DE3243410C2 - Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirns - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines ZwirnsInfo
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Abstract
Eine Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirns, bei der jedes Garnende (G1a, G1b) aus einem Zwirnende (Z1) auf einer vorgegebenen Länge (Ü1, Ü2) überlappend neben einem ihm zugeordneten Garnende (G2b, G2a) aus dem anderen Zwirnende (Z2) angeordnet ist, und diese beiden Garnenden (G1b-G2a, bzw. G2b-G1a) im Überlappungsbereich (Ü1, Ü2) von dem jeweils anderen Garn (G1a bzw. G2a) des Zwirns kraftschlüssig umschlungen sind, wobei verschiedene Überlappungsbereiche (Ü1, Ü2) einer Verbindung ohne Überschneidungen in Zwirnlängsrichtung angeordnet sind. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung weist folgende Schritte auf: a) Festhalten der voneinander separierten Garnenden an jedem Zwirnende; b) Kürzung jedes Garnendes innerhalb eines von der Zwirndrehung befreiten Zwirnendabschnittes um ein Stück vorgegebener Länge, wobei allen Garnenden des gleichen Zwirnendes unterschiedliche Kürzungslängen zugeordnet werden; c) Annähern der beiden Zwirnenden aneinander bis zur Überlappung jedes Garnendes aus dem einen Zwirnendabschnitt mit mindestens einem Garnende aus dem anderen Zwirnendabschnitt; d) Fixieren je eines Garnendes aus dem einen Zwirnendabschnitt an einem Garnende aus dem anderen Zwirnendabschnitt im Überlappungsbereich; e) Loslassen der Garnenden und Einbringen einer Zwirndrehung in die Zwirnabschnitte.
Description
dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten der einander zugeordeten Garnenden
aneinander durch gegenseitiges, mindestens bis zum Abschluß des Verfahrens aufrecht erhaltenes
Umschlingen dieser Garnenden erfolgt, wobei folgende zusätzliche Verfahrensschritte eingeschaltet
werden:
bb) Einbringen einer Garndrehung vorgegebener Drehzahl und Drehrichtung in jedes dieser
Garnenden vor dem Festhalten aneinander, wobei die Drehrichtung der Drehrichtung der ursprünglichen
Zwirndrehung entspricht;
dd) gemeinsames Verdrehen der einander zugeordneten Garnenden zum Festhalten aneinander
mit vorgegebener Drehzahl, wobei die Drehrichtung der Drehrichtung der ursprünglichen
Zwirndrehung entgegengesetzt ist;
ee) anschließendes Einbringen der Zwirndrehung in der ursprünglichen Drehrichtung der Zwirndrehung.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen der Garndrehung in das längere der beiden zugeordneten Garnenden sowie
die gemeinsame Verdrehung dieser Garnenden so erfolgt, daß in den beiden von diesen Drehungen
erfaßten Teilen der Zwirnendabschnitte Falschdraht entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in einem Zwirnendabschnitt vorhandene Zwirndrehung vor der Kürzung der Garnenden
in einen sich an den Zwirnendabschnitt anschließenden Zwirnabschnitt verlagert, dort festgehalten,
und nach dem Freigeben der Garnenden in die Zwirnendabschnitte bzw. den Zwirnendabschnitt
wieder zurückverlagert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einem
Zwirnende vor der Kürzung der Gamenden eine
weitere vorgegebene Zwirndrehung eingebracht, und aus dem Zwirnendabschnitt in einen sich an den
Zwirnendabschnitt anschließenden Zwimabschnitt verlagert, dort festgehalten, und nach dem Freigeben
der Garnenden in die Zwirnendabschnitte zurückverlagert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an einem Zwirnende
eingebrachte weitere Zwirndrehung mindestens der Differenz zwischen der im Zwirn vorhandenen SoH-Zwirndrehung
und der im Zwirnendabschnitt vorhandenen Ist-Zwirndrehung entspricht
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an den Zwirnendabschnitt
anschließende Zwirnabschnitt, in den die Zwirndrehung verlagert wird, durch Festklemmen
des Zwirns an vorgegebenen Punkten auf eine vorgegebene Länge begrenzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Überlappungsbereiche
zweier, einander zugeordneter Garnenden in Abhängigkeit von der Zwirndrehung so gewählt ist, daß in der fertigen Verbindungsstelle
in jedem der Überlappungsbereiche mindestens vier Windungen der Zwirndrehung vorhanden sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappungsbereiche
in Zwirnlängsrichtung vorgegebene Abstände voneinander besitzen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche t bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ö't einander zugeordneten
Garnenden vor dem Festhalten aneinander einer Aufbereitungsbehandlung (z. B. Ausdünnen)
unterworfen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung der Verbindung die
freien, nicht eingebundenen Garnenden abgeschnitten werden.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Ende eines Zwirns und dem
Ende eines gefachten Garnverbandes in einer zwirnerzeugenden Einrichtung.
12. Verfahren nach Anspruch 11. dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwirndrehung von der zwirnerzeugenden Einrichtung eingebracht wird, indem der
normale Zwirnvorgang kurzzeitig ohne oder mit verminderter Längsgeschwindigkeit des Zwirns so
lange durchgeführt wird, bis in die Verbindungsstelle eine vorgegebene Anzahl von Drehungen eingebracht
ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirns
nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Aus der GB-PS 9 91 229 ist ein Verfahren zur Herstel-
lung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirnes bekannt, das bei der Bildung des Oberbegriffs des
Anspruches i berücksichtigt wurde, bei dem in der fertigen Verbindung jedes Garnendes aus einem Zwirnende
auf einer vorgegebenen Länge überlappend neben einem ihm zugeordneten Garnende aus dem anderen
Zwirnende angeordnet ist, wobei diese beiden Garnenden im Oberlappungsbereich von dem jeweils anderen
Garn des Zwirns kraftschlüssig umschlungen sind und verschiedene Überlappungsbereiche einer Verbindung
ohne Überschneidungen in Zwirnlängsrichtung angeordnet sind. Bei dem bekannten Verfahren werden die
Garnenden an jedem Zwirnende von Hand separiert und durch Klemmung festgehalten und dabei die beiden
Zwirnenden parallel zur Zwirnlängsrichtung so weit aneinander angenähert, bis Überlappung jedes Garnendes
aus dem einen Zwirnendabschnitt mit einem Garnende aus dem anderen Zwirnendabschnitt erreicht ist. Es wird
dann je eift Garnende aus dem einen Zwirnendabschnitt an einem ihm zugeordneten Garnende aus dem anderen
Zwirnendabschnitt im Überlappungsbereich durch DrackSafiverwirbelR ständig fixiert, wobei die Zone
zum Druckluftverwirbeln so verschiebbar ist daß die Verwirbelungsbereiche der verschiedenen einander zugeordneten
Garnenden sich in Zwirnlängsrichtung nicht überschneiden. Schließlich werden die freien, nicht miteinander
verwirbelten Garnenden abgeschnitten. Am Ende des Verfahrens kann in die beiden Zwirnendabschnitte
eine gleichsinnige Zwimdrehung eingebracht werden.
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es schlecht automatisierbar ist und notwendig die
zusätzliche ständige Fixierung der einander zugeordneten Garnenden durch Druckluftverwirbeln benötigt,
weil sonst eine feste Verbindung der beiden Zwirnenden nicht erhalten würde, sondern vielmehr aus der fertigen
Verbindung die freien Garnenden herausgewickelt werden könnten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand darin, ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
zwischen zwei Enden eines Zwirns zu schaffen, die leicht ausführbar und automatisierbar ist und eine Verbindung
mit guter Festigkeit ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den
Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Die Festigkeit von aus Stapelfasern gesponnenem Einfachgarn ist bestimmt durch die Faser-Faser-Reibung,
die im wesentlichen auf der Drehungästruktur des
Einfachgarns beruht. Weiterhin ist bei Einfachgarn für die Garnfestigkeit die sogenannte Fasermigration entscheidend.
|tde einzelne Faser befindet sich nacheinander in verschiedenen, zur Garnachse koaxialen Zylinderflächen,
so daß die einzelnen Zylinder über die sie durchsetzenden Fasern miteinander verbunden werden.
In der Zwirnstruktur sind je zwei Faserbündel bogenförmig
umeinander geschlungen. Innerhalb jedes Faserbündels gibt es nur sehr wenig oder gar keine Faserdrehung.
Die Festigkeit eines Zwirns wird zwar wieder durch die Faser-Faser-Reibung erzeugt, aber jetzt im
Gegensatz zum Einfachgarn dadurch, daß jedes Bündel als ganzes sich bei Belastung mehr zur Garnachse
drängt und dabei das andere Bündel wegen der Umschlingung einklemmt. Die Festigkeit eines Zwirns ist
immer dann ausreichend, wenn die Länge einer Zwimdrehung wesentlich kleiner ist als die Stapellänge der
Fasern.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhafterweise eine Verbindung zwischen zwei Enden eines
Zwirnes geschaffen, die eine Struktur aufweist, die zumindest ähnlich der im unversehrten Zwirn vorherrschenden
Struktur ist.
Zweckmäßige und weiterhin vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens nach Anspruch 1 werden in den
Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines
fertigen Zwirns beschränkt Es kann auch zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Ende eines
Zwirns und einem Ende eines gefachten Garnverbandes angewandt werden (Ansprüche 11 und 12) wenn in einer
zwirnerzeugenden Einrichtung z. B. einer Ringspindel, Uptwister-Spindel oder einer Doppeldraht-Spindel ein
Fadenbruch auftritt.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele
für eine erfindungsgemäße Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirns, sowie Verfahren
zu deren Herstellung in einer in ihr^n Grundzügen
beschriebenen Einrichtung näher ertäutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. la bis Ic in perspektivischer, schematisierter
Darstellung drei Ausführungsformen von Verbindungsstellen zweier Enden eines Zwirns, wobei Fig. la zum
Stand der Technik gehört;
Fig.2 die Verbindungsstellen nach Fig. la bis IC
ohne aufgeprägte Zwimdrehung;
F i g. 3 bis 6 in einer stark schematisierten Darstellung eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Herstellung einer Verbindung nach den Fig. la bis Ic
und 2 in verschiedenen Phasen des Verfahrens;
Fig. 7 und 8 eine Variante der Einrichtung nach
Fig.3 bis 6 zur Durchführung einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens.
Es wird zunächst anhand der F i g. la bis Ic und 2 die
Struktur der Verbindung der beiden Zwirnenden erläutert.
Das aus den Garnen CIa und GXb aufgebaute
Zwirnende ZX ist mit dem aus den Garnen G 2a und
G2b iufgebauten Zwirnende Z2 verbunden. Die Verbindungweist
zwei Überlappungsbereiche Üi und Ü2 auf. Im Überlappungsbereich O\ lieg' das Garnende
CIa aus dem Zwirnende ZX neben dem Garnende
G2b aus dem Zwirnende Z2. Im Überlappungsbereich
Ü2 liegt das Garnende C \b aus dem Zwirnende ZI neben dem Garnende C 2a aus dem Zwirnende Z2. Die
derart einander zugeordneten Garnenden können in verschiedener Weise aneinander fixiert sein. Bei dem
Beispiel nach Fig. la sind die einander zugeordneten Garnenden nach einem bekannten Verfahren etwa
durch Verwirbeln miteinander verbunden.
Bei Hera Beispiel nach Fig. Ib liegen die einander
zugeordneten Garnenden parallel nebeneinander und sind im Überlappungsbereich gemeinsam von dtm
durchlaufenden Garnende Gib bzw. G2b umschlungen.
Ein »Herauswickeln« eines der einander zugeordneten Garnenden aus der fertigen Verbindung ist nicht
möglich.
Bei dem Beispiel nach Fig. Ic sind die einander zugeordneten
Garnenden durch gegenseitiges Umschlingen miteinander verbunden, wobei die Drehrith'ung der gegenseitigen
Umschlingung der Garnenden G la— G 2b bzw. G2a—G Xb entgegengesetzt der Drehrichtung
der gemeinsamen Uniichlingung der einander zugeordneten
Garnenden durch das durchlaufende Garnende C Xb bzw. C2b ist, so daß auch hier ein »Herauswik-
kein« eines der einander zugeordneten Garnenden aus
der fertigen Verbindung nicht möglich ist. Wie aus Fig. la bis Ic zu entnehmen, sind die einander zugeordneten
Garnenden in den Überlappungsbereichen von vier Windungen des jeweils anderen Garnendes umschlungen.
Der Abstand der beiden Überlappungsbereiche ÜX und Ü2 voneinander beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa 2 Windungen, d. h. die Überlappungsbereiche schließen sehr dicht aneinander an.
Selbstverständlich kann hier auch ein größerer Abstand gewählt werden.
Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Verbindungen wird nunmehr anhand der Fi g. 3 bis 6 und einer in
diesen Figuren dargestellten Einrichtung beschrieben. Von der Einrichtung sind nur einige für das erfindungsgemäße
Verfahren wesentliche Vorrichtungsteile dargestellt.
Die Einrichtung weist zwei gegeneinander bewegbare Einheiten zur Aufnahme je eines der beiden Zwirnenden
auf einen· vorgegebenen Ldfigcriausciuuü auf. Die
den beiden Einheiten zugeordneten Vorrichtungen bzw. Vorrichtungsteile sind jeweils mit Indizes »1« und »2«
bezeichnet. So sind in jeder der beiden Einheiten insgesamt drei Klemmvorrichtungen Bi bzw. 52, CI bzw.
C2 und A 1 bzw. A 2 vorhanden. Es wird im folgenden jeweils die Einheit mit dem Index »1« beschrieben. Die
Einheit »2« ist analog aufgebaut. Eine erste Klemmvorrichtung B X dient zum Festhalten des äußeren Zwirnendes.
Sie ist drehbar gestaltet, so daß durch sie diesem Zwirnende eine verlorengegangene und ggf. eine zu- jo
sätzliche Zwirn Irchung aufgeprägt werden kann. Eine
zweite Klemmvorrichtung C1 ist in einem vorgegebenen
Abstand vom äußersten Zwirnende angeordnet und grenzt den zur Erzeugung der Verbindung benutzten
Teil des Zwirnendes von der restlichen Zwirnlänge ab. Eine dritte Klemmvorrichtung A 1 dient zum Festhalten
des Zwirnendes an einer vorgegebenen Stelle zwischen der ersten Klemmvorrichtung S1 und der zweiten
Klemmvorrichtung CI. Dem mit L 1 bezeichneten Bereich
zwischen den Klemmvorrichtungen B 1 und A 1 entspricht der »Zwirnendabschnitt« des Verfahrens und
dem mit m 1 bezeichneten Bereich zwischen den Klemmvorrichtungen A 1 und C1 entspricht der sich an
den Zwirnendabschnitt anschließende Zwirnabschnitt in den die Zwirndrehung aus dem Zwirnendabschnitt verlagert
wird.
Es ist weiterhin eine Separiervorrichtung mit einem Separierwerkzeug Sl vorhanden, das zwischen die
Garnenden G Xa und G Xb des Zwirnendes einführbar und in Längsrichtung verschiebbar ist.
Weiterhin sind wie aus F i g. 5 ersichtlich. Schneidvorrichtungen
mit Schneidwerkzeugen M la und M Xb vorhanden, die in vorgegebenen Abständen voneinander
angeordnet sind.
Schließlich sind nicht mehr dargestellte Vorrichtungen zur Aufbereitung der Garnenden, zur überlappenden
Zusammenführung der einander zugeordneten Garnenden und zur Fixierung der Gamenden aneinander
vorhanden.
Die Durchführung des Verfahrens zur Verbindung der beiden Zwirnenden Z1 und Z 2 mit Hilfe der in den
F i g. 3 bis 6 dargestellten Einrichtung ist folgende:
Nach der Einführung der beiden Zwirnenden Z1 bzw.
Z2 in die Verbindungseinheiten werden zunächst, wie in Fig. 3 dargestellt, die Klemmvorrichtungen Cl. A 1
und B 1 bzw. CZ, A 2 und 52 geschlossen. Sodann wird
in den Zwirnendabschnitten L 1 und L 2 durch Drehen der Klemmvorrichtungen 51 und B 2 die volle Zwirndrehung
wieder hergestellt. Eventuell kann auch eine zusätzliche Zwimdrehung eingebracht werden. Dann
werden durch die Separierwerkzeuge Sl bzw. S 2 die Garnenden G Xa und G Xb bzw. G 2a und G2b separiert.
Der nächste Verfahrensschritt ist in Fig. 4 dargestellt.
Die Klemmvorrichtungen A X und A 2 werden geöffnet und die in dem Abschnitten L X und L 2 vorhandene
Zwimdrehung wird durch Verschieben der Separierwerkzeuge S1 und S 2 in den Abschnitt m X bzw.
m2 verlagert. Hierbei wird im Abschnitt L X bzw. L 2
die im Zwirn vorher nicht vorhandene Garndrehung zurückgewonnen.
Die Verlagerung der Zwimdrehung kann auch dadurch bewirkt werden, daß die Klemmvorrichtungen
A X und A 2 drehbar ausgebildet sind und derart gedreht werden, daß der Abschnitt L X bzw. L 2 aufgedreht
wird. Die in diesem Abschnitt beseitigte Drehung wird dadurch gleichzeitig in die Abschnitte m X bzw. m 2
eingebracht.
Da die Klemmvorrichtungen Cl und C2 weiterhin geschlossen sind, wird nach dem Schließen der Klemmvorrichtungen
A X und A 2 die aus dem Abschnitt L X bzw. L 2 verlagerte Zwirndrehung festgehalten.
Die nächsten Verfahrensschritte erfolgen gemäß Fig.5. Die Klemmvorrichtungen Sl und B2 werden
geöffnet und das Festhalten der Garnenden CIa und G Xb bzw. C 2a und G 2b erfolgt nunmehr durch eine
Haitilorrichtung S3 bzw. S4 die einen Mittelscparator
aufweist. Währenddessen können die beiden Verbindungseinheiten in zwei Verschubebenen parallel zueinander
verschoben werden, bis eine vorgegebene Überlappung der beiden Zwirnenden in Längsrichtung erreicht
ist.
Durch die Schneidwerkzeuge MIa und MXb bzw.
M 2a und M 2b werden die Garnenden an zwei Punkten, die einen gegebenen Abstand voneinander aufweisen
abgeschnitter.. Die Kürzung der Garnenden erfolgt se,
daß beispielsweise die in F i g. 2 dargestellten Überlappungen der einander zugeordneten Garnenden GXb
und G 2a bzw. G 1 a und G 2b erreicht werden.
Wie in Fig.6 dargestellt werden dann die entsprechend
gekürzten Garnenden in die Zwirnachse zurückgeführt, und durch nicht dargestellte Vorrichtungen
werden nach einer eventuellen Aufbereitung der sich überlappenden zugeordneten Garnenden diese aneinander
fixiert, beispielsweise durch Aufeinanderlegen, Verwirbeln, Nitscheln usw. Die hierfür erforderlichen
Einrichtungen können als Erweiterungen der Haltevorrichtungen S3 und S4 gedacht werden und beim Zusammenführen
der Haltevorrichtungen S3, S4 entsprechend Fig.6 wirksam werden. Sodann werden die
Klemmvorrichtungen A I und A 2 geöffnet und die Separierwerkzeuge Sl und S 2 entfernt Die in den Abschnitten
m 1 und m 2 festgehaltene Überschußdrehung läuft daraufhin in die Abschnitte L 1 und L 2 und damit
in die Überiappungsbereiche der Garnenden ein oder wird dorthinein durch gezieltes Verdrehen der Klemmen
A 1 und A 2 verlagert Nach dem öffnen der Klemmen
Cl und C2 ist das Verfahren beendet und die Verbindung der beiden Zwirnenden durchgeführt.
Das anhand der Fig. 3 bis 6 beschriebene Verfahren
ist vor allem zur Erzeugung einer in F i g. 1 a dargestellten Verbindung geeignet.
Will man eine Verbindung nach den F i g.! b oder I c herstellen, so kann dies bei der Fixierung der einander
zugeordneten Gamenden durch Einbringen zusätzlicher Garndrehungen und gemeinsames Verdrehen der
zugeordneten Garnenden in der Gegenrichtung erreicht werden.
Im folgenden wird anhand der F i g. 7 und 8 eine Ausführungsform
des Verfahrens beschrieben, die in einfacher Weise auf Verbindungsstrukturen führt, wie sie in
den Fig. I bund Ic dargestellt sind.
Bei der in den l· i g. 7 und 8 nur in ihren wichtigsten
Teilen angedeuteten Einrichtung sind Bauteile die in gleichei' Weise wirken, wie bei der Ausführungsform
nach den Fig.3 bis 6 mit den gleichen Bezugszeichen
wie dort versehen. Die Einrichtung besteht wiederum aus zwei gegeneinander bewegbaren Einheiten, deren
Vorrichtungen mit Indizes»!« und »2« bezeichnet sind.
Die Klemmvorrichtungen A 1 bzw. A 2 und Cl bzw.
C'2 haben die gleiche Funktion wie bei der oben beschriebenen Einrichtung. Zum getrennten Festhalten
der äußersten Garnenden der Zwirnenden dk-nen Klemmvorrichtungen Z? la, BXb bzw. B2a, B2b. Weiterhin
sind zusätzliche drehbare Klemmvorrichtungen D \a, D \b bzw. D2a, D2b vorhanden, die jeweils zwischen
den Klemmvorrichtungen A X und B Xa, B \b bzw /4 2 und 3 2a, B 2b in einem Abstand ü von letzteren
angeordnet sind, der im wesentlichen der Länge des gewünschten Überlappungsbereiches entspricht.
Zur Vereinfachung der Darstellung wird in Fig. 7 von einem Zustand ausgegangen, in dem die beiden
Garncndcn in jedem Zwirnende bereits separiert sind, die Zwirndrehung in dem Bereich m 1 bzw. m 2 zurückverlagcrt
und die Kürzung der Garnenden auf unterschiedliche vorgegebene Längen mittels der Schneidwerkzeuge
MIa, Mib bzw. M 2a, M2b durchgeführt
ist.
Das Separieren der Garnenden auf den Abschnitten L X bzw. L 2 und die Zurückverlagerung der Zwirndrehung
in den Abschnitt m 1 bzw. m 2 kann beispielsweise in der Form geschehen, daß die Klemmen C X, A X sowie
B Xa und B Xb geschlossen sind und die Klemme A X in
drehung erhöht wird, während sie im Bereich L 1 verschwindet.
Es wird durch die Klemme A 1 also Falschdraht erzeugt. In den Garnenden G Xa und G Xb ist
damit die ursprüngliche Garndrehung wieder hergestellt.
Zur Vorbereitung und Durchführung der Fixierung der einander zugeordneten Garnenden G la und C2b
bzw. G 2a und G X b werden nun ausgehend von dem in F i g. 7 dargestellten Zustand in dem alle Klemmvorrichtungen
geschlossen sind, folgende Verfahrensschritte ausgeführt.
Die Klemmvorrichtung Z? la dreht das Garnende G Xa mit einer vorgegebenen Drehung (z. B. 200 T/m-S)
während die Klemmvorrichtung D Xa festhält.
Die Klemmvorrichtung B 2a dreht das Garnende G 2a mit einer vorgegebenen Drehung (z. B. 200 T/m-S)
während die Klemmvorrichtung D 2a festhält.
Die Klemmvorrichtung D 2b dreht das Garnende G 2b während die Klemmvorrichtungen B 2b und A 2
festhalten, mit einer vorgegebenen Drehung (z. B. 200 T/m-S). Es entsteht Falschdraht (nämüch 200 T/m-S
zwischen D 2b und B 2b sowie 200T/m-Z zwischen
D 2b und A 2).
Die Klemmvorrichtung DlZ? dreht das Garnende
G Xb während die Klemmvorrichtungen B Xb und A 1 festhalten mit einer vorgegebenen Drehung (z. B. 200 T/
m-S). Es entsteht ebenfalls Falschdraht (nämlich 200 T/ rn-S zwischen DIi? und B \b sowie 20OTZm-Z zwischen
D Ii? und AX).
Nach Durchführung dieser Schritte sind alle Garnenden
noch voneinander getrennt und an drei Stellen eingespannt und die Teilstücke sind mit Garndrehungen
versehen, die nicht mit der ursprünglichen Garndrehung übereinstimmen. Je nach der ursprünglichen Zwirndrehung
(ζ. B. 200 T/m-S) können bei balancierten Zwirnen unter Umständen einige Garnstücke ohne jede Faserdrehungsein.
Es erfolgt nun der Übergang in den in Fig. 8 dargestellten
Zustand, in dem in nicht näher dargestellter
ίο Weise die Garnenden G Xa und G2b sowie G Xb und
G 2a in den Überlappungsbereichen ü parallel nebeneinander liegend zusammengefaßt werden. Dabei werden
gleichzeitig jeweils zwei der Klemmvorrichtungen vereinigt, nämlich die Klemmvorrichtungen DXb-
B 2,J1SlZ)- D 2.7 und D 2b- B Xn, B 2b- D Xa.
Das Klemmvorrichtungspaar B X:i— D2b dreht nun
mit einer Drehung, die den vorher ausgeführten Garndrehungen entgegengesetzt ist (z. B. 200 T/m-Z). Es entsteht
wieder Falschdraht (nämlich zwischen B Xa- D 26
2υ und DiU — B2b cm TeiiiCwim äüS G ta Umu G2b mit
200 T/m-Z und zwischen B Xa- D 2b und A 2 eine Nulldrehung
da hier vorher eine entsprechende Z-Drehung eingebracht worden war).
Das Klemmenpaar B2a—D Xb dreht ebenfalls mit
einer Drehung, die vorher eingebrachten Garndrehung entgegengesetzt ist (z. B. 200TZm-Z). Es entsteht auch
Falschdraht (nämlich zwischen B2:i—D Xb und D 2a—
B Xb ein Teilzwirn aus ClZ? und G2n mit 200TZm-Z
und zwischen B2b—D Xa und A X eine Nulidrehung da hier vorher eine entsprechende Z-Drehung eingebracht
worden war).
Vor dem jetzt durchzuführenden Zurückverlagern der Zwirndrehung muß dafür gesorgt werden, daß
durch das Klemmvorrichtungspaar DXn-B2b das Garnende G IZ? und durch das Klemmvorrichtungspaar
D 2a—B Xb das Garnende C2Z? mit erfaßt werden. Sodann
drehen die Klemmvorrichtungen A X und D Xa- B2b bzw. A 2 und D2s—B \b synchron in Abtt\ Sinne,
daß die Zwirndrehung aus den Abschnitten rn 1 bzw. m 2 wieder in die Abschnitte L 1 bzw. L 2 zurückverlagert
wird (z. B. 200 TZm-S).
Es entsteht ein Zwirn mit zwei stellenweise unterschiedlich dicken Komponenten in den beiden Abschnitten
L X und L 2. Dabei kann beispielsweise, wenn mit den angegebenen Zahlcnwertcn für die Drehungen
gearbeitet wurde, sich die Teilzwirndrehung von 200 TZ m-Z der überlappenden Garnenden wieder auflösen, so
daß beide Garnenden G Xa—G2b und G Xb—G2a in
den Überlappungsbereichen ü parallel zueinander liegen und von den Garnenden G Xb bzw. G 2b umschlungen
werden (siehe F i g. 1 b).
Damit ist der Zwirn in der Verbindungsstelle vollständig wieder hergestellt.
Selbstverständlich ist es auch möglich durch entsprechende Auswahl der Größe der oben beschriebenen vor der Fixierung eingebrachten Drehungen und der gemeinsamen Verdrehung der einander zugeordneten Garnenden zu erreichen, daß die Teilzwirndrehung der sich überlappenden Garnenden nicht vollständig aufgelöst wird und so die beiden Garnenden G Xa—Glb und G Xb-G2a in den Überlappungsbereichen ihre gegenseitige Umschlingung wenigstens teilweise beibehalten und ihrerseits jeweils vom Garnende GlZ? bzw. G2Z? umschlungen werden. Für eine haltbare Verbindungsstelle ist es wichtig, daß im Überlappungsbereich die nicht durchlaufenden Gamenden sich in einer Weise umschlingen, die nicht der Umschlingung durch das durchlaufende Garnende entspricht In diesem Fall
Selbstverständlich ist es auch möglich durch entsprechende Auswahl der Größe der oben beschriebenen vor der Fixierung eingebrachten Drehungen und der gemeinsamen Verdrehung der einander zugeordneten Garnenden zu erreichen, daß die Teilzwirndrehung der sich überlappenden Garnenden nicht vollständig aufgelöst wird und so die beiden Garnenden G Xa—Glb und G Xb-G2a in den Überlappungsbereichen ihre gegenseitige Umschlingung wenigstens teilweise beibehalten und ihrerseits jeweils vom Garnende GlZ? bzw. G2Z? umschlungen werden. Für eine haltbare Verbindungsstelle ist es wichtig, daß im Überlappungsbereich die nicht durchlaufenden Gamenden sich in einer Weise umschlingen, die nicht der Umschlingung durch das durchlaufende Garnende entspricht In diesem Fall
wechselt ein zeitweise an der Peripherie liegendes
Garnstück eines kurzen Garnendes auch in das Innere
der Zwirnstruktur hinein, aus dem es nicht durch einfaches Abwickeln entfernt werden kann.
Garnstück eines kurzen Garnendes auch in das Innere
der Zwirnstruktur hinein, aus dem es nicht durch einfaches Abwickeln entfernt werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
10
25
50
55
60
55
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Enden eines Zwirns, mit folgenden
Verfahrensschritten:
a) Festhalten der voneinander separierten Garnenden an jedem Zwirnende;
b) Kürzung mindestens eines Garnendes innerhalb eines von der Zwirndrehung befreiten
Zwirnendabschnittes vorgegebener Länge an jedem Zwirnende um ein Stück vorgegebener
Länge, derart, daß allen Garnenden des gleichen Zwirnendes unterschiedliche Kürzungslängen
zugeordnet werden;
c) Annähern der beiden Zwirnenden aneinander parallel zur Zwirnlängsrichtung bis Überlappung
jedes Garnendes aus dem einen Zwirnendabschnitt mit mindestens einem Garnende aus dem anderen Zwirnabschnitt erreicht ist,
wobei die Kürzungslängen der Garnenden .so gewählt werden, daß die Überlappungsbereiche
der jeweils einander zugeordneten Garnenden in Zwirnlängsrichtung ohne gegenseitige Über- 2s
schneidungen verschiedener Uberlappungsbereiche angeordnet sind;
d) mindestens zwischenzeitliches Festhalten von je einem Garnende aus dem einen Zwirnendabschnitt
an einem ihm zugeordneten Garnende aus dem anderen Zwirnendabschnitt im Überlappu^gsbereich;
e) Gemeinsames Freigeben der aneinander festgehaltenen Garncnden gegenüber Drehungen
und Einbringen ei.ier: gleichsinnigen Zwirndrehung
in die beiden Zwirnt.idabschnitte,
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