DE3612258C2 - Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches FarbdiffusionsaufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches
Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial, umfassend ein licht
empfindliches Teil, einschließlich einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, aufgebracht auf einen
Träger.
Photographische Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterialien, die
einen Entwicklungsinhibitor oder einen Vorläufer davon
enthalten, sind bekannt und beispielsweise in den
US-PSen 3 260 597, 3 265 498 und 4 009 029, den japani
schen Patentanmeldungen (OPI) 130929/79 und 1 38 745/80
(der Ausdruck "OPI" bezieht sich auf eine veröffentlich
te, ungeprüfte japanische Patentanmeldung) beschrieben.
Einige der in diesen Patenten dargestellten Verbindungen
inhibieren nicht nur die ungewünschte Entwicklung, son
dern auch die notwendige Entwicklung, wodurch sich die
Bildqualität verschlechtert. Einige andere Verbindungen
setzen im wesentlichen keinen Entwicklungsinhibitor bei
erhöhter Temperatur frei und können deshalb einen An
stieg der minimalen Dichte und eine Abnahme der Empfind
lichkeit nicht inhibieren. Weiterhin verzögern diese
Verbindungen die Neutralisationszeitsteuerung, insbeson
dere wenn sie in eine sogenannte Neutralisationszeit
steuer- bzw. Neutralisationszeitgeberschicht in dem
photographischen Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterialien ein
gearbeitet werden. Solch eine Verzögerung der Neutrali
sationszeitsteuerung verschlechtert die Schärfe und
Bildqualität der übertragenen Farbbilder. Deshalb gibt
es bisher keine Verbindungen, die vollständig befriedi
gend den Anstieg der minimalen Dichte ohne Verringerung
der maximalen Dichte und das Verschlechtern der Bildqua
lität der übertragenen Farbbilder inhibieren.
Insbesondere setzen die Verbindungen, die in der vor
stehenden japanischen Patentanmeldung (OPI) 138745/80
offenbart sind, nicht in ausreichendem Maße den Entwick
lungsinhibitor frei, obwohl es Verbindungen mit einer
ähnlichen Struktur sind wie die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen. Deshalb inhibieren sie nicht in ausreichen
dem Maße den Anstieg der minimalen Dichte bei erhöhter
Temperatur, wie nachstehend näher beschrieben wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial zur
Verfügung zu stellen, welches eine hohe Bildqualität
liefert, und ausgezeichnete Eigenschaften bei der Verarbei
tungstemperatur besitzt.
Diese Aufgabe wird durch ein photographisches
Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial der eingangs genannten
Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Silberhalogenidemulsionsschicht oder andere photographische
Schichten wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer
der allgemeinen Formel (I)
enthalten, worin
A eine Phenylgruppe oder eine 5- oder 6-gliedrige stick stoffhaltige heterocyclische Ringgruppe, die substitu iert sein kann, bedeutet;
L eine chemische Bindung oder eine zweiwertige Bindungs gruppe bedeutet;
p und q jeweils eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten und
n 0 oder 1 bedeutet.
A eine Phenylgruppe oder eine 5- oder 6-gliedrige stick stoffhaltige heterocyclische Ringgruppe, die substitu iert sein kann, bedeutet;
L eine chemische Bindung oder eine zweiwertige Bindungs gruppe bedeutet;
p und q jeweils eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten und
n 0 oder 1 bedeutet.
Beispiele für den Substituenten der Phenylgruppe, darge
stellt durch A in der Formel (I), schließen eine Alkyl
gruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe, eine Alkoxy
gruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
eine Methoxygruppe oder eine Ethoxygruppe, eine Nitro
gruppe, ein Halogenatom, wie ein Chloratom, eine Alkoxy
carbonylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffato
men in dem Alkylrest, wie eine Methoxycarbonylgruppe
oder eine Ethoxycarbonylgruppe, eine substituierte oder
unsubstituierte Carbamoylgruppe (der Substituent ist
vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen oder eine Phenylgruppe) und eine Sulfamoylgruppe
(der Substituent ist vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe), ein.
Der stickstoffhaltige heterocyclische Ring, dargestellt
durch A in der Formel (I), kann ein kondensierter Ring
mit Benzol sein oder mit üblicherweise verwendeten Sub
stituenten, wie einer Phenylgruppe, substituiert sein.
Beispiele für stickstoffhaltige heterocyclische Verbin
dungen schließen Tetrazolringe, wie einen Tetrazolring
und einen Phenyltetrazolring, Triazolringe, wie Benzo
triazolringe und 1,2,4-Triazolringe, Diazolringe, wie
Benzimidazolringe und Imidazolringe, Pyrimidinringe, wie
Pyrimidinringe, und Monoazolringe, wie Benzothiazol
ringe und Benzoxazolringe, ein. Geeignete stickstoff
haltige heterocyclische Verbindungen, die erfindungs
gemäß verwendet werden können, schließen solche mit
wenigstens zwei Heteroatomen, wie Tetrazolringe, Ben
zotriazolringe und Benzothiazolringe, insbesondere
bevorzugt Tetrazolringe, im speziellen einen Phenyl
tetrazolring, ein.
Bevorzugte Beispiele für die zweiwertige Gruppe, dar
gestellt durch L in der Formel (I), schließen eine
Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Ary
lengruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, zweiwertige
Gruppen, dargestellt durch die Formeln
und Kombinationen davon
ein. R bedeutet ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6
bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7
bis 10 Kohlenstoffatomen. Wenn L keine chemische Bindung
ist, können diese zweiwertigen Gruppen weiter substitu
iert sein. Beispiele für den Substituenten der zweiwer
tigen Gruppe, dargestellt durch L, schließen eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6
bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Aryloxygruppe mit 6 bis
10 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7 bis 10
Kohlenstoffatomen, eine Aralkyloxygruppe mit 7 bis 10
Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom (wie ein Fluoratom,
ein Chloratom, ein Bromatom, ein Jodatom), eine
Nitrogruppe, eine Cyanogruppe, eine Carbamoylgruppe,
eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoff
atomen, eine Acylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
und eine Acyloxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
ein.
Der Entwicklungsinhibitorvorläufer der Formel (I) kann
irgendeiner Schicht zugegeben werden, solange die photo
graphischen Schichten und der Entwicklungsinhibitorvor
läufer so kombiniert werden, daß sie wirksam die Ent
wicklung der Silberhalogenidemulsion beeinflussen. Vorzugs
weise wird der Entwicklungsinhibitorvorläufer in licht
empfindliche Teile, wie eine Silberhalogenidemulsions
schicht, eine eine Donorverbindung enthaltende Farbstoff
bildschicht oder andere Hilfsschichten, Bildempfangsteile,
wie eine Bildempfangsschicht und eine weiße Farbe reflektie
rende Schicht, oder Neutralisierungsteile, wie eine Neutra
lisierungsschicht und eine Neutralisationszeitsteuerschicht,
eingearbeitet. Der Entwicklungsinhibitorvorläufer wird ins
besondere bevorzugt in eine Neutralisationsschicht oder eine
Neutralisationszeitgeberschicht eingearbeitet.
Die Menge des vorstehend beschriebenen Entwicklungsinhi
bitorvorläufers, die in dem photographischen Diffusions
übertragungsverfahren zugegeben wird, hängt von den Ent
wicklungsbedingungen und dem Herstellungsverfahren der
Silberhalogenidemulsion ab, sollte im allgemeinen jedoch
innerhalb des Bereiches von wenigstens 10-5 Mol, vor
zugsweise von 10-4 bis 10-1 Mol pro Mol Silber liegen.
Der erfindungsgemäß verwendete Entwicklungsinhibitor
vorläufer kann in die gewünschten Schichten durch ein
technisch wirksames Verfahren dispergiert werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform kann der erfindungs
gemäß verwendete Entwicklungsinhibitor in Form einer
Lösung mit einem organischen Lösungsmittel, wie Aceton,
enthalten sein. Alternativ dazu kann der erfindungsgemäß
verwendete Entwicklungsinhibitor in einem hochsiedenden
Lösungsmittel, wie einem wasserunlöslichen farbbildenden
Lösungsmittel, gelöst werden, und die erhaltene Lösung
kann in eine Trägersubstanz in Form eines emulsions
dispergierten Materials eingearbeitet werden. Beispiele
für typische Farbbildungslösungsmittel schließen flüssi
ge farbstoffstabilisierende Mittel, beschrieben in
"Improved Photographic Dye Image Stabilizers - Solvents"
in Product Licensing Index (veröffentlicht März 1971),
Vol. 83, und geeignete polare Lösungsmittel, wie Tri-o-
cresylphosphat, Di-n-butylphthalat, Diethyllaurylamid
und 2,4-Diarylphenol, ein. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform wird eine Neutralisationsschicht oder eine
Neutralisationszeitgeberschicht durch Aufbringen eines Über
zugs mit einem Entwicklungsinhibitorvorläufer, gelöst in
einem organischen Lösungsmittel, zur Verfügung gestellt.
Somit gibt es verschiedene Verfahren zum Einarbeiten eines
Entwicklungsinhibitorvorläufers in photographische Schich
ten, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf ein speziel
les Verfahren begrenzt ist.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform ist ein
photographisches Aufzeichnungsmaterial, welches ein licht
empfindliches Teil mit wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, kombiniert mit einer
Farbstoffbild-Donorverbindung, aufgebracht auf einen ersten
Träger, und ein Bildempfangsteil mit einer Bildempfangs
schicht, aufgebracht auf einen Träger (welcher gleich oder
verschieden vom ersten Träger ist), umfaßt und welches einen
Entwicklungsinhibitorvorläufer in den vorstehend beschriebe
nen photographischen Schichten dieser Teile enthält, wobei
der Entwicklungsinhibitorvorläufer eine Verbindung der
Formel (I) ist.
Eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform ist
ein photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial,
welches wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer der
allgemeinen Formel (I) in photographischen Schichten, wie
vorstehend beschrieben, enthält, wobei das photographische
Material (i) einen Träger, (ii) ein lichtempfindliches Teil,
welches wenigstens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und
eine Farbstoffbild-Donorverbindung, kombiniert damit, (iii)
ein Bildempfangsteil, welches einen diffundierbaren Farb
stoff, hergestellt aus der Farbstoffbild-Donorverbindung,
fixiert, um ein Bild zu bilden, gegebenenfalls (iv) andere
hydrophile Kolloidschichten, (v) eine
Alkalibehandlungszusammensetzung, welche ermöglicht, daß das
belichtete, lichtempfindliche Teil entwickelt wird, und (vi)
ein Neutralisationsteil, welches die Alkalibehandlungs
zusammensetzung neutralisiert, umfaßt. In diesem Fall kann
das Bildempfangsteil entweder auf dem gleichen Träger oder
einem von dem Träger für das lichtempfindliche Teil ver
schiedenen Träger vorgesehen sein.
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform ist
ein photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial,
welches wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer,
dargestellt durch die Formel (I), in den photographischen
Schichten, wie vorstehend beschrieben, enthält, worin das
photographische Material eine Bild
empfangsschicht besitzt, welche einen diffundierbaren
Farbstoff auf einen transparenten Träger fixiert, so daß
es ein Bild bildet, eine die weiße Farbe reflektierende
Schicht, eine Lichtabschirmschicht, eine lichtempfind
liche Platte bzw. Bahn, auf der wenigstens eine Silber
halogenidemulsionsschicht, kombiniert mit einer Farb
stoffbild-Donorverbindung, laminiert wird, eine Alkali
behandlungszusammensetzung, welche ermöglicht, daß das
belichtete Silberhalogenid entwickelt wird und eine
Deckbahn mit einer mit einer neutralisierenden Zu
sammensetzung, die die Alkalibehandlungszusammensetzung
neutralisiert, auf einem Träger, welcher von dem ersten
Träger verschieden ist.
Unter den Verbindungen der Formel (I) sind insbesondere
solche der Formel (II)
bevorzugt, worin
Z eine nichtmetallische Atomgruppe, welche eine substituierte oder unsubstituierte 5- oder 6-gliedrige stickstoffhaltige heterocyclische Ring gruppe bildet, welche vorzugsweise aus Tetrazolring gruppen gewählt wird, insbesondere ein 1-Phenyltetra zolring ist, bedeutet,
L, p, q und n wie in der Formel (I) definiert sind, wobei p und q vorzugsweise 1 und n vorzugsweise 0 be deuten.
Z eine nichtmetallische Atomgruppe, welche eine substituierte oder unsubstituierte 5- oder 6-gliedrige stickstoffhaltige heterocyclische Ring gruppe bildet, welche vorzugsweise aus Tetrazolring gruppen gewählt wird, insbesondere ein 1-Phenyltetra zolring ist, bedeutet,
L, p, q und n wie in der Formel (I) definiert sind, wobei p und q vorzugsweise 1 und n vorzugsweise 0 be deuten.
L ist vorzugsweise eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Koh
lenstoffatomen, wie eine Methylengruppe, eine Ethylen
gruppe, eine Trimethylengruppe und Hexamethylengruppe,
eine Phenylengruppe, eine Xylylengruppe oder eine
Gruppe, erhalten durch Kombinieren dieser Gruppen mit
Etherbindungen.
Ein Entwicklungsinhibitorvorläufer, der erfindungsgemäß
geeignet ist, zersetzt sich im allgemeinen in alkali
scher Lösung, so daß er einen Entwicklungsinhibitor
freisetzt, der diffundieren kann.
Beispiele für geeignete Verbindungen der Formel (II)
schließen die folgenden ein.
Diese Verbindungen können durch Zugabe eines Thiols der
Formel (IV) zu einer Verbindung der Formel (III) mit
zwei Vinylsulfonylgruppen in einem Molekül hergestellt
werden.
worin A, L, p, q und n wie in der Formel I definiert
sind.
Die Verbindung der Formel (III) mit zwei Vinylsulfonyl
gruppen in einem Molekül ist als Härter von Gelatine
bindungsmittel bekannt, und ihre Herstellung ist in der
JP-PS 35807/75, den japanischen Patentanmeldungen (OPI)
41221/78, 30 022/79 und 57 257/78 und der US-PS 3 642 486
näher beschrieben. Insbesondere offenbart die japanische
Patentanmeldung (OPI) 57257/78 Herstellungsbeispiele für
Verbindungen mit Hydroxylgruppen, wie in der Formel
(III) gezeigt.
Die vorliegende Erfindung wird durch das folgende Bei
spiel der Umsetzung eines Thiols der Formel (IV) mit
einer Verbindung der Formel (III) näher beschrieben.
36 g 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol, 15 g Natriumacetat und
200 ml Essigsäure wurden zu 24 g 1,3-Bis(vinylsulfonyl)-
2-propanol gegeben. Die Mischung wurde bei einer Tem
peratur von 60°C 3 h gerührt. Die Mischung wurde in
1 l Methanol gegeben, und die erhaltenden Kristalle
wurden durch Filtration gesammelt. Die so erhaltenen
Kristalle wurden aus 1 l Aceton umkristallisiert, um die
Verbindung 1 zu erhalten (Ausbeute: 30 g, Schmelzpunkt
142-144°C). Die Struktur der Verbindung wurde durch
NMR-Spektroskopie und IR-Spektroskopie bestätigt.
Die anderen Verbindungen können auf ähnliche Weise her
gestellt werden.
Wenn ein Entwicklungsinhibitorvorläufer in eine sogenannte
neutralisierende Schicht in einem photographischen
Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial eingearbeitet
wird, wird die Neutralisationszeitsteuerung im allge
meinen oft verzögert. Solch eine Verzögerung verursacht
eine Verschlechterung der Bildqualität, wie der Schärfe.
Es ist deshalb erwünscht, eine Verbindung zu entwickeln,
welche die Neutralisationszeitsteuerung nicht verzögert.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen ergibt
nur eine geringe oder keine Verzögerung der Neutralisa
tionszeitsteuerung, wodurch übertragene Bilder mit hoher
Qualität zur Verfügung gestellt werden. Eine solche Wir
kung konnte nicht erwartet werden mit Bezug auf die
strukturelle Ähnlichkeit der vorliegenden Entwicklungs
inhibitorvorläufer mit denen, die in der japanischen Pa
tentanmeldung (OPI) 138745/80 beschrieben sind.
Die Entwicklungsinhibitoren der Formel (I) können
einzeln oder in Kombination mit anderen Entwicklungs
inhibitorvorläufern verwendet werden.
Als Neutralisationszeitgeber- bzw. -zeitsteuerschicht
kann eine Zeitsteuerschicht verwendet werden, welche
bekannt ist.
Beispiele für geeignete Zeitsteuerschichten schließen
Polymere mit niedriger Alkalidurchlässigkeit, wie Poly
vinylalkohol, Celluloseacetat und teilweise hydrolysier
tes Vinylpolyacetat, Polymere, erhalten durch Copoly
merisation einer geringen Menge eines hydrophilen Co
monomers, wie eines acrylischen Monomers, mit einem
hydrophoben ethylenischen Monomer, und Polymere, die
Lactonringe einschließen, ein.
Beispiele für Polymere, die besonders geeignet sind,
schließen Celluloseacetat, offenbart in den japanischen
Patentanmeldungen (OPI) 136328/79 und 130926/79 und den
US-PSen 4 009 030 und 4 029 849, Polymere, erhalten
durch Copolymerisation einer geringen Menge eines hydro
philen Monomers, wie Acrylsäure, beschrieben in den
japanischen Patentanmeldungen 145217/77, 72 622/78,
78 130/79, 1 38 433/79, 1 38 432/79 und 1 28 335/79 und der
US-PS 4 061 496, und Polymere mit Lactonringen, offen
bart in der japanischen Patentanmeldung (OPI) 54341/80
und Research Disclosure, Nr. 18452 (1979), ein.
Zusätzlich können die in den folgenden Schriften be
schriebenen Verbindungen verwendet werden:
US-PSen 3 455 686, 4 009 030, 3 785 815 und 4 123 275, japanische Patentanmeldungen (OPI) 92022/73, 64 435/74, 22 935/74, 77 333/76, 2431/77 und 88 330/77, den JP-PSen 15756/69, 12 676/71 und 41 214/73, den DE-OSen 16 22 936 und 21 62 277 und Research Disclosure, Nr. 15162 (1976).
US-PSen 3 455 686, 4 009 030, 3 785 815 und 4 123 275, japanische Patentanmeldungen (OPI) 92022/73, 64 435/74, 22 935/74, 77 333/76, 2431/77 und 88 330/77, den JP-PSen 15756/69, 12 676/71 und 41 214/73, den DE-OSen 16 22 936 und 21 62 277 und Research Disclosure, Nr. 15162 (1976).
Als acidische Polymere, die in der neutralisierenden
Schicht verwendet werden, können die folgenden Substan
zen verwendet werden.
Bevorzugte acidische Substanzen sind solche, die acidi
sche Gruppen (oder Vorläufergruppen, die solche acidischen
Gruppen bei der Hydrolyse liefern) mit einem pKa von 9
oder weniger enthalten. Weitere bevorzugte acidische
Substanzen sind höhere aliphatische Säuren, wie Olein
säure, beschrieben in der US-PS 2 983 606, Polymere von
Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure und Teil
ester davon oder Säureanhydride davon, beschrieben in
der US-PS 3 362 819, Copolymere von Acrylsäure und
Esteracrylat, offenbart in der FR-PS 2 290 699 und
acidische Polymere vom Latextyp, offenbart in der US-PS
4 139 383 und in Research Disclosure, Nr. 16102 (1977).
Zusätzlich können die in der US-PS 4 088 493 und den
japanischen Patentanmeldungen (OPI) 153739/77, 1023/78,
4540/78, 4541/78 und 4542/78 offenbarten acidischen Sub
stanzen verwendet werden.
Spezifische Beispiele für acidische Polymere schließen
Copolymere eines Vinylmonomers, wie Ethylen, Vinylacetat
und Vinylmethylether und Maleinsäureanhydrid und
n-Butyl-Halbester davon, Copolymere von Butylacrylat und
Acrylsäure und Celluloseacetatwasserstoffphthalat ein.
Im allgemeinen kann die Freisetzung des Entwicklungsin
hibitors aus dem erfindungsgemäß verwendeten Entwick
lungsinhibitorvorläufer durch Inkontaktbringen mit einem
alkalischen Medium erfindungsgemäß durchgeführt werden.
Ein Temperaturanstieg kann die Zersetzung durchführen
oder unterstützen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Entwicklungsinhibitorvor
läufer können vorteilhaft auf übliche lichtempfindliche
Materialien als auch auf das vorstehend beschriebene photo
graphische Diffusionsaufzeichnungsmaterial aufgebracht
werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen werden
stabil gehalten, während sie sich in einem
lichtempfindlichen Material befinden und ergeben nur
eine geringe oder keine Verschlechterung der photogra
phischen Eigenschaften. Deshalb können die erfindungs
gemäß verwendeten Verbindungen eine ausreichende Emp
findlichkeit bei Belichtung liefern. Während der Ent
wicklung setzen die erfindungsgemäß verwendeten Verbin
dungen eine Mercaptoverbindung frei, welche als
Schleierinhibitor wirkt, so daß ein Schleier wirksam
verhindert werden kann. Die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen können möglichen Schleier inhibieren, wel
cher bei schneller Entwicklung auftreten kann, unter
Verwendung einer Silberhalogenidemulsion, welche eine
schnelle Entwicklung ergibt, einer Silberhalogenid
emulsion, kombiniert mit einem Entwicklungsbeschleuni
ger oder einem Kuppler mit hoher Reaktivität, einem
Entwicklungsmittel mit einem hohen pH oder einer hohen
Entwicklungstemperatur. Die erfindungsgemäß verwendeten
Vorläufer sind inert gegenüber einer Silberhalogenid
emulsion, während sie in Vorläuferform gehalten werden,
und ändern sich deshalb nur zu einem äußerst geringen
Grad, auch unter schwierigen Lagerbedingungen, denen das
lichtempfindliche Material ausgesetzt ist.
Wenn das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial in
einem photographischen Farbdiffusionsübertragungs
verfahren verwendet wird, kann eine Filmeinheits
konfiguration verwendet werden, wie eine vom Abschältyp,
eine vom integrierten Typ, beschrieben in den JP-PSen
16356/71 und 33 697/73, der japanischen Patentanmeldung
(OPI) 13040/75 und der GB-PS 1 330 524, und eine vom
Nichtabschältyp, beschrieben in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) 119345/82.
Die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, die er
findungsgemäß verwendet wird, ist eine hydrophile kolloidale
Dispersion von Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlor
bromid, Silberjodbromid, Silberchlorjodbromid oder eine
Mischung davon. Die Halogenzusammensetzung wird in Ab
hängigkeit von dem Zweck und der Behandlungsbedingung
des lichtempfindlichen Materials gewählt. Die am meisten
bevorzugte Halogenzusammensetzung umfaßt ein Bromid,
Silberjodbromid oder Silberchlorjodbromid mit 10 Mol-%
oder weniger Jodgehalt und 30 Mol-% oder weniger
Chloridgehalt.
Erfindungsgemäß kann eine Emulsion vom negativen Typ zur
Bildung von latenten Oberflächenbildern oder eine
Direktumkehremulsion verwendet werden. Die letzten Emul
sionen schließen eine Emulsion vom latenten Innenbildtyp
und eine vorher verschleierte Direktumkehremulsion ein.
Zur Reproduktion der natürlichen Farbe durch ein sub
traktives Farbverfahren wird ein lichtempfindliches Ma
terial, umfassend wenigsten zwei Kombinationen einer
Emulsion mit selektiver Spektralempfindlichkeit in einem
bestimmten wellenlängenbereich und eine Farbstoffbild
donorverbindung mit selektiver Spektralabsorption in dem
gleichen Wellenlängenbereich, verwendet.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Farbstoffbilddonor
verbindung kann entweder vom negativen oder positiven
Typ sein. Die Farbstoffbilddonorverbindung kann anfangs
entweder mobil oder immobil sein, wenn sie mit einer
alkalischen Behandlungszusammensetzung behandelt wird.
Farbstoffbilddonorverbindungen vom negativen Typ, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, schließen einen
Kuppler ein, der mit dem oxidierten Farbentwicklungs
mittel reagiert, um einen Farbstoffherzustellen oder
freizusetzen. Spezielle Beispiele für solch einen Kupp
ler sind in der US-PS 3 227 550 und dem kanadischen
Patent 602 607 beschrieben.
Farbstoffbilddonorverbindungen vom negativen Typ, die
erfindungsgemäß bevorzugt verwendet werden, schließen
eine Farbstoff-freisetzende Redoxverbindung ein, die mit
einem Entwicklungsmittel oder einem Elektronen-ziehenden
Mittel in einer oxidierten Form reagiert, um einen Farb
stoff freizusetzen. Typische Beispiele für solch eine
Redoxverbindung schließen solche, wie sie in den japani
schen Patentanmeldungen (OPI) 33826/73, 54021/79,
113624/76 und 71072/81 beschrieben sind, ein. Immobile
Farbstoffbilddonorverbindungen vom positiven Typ, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, schließen eine
Verbindung ein, die einen diffundierbaren Farbstoff
freisetzt, ohne ein Elektron aufzunehmen, d. h.
reduziert wird, oder nach der Aufnahme wenigstens eines
Elektrons, d. h. reduziert wird. Spezielle Beispiele für
solch eine Verbindung schließen solche, wie sie in den japa
nischen Patentanmeldungen (OPI)
1 11 628/74, 63 618/76, 4819/77, 69 033/78, 1 10 827/78,
1 10 828/78 und 1 30 927/79 beschrieben sind, ein.
Farbstoffbilddonorverbindungen vom positiven Typ, die
erfindungsgemäß geeignet sind, welche anfänglich mobil
bei alkalischen photographischen Behandlungsbedingungen
sind, schließen ein Farbstoffentwicklungsmittel ein.
Typische Beispiele für solch eine Verbindung schließen
solche, wie sie in den JP-PSen 32130/73 und 22 780/80
beschrieben sind, ein.
Der Farbstoff, der aus der erfindungsgemäß verwendeten
Farbstoffbilddonorverbindung hergestellt wird, kann
entweder ein Farbstoff selbst oder ein Farbstoff
vorläufer, der sich in der photographischen Behandlungs
stufe oder einer zusätzlichen Behandlungsstufe in einen
Farbstoff umwandeln kann, sein. Der Endbildfarbstoff kann
entweder metallisiert sein oder nicht.
Das erfindungsgemäß verwendete Polymerbeizmittel, welches in
der Bildempfangsschicht enthalten ist, kann ein Polymer,
enthaltend sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, ein Polymer
mit stickstoffhaltigen heterocyclischen Teilen oder ein
Polymer mit quaternären kationischen Gruppen sein. Solch ein
Polymer besitzt vorzugsweise ein Molekulargewicht von 5000
oder mehr, insbesondere bevorzugt von 10 000 oder mehr.
Bei dem Behandlungsverfahren des erfindungsgemäßen photogra
phischen Aufzeichnungsmaterials kann, wenn eine Farbstoff-
freisetzende Redoxverbindung verwendet wird, irgendein
geeignetes Silberhalogenidentwicklungsmittel verwendet
werden, vorausgesetzt, daß es die Farbstoff-freisetzende
Redoxverbindung oxidieren kann. Solch ein Entwicklungs
mittel kann in die alkalische Behandlungszusammensetzung
oder irgendwelche geeigneten Schichten in dem photogra
phischen Element eingearbeitet werden. Beispiele für
Entwicklungsmittel, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, schließen Hydrochinone, Aminophenole, Phenylen
diamine und Pyrazolidone, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidinon,
1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidinon, 1-p-Tryl-4-
methyl-4-oxymethyl-3-pyrazolidinon, 1-(4′-Methoxy
phenyl)-4-methyl-4-oxymethyl-3-pyrazolidinon und
1-Phenyl-4-methyl-4-oxymethyl-3-pyrazolidinon, wie in
der japanischen Patentanmeldung (OPI) 16131/81 beschrie
ben, ein.
Besonders bevorzugt unter diesen Verbindungen ist ein
Schwarzweiß-Entwicklungsmittel mit einer Eigenschaft zum
Ausschalten der Fleckenbildung in der Bildempfangs
schicht (insbesondere Pyrazolidinone), gegenüber einem
Farbentwicklungsmittel, wie Phenylendiamine.
Wenn eine andere Verbindung als solch eine Farbstoff-
freisetzende Redoxverbindung verwendet wird, kann eine
allgemein verwendete Silberhalogenidemulsion, angepaßt
an jede Farbstoffbilddonorverbindung, verwendet werden.
Die Behandlungszusammensetzung, die bei der Behandlung des
erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterials
verwendet wird, enthält vorzugsweise eine Base, wie Natrium
hydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat und Natrium
phosphat, und besitzt einen pH von 9 oder mehr und eine
Alkalistärke von 11,5. Solch eine Behandlungszusammen
setzung kann ein Antioxidans, wie Natriumsulfit, Ascor
bat und Piperidinohexosereducton, oder ein Silberionen
konzentrationseinstellmittel, wie Kaliumbromid, ent
halten. Alternativ dazu kann die Behandlungszusammen
setzung eine Verdickungsverbindung, wie Hydroxyethyl
cellulose und Natriumcarboxymethylcellulose, enthalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Schichten (1) bis (3) wurden aufeinander
folgend auf einen transparenten Polyethylenterephthalat
träger aufgebracht, um eine Deckbahn herzustellen.
- (1) Eine Schicht, enthaltend 11 g/m² eines Copolymers aus Acrylsäure und Butylacrylat im Gewichtsverhältnis von 80 : 20 und 0,22 g/m² 1,4-Bis(2,3-epoxypropoxy)butan.
- (2) Eine Schicht, enthaltend 4,3 g/m² Acetylcellulose (welche 36,6 g Acetylgruppen bei Hydrolyse in einer Menge von 100 g liefert), 0,23 g/m² eines Methanol- geöffneten Produkts eines Copolymers aus Styrol und Maleinsäureanhydrid in einem Gewichtsverhältnis von 60 : 40 (Molekulargewicht etwa 50 000), und 2,6 m-Äqui valente/m² einer Verbindung, beschrieben in Tabelle 1 als Entwicklungsinhibitor.
- (3) Eine 1 µm dicke Schicht eines Überzugs, hergestellt durch Mischen eines Copolymerlatex aus Styrol, n-Butyl acrylat, Acrylsäure und n-Methylolacrylamid in einem Gewichtsverhältnis von 49,7 : 42,3 : 3 : 5 und eines Copoly merlatex aus Methylmethacrylat, Acrylsäure und N-Methy lolacrylamid in einem Gewichtsverhältnis von 93 : 4 : 3 auf solch eine Weise, daß das Verhältnis des Feststoffge halts des ersteren zum letzteren 6 : 4 beträgt, wobei der Überzug als Beschichtungshilfe eine Verbindung der Formel enthält.
Die für die Neutralisationszeitsteuerung für jede Deck
bahn benötigte Zeit wurde durch die folgenden Stufen ge
messen:
Ein pH-Indikator-beschichteter Film wurde durch Be
schichten eines transparenten Polyethylenterephthalat
trägers mit den folgenden Schichten hergestellt:
- (1) Ein Indikator, enthaltend 0,2 g/m² Thymolphthalein und 7 g/m² Gelatine.
- (2) Eine weiße Farbreflexionsschicht, enthaltend 20 g/m² Titanoxid und 2 g/m² Gelatine.
- (3) Die gleiche wie (1).
Behandlungsflüssigkeit | |
Natriumsalz von Carboxymethylcellulose|40 g | |
Kaliumhydroxid | 42 g |
Wasser | 918 g |
Die vorstehende Behandlungsflüssigkeit wurde zwischen
jede so hergestellte Deckbahn und den vorstehenden pH-
Indikator-beschichteten Film aufgebracht, während die
zwei Materialien gegenüberliegend so angeordnet wurden,
daß die Dicke der so aufgebrachten Flüssigkeit 80 µm
betrug. Die Zeit, die für die Reflexionsdichte der hohen
pH-Farbe (blau) von Thymolphthalein benötigt wird, hal
biert durch Neutralisation (als "Zeit, die für die Neu
tralisationszeitsteuerung benötigt wird" bezeichnet)
wurde dann bei einer Temperatur von 25°C gemessen. Die
Messung wurde ergänzt durch Messen der Reflexionsdichte
aus dem pH-Indikator-beschichteten Film.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
In Tabelle 1 bedeutet PT
Die in der Deckbahn 2 verwendete Verbindung ist in der
US-PS 4 009 029 beschrieben. Die in der Deckbahn 3 ver
wendete Verbindung ist in der US-PS 3 260 597 beschrie
ben. Die in den Deckbahnen 4 und 5 verwendeten Verbin
dungen sind in der japanischen Patentanmeldung (OPI)
138745/80 beschrieben. Diese Verbindungen wurden als
Kontrolle verwendet.
Δt (min) bedeutet die Differenz in der Zeit, die für
die Neutralisationszeitsteuerung benötigt wird, in dem
Fall, wenn kein Entwicklungsinhibitorvorläufer enthal
ten ist (Deckbahn 1) und wenn eine Verbindung enthalten
ist.
Tabelle 1 zeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen keine Verzögerung in der Zeit, die für die
Neutralisationszeitsteuerung (Δt) benötigt wird,
ergibt, verglichen mit den Vergleichsbeispielen 2, 4 und
5.
Lichtempfindliche Bahnen wurden durch Beschichten eines
transparenten Polyethylenterephthalatträgers mit den
folgenden Schichten hergestellt:
- (1) Eine Beizschicht, enthaltend 3,0 g/m² Gelatine und 3,0 g/m² der folgenden Polymer latexbeizmittel:
- (2) Eine weiße Farbe reflektierende Schicht, enthaltend 20 g/m² Titandioxid und 2,0 g/m² Gelatine.
- (3) Eine Lichtabschirmschicht, enthaltend 2,0 g/m² Ruß und 1,0 g/m² Gelatine.
- (4) Eine Schicht, enthaltend 0,44 g/m² einer Cyanfarb stofffreisetzenden Redoxverbindung der nachfolgend be schriebenen Formel, 0,09 g/m² Tricyclohexylphosphat, 0,008 g/m² 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon und 0,8 g/m² Gelatine.
- (5) Eine rotempfindliche Emulsionsschicht, enthaltend eine rotempfindliche direktpositive Silberbromidemul sion vom latenten Innenbildtyp in einer Menge von 1,03 g/m² bezüglich des Silbergehalts, 1,2 g/m² Gela tine, 0,04 mg/m² eines Kernbildungsmittels der nachfol gend angegebenen Formel und 0,13 g/m² des Natriumsalzes von 2-Sulfo-5-n-pentadecylhydrochinon.
- (6) Eine Schicht, enthaltend 0,43 g/m² 2,5-Di-t-penta decylhydrochinon, 0,1 g/m² Trihexylphosphat und 0,4 g/m² Gelatine.
- (7) Eine Schicht, enthaltend 0,21 g/m² einer Purpurfarb
stoff-freisetzenden Redoxverbindung der Strukturformel
A, 0,11 g/m² einer Purpurfarbstoff-freisetzenden Redox
verbindung der Strukturformel B, 0,08 g/m² Tricyclo
hexylphosphat, 0,009 g/m² 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
und 0,9 g/m² Gelatine.
- (8) Eine grünempfindliche Emulsionsschicht, enthaltend eine grünempfindliche direktpositive Silberbromidemul sion vom latenten Innenbildtyp in einer Menge von 0,82 g/m² bezüglich des Silbergehalts, 0,9 g/m² Gela tine, 0,03 mg/m² des gleichen Kernbildungsmittels wie in der Schicht (5) und 0,08 g/m² des Natriumsalzes von 2-Sulfo-5-n-pentadecylhydrochinon.
- (9) Die gleiche Schicht wie (6)
- (10) Eine Schicht, enthaltend 0,53 g/m² einer einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung der nachfolgenden Formel, 0,13 g/m² Tricyclohexylphosphat, 0,014 g/m² 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon und 0,7 g/m² Gelatine.
- (11) Eine blauempfindliche Emulsionsschicht, enthaltend eine blauempfindliche direktpositive Silberbromidemul sion vom latenten Innenbildtyp in einer Menge von 1,09 g/m² bezüglich des Silbergehalts, 1,1 g/m² Gela tine, 0,04 mg/m² des gleichen Kernbildungsmittels wie in der Schicht (5) und 0,07 g/m² des Natriumsalzes von 2-Sulfo-5-n-pentadecylhydrochinon.
- (12) Eine Schicht, enthaltend 1,0 g/m² Gelatine.
Die vorstehenden lichtempfindlichen Bahnen wurden be
lichtet durch ein Schärfebewertungs-feine-Linien-Test
diagramm (sharpness evaluation fine line test chart).
Die nachfolgend beschriebene Behandlungsflüssigkeit
wurde zwischen diese lichtempfindlichen Bahnen und die
im Beispiel 1 hergestellten Deckbahnen gegeben, während
die zwei Bahnen so entgegengesetzt angeordnet wurden,
daß die Dicke der aufgebrachten Flüssigkeit 85 µm be
trug. Das Auftragen wurde bei einer Temperatur von 25°C
durchgeführt. Nach Stehenlassen über einen Tag wurden
diese Proben auf ihre Schärfe untersucht. Die Messung
wurde mit einem Mikrodensitometer mit einem grünen Fil
ter durchgeführt. Die Werte der Ortsfrequenz, wenn C.T.F.
0,5 beträgt, sind in Tabelle 2 gezeigt.
Behandlungsflüssigkeit | |
1-p-Tryl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon|6,9 g | |
Methylhydrochinon | 0,3 g |
5-Methylbenzotriazol | 3,5 g |
Natriumsulfitanhydrid | 0,2 g |
Natriumsalz von Carboxymethylcellulose | 58 g |
28%ige wäßrige Lösung von Kaliumhydroxid | 200 ml |
Benzylalkohol | 1,5 ml |
Ruß | 150 g |
Wasser | 685 ml |
Deckbahn Nr. | |
Ortsfrequenz, wenn C.T.F. = 0,5 | |
1 (schwarz) | |
2,9 | |
2 (Vergleichsbeispiel) | 2,2 |
3 (Vergleichsbeispiel) | 2,8 |
4 (Vergleichsbeispiel) | 2,3 |
5 (Vergleichsbeispiel) | 2,2 |
6 (erfindungsgemäß) | 2,8 |
Die Tabelle 2 zeigt, daß die erfindungsgemäß verwen
deten Verbindungen übertragene Bilder mit ausgezeichne
ter Schärfe und hoher Bildqualität, verglichen mit den
Vergleichsbeispielen 2, 4 und 5, zur Verfügung stellen.
Die in Beispiel 2 hergestellten lichtempfindlichen
Bahnen wurden belichtet durch ein Farbtestdiagramm
(color test chart). Die in Beispiel 2 hergestellte
Behandlungsflüssigkeit wurde zwischen diese belich
teten lichtempfindlichen Bahnen und die in Beispiel 1
hergestellten Deckbahnen gegeben, während die zwei
Bahnen so gegenüberliegend angeordnet wurden, daß die
Dicke der darauf aufgebrachten Flüssigkeit 85 µm er
reichte. Das Aufbringen wurde mittels einer Druckwalze
bzw. -rolle bei einer Temperatur von 35°C durchge
führt.
Tabelle 3 zeigt die maximale Dichte und die minimale
Dichte. Daraus ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß
verwendeten Verbindungen nur eine geringe oder gar keine
Abnahme der maximalen Dichte verursachen, die minimale
Dichte jedoch ausreichend erniedrigen.
Insbesondere setzt die in der Deckbahn 5 verwendete Ver
bindung, obwohl sie eine ähnliche Struktur wie die er
findungsgemäß verwendeten Verbindungen besitzt, einen
Entwicklungsinhibitor langsam frei und bewirkt deshalb
einen starken Anstieg der minimalen Dichte. Daraus ist
ersichtlich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Ver
bindungen mit Hydroxylgruppen vorteilhaft sind.
Andererseits ist die Deckbahn Nr. 3, die keine Verzöge
rung in der Zeit, die für die Neutralisationszeitsteu
erung benötigt wird, verursacht, nachteilig dadurch, daß
sie den Entwicklungsinhibitor zu schnell freisetzt und
dadurch eine starke Abnahme der maximalen Dichte
bewirkt.
Wie aus den Ergebnissen der Tabellen 2 und 3 hervorgeht,
liefern die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
eine hohe Bildqualität und inhibieren den Anstieg der
minimalen Dichte, ohne die maximale Dichte zu verrin
gern.
Claims (10)
1. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial, um
fassend ein lichtempfindliches Teil, einschließlich einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, aufge
bracht auf einen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silberhalogenidemulsionsschicht oder andere photographische
Schichten wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer
der allgemeinen Formel (I)
enthalten, worin
- - A eine Phenylgruppe oder eine 5- oder 6-gliedrige stick stoffhaltige heterocyclische Ringgruppe bedeutet;
- - L eine chemische Bindung oder eine zweiwertige Bindungs gruppe bedeutet;
- - p und q jeweils eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten und n 0 oder 1 bedeutet.
2. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A eine Phenylgruppe
bedeutet, die durch eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Nitrogruppe, ein Halogenatom, eine Alkoxycarbonyl
gruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Carbamoyl
gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Sulf
amoylgruppe substituiert ist.
3. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhalti
ge heterocyclische Ringgruppe, dargestellt durch A, aus der
Gruppe, bestehend aus Tetrazolringen, Triazolringen, Diazol
ringen, Pyrimidinringen und Monoazolringen, gewählt wird.
4. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiwertige
Gruppe, dargestellt durch L, aus der Gruppe, bestehend aus
einer Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, einer
Arylengruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
und Kombinationen daraus gewählt wird, worin R ein Wasser
stoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
eine Arylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine
Aralkylgruppe mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet.
5. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwicklungs
inhibitorvorläufer durch die allgemeine Formel (II)
dargestellt wird, worin
- - Z eine nichtmetallische Atomgruppe, welche eine sub stituierte oder unsubstituierte 5- oder 6-gliedrige stick stoffhaltige heterocyclische Ringgruppe bildet, bedeutet; und
- - L, p, q und n die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 be sitzen.
6. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Z eine Tetrazolring
gruppe bedeutet, p und q jeweils 1 bedeuten und n 0 bedeu
tet.
7. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Entwicklerinhibitorvorläufers 10-4 bis 10-1 Mol
pro Mol Silber in der Silberhalogenidemulsionsschicht be
trägt.
8. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein lichtempfind
liches Teil mit wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, kombiniert mit einer
Farbstoffbilddonorverbindung, aufgebracht auf einen ersten
Träger, und ein Bildempfangsteil mit einer Bildempfangs
schicht, aufgebracht auf einen Träger, welcher gleich oder
verschieden von dem ersten Träger ist, umfaßt.
9. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein photographi
sches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial umfaßt, welches
wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer der allge
meinen Formel (I) enthält, wobei das photographische Mate
rial (i) einen Träger, (ii) ein lichtempfindliches Teil,
welches wenigstens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und
eine Farbstoffbilddonorverbindung kombiniert damit enthält,
(iii) ein Bildempfangsteil, welches einen diffundierbaren
Farbstoff, hergestellt aus der Farbstoffbilddonorverbindung,
fixiert, um ein Bild zu bilden, umfaßt.
10. Photographisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein photo
graphisches Farbdiffusionsaufzeichnungsmaterial umfaßt,
welches wenigstens einen Entwicklungsinhibitorvorläufer der
allgemeinen Formel (I) enthält, wobei das photographische
Material eine Bildempfangsschicht, welche einen diffundier
baren Farbstoff auf einem transparenten Träger fixiert, um
ein Bild zu bilden, eine weiße Farbe reflektierende Schicht,
eine Bildabschirmschicht, eine lichtempfindliche Bahn, auf
der wenigstens eine Silberhalogenidemulsionsschicht, kombi
niert mit einer Farbstoffbilddonorverbindung, laminiert ist,
eine Alkalibehandlungszusammensetzung, welche das belichtete
Silberhalogenid entwickeln kann und eine Deckbahn mit einer
neutralisierenden Zusammensetzung, die die Alkalibehand
lungszusammensetzung neutralisiert, auf einem Träger,
welcher von dem ersten Träger verschieden ist, umfaßt.
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