DE3245010A1 - Rettungsvorrichtung an schiffen - Google Patents

Rettungsvorrichtung an schiffen

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Description

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Rettungsvorrichtung an Schiffen
Die Erfindung betrifft eine Rettungsvorrichtung zur Verminderung der Sinkgefahr an Schiffen oder ähnlichen Schwimmkörpern.
Bislang ist es zur Verminderung der Sinkgefahr von Schiffen, schwimmfähigen Bohrinseln oder diesen ähnlichen hohlen Schwimmkörpern bekannt, letztere durch Schotte in wasserdichte Abteilungen aufzuteilen, damit bei leckgeschlagener Schiffsaüßenhaut nicht der gesamte Schwimmkörper, sondern lediglich die durch die Schotte abgedichtete Abteilung geflutet wird, in deren Bereich sich das Leck befindet.
Dies bedingt aber, daß die in den Schotten angeordneten Türen zuvor geschlossen worden sind, damit die Schotten auch wirksam werden können.
Hierzu fehlt aber oft die Zeit dafür. Darüber hinaus führen leckgeschlagene und geflutete Schiffsabteilungen zur erheblichen Verminderung der Auftriebskraft und erhöhen auch die Kentergefahr, so
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daß derartige Maßnahmen die Sinkgefahr des Schiffes zwar vermindern, aber in allen Fällen das Sinken eines Schiffes nicht verhindern können.
In jenen Fällen muß dann das sinkende Schiff oder ähnliche Schwimmkörper aufgegeben werden, woraus unter anderem vielfach Umweltschäden, zum Beispiel durch auslaufende Öle, und/oder Versperrungen von Seewegen resultieren. Hinzu kommen dann noch die Probleme zur Rettung der auf den Schiffen befindlichen Personen, wozu die bekannten Personen-Rettungssysteme, wie zum Beispiel Schwimmwesten, Rettungsboote, Rettungsinseln usw. in vielen Fällen keine Gewähr für die Rettung bieten, insbesondere dann, wenn die Rettungssysteme nicht rechtzeitig angelegt bzw. nicht rechtzeitig zu Wasser gebracht worden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Rettungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß mit relativ einfachen und raumsparenden Mitteln eine über die mit bekannten Rettungsmaßnahmen erzielbare Möglichkeit
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hinausgehende Verminderung der Sinkgefahr eines-Schiffes oder dergleichen s.owie eine erhebliche Erhöhung der Überlebenschancen der auf den Schiffen befindlichen Personen erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß im Schiff oder dergleichen bei Auftriebsverlust dessen mit Luft oder anderen gasförmigen Medien druckbeaufschlagbare und so in ihren Volumen vergrößerbare Verdrängerräume angeordnet sind, daß diese den Auftriebsverlust des Schiffes oder dergleichen ausgleichen.
Hierdurch ist es erstmalig möglich, Schiffe aller Art, wassernde Flugzeuge, Bohrinseln, schwimmfähige Fabriken, Container und andere als Hohlkörper ausgebildete Schwimmkörper trotz Verlust der ursprünglichen Auftriebskraft unsinkbar zu machen und somit das Schiff oder dergleichen selbst zu retten.
Dadurch erhöht sich auch die Überlebenschance für die auf den Schiffen befindlichen Personen, weil ein erfindungsgemäß ausgerüstetes Schiff eher den Anforderungen an Seetüchtigkeit als bekannte
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Personenrettungseinrichtungen gerecht wird. Zudem muß das Schiff selbst auch nicht mehr verlassen werden. Darüber hinaus ist das Schiff wesentlich einfacher und schneller auffindbar als zum Beispiel Rettungsboote oder im Wasser befindliche Personen. Außerdem erleichtern die vorgeschlagenen Maßnahmen die Bergung des Schiffes erheblich.
Dabei ist der Raumbedarf für die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Rettung des Schiffes selbst verschwindend gering, da das Volumen der Verdrängerräume erst im Bedarfsfalle zu vergrößern ist und der dafür erforderliche Raum im Normalfalle für andere Zwecke genutzt werden kann.
Die in ihrem Volumen vergrößerbaren Verdrängerräume können aber auch im Normalfalle, also auch bei Vorhandensein der ursprünglichen Auftriebskraft, zum Beispiel zur Festlegung der Schiffsladung, genutzt werden, derart, daß der freie Laderaum eines Schiffes durch die Verdrängerräume ausgefüllt wird.
Bei Passagierschiffen können die vorgeschlagenen Mäßnahmen unter anderem in den Laufgangen, Aufenthaltsräumen usw. so angeordnet werden, daß diese im Bedarfsfalle den ursprünglich vorhandenen Raum zwar ein-
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engen, aber noch Fluchtwege freilassen.
Eine weiterer Vorteil besteht darin, daß die vorgenannten Rettungseinrichtungen im Normalfall die Seetüchtigkeit und Manöverierfähigkeit des Schiffes nicht behindern.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen erlauben aber auch eine vorbeugende, abgestufte Auslösung. Zudem ist eine erfindungsgemäß vorgeschlagene Nachrüstung von. Schiffen oder dergleichen möglich. Bei alledem ist es vorteilhaft, wenn mehrere Verdrängerräume über das Schiff oder dergleichen so verteilt angeordnet sind, daß eine stabile Schwimmlage erreichbar ist.
Hierzu ist es förderlich, wenn die Verdrängerräume voneinander unabhängig mit Druckluft oder anderen gasförmigen Medien beaufschlagbar sind.
Eine besonders einfach zu montierende und preiswert herstellbare Ausgestaltung des vorbeschriebenen Gegenstandes besteht darin, daß als Verdrängerräume flexible, aufblasbare Behälter vorgesehen sind.
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Eine unter Umständen bevorzugte Variante kennzeichnet sich dadurch, daß im Schiffskörper an stationären Schiffswänden raumsparend anliegende und wahlweise von diesen weg verstellbare sowie mit stationären Schiffswänden Verdrängerräume bildbare formfeste Trennwände angeordnet sind.
Dabei ist es möglich, die verstellbaren Schiffswände mittels dahinter angeordneter aufblasbarer Behälter zu verstellen.
Eine weitere Variante kennzeichnet sich dadurch, daß die verstellbaren Schiffswände umfangsseitig an dazu quergerichteten stationären Wänden dichtschließend abstützend angeordnet sind, und daß der von letzteren umgrenzte Raum selbst,zum Beispiel mit Druckluft beaufschlagt wird.
Besonders zur Festlegung des Ladegutes, beispielsweise Schüttgut im Laderaum mittels der im Volumen vergrößerbaren Verdrängerräume ist es vorteilhaft, wenn den verstellbaren Schiffswänden hydraulische Stellorgane zugeordnet sind.
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Auch die Anwendung anderer motorischer, zum Beispiel elektromotorischer Stellorgane ist möglich. Das zur Vergrößerung der Verdrängerräume erforderliche Druckgas kann in extrem komprimierter Form, zum Beispiel in Stahlflaschen, gespeichert werden.
Zusätzlich oder anstelle dessen, können auch druckgaserzeugende Arbeitsmaschinen vorgesehen werden.
Die Steuerung der Verdrängerräume zu deren Volumenvergrößerung, aber auch zum Rückstellen in die ursprüngliche, raumsparende Lage, kann manuell erfolgen.
Bevorzugter Weise sollte zusätzlich aber auch eine von Sensoren beeinflußte, bei Gefahr selbsttätig wirksame Verdrängerraum-Steuereinrichtung vorgesehen werden, wobei die Sensoren, zum Beispiel auf Wasser, auf Wasserdruck, Gaskonzentrationen, auf eine annormale Schiffslage und/oder auf andere Parameter reagieren könnten.
Die Auslösung der Stellorgane kann mechanisch, chemisch, elektrisch, elektronisch und/oder hydraulisch erfolgen.
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Die vorbeschriebenen Maßnahmen erlauben aber auch zum Beispiel bei brennenden Schiffen oder dergleichen diese zunächst mehr oder weniger zu fluten, um das Feuer zu löschen und alsdann durch Volumenvergrößerung der Verdrängerräume, wobei das in den Schiffskörper eingedrungene Wasser verdrängt wird, das Schiff erneut in die normale Schwimmlage zu bringen.
Hierzu ist es förderlich, den Steuerorganen Fernbedienung smöglichkeiten zuzuordnen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schiffes im Längsschnitt,
Fig. 2 bis 4 Querschnittsdarstellungen desselben, Fig. 5 ein Blockschaltbild.
Gemäß Fig. 1 sind in einem Segelschiff 1 drei über die gesamte Länge des Schiffes so verteilt angeordnete und als aufblasbare, flexible Behälter ausgebildete Verdrängerräume 2,3 und 4 vorgesehen, daß bei Verlust der
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ursprünglichen Auftriebskraft des Schiffes allein mit den im Volumen vergrößerten Verdrängerräumen eine so große Auftriebskraft erzielbar ist, daß ein Sinken des Schiffes 1 verhindert wird.
Gemäß der Fig. 2a bis 2c wirken die aufblasbaren flexiblen Behälter auf im Schiff 1 angeordnete, begrenzt verstellbare Schiffswände 5, um zum Beispiel noch begehbare Fluchtwege zu bilden. Dazu können die Verdrängerräume 2, 3 bzw. 4 beispielsweise an der Decke, am Boden oder längs der Schiffsseitenwände verlaufend angeordnet sein.
In den Fig. 3a bis 3c sind als aufblasbare flexible Behälter ausgebildete Verdrängerräume vorgesehen, die auch zur Festlegung von Ladegut 6 genutzt werden können.
Gemäß der Fig. 4a bis 4c sind im Schiffskörper 1 mit hydraulischen Arbeitszylindern 7 verstellbare Schiffswände 5 vorgesehen, die über ihren gesamten Umfang an den stationären Schiffswänden dichtschließend anliegen, so daß sie beim Verstellen der Schiffswände 5 aus ihrer Normallage, wobei die Schiffswände 5 so dicht wie möglich den stationären Schiffswänden benachbart angeordnet sind, mit den stationären
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Schiffswänden die Auftriebskraft des Schiffes erheblich erhöhende Hohlräume bilden.
Die Anordnung der verstellbaren Schiffswände 5 ist ähnlich wie in den Fig. 2a bis 2c dargestellt und beschrieben.
In Fig. 5 ist ein Druckgasspeicher 8 über eine Rohrleitung 9 mit einem als aufblasbaren, flexiblen Behälter ausgebildeten Verdrängerraum 2 verbunden, der vom Schiffskörper 1 umfaßt ist.
In der Rohrleitung 9 sind ein Absperrorgan 10, eine Druckhalte- und Minderungseinrichtung 11 sowie ein Sensor 12 zur Messung des Druckes im Verdrängerraum 2 angeordnet.
Den Teilen 10 und 11 sind motorische Stellvorrichtungen 13 zugeordnet, die über ein Übertragungglied 14 mit eigener Intelligenz gesteuert werden.
Das Übertragungsglied wird vom Sensor 12 und von weiteren auf Wasser, Wasserdruck, auf die Schiffslage und auf andere Parameter, zum Beispiel auf Temperatur reagierende Sensoren 15 bis 18 beeinflußt. Zudem sind im Übertragungsglied 14 Sollwerte 19 gespeichert, die mit den jeweils gemessenen Werten verglichen werden.
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Außerdem ist ein manuell betätigbarer Auslöser 20, zum Beispiel zur vorbeugenden Volumenvergrößerung der Verdrängerräume vorgesehen.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (12)

  1. Patentansprüche :
    ( 1. Rettungsvorrichtung zur Verminderung der Sinkgefahr an Schiffen oder ähnlichen Schwimmkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiff (1) oder dergleichen bei Auftriebsverlust dessen mit Luft oder anderen gasförmigen Medien druckbeaufschlagbare und so in ihren Volumen vergrößerbare Verdrängerräume (2,3,4) angeordnet sind, daß diese den Auftriebsverlust des Schiffes (1) oder dergleichen ausgleichen.
  2. 2. Rettungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verdrängerräume (2,3,4) über das Schiff (1) oder dergleichen so verteilt angeordnet sind, daß eine stabile Schwimmlage erreichbar ist.
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  3. 3. Rettungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerräume (2,3,4) voneinander unabhängig mit Druckluft oder anderen gasförmigen Medien beaufschlagbar sind.
  4. 4. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdrängerräume (2,3,4) flexible, aufblasbare Behälter vorgesehen sind.
  5. 5. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiffskörper (1) an stationären Schiffswänden raumsparend anliegende und wahlweise von diesen weg verstellbare sowie mit stationären Schiffswänden Verdrängerräume (2,3,4) bildbare formfeste Trennwände (5) angeordnet sind.
  6. 6. Rettungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den stationären und den diesen gegenüber angeordneten verstellbaren Schiffswänden aufblasbare Behälter angeordnet sind.
  7. 7. Rettungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Schiffswände (5)
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    umfangsseitig an dazu quergerichteten stationären Wänden dichtschließend abstützend angeordnet sind.
  8. 8. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
    5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den verstellbaren Schiffswänden (5) als Stellorgane hydraulische Stellorgane (7) zugeordnet sind.
  9. 9. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
    1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Verdrängerräumen (2,3,4) Druckgasspeicher (8) zugeordnet sind.
  10. 10. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Verdrängerräume (2,3,4) wirksame, Druckgas erzeugende Arbeitsmaschinen angeordnet sind.
  11. 11. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch manuell steuerbare Verdrängerräume (2,3,4).
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  12. 12. Rettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß von Sensoren (11,15,16,17,18) beeinflußte, selbsttätig wirksame Verdrängeraum-Steuereinrichtungen (14) vorgesehen sind.
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