DE303849C - - Google Patents
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- DE303849C DE303849C DENDAT303849D DE303849DA DE303849C DE 303849 C DE303849 C DE 303849C DE NDAT303849 D DENDAT303849 D DE NDAT303849D DE 303849D A DE303849D A DE 303849DA DE 303849 C DE303849 C DE 303849C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C35/00—Flying-boats; Seaplanes
- B64C35/001—Flying-boats; Seaplanes with means for increasing stability on the water
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 30. DEZEMBER 1922
AM 30. DEZEMBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M KLASSE Wtf
Zeppelin-Werk Lindau G.m.b.H. und ΦφΙ.«3ηβ. Claudius Dornier in Lindau-Reutin i. B.
Wasserflugzeug mit Vorrichtung zur Erhöhung der Seitenstabilität beim Manövrieren
auf dem Wasser.
Dk Erfindung bezieht sich auf -Wasserflugzeuge und insbesondere auf die Erhaltung
ihrer Seitenstabilität beim Schwimmen.
Bekanntlich bereitet es namentlich bei großen
Flugbooten oft erhebliche Schwierigkeiten, das schwimmende Flugzeug beim Drehen gegen den Wind oder bei stärkerem Seegang
vor unerwünschten seitlichen Neigungen zu bewahren. Denn sobald, die Maschine nicht im
Winde liegt oder eine kräftige .Wasserströ-
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mung in ihrer Richtung- von" der des Windes
abweicht, zeigen d'ie Tragflädhien die -Neigung,
mit ihren äußeren Teilen dem Wasserspiegel zu untersch-neidem. Oifeses Bestreben ist um so
größer, als beim: !Manövrieren auf dem Wasser die Eigengeschwindigkieit des Apparates
wegen der Wasserwiderstände verhältnismäßig klein ist. Besonders stark sind die
Schwankungen, wenn das Flugzeug vor Anker Ό liegt. Denn zumeist wählt man, da ein vielseitiges
Verankern blei stärkeren Winden
wegen der Zerbrechlichkeit des ganze«: Gerüstes oft nicht angängig ist, nur eine .Verankerungam
BiUg oder Heck, damit das Flugzeug
-sichi von selbst iin die geeignete Richtung ■einstellt.
_ 'Zur Erhöhung dler, ,Seitenstabilität hat man
bisweilen seitliche Schwimmer vorgesehen. Gerade bei großen Maschinen mit erheblichen
20, Triaigflächeribreiiten sind1 dam.it aber andere
Nachteile- verbunden. Denn d'ie entsprechend
großen Sdhwimmer und1 deren Gestänge oder
■sonstige Aufhängevorrichtungen vergrößern
den Luftwiderstand bedeutend. Folgerichtig 2S ist man in neuerer Zeit bei vielem Maschinenarten
von lifarer Anwendung wieder abgekommen.
Abgesehen hiervon, wirkem die Schwimmer
aiber an sich oft recht schädlich. 'Denn· taucht ein augenblicklich in der Luft befindlicher
Schwimmer beim .Zurüdkpenldeln des Flugzeuges
wieder uns .Wasser, so !geschieht das zumeist
unvermittelt und stoßartig. Solche plötzlichen Unterbrechungen der Penrielbewe-S
giung bleiben aber nicht ohne ungünstigen Einfluß auf die Festigkeit des Gesamtgerüstes.
Tatsächlich sind gerade infolge ihrer die Pendelbewegung zu: -unvermittelt abbremsenden1
Schwimmer schon zahlreiche Flugzeuge bei stärkerem Wellengang vernichtet 'worden.
Den angeführten Mangeln hilft die Erfindung ab, indem sie durch eine neuartige besonders
einfache Vorrichtung die Seitenstabilität erhöht ,und ein Untersehneiden der
Tragflächen auch bei stärkerem Seegang verhindert, ohne schädliche Stoß Wirkungen auf
das Gesamtgerüst auszulösen. -Den Erfindungsgegenstand1
bildet demgemäß ein Wasserflugzeug, dessen Bootskörper zur Erhöhung
der S-eitenetabilität beim Manövrieren auf dem
Wasser z.u 'beiden ,Seiten -seiner Symmetrieebene
Behälter aufweist, die sich bei normaler Schwimimliaige des Flugzeuges zu einem großen,
Teil oder völlig unter der Wasserlinie befinden. Entsprechend der Erfindung füllen
sich diese Behälter beim 'Zuwasserge'hien des
Flugzeuges selbsttätig etwa bis zur Wasserlinie und können im dem gefüllten Zustande
■beliebig lange Zeit 'erhalten werden. Hierbei ist es grundsätzlich gleich, db sich
die Ballastbehälter z. B. in Form von, Kammern am oder im eigentlichen Bootskörper
befinden. Denn wesentlich für ihre günstige
Wirkung ist nur, daß sie im !Gegensatz zu plötzlich ein- oder austretenden Schwimmern
die Menge des wirksam· werdenden Wasserballastes stetig ändern und1 frei von pendelnden
Eigenbewegungen gegenüber .dem Bootskörper
sind.
Hierdurch! erzeugen sie auf der ,unter dem
Einfluß z. B. eines Windstoßes sich hebenden Flugzeugseite ein ,entsprechend: dem Maß des
A'ust'auchens allmählich, wachsenden aber entgegengesetzt gerichtetes Kippmoment. -Dieses
bremsende Kippmoment nimmt beim Zurück'schwinigen des Flugzeuges bzw. dies
Bootskörpers entsprechend der Annäherung an die normale Schwimmlage ebenso allmählich
ab. Das bei jedem fSchrägstellen der Maschine selbsttätig entstehende und immer
im Sinne eines Wiederaufrichtens wirksame Moment gewährleistet also eine weitreichende ä
Dämpfung ,der 'Schwingungen, ohne.daß eine ™
stoßwieise sich, ändernde Belastung des Bootskörpers oder idfes Traggerüstes eintritt, die
der Festigkeit des Gefüges schädlich' werden könnte.
Auf der Zeichnung sind einige ■Ausführungsbeispiele
des Erfinduingsgegensitandes veranschaulicht, und zwar zeigen in schiematischer
Darstellung
Abb. ι und! 2 einen Querschnitt durch ein
mit drei iWasserkammern, versehenes- Flugboot
in zwei- verschiedenen iStellunigem und
Abb. 3 bis-6 Längsansicht,'Querschnitt und
Draufsicht auf ein mit Stufe versehenes Flugboot bei zum' Teil verschiedener- !Stellung.
(Bei dem Ausfühirungsbeispiel nach Abb. 1
und 2 besitzt das Flugboot A zwei seitliche Wasserkammer*!B1 undiß2, deren -obere Ab- 100^
schlußfläche bei normafer Schwimmläge mit fl
dem Wasserspiegel C zusammenfällt. Außerdem· ist eine -mitse'hiffs angeordnete Kammer
53 vorgesehen, deren obere Abschlußfläche
merklich unter dem; !Wasserspiegel liegt.
Alle 'drei Kammer1 B1, B2, B3 weisen Bodenklappen
b auf, die nach Belieben geöffnet older geschlossen werden können. Jede Kammer
steht durch eine nahe der Decke vorgesehene öffnung b1 mit der Außenseite des Bootes in 110
Verbindung. .
Beim Anwässern dies Flugzeuges werden
die Bodenklappen b geöffnet, so daß das Wasser unigehindert eindringen kann, während -die
Luft durch die öffnungen b1 entweicht. Nach·
der Füllung der Kammern wenden, die Klappen b geschlossen. Das im dem Kammern befindliche
Wasser äußert bei geschlossenen Bodenklappen keinen anderen Einfluß als bei
offenen Klappen, solange das Boot in.' der Normallagie (Abb. 1) schwimmt. Legt sich
z. B. infolge eines Windstoßes das Luftfafar-
zeug auf die .Seite, so daß das Boot A. die Stellung nach. AbIb. 2 einnimmt, so tritt hinsichtlich
ider nach wie1 vor völlig unter dem Wasserspiegel befindlichen Kammern B2
S und1 B3 keime Änderung der Verhältnisse ein.
Von der Kammer B1 aber wirkt der Teil, der über die Wasserlinie C reicht, nunmehr als
einseitiger Ballast, der das Boot in die Normallage zurückzudrehen sucht. Das aufrichtende
Moment wird um so größer, je mehr die Neigung· des Flugzeuges und damit der aus
dem Wasser tauchende Teil der Kammer B1
sich vergrößert. Da das aufrichtende Moment gleichzeitig .mit der !beginnenden Schrägstel-
'-5 lung des Bootest eintritt, werden dessen
Ausschläge von allem Anfang an gedämpft, so .daß sie unter sonst gleichen Umständen
nicht den Betrag erreichen, bei welchem die Tragnäehenenden die Wasserlinie unterschneiden.
Der mittlere Ballastbehälter B3 äußert eine
günstige Wirkung insofern, als er die im Boot A verkörperte und bei jeder Schwingung
zu bewegende Masse vergrößert. Denn infolge der notwendigen Massenbeschleunigung
stellt er sich-ebenfalls einer Bewegung aus der Normallage bremsend entgegen.
(Hat man das 'Boot demnächst in die für das
Starten günstigste Stellung gebracht und soll das Abwassern erfolgen., so werden die Bodenklappen
h geöffnet, so. daß beim Starten das
Wasser die Kammern mühelos verlassen kann. Ist das Flugzeug in der Luft, so werden die
Klappen wieder geschlossen.
An Stelle der Klappen b könnte man auch Rücksehlagklappen, Schieber oder ähnliche
Albschlußvorrichtuingien benutzen.
Anstatt eigene Wasserkammern vorzusehen,
. kann -man entsprechend dem Aüsführungsbei-14ü
spiel nach Abb. 3 bis 6 mit besonderem Vorteil die Bodenstufen dem Erfindungiszweck
nutzbar machen. Das hier !dargestellte Flugboot A besitzt, eine Bodenstufe D, die durch
Längszwischenwände in mehrere nebeneinanderliegende' Kammern!)1, D2, Ds, Di, D°
unterteilt ist. Die mittleren Kammern D2, Ds, Di könnten an sich nach oben und hinten
offen sein. Um sie mit gerinigstem Platzverlust möglidhist weitreichend ider !Stabilisierung
dienstbar zu machen, sind sie aber wie die Außenkammerni D1 und D5 nach oben dauernd
und nach hinten durch einstellbare Verschlußschieber
d1, d2, ds, dA, d" abgeschlossen. Die
. Oberseite der drei mittlerem Kammern liegt zweckmäßig noch unter der Wasserlinie. Die
beiden Außienikammenn. D1 und D5 reichen über
die Wasserlinie hinaus und stehen mit der Außenseite des Bootes durch je 'eine in der
Wasserlinie C liegende Öffnung d' oder durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes riegelbares
Ventil in Verbindung.
Bei normaler Schwimmlage füllen sich daher
die Aufienlcammern D1 und D5 teilweise
mit Wasser. Sie wirken beim, seitlichen Neigen des Flugzeuges an der aus tauchenden
Seite ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel als Ballastbehälter von allmählich sich
ändernder Wirkung. Auf ider eintauchenden Seite aber bilden sie in ihrem oberen Teil
eine. Art Schwimmer, der einem zu tiefen
Eintauchen !entgegenarbeitet und somit das aufrichtende Moment der auisgetaudhten Seite
unterstützt. Die iSehwimmerwirkung läßt sich erforderlichenfalls noch dadurch regeln,
daß man in der Kamtnerwandung ein nach inmen öffnendes Rückschlagventil anbringt.
Das bei größerer Tauchtiefe eindringende Wasser setzt dann das im. Innern befindliche
Luftpolster rasch unter erhöhten Druck.
Claims (3)
1. Wassernugzeuig mit Vorrichtung zur
Erhöhung der Seitenstabilität beim Manövrieren auf dem Wasser, !dadurch gekennzeichniet,
daß am Flugbootkörper zu beiden Seiten der Symmetrieeibene ortsfeste
Behälter vorgesehen sind, die sich bei normaler Schwimmlage des Flugzeuges z,u !einem großen Teil oder völlig unter
der Wasserline befinden, sich selbsttätig bis wenigstens angenähert (zur Wasserlinie
mit Wasser füllen und für beliebige Zeit im gefüllten Zustande erhalten
werden können.
2. Mit Bodenstufen versehenes Flugboot nach Anspruch 1, dadurdbJ gekennzeichnet,
daß die einzelne Stufe durch Längszwischenwände in mehrere nebeneinanderliegenide
Kammern unterteilt ist, von denen wenigstens die nach außen, ge- loc
legenen mit Schiebern, Ventilen oder ähnilichen Abschl,ußvorrichtu.ngen versehen
sind.
3. Flugboot mit einer Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die aiußenliegenden über die Wasserlinie hinaufgeführten Kammern der Bodenstufe
oben abgeschlossen sind, so daß die bei normaler Schwimimlage teilweise mit Wasser gefüllte Kammer einem Eintaucheni
als Schwimmer, einem Auistauchen als Ballastkörper entgegenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE303849C true DE303849C (de) |
Family
ID=557521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT303849D Active DE303849C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE303849C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5645003A (en) * | 1991-10-14 | 1997-07-08 | Grinde; Geir | Hull for a high speed boat |
-
0
- DE DENDAT303849D patent/DE303849C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5645003A (en) * | 1991-10-14 | 1997-07-08 | Grinde; Geir | Hull for a high speed boat |
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