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Bierwürze-Kontrollvorrichtung. Es ist bereits eine Bierwürze-Kontrollvorrichtung,
die seitlich an der Pfanne angeordnet ist, bekannt, bei welcher immer eine kleine
Würzemenge, die zuvor einen Kühler durchfließt, in einem ein Saccharometer und ein
Thermometer enthaltenden Gefäß ,geprüft werden kann. Diese bekannte Einrichtung
gestattet zwar eine fortlaufende Kontrolle der kochenden Würze, arbeitet aber etwas
umständlich, weil die zu prüfende Würzemenge stets erst gekühlt werden muß. Dies
wird mit der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung vermieden, da sie
direkt die kochende Würze zu untersuchen gestattet. Die neue Einrichtung besteht
aus einem zweiteiligen, in die Würze eintauchenden undan einem geschlitzten Halter
verschiebbaren Behälter, in dessen einer Abteilung ein Saccharometer und in dessen
anderer ein Schwimmer mit Zeiger schwimmt, die gegeneinander unter Anwendung kochender
1#ürzen verschiedener Stärken geeicht sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. r den Kontrollapparat und seine Befestigung an
der Pfanne, Fig.2 eine andere Ausführung des Apparates, Fig.3 .den Behälter im Schnitt,
Fig. ¢ den Behälter von oben gesehen, Fig. 5 den Halter und Fig. 6 und 7 den Schwimmer
in Ansicht und Draufsicht.
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An dem Rand .der Pfanne ist ein Halter a aufgehängt, der mit einem
Schlitz b versehen ist. Der Halter ist am oberen Ende umgebogen und endigt in einen
Handgriff oder eine Kugel c. Vor dem Halter hängt in der Flüssigkeit ein Behälter
d, der durch Stifte e verschiebbar mit dem Halter verbunden ist. Der Behälter ist,
wie aus Fig. 3 und .4 ersichtlich, in zwei Kammern geteilt, in die das Bier eindringen
kann. Eine der Kammern dient zur Aufnahme eines besonders hierfür geeichten Saccharometers
f, in der andern ist ein Schwimmer g untergebracht. Der Boden des Behälters ist
siebartig ausgebildet, so,daß das Bier von unten in den Behälter eindringen kann.
Nach oben ist der Behälter durch einen mit Löchern h, i versehenen Deckel
k abgeschlossen. Diese Löcher dienen gleichzeitig zur Führung für .das Saccharometer-
und den Schwimmer.
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Der Behalte: kann jedoch auch so ausgeführt werden, wie in Fig. 2
dargestellt ist. Hier ist der Boden nicht durchlöchert, sondern der Behälter ist
oben offen, so :daß die Würze ohne weiteres in d'ie beiden Kammern eintreten kann,
wenn der Behälter tief genug in die Flüssigkeit eingetaucht wird. Der Schwimmer
ist mit einem Zeiger oder einer Gabel l versehen, die sich vor der Skala des Saccharometers
auf und ab bewegt.
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Die Wirkungsweise des Bierwürze-Kontrollapparates ist folgende: Die
Würze dringt durch den siebartigen Boden oder von oben in die beiden Kannmern des
Behälters. ein. Das in der Flüssigkeit schwimmende Sacchärometer nimmt je nach dem
Extraktgehalt der Würze eine ganz bestimmte Höhenlage ein, ebenso der Schwimmer.
Die jeweiligen Stellungen sind von der Schwere des Saccharometers und des Schwimmers
abhängig. Da beide Teile verschieden schwer ausgeführt
sind, bewegt
sich beispielsweise der Schwimmer schneller nach oben als das Saccharometer. Diese
unterschiedliche Bewegung wird benutzt, um den Extraktgehalt der Würze. festzustellen..
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Die beim Kochen auftretende Brodelbewegung würde beim Ablesen sehr
störend wirken, sie setzt sich jedoch nicht oder doch nur in sehr abgeschwächtem
Maße in dem Behälter fort. Infolgedessen ist eine hinreichend genaue Ablesung möglich,
wie im praktischen Brauereibetriebe ausprobiert wurde, die gestattet, stets eine
Würze von ,dem gewünschten Extraktgehalt herzustellen.
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Bei Anwendung des in Fig. 2 dargestellten Behälters wird der Apparat
vor der Ablesung ein wenig angehoben, so daß der obere Rand des Behälters aus der
Flüssigkeit hervorragt. Die Kontrolle kann demnach ausgeführt werden, ohne das Kochen
des Bieres zu unterbrechen. Das Eichen des Saccharometers und des zugehörigen Schwimmers
geschieht in der Weise, daß diese Teile in kochendes Wasser und in siedende Würzen
von verschiedenem Extraktgehalten gebracht und die auf diese Weise erhaltenen Punkte
festgelegt werden.