DE324618C - Sicherung fuer Schlauchkupplungen in Druckleitungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 1. SEPTEMBER 1920

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 324618 -KLASSE 47f GRUPPE

Firma Casp. Flockenhaus in Schwehn, Westf.

Sicherung für Schlauchkupplungen in Druckleitungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1919 ab.

Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Schlauchkupplungen in Druckleitungen und ist insbesondere für Bremsleitungen von Eisenbahnzügen bestimmt. Bei diesen besteht der Übelstand, daß beim Entkuppeln, wenn aus Versehen die Abschlußhähne nicht umgestellt worden sind, die Kupplungen also noch unter Druck stehen, durch die ausströmende Druckluft ein Schleudern der Kupplungen hervorgerufen wird,

ίο das sehr oft Verletzungen der Bedienungsmannschaften zur Folge hat. Diesem Übelstande will die Erfindung abhelfen. Diese beruht auf dem Grundgedanken, durch den Druck der Luft oder des sonstigen Druckmittels (Dampf usw.) in den Kupplungen eine zusätzliche Sicherungskupplung in Eingriff zu halten, die die Trennung der beiden Kupplungshälften nicht zuläßt, die aber selbsttätig gelöst wird, wenn die Kupplung druckfrei wird. Diese Sicherungseinrichtung besteht in einem Stift, der in jeder Kupplungshälfte angeordnet ist und mittels eines beweglichen Organs (Membran, Kolben usw.) durch das Druckmittel (Druckluft, Dampf usw.) derart bewegt wird, daß der Stift der einen Kupplungshälfte in einen passenden Teil der anderen Kupplungshälfte so hineingeführt und in der erlangten Stellung erhalten wird, daß eine Trennung der beiden Hälften unmöglich ist, solange der Druck in der Leitung besteht. Beim Aufhören des Drucks treiben Federn die Stifte zurück und geben so die Kupplung zum Entkuppeln frei.

Damit das die Schlauchkupplung enthaltende Leitungsstück durch das Schließen der Absperrhähne, die es auf beiden Seiten begrenzen, druckfrei gemacht werden kann, müssen diese als Dreiwegehähne ausgebildet sein.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel durch Fig. 1 im Längs- und durch Fig. 2 im Querschnitt dargestellt. Die Kupplungshälften α werden in bekannter Weise durch die Verzahnungen b und c, die beim Ineinanderdrehen mittels der an ihnen angebrachten Keilflächen die Dichtungen d aufeinanderpressen, miteinander verbunden. Die Sicherung dieses Verbandes gegen Lösung, wenn der Druck in der Kupplung vorhanden ist, wird durch die Stifte f bewirkt, von denen jede Kupplungshälfte einen besitzt. Die Stifte f werden durch Federn g im druckfreien Zustande der Kupplungen zurückgehalten, so daß das Zusammenkuppeln der beiden Hälften in gewohnter Weise vorgenommen werden kann. Ist Druck in· der Leitung, so wird eine Membran Ji, die in unbelastetem Zustande durch den federbelasteten Stift f gegen den Korb i gedrückt wird, von diesem'abgehoben und treibt den Stift f nach, außen in eine entsprechende Öffnung des Zahnes b der anderen Kupplungshälfte. Die Membran h legt sich hierauf in ihrer Endlage gegen die Scheibe k und wird dadurch entlastet und vor Beschädigung geschützt. Der Korb i, der gleichzeitig zur Abdichtung der Membran h nach außen dient, wird durch die Druckschraube m gegen den Sitz η gepreßt und dort in seiner Lage erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherung für Schlauchkupplungen in Druckleitungen, insbesondere für Eisenbahn-

   wagen, dadurch gekennzeichnet, daß bei in gekuppeltem Zustande unverrückbar mitunter Druck stehender, zusammengekuppel- einander verbinden, daß dagegen bei spanter Leitung von dem Druckmittel (Druck- '< nungsloser Leitung infolge der Federwirkung luft, Dampf usw.) mittels beweglicher Or- die Verbindung aufgehoben wird, so daß eine gane (Membran, Kolben usw.) beeinflußte _t Entkupplung erst erfolgen kann, nachdem federnde Stifte die beiden Kupplungshälften j die Leitung druckfrei gemacht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsdruckereI.