DE828067C - Nichtschlingernder Schwimmkoerper - Google Patents

Nichtschlingernder Schwimmkoerper

Info

Publication number
DE828067C
DE828067C DEK610A DEK0000610A DE828067C DE 828067 C DE828067 C DE 828067C DE K610 A DEK610 A DE K610A DE K0000610 A DEK0000610 A DE K0000610A DE 828067 C DE828067 C DE 828067C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cavities
compressed air
rolling
float
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK610A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Kompe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEK610A priority Critical patent/DE828067C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE828067C publication Critical patent/DE828067C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B35/00Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for
    • B63B35/44Floating buildings, stores, drilling platforms, or workshops, e.g. carrying water-oil separating devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B39/00Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
    • B63B39/06Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by using foils acting on ambient water

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)

Description

  • Nichtschlingernder Schwimmkörper Bekannt ist, daß das Schlingern bzw. Rollen eines schwimmenden Körpers, z. B. eines Schiffes, durch den Einbau von Stabilisationskreiseln bzw. von Schlingertanks einschränkbar ist, bei welch letzteren das Gewicht mitgeführter Wasserballastmengen in besonderen Räumen hin und her schwanken und hierdurch eine gewisse Hemmung der durch die Wogen erzeugten Gleichgewichtsstörungen des Schwimmkörpers herbeiführen soll. Beide Vorrichtungen zeitigen indessen in der Praxis, auch bei gemeinsamem Einsatz, keine befriedigende Beseitigung des Schlingerns; ihre Wirkungen sind im Verhältnis zu den aufgewendeten Mitteln so schwach, daß ihre Anwendung nicht lohnend erscheint.
  • Gegenstand der Erfindung sind neue Einrichtungen und Verfahren zum Zwecke, Schwimmkörper aller Art auf Grund des neuen Prinzips ohne Verbrauch von Betriebsstoff und ohne Benutzung von Stabilisierungskreiseln oder Schlingertanks bekannter Bauart fast vollkommen schlingerfrei zu machen. Die Erfindung kann als neues Konstruktionselement dienen für schwimmende Inseln, Flugzeugschwimmer, Wasserschier, Brückenpontons, Rettungsfahrzeuge und -geräte, schwimmende Sanatorien, Flugzeugmutterschiffe, Schiffe jeder Art, Schwimmdocks, Sturmschleusen, schwimmende Häfen, Sport- und sonstige geeignete Wasserfahrzeuge u. dgl.
  • Ein Nebenzweck der Erfindung ist die Bekämpfung der Seekrankheit.
  • Die Erfindung braucht das Äußere der betreffenden Schiffe usw. nicht unbedingt zu verändern, wenngleich auch völlig neue, andersartige Formen der Fahrzeuge durch sie ermöglicht werden, manchmal sie sogar erzwingen, und sie tritt erst dann in Erscheinung und Wirksamkeit, wenn die Schlinger- und Rollbewegungen der Fahrzeuge infolge Seegangs unangenehm bzw. gefährlich zu werden beginnen. Bei schnellfahrenden Fahrzeugen wird die Erfindung nur dann eingeschaltet, wenn für den Schiffsführer nur die Wahl zwischen Schnelligkeit oder Sicherheit bleibt; denn vom Augenblick der Einschaltung an erfolgt eine gewisse Verminderung der Fahrtgeschwindigkeit zugunsten der Sicherheit und Behaglichkeit. Diese Abbremsung wird allerdings zum Teil durch die wesentlich ruhigeren Bewegungen des Fahrzeuges wieder ausgeglichen.
  • Die Erfindung ist in verschiedenen Ausführungsformen möglich. Es genügt, hier das neue Prinzip in einigen einfachen Formen darzustellen.
  • Zur Verhinderung des Schlingerns bzw. Rollens ist es zweckmäßig, sich den zur Verfügung stehenden wasserverdrängenden Innenraum des betreffenden Schwimmkörpers (Wasserfahrzeug usw.) insgesamt in zwei Arten zerlegt zu denken, und zwar erstens in solche Hohlräume, die Luft enthalten, welche im Sinne der Erfindung unbewegt bleibt, und zweitens in solche Hohlräume, in denen Preßluft durch die Erfindung während ihrer Inbetriebnahme in beständiger Ortsveränderung erhalten wird. Die letzteren sind das Mittel zur Verhinderung des Anhubs, die erstgenannten Hohlräume hingegen dasjenige zur Verhinderung des Absinkens, beide zusammen aber dienen gemeinschaftlich dem Ausgleich zwischen Hub und Fall.
  • Die Hohlräume nach der ersten Art können in Form besonderer Behälter, Kessel, Kammern o. dgl. vorhanden sein oder auch nur aus jenem zusammenhängenden Hohlraum bestehen, der im Innern von Schiffen durch die Außenwände gebildet wird und nach Abzug der Hohlräume nach der zweiten Art verbleibt.
  • Die Hohlräume nach der zweiten Art, deren Gesamtinhalt dem der Hohlräume nach der ersten Art möglichst gleich sein soll, wenn eine iooo/oige Wirkung der Erfindung erwünscht ist, dürfen erfindungsgemäß niemals zu einem einzigen Raum vereinigt sein, sondern sind zweckmäßig in eine Anzahl von möglichst senkrecht stehenden, hohen, länglichen Hohlräumen gegliedert, die gleichmäßig über den betreffenden Schwimmkörper verteilt sind. Das Verhältnis der Breite zur Höhe der Hohlräume nach der zweiten Art sollte zweckmäßig mindestens i :3 sein. Für diese Hohlräume werden z. B. die Doppelwandungen des Schiffes o. dgl. benutzt.
  • Jeder Hohlraum nach der zweiten Art ist als Niederdruckpreßluftkessel eingerichtet, dessen ganzer Boden mittels einer praktischen öffnungsvorrichtung bekannter Bauart maschinell oder von Hand zweckmäßig nach innen geöffnet werden kann, so daß unten eine freie Öffnung entsteht, die so groß ist wie der Durchmesser des betr. Preßluftbehälters. Die Länge dieser Hohlräume von oben bis unten richtet sich nach der Höhe der höchsten Wogen, die normalerweise entstehen können. Da die größte Ozeanwoge mit etwa 1a m beobachtet worden ist, würde für die Ozeane demnach eine Höhe der Hohlräume nach der zweiten Art von 12 bis 15 m ausreichend sein, für andere Verhältnisse entsprechend weniger. Gewöhnlich enden die Hohlräume nach der zweiten Art unten mit dem Boden des betreffenden Fahrzeugs, und ihre Wände brauchen nicht durchaus senkrecht zu stehen und müssen auch nicht unbedingt gerade oder parallele Linien innehalten, können sich vielmehr unter Umständen den Konturen. ihrer Umgebung anpassen; doch ist es vorteilhafter, ihre Wände möglichst parallel verlaufen zu lassen. Oben, kesselartig abgeschlossen, tragen die nach der zweiten Art gebildeten Hohlräume verschiedene Luftleitungen mit Absperrhähnen, und zwar je eine für Niederdruckpreßluft, eine zweite für den Einlaß von Hochdruckpreßluft und eine dritte für das Ablassen der Preßluft an die Außenluft bzw. zur Verwertung der Preßluft im Betriebe des betreffenden Schwimmkörpers. Die N iederdruckpreßluftleitung verbindet, nachdem sie von hier aus zwecks erhöhter Sicherheit in eine Höhe emporgeführt wurde, die vor Überflutung auf jeden Fall gesichert ist, wieder abwärts steigend den nächsten Hohlraum nach der zweiten Art mit dem erstgenannten und dann in gleicher Weise alle Hohlräume miteinander, soweit sie nicht, zu größerer Sicherheit, in einzelne Schottabteilungen unterteilt sind. Ist dies aber der Fall, dann «-erden alle Hohlräume nach der zweiten Art derselben Schottabteilung durch je eine Niederdruckpreßluftleitung miteinander verbunden. Die Hochdruckpreßluftleitung verbindet alle diese Hohlräume mit einer Hochdruckpreßlufterzeugungsanlage (Erzeuger und Sammelbehälter). Absperrhähne regeln den Zu-bzw. Abfluß. Die Einrichtungen für den Ablaß der Preßluft aus den Hohlräumen an die Außenluft bzw. in den Betrieb sind in bekannter Weise vorgesehen.
  • Von dem Gesamthohlraum nach der ersten Art können beliebig viele Einzelhohlräume abgezweigt sein, die ebenfalls über den ganzen Schwimmkörper U -m' ßig als Sichereichmäßig verteilt sind. zwecl, heitsschwimmbojen, die den SchNvimmkörper unter allen Umständen schwimmfähig erhalten. Diese Einzelhohlräume können, entsprechend eingerichtet, außerdem noch als Hoclidruckpreßluftvorratslieliälter dienen; sie werden zweckmäßig immer etwas höher angeordnet als die Hohlräume nach der zweiten Art, da bei letzteren der `-'Wasserdruck von unten zunächst erst einmal die Luft zusammendrücken muß, bevor sie zu einem tragenden Faktor erfindungsgemäß «=erden kann, und dementsprechend sollen auch die Hohlräume nach der ersten Art erst von dieser Grenze ab wirksam werden können; ihr Boden befindet sich daher etwas oberhalb der Bodenkante der Hohlräume nach der zweiten Art.
  • Der Hauptzweck der Ilohlräunie nach der ersten Art besteht darin, gewissermaßen als Auftriebsersatz für die Hohlräume nach der zweiten Art zu dienen, was weiter unten näher erläutert wird. Die Böden der Hohlräume nach der zweiten Art sind hei Ausschaltung der Erfindung, also bei ruhiger See, luftdicht geschlossen und wasserentleert; es sei denn, es handle sich beispielsweise um eine schwimmende Insel, die etwa als Flugzeugstützpunkt an einem Punkte des Ozeans verbleibt, oder um ein Feuerschiff, das längere Zeit bis zu seiner Überholung an einem Punkte des Meeres verankert liegt. Iii solchen oder ähnlichen Fällen und überhaupt dann, wenn der Schwimmkörper nicht als Fortbewegungsmittel dient, können die Böden dauernd offen bleiben, und sie werden nur geschlossen, wenn der Schwimmkörper als Fortbewegungsmittel dienen soll. Sobald die Böden geschlossen sind, bieten die Hohlräume nach der zweiten Art während der Fahrt dem Wasser keinen Stirnwiderstand.
  • Der Erfindungsgedanke zeitigte folgende überlegungen: Das Schlingern eines Schwimmkörpers, beispielsweise eines Schiffes, entsteht durch Gleichgewichtsstörungen. Zur Erleichterung des Verständnisses für diese im Sinne der Erfindung wird hier die Einteilung des Schiffes in zweimal zwei Gleichgewichtshälften vorgenommen, nämlich i. in die Bughälfte vor der Gleichgewichtsquermittellinie, 2. in die Heckhälfte hinter derselben, 3. in die Backbordhälfte, backbordseitig der Längsmittellinie, 4. in die Steuerbordhälfte, steuerbordseitig derselben.
  • Eine das Schlingern verursachende, z. B. quer von Backbord nach Steuerbord laufende Woge erzeugt zuerst ein Plus an Wasserverdrängung und damit Auftrieb auf Nr. 3 und erst später, nach dem Passieren der Längsmittellinie, auf Nr. 4: das Schiff schlingert. Beim Stampfen hebt die Woge beispielsweise zuerst Nr. i, dann, nach dem Unterlaufen der Quermittellinie, Nr. 2. Nun wird aber das Schlingern und Stampfen nicht immer nur durch eine einzelne Woge hervorgerufen; auch dann, wenn mehrere Wellenberge und Wellentäler unter jeder Gleichewichtshälfte sich befinden und die Summen der' Wellenberge oder Wellentäler unter beiden korrespondierenden Gleichgewichtshälften ungleichen Wert haben, so daß ein Plus an Wellenbergen oderWellentälern auf der einen Seite entsteht, wird Schlingern bzw. Stampfen hervorgerufen.
  • Diese Erkenntnis führte zur Schaffung und Entwicklung neuer Einrichtungen und Verfahren, welche geeignet sind, jenes schädliche Plus auszuschalten bzw. abzuleiten, um das durch Hubkräfte der Wogen erzeugte Schlingern zu verhindern.
  • Zur Erreichung die%es Zieles läßt die Erfindung die Auftriebskraft des Schwimmkörpers nicht mehr, wie (lies bisher allgemein der Fall war, ausschließlich durch die Wasserverdrängung mittels wasserseitig abgeschlossener, gewöhnliche unbewegte Luft enthaltender Hohlräume, z. B. eines Schiffes, entstehen, sondern in vollem Gegensatz hierzu teilweise mittels beständig platzwechselnder Preßluft in unten ottenen Hohlräumen.
  • Die Arbeitsweise der Erfindung sei an einem einfachen Beispiel erläutert. Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsformen, teilweise in schematischer, perspektivischer und der Deutlichkeit wegen unsymmetrischer Darstellung.
  • Fig. i ist ein einfaches Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, Fig. 2 dasselbe von oben gesehen, Fig. 3 eine kleine schwimmende Insel in Seitenansicht, Fig. 4 dieselbe in Frontansicht.
  • Das einfache Erläuterungsbeispiel besteht aus drei in einem gleichseitigen Dreieck angeordneten gleich großen Doppelpreßluftbehältern a, a1 und a2, die zu einem Schwimmkörper starr verbunden sind. Die Dreiecksform wurde für die Erklärung nur deswegen gewählt, weil sie in der Praxis ohne die Erfindung am stärksten dem Schlingern unterworfen sein würde. Die Hohlräume b, b1 und b2 jedes Doppelbehälters a entsprechen dem mehrfach erwähnten Hohlraum nach i, und einer von ihnen, b1, dient hier .gleichzeitig als HochdruckpreßluftbehäIter, der mit einer Preßluftleitung c und einem Absperrhahn d versehen ist.
  • Die zweiten gleich großen Hohlräume e, ei und e2 jedes Doppelbehältersa entsprechen dem Hohlraum der zweiten Art und sind untereinander durch die Niederdruckpreßluftleitung f verbunden, die an jedem der drei Hohlräume e je einen Absperrhahn trägt. Jeder Hohlraum e hat unten einen die öffnungen 1a luftdicht verschließenden, abnehmbaren oder sonstwie zu öffnenden Boden i und besitzt ferner ' oben einen Ablaßhahn k.
  • Setzt man diesen dreieckigen, in sich mittels der Streben l versteiften Schwimmkörper bei geschlossenen Böden i auf stark bewegtes Wasser, so schlingert er heftiger als irgend sonst ein Schwimmkörper, da er nur auf drei Punkten ruht. Öffnet man nun alle Absperrhähne g und entfernt die Böden i, so sinkt der Schwimmkörper zwar etwas ein, aber keineswegs unter; sein Schlingern wird nicht geringer. Öffnet man nun alle Ablaßhähne k, so entweicht die in den Hohlräumen e enthaltene Niederdruckpreßluft ins Freie, und der Schwimmkörper ruht jetzt, noch weiter eintauchend, nur noch auf den Hohlräumen b. Belastet man nun den gesamten Schwimmkörper so viel, daß er sich zu '/a unter Wasser befindet, so schlingert er immer noch weiter. Schließt man nun die Ablaßhähne k und öffnet die Absperrhähne d und g, so strömt Hochdruckpreßluft aus dem Hohlraum b1 durch die Preßluftleitung c in den Hohlraum ei und von diesem durch die Preßluftleitungen f auch in die Hohlräume e und e2, sie mit Niederdruckpreßluft füllend und dabei das darin befindliche Wasser nach unten verdrängend. Ist dies so weit geschehen, daß die Preßluft anfängt, unten aus den Hohlräumen e nach außen zu entweichen un(d in Blasen aufzusteigen, wird der Absperrhahn d wieder geschlossen, während die Absperrhähne g geöffnet bleiben. Mit dem Augenblick, da das Wasser aus den Hohlräumen e verdrängt ist, der nun wieder stärker auftauchende Schwimmkörper also nicht mehr nur auf den Hohlräumen b allein, sondern auch, und zwar etwa zur Hälfte, auf der Niederdruckpreßluft in den Hohlräumen e schwimmt, hört das Schlingern sofort auf; denn nun ist der Schwimmkörper für die einzelnen Hohlräume b zu schwer, um von ihnen allein angehoben zu werden; die ihn für gewöhnlich mittragende Preßluft in den Hohlräumen e aber weicht der aufsteigenden Woge aus und wandert unter ihrem Druck durch die Preßluftleitung f in einen der anderen Hohlräume e, wo in demselben Augenblick ein Wellental bereits versuchte, ein schwaches Vakuum zu bilden. Wären in solchem Falle nur Hohlräume e vorhanden, so würde der Hohlraum e beim Entweichen der Preßluft für sich allein absinken, der dreieckige Schwimmkörper also kentern; aber im gleichen Maße und zu gleicher Zeit, wie dieser Hohlraum e seine Auftriebskraft verliert, gewinnt der mit ihm fest und eng verbundene, gleich große und in entsprechend gleicher Auftriebsebene gelagerte Hohlraum b genau ebensoviel durch das Steigen des Wassers an Auftrieb, und umgekehrt, wenn der Wellenberg unter dem Hohlraum e einem Wellental Platz macht und die Preßluft in ihn zurückkehrt, gewinnt er genau ebensoviel an Auftrieb zurück, wie der Hohlraum b davon verliert, weil er nicht mehr so tief eintaucht. Es genügt, die Hohlräume e praktisch so lang zu machen bzw. so tief eintauchen zu lassen, daß auch das tiefste Wellental, das auf dem betreffenden Gewässer möglich, ist, die Preßluft nicht nach außen entweichen lassen kann.
  • Durch Schottei»teilung bei Vorhandensein einer größeren Anzahl der Hohlräume e und ihrer Preßluftleitungen f wird die Sicherheit des Schwimmkörpers noch vermehrt. Denn beim Undichtwerden eines Hohlkörpers e oder einer Preßluftleitung f fällt nur für die kurze Zeit der Reparatur die betreffende Schottabteilung aus. Jeder Hohlraurii e kann durch Schließen der Absperrhähne vom allgemeinen Luftumlauf abgeschaltet werden. Er kann auch dann, sofern er unbeschädigt ist, durch Einlaß von Hochdruckpreßluft und Verdrängung des Wassers nach unten zu einem zusätzlichen Auftriebshohlraum, wie b, gemacht werden und dies noch mehr, wenn man seinen Boden i schließt und dann mittels Hochdruckpreßluft das Wasser in bekannter Siphonart gänzlich herausdrückt.
  • Die Hohlräume b und e, soweit es sich bei b um Einzelhohlräume handelt, können sämtlich so in Rahmen einsetzbar gemacht werden, daß jeder einzelne im Falle seiner Beschädigung leicht mit einem unbeschädigten ausgewechselt werden kann.
  • Nachdem an Hand eines einfachen Modells das Prinzip der Erfindung klargestellt worden ist, sollen auch noch als Ausführungsbeispiele einige größere Formen erwähnt werden.
  • Die erste dieser Ausführungsformen als schwiminende Insel ist gekennzeichnet durch eine große Anzahl neben- bzw. hintereinander angeordneter oder ineinandergeschachtelter Hohlräume a und e, die in Form hoher Kästen zusammengefaßt sind, die durch senkrechte oder schräge Wände in die einzelnen Hohlräume b und e unterteilt und in Schottabteilungen gegliedert sind, von denen jede ihre eigenen Preßluftleitungen hat, die das ganze Fahrzeug durchziehen. Von diesen Kisten sind zwei oder mehrere vorhanden, die in Abstand nebeneinander gelagert und durch zwei Plattformen brückenartig starr miteinander verbunden sind; von den Kästen sehen je zwei benachbarte ungefähr so aus wie ein umgekehrtes Schwimmdock, dessen doppelter Boden sich nunmehr oben befindet. Innerhalb der beiden Plattformen befinden sich, teils durch Außenfenster, teils durch Oberlichter erhellt, die Kommandobrücke, die Passagier-, 1lannschafts-, Wirtschafts-, Maschinen- und Werkstatträume usw., und die obere Plattform bildet einen freien Platz, auf welchem Flugzeuge und Luftschiffe selbst bei schwerem Seegang sicher niedergehen können. Für Luftschiffe kann ein versenkbarer oder unilegbarer Ankermast, für den Start von Flugzeugen ein Katapult vorgesehen sein.
  • Die Fortbewegungsorgane (Schiffsschrauben, Schaufelräder usw.) liegen zwischen den Kästen vollkommen geschützt. Die Kästen sind vorn und hinten stromlinienförmig verlaufend, um während der Fahrt geringen @\'iderstand zu bieten.
  • Windmotoren, die zusatninen mit den Wogenmotoren die Preßluft erzeugen, können ebenfalls auf der oberen Plattform oder außerhalb derselben auf Auslegern montiert werden, um die ganze Plattform frei zu halten. Die Wogenmotoren können sowohl zwischen den Kästen, durch die das Wasser und damit die Wogen frei hindurchlaufen können, angeordnet sein, als auch innerhalb der Hohlräume e arbeiten.
  • Die Hohlräume e haben nach innen zu öffnende Böden i, die von oben mittels durch Stopfbuchsen geführter Stangen, Hebel, Leitspindeln o. dgl. bedient werden.
  • Aus aneinandergereihten Plattformen nach der Erfindung lassen sich auch schlingerfreie schwimmende Brücken herstellen.
  • Eine weitere Möglichkeit sieht den Einbau der Erfindung in bereits vorhandene Schiffe vor, um ihr Schlingern zu vermindern, so <laß es nicht mehr als unangenehm empfunden, geschweige denn gefährlich werden kann. Soll die Erfindung in vorhandene Fahrzeuge nachträglich eingebaut werden, so ist nur eine ausreichende Anzahl von Hohlräumen e einzubauen. Als Hohlraum b dient dann der verbleibende Gesamtinnenraum des Schiffsrumpfes. Je mehr die Summe der Hohlräume e dem verbleibenden Hohlraum b hinsichtlich Größe sich nähert, um so weniger wird das Fahrzeug nach Einschaltung der Erfindung schlingern.
  • Schließlich soll noch die 2Ausfülirungsform Rettungsfahrzeuge, -geräte und -einrichtungen erwähnt werden. Hierzu kann auch der nichtschlingernde Schwinuner für Wasser- und Landflugzeuge nach der Erfindung gerechnet werden. Der Rettungsschwimmer für Wasserflugzeuge sieht äußerlich im Ruhezustand fast wie ein gewöhnlicher Wasserflugzeugschwininier aus. Er ist aber aus einer beliebigen Anzahl von @ierkantröhren zusammengesetzt, die in der Längsrichtung des Schwimmers, also waagerecht gelagert sind und durch Nürnberger Scheren, die unter Federdruck stehen, verbunden sind. Der Federdruck ist auf Ausspreizung eingestellt und wird durch Sperrklinken gehemmt. Die zunächst noch liegenden Vierkantröhren sind vorn mittels Luftschläuchen verbunden und enthalten je zwei oder vier Hohlräume b und e im Sinn der Erfindung. Die Ausklinkung des Federdrucks der Nürnberger Scheren erfolgt beim Aufsetzen des Flugzeugs auf das Wasser selbsttätig. Der Widerstandsdruck des Wassers klinkt die Nürnberger Scheren aus, oder sie werden von Bord aus .erst ausgeklinkt, wenn das Flugzeug zum Stillstand gekommen ist. Die Nürnberger Scheren spreizen sich dann selbsttätig und zwangsläufig so aus, daß die Vierkantröhren sich voneinander entfernen und zugleich senkrecht sich aufrichten mit dem Vorderteil oben. Beide Schwimmer bilden nunmehr weit ausgebreitete Schwimmkörper im Sinn der Erfindung, auf denen das Flugzeug sicher ruht, auch wenn starker Seegang herrscht. Die Schwimmer werden vom #Motor her oder mittels Handpumpen mit Preßluft versorgt, und das Flugzeug liegt ruhig. Beim erneuten Startlegen sich die aufrecht stehenden Vierkantröhren von selbst wieder flach nieder, und die Nürnberger Scheren werden von Bord aus wieder verengt und eingeklinkt, und es entstehen wieder die beiden Schwimmer, die wie gewöhnlich aussehen. Die erfindungsgemäßen Schwimmer für Landflugzeuge, die also keine eigentlichen Schwimmer, wie sie bei Wasserflugzeugen stets vorhanden sein müssen, aufweisen dürfen, da sich an ihrer Stelle das Fahrgestell befindet, lassen sich dadurch herstellen, daß von den unteren Flächen der Tragdecksenden und vom Leitwerk je ein aus Hohlräumen b und e bestehender Teil herunterklapp- und feststellbar eingerichtet wird, von denen jeder erfindungsgemäß ausgestattet ist und die alle miteinander mittels Preßluftleitungen verbunden sind. Ein mit solchen Schwimmern ausgestattetes Flugzeug schlingert ebensowenig wie der ebenfalls auf drei Punkten ruhende obenerwähnte Dreieckskörper.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nichtschlingernder Schwimmkörper, gekennzeichnet durch Ballast- und kreiselfreies, selbsttätiges Ausgleichen aller gleichgewichtsstörenden Hub- und Fallwirkungen der Wellen, das durch zum Ausweichen gezwungene, wasserverdrängende Teile seines tragenden Luftinhaltes erfolgt. a. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei Arten von Hohlräumen, und zwar solchen, die unbewegte Luft enthalten und unten geschlossen sind (b), und solchen (e), die während des Betriebes unten offen sind und deren Luftinhalt mittels Wellenkraft zu Ausweichbewegungen innerhalb des Hohlraumsystems gezwungen wird. 3. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die unten geschlossenen Hohlräume (b) als Vorratsbehälter für Hochdruckpreßluft einrichtbar sind, und daß die anderen Hohlräume (e) Niederdruckpreßluft enthalten, deren Böden (i) maschinell oder von Hand geöffnet und wieder geschlossen werden können. 4. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch mit Absperrhähnen (d, g, k) versehene Hoch- und Niederdruckpreßluftleitungen (c, f), welche die einzelnen Hohlräume (b, e) untereinander und mit den Sammelbehältern für Hochdruckpreßluft (b) verbinden. 5. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckpreßlufträume (e) in Schottabteilungen gegliedert sind, von denen jede ihre eigenen Preßluftleitungen (c, f) hat, die, auf-und absteigend angelegt, Sicherheit gegen Überfluten gewähren. 6. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß solche Hohlräume, aneinandergereiht und starr verbunden, schlingerfreie schwimmende Brücken ergeben. 7. Nichtschlingernder Schwimmkörper nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch Anwendung bei Schwimmern für Flugzeuge und anderen Wassergeräten sowie Rettungsapparaten.
DEK610A 1945-01-04 1945-01-04 Nichtschlingernder Schwimmkoerper Expired DE828067C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK610A DE828067C (de) 1945-01-04 1945-01-04 Nichtschlingernder Schwimmkoerper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK610A DE828067C (de) 1945-01-04 1945-01-04 Nichtschlingernder Schwimmkoerper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE828067C true DE828067C (de) 1952-01-14

Family

ID=7208546

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK610A Expired DE828067C (de) 1945-01-04 1945-01-04 Nichtschlingernder Schwimmkoerper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE828067C (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3160135A (en) * 1961-06-22 1964-12-08 Shell Oil Co Stabilizing system for floating platform
US3163147A (en) * 1961-05-22 1964-12-29 Shell Oil Co Floating drilling platform
DE1201711B (de) * 1961-05-22 1965-09-23 Shell Int Research Schwimmende Plattform
US3209545A (en) * 1961-07-19 1965-10-05 Exxon Research Engineering Co Off-shore triangular ship mooring structure
DE1267129B (de) * 1964-05-15 1968-04-25 Attila Ziermann Schwimmkoerper
DE1291246B (de) * 1965-01-18 1969-03-20 Canadian Patents Dev Schlingerdaempfungseinrichtung fuer einen schwimmenden, hohlen Tragkoerper
FR2338183A1 (fr) * 1976-01-19 1977-08-12 Seatek Corp Procede et appareil pour la stabilisation d'une structure flottante semi-submersible
FR2341481A1 (fr) * 1976-02-19 1977-09-16 Varitrac Ag Dispositif de stabilisation d'un navire porte-grues semi-submersible

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3163147A (en) * 1961-05-22 1964-12-29 Shell Oil Co Floating drilling platform
DE1201711B (de) * 1961-05-22 1965-09-23 Shell Int Research Schwimmende Plattform
US3160135A (en) * 1961-06-22 1964-12-08 Shell Oil Co Stabilizing system for floating platform
US3209545A (en) * 1961-07-19 1965-10-05 Exxon Research Engineering Co Off-shore triangular ship mooring structure
DE1267129B (de) * 1964-05-15 1968-04-25 Attila Ziermann Schwimmkoerper
DE1291246B (de) * 1965-01-18 1969-03-20 Canadian Patents Dev Schlingerdaempfungseinrichtung fuer einen schwimmenden, hohlen Tragkoerper
FR2338183A1 (fr) * 1976-01-19 1977-08-12 Seatek Corp Procede et appareil pour la stabilisation d'une structure flottante semi-submersible
FR2341481A1 (fr) * 1976-02-19 1977-09-16 Varitrac Ag Dispositif de stabilisation d'un navire porte-grues semi-submersible

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1254500B (de) Wasserfahrzeug
DE2357131A1 (de) Transportschiff zum transport von leichtern
EP0182314A2 (de) Katamaran-Luftkissenwasserfahrzeug
DE2339305A1 (de) Tragflaechenboot mit halber wasserverdraengung
DE828067C (de) Nichtschlingernder Schwimmkoerper
DE102013101292B4 (de) Wasserfahrgeschäft mit einem Schwimmkörper
DE602004005961T2 (de) Rettungsschiff für manövrierunfähige schiffe, schiffsrettungsverfahren und verwendung eines rettungsschiffs
DE3143457C2 (de) Dockschiff für den Transport von Leichtern
DE1781292B2 (de) Wasserfahrzeug, insbesondere Rohrverlegeschiff
DE102015004898A1 (de) Wasserfahrzeug mit elektrischem Antrieb
DE102019117268B4 (de) Installationsanordnung mit Hubinsel und einer Barge und ein Verfahren zum Aufbau der Installationsanordnung
WO1997001478A1 (de) Schiff mit teilweise flutbaren lade-und machineräumen
DE3615208A1 (de) Hydropneumatische, elementartechnische und oekonomische transportmassnahme
DE859414C (de) Schwimmendes Fahrzeug
DE19523468C2 (de) Schiff mit Laderäumen und hohen Aufbauten
DE3001197A1 (de) Vorrichtung zum retten von schiffbruechigen
DE10157277A1 (de) Das Schiff
DE1953753B2 (de) Vorrichtung für die Montage von Schiffskörpern aus Ringsektionen
DE303849C (de)
DE858067C (de) Schwimmendes Geraet zur Bergung gesunkener Schiffe od. dgl.
DE597216C (de) Schwimmende Badeanstalt
DE1955654A1 (de) Verfahren bzw. Einrichtung zum Transport von Ladegut,insbesondere auf Gewaessern
DE202013010071U1 (de) Wasserfahrzeug der Small Waterplane Area-Bauart
DE108094C (de)
DE923052C (de) Beballastung von Seeschiffen