabe
von 5,4 g CLER-Verbindung (1) zu der Lösung wird das
Ganze 3 h lang auf Rückflußtemperatur erwärmt. Danach
wird das Ethanol unter Vakuum abdestilliert. Der hierbei
ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und nach und
nach mit Ethanol, Wasser, 0,5 N wäßriger Natriumhydroxidlösung
und Wasser gewaschen, wobei in 55%iger
Ausbeute 5,2 g Reaktionsprodukt erhalten werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Komplexe werden mit
einem Elektronendonator reduziert. Als Elektronendonatoren
können sämtliche Verbindungen, gleichgültig
ob sie Silberhalogenid zu entwickeln vermögen oder
nicht, verwendet werden, solange sie die Fähigkeit zur
Reduktion des Komplexes besitzen. Bevorzugte Elektronendonatoren
sind solche, die Halbwertszeit bis zu
30 min (Maß für die Geschwindigkeit der Redoxreaktion
mit dem Komplex unter den Behandlungsbedingungen des
photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials)
besitzen. Wenn als Elektronendonator ein Silberhalogenidentwickler
verwendet wird, wird der Donator als Ergebnis
der Entwicklung des Silberhalogenids oxidiert und
wirkt nicht mehr länger als Elektronendonator. Infolge
Reduktion des Komplexes durch den in den nicht-entwickelten
Bezirken verbliebenen Elektronendonator wird
die diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
aus dem Komplex freigegeben. Bevorzugte Elektronendonatoren
besitzen bei der Redoxreaktion mit dem belichteten
Silberhalogenid eine Halbwertszeit, die fünf-
bis zehnmal kürzer ist als die Halbwertszeit bei der
Redoxreaktion mit dem erfindungsgemäß eingesetzten
Komplex.
Typische Elektronendonatoren, die auch als Silberhalogenidentwickler
dienen können, sind Ascorbinsäure,
Hydroxylamine, wie Diethylhydroxylamin, und Trihydroxypurimidine,
wie 2-Methyl-4,5,6-trihydroxypurimidin.
Elektronendonatoren ohne oder mit lediglich schwach
ausgebildeter Fähigkeit zur Entwicklung von Silberhalogenid
können auch in Form von Vorläufern, die bei
einer Hyydrolyse einen Elektronendonator liefern, eingesetzt
werden.
Solche Vorläufer sind Lactone, Hydrochinone,
bei denen mindestens eine Hydroxylgruppe durch
eine hydrolisierbare Gruppe geschützt ist, Pyrazolone
und Isoxazolone.
Elektronendonatoren ohne oder mit lediglich schwach
ausgebildeter Fähigkeit zur Entwicklung von Silberhalogenid
werden vorzugsweise in Kombination mit dem
erfindungsgemäß einsetzbaren Komplex in dem photographischen
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial untergebracht.
Das als Ergebnis der Silberhalogenidentwicklung
gebildete Oxidationsprodukt des Silberhalogenidentwicklers
reagiert mit dem durch Hydrolyse entstandenen
Elektronendonator, wobei der Elektronendonator
oxidiert wird. Danach wird der Komplex durch den
restlichen Elektronendonator reduziert, wobei die
diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
freigegeben wird.
Bevorzugte Silberhalogenidentwickler besitzen eine
Halbwertszeit bei der Redoxreaktion mit dem erfindungsgemäß
eingesetzten Komplex, die fünf- bis zehnmal
länger ist als die Halbwertszeit bei der Redoxreaktion
zwischen dem Komplex und dem Elektronendonator. Geeignete
Entwickler sind Hydrochinonverbindungen, wie
Hydrochinon selbst, 2,5-Dichlorhydrochinon und
2-Chlorhydrochinon, Aminophenolverbindungen, wie
4-Aminophenol, N-Methylaminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol
und 3,5-Dibromaminophenol, Brenzkatechinverbindungen,
wie Brenzkatechin selbst, 4-Cyclohexylbrenzkatechin,
3-Methoxybrenzkatechin und 4-(N-Octadecylamino)-
brenzkatechin, sowie Phenylendiaminverbindungen,
z. B. N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, 3-Methyl-N,N-diethyl-
p-phenylendiamin, 3-Methoxy-N-ethyl-N-ethoxy-p-
phenylendiamin und N,N,N′,N′-Tetramethyl-p-phenylendiamin.
Besonders bevorzugt werden 3-Pyrazolidonverbindungen,
wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4,4-
dimethyl-3-pyrazolidon, 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-
phenyl-3-pyrazolidon, 1-m-Tolyl-3-pyrazolidon, 1-p-
Tolyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidon,
1-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4,4-bis-
(hydroxymethyl)-3-pyrazolidon, 1,4-Dimethyl-3-pyrazolidon,
4-Methyl-3-pyrazolidon, 4,4-Dimethyl-3-pyrazolidon,
1-(3-Chlorphenyl)-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-(4-Chlorphenyl)-
4-methyl-3-pyrazolidon, 1-(3-Chlorphenyl)-3-
pyrazolidon, 1-(4-Chlorphenyl)-3-pyrazolidon, 1-(4-
Tolyl)-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-(2-Tolyl)-4-methyl-3-
pyrazolidon, 1-(4-Tolyl)-3-pyrazolidon, 1-(3-Tolyl)-3-
pyrazolidon, 1-(3-Tolyl)-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon,
1-(2-Trifluorethyl)-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon und
5-Methylpyrazolidon. Entsprechend den Lehren der US-PS
30 39 869 können zwei oder mehrere Entwickler miteinander
kombiniert werden. Solche Entwickler können in dem
Behandlungsmittel enthalten sein, oder mindestens ein
Teil derselben kann einer oder mehreren beliebigen
Schicht(en) des photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials,
z. B. einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht,
Schicht mit der farbbilderzeugenden Substanz,
Zwischenschicht oder Bildempfangsschicht, einverleibt
werden.
Erfindungsgemäß wird der Elektronendonator (oder sein
Vorläufer) in dem Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
vorzugsweise in der 0,5- bis 6-fachen Menge des Komplexes
zum Einsatz gebracht.
Vorzugsweise als hydrolysierbare Elektronendonatoren
verwendbare Isoxazolone entsprechen der folgenden
Formel:
In der Formel bedeuten:
A diejenigen Atome, die zusammen mit den Ringkohlenstoffatomen zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Rings erforderlich sind, wobei A vorzugsweise einen aromatischen Kohlenwasserstoffring vervollständigt;
R₁₅ ein Wasserstoffatom oder eine Ballastgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en), die vorzugsweise die Isoxazolone in dem photographischen Silberhalogenid- Aufzeichnungsmaterial nicht-diffundierbar macht, beispielsweise eine Gruppe mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine N-substituierte Carbamoylgruppe, wie eine N-Alkylcarbamoylgruppe, eine Alkylthioäthergruppe, eine N-substituierte Sulfamoylgruppe, wie eine N-Alkylsulfamoylgruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe, und
R₁₆ eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise eine Methylgruppe.
A diejenigen Atome, die zusammen mit den Ringkohlenstoffatomen zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Rings erforderlich sind, wobei A vorzugsweise einen aromatischen Kohlenwasserstoffring vervollständigt;
R₁₅ ein Wasserstoffatom oder eine Ballastgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en), die vorzugsweise die Isoxazolone in dem photographischen Silberhalogenid- Aufzeichnungsmaterial nicht-diffundierbar macht, beispielsweise eine Gruppe mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine N-substituierte Carbamoylgruppe, wie eine N-Alkylcarbamoylgruppe, eine Alkylthioäthergruppe, eine N-substituierte Sulfamoylgruppe, wie eine N-Alkylsulfamoylgruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe, und
R₁₆ eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatom(en) oder eine Arylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise eine Methylgruppe.
Typische Elektronendonatoren der angegebenen Formel
sind:
Die folgenden Beispiele sollen photographische Silberhalogenid-
Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung
mit einem Komplex der beschriebenen Art näher erläutern.
Herstellung eines mehrschichtigen monochromatischen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials:
Durch Auftragen der folgenden Schichten auf einen durchsichtigen
Polyethylenterephthalatfilmschichtträger einer
Stärke von 150 µm wird ein mehrschichtiges, monochromatisches
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
- 1. Bildempfangsschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 2,7 g Gelatine und 2,7 g Poly-(styrol/ N-Benzyl-N,N-dimethyl-N-methacryloylaminophenyl- methylammoniumchlorid/Divinylbenzol)-Mischpolymerisat (Molverhältnis: 48 : 48 : 4);
- 2. Lichtreflektierende Schicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 22 g Titandioxid und 2,2 g Gelatine;
- 3. Trübungsschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 2,8 g Ruß und 1,8 g Gelatine;
- 4. Schicht mit einer ein purpurrotes Farbbild erzeugenden Substanz mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,44 g purpurroter CLER-Verbindung (1), 0,37 g Benzisoxazolon-Elektronendonator, 1,1 g N,N- diethyllaurylamin und 2,5 g Gelatine;
- 5. Grünempfindliche Emulsionsschicht mit einer grünempfindlichen Silberjodbromidemulsion, die pro m² Trägerfläche 0,76 g Silber und 1,15 g Gelatine enthält;
- 6. Schutzschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 100 mg Mucochlorsäure und 1 g Gelatine.
Danach wird durch Auftragen der folgenden Schichten in
der angegebenen Reihenfolge auf einen durchsichtigen
Polyethylenterephthalatfilmschichtträger einer Stärke
von 100 µm eine Behandlungslage hergestellt:
- 1. Neutralisationsschicht mit, bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 22 g eines Acrylsäure/Butylacrylat (75/25 Gew.-%)- Mischpolymerisats;
- 2. Verzögerungsschicht mit, bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 5 g eines Gemischs aus 95% Diacetylcellulose eines Acetylierungsgrades von 40% und 5% eines Poly-(styrol/Maleinsäureanhydrid)-Mischpolymerisats und
- 3. darunterliegende Verzögerungsschicht mit, bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 1,1 g Poly-(vinylidenchlorid/ Acrylnitril/Acrylsäure)-Mischpolymerisat (79/15/6 Gew.-%).
Das erhaltene mehrschichtige, monochromatische lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial wird in gegebener
Weise durch einen 30-stufigen Silberkeil eines Dichteunterschieds
zwischen den einzelnen Stufen von 0,15
belichtet und danach mit der Behandlungslage bedeckt.
Zwischen die Behandlungslage und das lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial wird ein Behälter mit etwa 1,0 ml
eines Behandlungsmittels der folgenden Zusammensetzung:
Natriumhydroxid|56 g | |
Natriumsulfit | 2,0 g |
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon | 8,0 g |
5-Methylbenzotriazol | 2,8 g |
Ruß | 150 g |
Carboxymethylcellulose, Natriumsalz (hochviskoser Typ) | 50,0 g |
Benzylalkohol | 1,5 ml |
mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf | 1000,0 ml |
eingefügt, wobei eine Filmeinheit erhalten wird. Diese
wird zwischen einem Paar Druckwalzen einer Spaltbreite
von etwa 340 µm hindurchlaufen gelassen, wobei der
Behälter reißt und sich das Behandlungsmittel zwischen
dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial und der
Behandlungslage verteilt.
Einige min später läßt sich durch den durchsichtigen
Schichtträger des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
hindurch ein positives purpurrotes Farbbild
betrachten. Eine Messung der Reflexionsdichte des
Farbbildes mit Hilfe eines handelsüblichen photoelektrischen
Densitometers unter Verwendung eines
Grünfilters (λ max = 554 nm) ergibt eine D max von 1,87
und eine D min von 0,25.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die purpurrote
CLER-Verbindung (1) durch die blaugrüne CLER-Verbindung
(6) ersetzt wird. Hierbei erhält man ein positives
blaugrünes Farbbild einer unter Verwendung eines Rotfilters
(λ max = 664 nm) bestimmten Reflexionsdichte
D max von 1,72 und D min von 0,24.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die purpurrote
CLER-Verbindung (1) durch die purpurrote CLER-Verbindung
(7) ersetzt wird. Hierbei wird ein positives purpurrotes
Farbbild einer Reflexionsdichte D max von 1,83
und D min von 0,26 erhalten.
Unter Verwendung der Filmeinheiten gemäß Beispielen
1 und 3 wird die Bildübertragungsgeschwindigkeit
(Dauer der Übertragung von 80% der maximalen Übertragungsdichte)
ermittelt. Die Ergebnisse finden sich
in der folgenden Tabelle:
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten
CLER-Verbindungen eine raschere Bildübertragung
gestatten als die Vergleichs-CLER-Verbindungen.
Durch Auftragen der folgenden Schichten in der angegebenen
Reihenfolge auf einen durchsichtigen Polyethylenterephthalatfilmschichtträger
einer Stärke von
150 µm wird ein mehrschichtiges, mehrfarbiges lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt:
- 1. Bildempfangsschicht mit, bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 2,7 g Gelatine und 2,7 g Poly-(styrol/ N-Benzyl-N,N-dimethyl-N-methacryloylaminophenylmethylammoniumchlorid-/ Divinylbenzol)(Molverhältnis: 48 : 48 : 4);
- 2. Lichtreflektierende Schicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 22 g Titandioxid und 2,2 g Gelatine;
- 3. Trübungsschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 2,8 g Ruß und 1,8 g Gelatine;
- 4. Schicht mit einer ein blaugrünes Farbbild erzeugenden Substanz mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,35 g der blaugrünen CLER-Verbindung (3), 0,26 g Benzisoxazolon-Elektronendonator, 1,1 g N,N-Diethyllaurylamin und 2,5 g Gelatine;
- 5. Rotempfindliche Emulsionsschicht mit einer rotempfindlichen Silberjodbromidemulsion, die, jeweils pro m² Trägerfläche, 0,53 g Silber und 0,90 g Gelatine enthält;
- 6. Zwischenschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,45 g 2-Acetyl-5-sek.-octadecyl- hydrochinon, 0,225 g Dibutylphthalat und 1,0 g Gelatine;
- 7. Schicht mit einer ein purpurrotes Farbbild erzeugenden Substanz mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,45 g der purpurroten CLER-Verbindung (1), 0,37 g Benzisoxazolon-Elektronendonator, 1,1 g Diethyllaurylamid und 2,5 g Gelatine;
- 8. Grünempfindliche Emulsionsschicht mit einer grünempfindlichen Silberjodbromidemulsion, die, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,76 g Silber und 1,15 g Gelatine enthält;
- 9. Zwischenschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,45 g 2-Acetyl-5-sek.-octadecylhydrochinon, 0,225 g Dibutylphthalat und 0,10 g Gelatine;
- 10. Schicht mit einer ein gelbes Farbbild erzeugenden Substanz mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, der gelben CLER-Verbindung (4), 0,47 g Benzisoxazolon-Elektronendonator, 1,1 g N,N-Diethyllaurylamid und 2,5 g Gelatine;
- 11. Blauempfindliche Emulsionsschicht mit einer blauempfindlichen Silberjodbromidemulsion, die, bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,97 g Silber und 1,50 g Gelatine enthält, und
- 12. Schutzschicht mit, jeweils bezogen auf 1 m² Trägerfläche, 0,2 g Tetrakis-(vinylsulfonylmethyl)-methan und 0,9 g Gelatine.
Das erhaltene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
wird in vorgegebener Weise durch einen Silberkeil hindurch
belichtet und mit der Behandlungslage gemäß Beispiel 1
bedeckt. Danach wird zwischen die Behandlungslage
und das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
ein Behälter mit einem Behandlungsmittel entsprechend
Beispiel 1 eingefügt, wobei eine Filmeinheit erhalten
wird. Diese wird zwischen einem Paar Druckwalzen
hindurchlaufen gelassen. Hierbei zerbricht der Behälter,
so daß sich das Behandlungsmittel zwischen dem
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial und der Behandlungslage
verteilen kann. 15 min später werden die
Reflexionsdichtewerte gegenüber rotem, grünem und
blauem Licht gemessen. Die Ergebnisse finden sich in
der folgenden Tabelle II.
Claims (14)
1. Photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
mit einem nicht-diffundierbaren, für einen
Ligandenaustausch inaktiven Komplex, der bei Reduktion
unter alkalischen Bedingungen für einen
Ligandenaustausch aktiviert wird und dabei eine
diffundierbare, photographisch wirksame Substanz
freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex
folgende Formel
besitzt, worin bedeuten:
La ein vierzähniger Ligand;
Lb ein zweizähniger Ligand;
BALL eine Ballastgruppe;
PHOTO eine photographisch wirksame Substanzgruppe;
Y ein Gegenion und
r die Anzahl der zur Neutralisation der elektrischen Ladung am Co(III)-Komplex erforderlichen Gegenionen.
La ein vierzähniger Ligand;
Lb ein zweizähniger Ligand;
BALL eine Ballastgruppe;
PHOTO eine photographisch wirksame Substanzgruppe;
Y ein Gegenion und
r die Anzahl der zur Neutralisation der elektrischen Ladung am Co(III)-Komplex erforderlichen Gegenionen.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vierzähnige Ligand mindestens
zwei koordinierbare Stickstoffatome aufweist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweizähnige Ligand als
Ligand ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komplex durch einen Elektronendonator
oder einen Vorläufer desselben reduziert
wird.
5. Aufzeichnungmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalischen Bedingungen derart
sind, daß der pH-Wert über 12 liegt.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vierzähnige Ligand aus einer
nach Entfernung einer der Gruppen X₁, X₂, R₁, R₂,
R₃, R₄ oder R₅ der Formel:
worin bedeuten:
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest der Formeln R₁ bis R₇, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe und
A₁ bis A₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Methylen-, Ethylen- oder Propylengruppe, verbleibenden Gruppe besteht.
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest der Formeln R₁ bis R₇, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe und
A₁ bis A₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Methylen-, Ethylen- oder Propylengruppe, verbleibenden Gruppe besteht.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der vierzähnige Ligand aus einer
nach Entfernen einer der Gruppen R₉ bis R₁₂ der
folgenden Formel:
worin bedeuten:
A eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Ethylen- oder Propylengruppe;
R₈ bis R₁₄ ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe und
R₉ und R₁₀ bzw. R₁₁ und R₁₂ zusammen einen ungesättigten 6-gliedrigen Ring;
verbleibenden Gruppe besteht.
A eine gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Ethylen- oder Propylengruppe;
R₈ bis R₁₄ ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe und
R₉ und R₁₀ bzw. R₁₁ und R₁₂ zusammen einen ungesättigten 6-gliedrigen Ring;
verbleibenden Gruppe besteht.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vierzähnige Ligand aus
einem Liganden vom (N-N-N-N)-Typ, z. B. Triethylentetramin,
3,7-Diazanonan-1,9-diamin oder 4,7-Diazadecan-
1,10-diamin; einem Liganden vom (N-N-N-O)-Typ,
z. B. Diethylentriaminmonoessigsäure, oder einem
Liganden vom (O-N-N-O)-Typ, z. B. N,N′-Ethylendiamindiessigsäure,
N,N′-Disalicylidenethylendiamin,
N,N′-Disalicylidentrimethylendiamin oder N,N′-Bis-
(1-methyl-3-oxobutyliden)-ethylendiamin, besteht.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweizähnige Ligand aus einer nach
Entfernen einer der Gruppen Z₁, Z₂, R₈ oder R₉ der
Formel:
worin bedeuten:
Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest der Formeln und R₈, R₉, R₁₇ und R₁₈ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
verbleibenden Gruppe besteht.
Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest der Formeln und R₈, R₉, R₁₇ und R₁₈ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
verbleibenden Gruppe besteht.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweizähnige Ligand aus einer nach
Entfernen einer der Gruppen R₁₀, R₁₁ und R₁₂ der
Formel:
worin bedeuten:
R₁₀ und R₁₁ jeweils eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe und
R₁₂ ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
verbleibenden Gruppe besteht.
R₁₀ und R₁₁ jeweils eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe und
R₁₂ ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
verbleibenden Gruppe besteht.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweizähnige Ligand aus einer nach
Entfernen einer der Reste R₁₃ bis R₁₆ der folgenden
Formel:
worin bedeuten:
R₁₃ bis R₁₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Sulfo-, Cyano-, Carboxyl-, Nitro- oder Alkylgruppe und
R₁₃ und R₁₄ bzw. R₁₄ und R₁₅ einen gesättigten oder ungesättigten Ring,
verbleibenden Gruppe besteht.
R₁₃ bis R₁₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Sulfo-, Cyano-, Carboxyl-, Nitro- oder Alkylgruppe und
R₁₃ und R₁₄ bzw. R₁₄ und R₁₅ einen gesättigten oder ungesättigten Ring,
verbleibenden Gruppe besteht.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweizähnige Ligand aus einem
Liganden vom (N-N)-Typ, z. B. Ethylendiamin, 1,2-
Diaminopropan, N-Methylethylendiamin, N,N-Dimethylendiamin
oder N,N′-Dimethylethylendiamin;
einem Liganden vom (O-O)-Typ, z. B. Acetylaceton,
Bezoylaceton, Malon- oder Salicylsäure, oder einem
Liganden vom (N-O)-Typ, z. B. Glycin oder Alanin,
besteht.
13. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ballastgruppe BALL groß genug
ist, um den Co(III)-Komplex in der alkalipermeablen
Schicht des Aufzeichnungsmaterials nicht
diffundierbar zu machen.
14. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppe PHOTO von einem Farbstoff,
Entwicklungsverzögerer, Antischleiermittel,
Entwicklungsbeschleuniger, Silberhalogenidlösungsmittel,
Entwickler, Toner, Fixiermittel, Härter
oder einem Vorläufer derselben herrührt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP56205525A JPS58106533A (ja) | 1981-12-19 | 1981-12-19 | ハロゲン化銀写真感光要素 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3246824A1 DE3246824A1 (de) | 1983-07-07 |
DE3246824C2 true DE3246824C2 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=16508320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823246824 Granted DE3246824A1 (de) | 1981-12-19 | 1982-12-17 | Photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4460682A (de) |
JP (1) | JPS58106533A (de) |
DE (1) | DE3246824A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61129643A (ja) * | 1984-11-28 | 1986-06-17 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | 直接ポジハロゲン化銀写真感光材料 |
JPH0814687B2 (ja) * | 1987-03-30 | 1996-02-14 | 富士写真フイルム株式会社 | ハロゲン化銀写真感光材料 |
US5415984A (en) * | 1993-04-23 | 1995-05-16 | Konica Corporation | Image forming element |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4183753A (en) * | 1977-08-05 | 1980-01-15 | Eastman Kodak Company | Photographic products and processes employing metal complexed azo dyes |
US4183754A (en) * | 1978-03-07 | 1980-01-15 | Eastman Kodak Company | Photographic products and processes employing nondiffusible 1-arylazo-4-isoquinolinol dye-releasing compounds |
US4183755A (en) * | 1978-04-03 | 1980-01-15 | Eastman Kodak Company | Photographic products and processes employing metal complexable nondiffusible azo dye-releasing compounds |
JPS5895343A (ja) * | 1981-12-01 | 1983-06-06 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | ハロゲン化銀写真感光要素 |
JPS57105738A (en) * | 1980-12-23 | 1982-07-01 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | Photographic sensitive element |
JPS58100129A (ja) * | 1981-11-30 | 1983-06-14 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | ハロゲン化銀写真感光要素 |
-
1981
- 1981-12-19 JP JP56205525A patent/JPS58106533A/ja active Pending
-
1982
- 1982-12-15 US US06/449,849 patent/US4460682A/en not_active Expired - Lifetime
- 1982-12-17 DE DE19823246824 patent/DE3246824A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4460682A (en) | 1984-07-17 |
JPS58106533A (ja) | 1983-06-24 |
DE3246824A1 (de) | 1983-07-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2613005C2 (de) | ||
DE2809716A1 (de) | Photographisches aufzeichnungsmaterial | |
DE2628043A1 (de) | Photographisches aufzeichnungsmaterial | |
DE2809857A1 (de) | Aromatische nitroverbindungen | |
DE3248387A1 (de) | Farbphotographisches lichtempfindliches material und verfahren zur herstellung eines farbbildes | |
DE3127781C2 (de) | ||
DE2402900A1 (de) | Photographische aufzeichnungsmaterialien, verfahren zur herstellung photographischer bilder unter verwendung derselben sowie verbindungen mit photographisch wirksamen gruppen zur herstellung der aufzeichnungsmaterialien | |
DE2841323C2 (de) | ||
DE3145619C2 (de) | ||
DE3509937C2 (de) | Wärmeentwickelbares lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2626821A1 (de) | Farbphotographisches aufzeichnungsmaterial | |
DE2834310C2 (de) | ||
DE2906526C2 (de) | ||
DE3246824C2 (de) | ||
DE2729820A1 (de) | Photographisches farbdiffusionsuebertragungsmaterial | |
DE2823903C2 (de) | ||
EP0035685B1 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für Diffusionsverfahren und hierfür geeignete neue nichtdiffundierende Sulfiliminverbindungen | |
DE3037486A1 (de) | Photographisches farbdiffusionsuebertragungselement | |
DE3310777A1 (de) | Farbphotographisches diffusionstransfer-element | |
DE3712900A1 (de) | Photographisches element | |
DE2322615A1 (de) | Verfahren zur behandlung von farbphotographischen materialien | |
DE3612258C2 (de) | Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial | |
DE3139156A1 (de) | Farbphotographisches diffusions-transfer-element | |
DE2923300A1 (de) | Photographischer lichtempfindlicher film fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren | |
DE3337174A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches element |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G03C 5/54 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KONICA CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |