DE705599C - Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem Unterwassertragfluegel - Google Patents
Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem UnterwassertragfluegelInfo
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- DE705599C DE705599C DED79426D DED0079426D DE705599C DE 705599 C DE705599 C DE 705599C DE D79426 D DED79426 D DE D79426D DE D0079426 D DED0079426 D DE D0079426D DE 705599 C DE705599 C DE 705599C
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Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C35/00—Flying-boats; Seaplanes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit ein oder
mehreren Stufen und ein oder mehreren verstellbaren Unterwassertragflügeln.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der in Arbeitslage in bekannter Weise mit seiner Vorderkante vor dem von der Stufe aus gefällten Lot liegende Unterwassertragflügel in den von der Stufe
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der in Arbeitslage in bekannter Weise mit seiner Vorderkante vor dem von der Stufe aus gefällten Lot liegende Unterwassertragflügel in den von der Stufe
to gebildeten Winkelraum einschwenkbar ist. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, daß sich
der Unterwassertragflügel in mindestens noch einer zwischen den beiden Endstellungen
liegenden Stellung festlegen läßt. Der Unter wassertragflügel kann mit Endscheiben versehen
sein, die ganz oder zum Teil als Ruder verstellbar sind und bei eingeschwenktem
Unterwassertragflügel ganz oder teilweise in Aussparungen des Schwimmkörpers oder
Bootes liegen.
Die Stufen am Bootskörper ermöglichen beim Start ein frühzeitiges Freiwerden des
Bootshecks vom Wasser und ein reines Gleiten des Bootes auf den Gleitflächen des Vor-Schiffes,
so daß der Wasserwiderstand erheblich vermindert wird. Bei Verwendung von
Unterwassertragflügeln ist es durch den hydrodynamischen Auftrieb darüber hinaus möglich,
das Boot schon bei kleinen Geschwindigkeiten zum Gleiten zu bringen.
Durch die Einrichtung nach der Erfindung werden die Wirkungen der Stufe und die des
Unterwassertragflügels zu einer gemeinsamen Wirkung vereinigt. Es wird hierdurch schon
kurze Zeit nach Startbeginn jener Zustand erzwungen, bei dem nur noch ein kleiner Teil
der Bootsoberfiäche vom Wasser benetzt wird, so daß schon bei kleinen Geschwindigkeiten
der Wasserwiderstand stark verringert wird. Man wird bei Ausführung des Schwimmkörpers
mit einer erfindungsgemäß angeordneten Unterwassertragfläche ein Flugboot daher so starten können, daß der Bootskörper
bald nach Startbeginn auf Stufe gebracht und dieser Zustand des Gleitens auf zwei Tragflächen,
nämlich auf der Gleitfläche des Vorschiffes und auf dem Unterwassertragflügel, so lange beibehalten wird, bis das Flugboot
durch die Luftkräfte allein im Gleichgewicht gehalten werden kann. Erst dann wird durch
Ziehen des Höhenruders der Bootskörper vom Wasser gelöst und beim Erreichen der Abhebegeschwindigkeit
durch erneutes Ziehen auch die L^nterwassertragfläche aus dem
Wasser gehoben. Diese wird nach Beendigung des Starts in den Raum hinter der Stufe im
Bootskörper gesetzt und überbrückt dieselbe so, daß der Flugbootskörper eine günstige
aerodynamische Formgebung erhält.
Ein- und ausfahrbare Unterwassertragflügel
sind an sich bekannt. Diese Unterwassertragflügel sind aber nicht so angeordnet, daß sie
im eingefahrenen Zustand sich hinter die Stufe im Bootskörper legen. Man hat z. B.
schon vorgeschlagen, den Unterwasserflügel in eine rillenförmige Vertiefung des Bootskörpers
senkrecht nach oben einzuziehen. Diese Vertiefung ist jedoch bei ausgefahrener Tragfläche widerstandsmäßig ungünstig und
ίο entspricht hinsichtlich ihrer Wirkung nicht
einer Stufe am Boot. Die Stufe muß bei normaler Bootslage immer etwas hinter der Wirkungslinie
des im Schwerpunkt angreifenden Fluggewichts liegen. Ein senkrecht nach unten herausgeschobener Unterwassertragflügel kann
in diesem Falle, besonders bei der Landung, gefährliche kopflastige Momente erzeugen.
Die Einrichtung muß daher so getroffen sein, daß die Vorderkante des Unterwassertragflügels
im ausgefahrenen Zustand vor dem von der Stufe aus gefällten Lot liegt. Dabei kann die Lage der Vorderkante bei Start und
Landung verschieden sein, etwa so, daß bei der Landung der Tragflügel noch etwas weiter
nach vorn geschoben wird als beim Start. Wenn man das Flugboot so baut, wie es nach
der Erfindung vorgeschlagen wird, dann wird unter Umständen auch das Fortlassen einer
zweiten Stufe oder eines Spornkastens und das Herunterziehen des Flugboothecks ermöglicht,
so daß ein nach hinten spindelförmig aus laufender Bootskörper gebaut werden kann.
Erweist es sich aber bei großen Booten als zweckmäßig, mehrere hintereinanderliegende
Stufen vorzusehen, dann kann jede oder ein Teil dieser Stufen mit Untenvassertragflächen
gemäß der Erfindung versehen sein.
Bei bekannten Einrichtungen, bei denen die Vorderkante des Tragflügels vor dem von der
Stufe aus gefällten Lot liegt, ist der Unterwassertragflügel fest mit dem Bootskörper
verbunden und außerdem so dicht an die Bootsgleitfläche gesetzt, daß er in seiner
Wirkung nicht voll zur Geltung kommen kann. ♦5 Es ist ferner auch schon vorgeschlagen worden,
die Stufe im Bootskörper nach erfolgtem Start so zu überbrücken, daß der Stufenwiderstand
im Luftstrom in Wegfall kommt. Bei diesem vorbekannten Vorschlag" aber sind die zur Stufenabdeckung verwendeten Bauteile
keine Untervvassertragflügel und haben auch nicht deren Wirkung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung
in mehreren Anwendungsfällen dargestellt. Abb. ι und 2 zeigen ein Flugzeug in Seitenimd
Vorderansicht mit einem in die Stufe 1 einschwenkbaren Unterwasserflügel 2, der zur
Erhöhung der Schwimmstabilität des Bootes seitlich über die größte Breite des Bootsrumpfes
herausragt und zur Erhöhung der Querstabilität beim Rollen auf dem Wasser mit Querrudern 3 versehen ist. Im ausgefahrenen
Zustand des Tragflügels liegt seine Vorderkante vor dem von der Stufe aus gefällten
Lot. Der Verstellmechanismus ist dem von Einziehfahrwerken ähnlich. Der Tragflügel
läßt sich in mindestens noch einer zwischen den beiden Endstellungen liegenden Stellung festlegen. So zu verfahren ist nötig,
weil Start- und Landestellung verschieden und außerdem noch vom Fluggewicht abhängig
sein können.
In Abb. 3 und 4 sind die Endscheiben des Tragflügels mit 4 bezeichnet. Diese Endscheiben
sind ganz oder zum Teil als Ruder 5 verstellbar eingerichtet, um die Kurs- und Rollstabilität des Flugbootes bei Bewegungen
auf dem Wasser zu verbessern.
Bei eingeschwenktem Unterwassertragflügel ·«
legen sich die Endscheiben ganz oder teilweise in Aussparungen 6 des Schwimmkörpers
oder Bootes ein.
Claims (5)
1. Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem Unterwassertragfiügel,
dadurch gekennzeichnet, daß der in Arbeitslage in bekannter Weise mit seiner Vorderkante vor dem von der
Stufe aus gefällten Lot liegende Unterwassertragflügel in den von der Stufe gebildeten
Winkelraum einschwenkbar ist.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Unterwassertragflügel
in mindestens noch einer zwischen den beiden Endstellungen liegenden
Stellung festlegen läßt.
3. Wasserflugzeug nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Endscheiben
am Unterwassertragflügel, die ganz oder zum Teil als Ruder verstellbar sind.
4. Wasserflugzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben
bei eingeschwenktem Unterwassertragflügel ganz oder teilweise in Aussparungen des Schwimmkörpers oder Bootes
liegen.
5. Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot mit mehreren Stufen und einem oder no
mehreren Unterwassertragflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ein Teil der
Stufen mit Unterwassertragflächen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 ausgerüstet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED79426D DE705599C (de) | 1938-12-08 | 1938-12-08 | Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem Unterwassertragfluegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED79426D DE705599C (de) | 1938-12-08 | 1938-12-08 | Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem Unterwassertragfluegel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE705599C true DE705599C (de) | 1941-05-03 |
Family
ID=7062986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED79426D Expired DE705599C (de) | 1938-12-08 | 1938-12-08 | Wasserflugzeug, insbesondere Flugboot, mit Stufe und einziehbarem Unterwassertragfluegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE705599C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3841878A1 (de) * | 1988-12-13 | 1990-06-21 | Dornier Gmbh | Fahrzeug mit mitteln zur erzeugung hydrodynamischen auftriebs, wie boote, wasserflugzeuge und insbesondere flugboote |
-
1938
- 1938-12-08 DE DED79426D patent/DE705599C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3841878A1 (de) * | 1988-12-13 | 1990-06-21 | Dornier Gmbh | Fahrzeug mit mitteln zur erzeugung hydrodynamischen auftriebs, wie boote, wasserflugzeuge und insbesondere flugboote |
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