DE324222C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Lithographiesteine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Lithographiesteine

Info

Publication number
DE324222C
DE324222C DE1919324222D DE324222DD DE324222C DE 324222 C DE324222 C DE 324222C DE 1919324222 D DE1919324222 D DE 1919324222D DE 324222D D DE324222D D DE 324222DD DE 324222 C DE324222 C DE 324222C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
artificial
production
stones
magnesia
lithographic stones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1919324222D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOS KIERMAYER
VER CHEMISCHE FABRIKEN ZU LEOP
Original Assignee
JOS KIERMAYER
VER CHEMISCHE FABRIKEN ZU LEOP
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOS KIERMAYER, VER CHEMISCHE FABRIKEN ZU LEOP filed Critical JOS KIERMAYER
Application granted granted Critical
Publication of DE324222C publication Critical patent/DE324222C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/02Printing plates or foils; Materials therefor made of stone

Landscapes

  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine. Die chemische Verbindung MgO kann aus verschiedenen Ansgangsmaterialien gewonnen werden, und es entsteht, was charakteristisch und nicht vorherzusehen ist, von - Fall zu Fall ein in seinen Eigenschaften sehr verschiedenartiges Produkt. In keinem der bis jetzt bekannten Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine, welche diesen Stoff als Grundlage benutzen, . kommt die Kenntnis dieser wichtigen Tatsache zum Ausdruck. Die Patentschrift 210384 verwendet Magnesia und Magnesiumchlorid als Bindemittel für »Steinmehl«, unter Zusatz von Aluminiumsalzen oder von Harzemulsionen, Harzseifenlösungen oder Harzseifenemulsionen. Der Neuheitsgedanke liegt hier in dem Zusatz von Aluminium- bzw. Harzverbindungen. Die Substanz, welche die Eigenschaften der fertigen Steine bestimmt, ist in diesem Falle das Steinmehl. Die anderen hierhergehörenden Verfahren, welche Magnesiumoxyd mitbenutzen, verwenden dasselbe durchgehends in der Form des gebrannten Magnesits. Dieser ist auch bei feinster Mahlung ein körniges Pulver. Die Körnchen werden von der Chlormagnesiumlauge nicht gleich durchdrungen, der Abbindeprozeß. setzt nicht an allen Stellen zu gleicher Zeit ein, die Folgen sind Spannungen in der Masse, welche sich in Rissen früher oder später bemerkbar machen, besonders bei Temperaturänderunegn. Das Verfahren der Patentschrift 287484 hat mit diesen ungünstigen Verhältnissen zu rechnen, bei dem nach 2=13o1 dient der Magnesit nur Wieder als Bindemittel für Solenhoferstein unter Zusatz von Metallpulver. Ferner ist die Reaktionsfähigkeit des Magnesits mit starker Wärmeentwicklung verbunden. Ohne künstliche Kühlung . begegnet dadurch die Herstellung großer Steine erheblichen Schwierigkeiten und eine Kühlung kompliziert das Verfahren. In letzterer Richtung wären zu nennen die Patentschriften 244852, 245008, 249366 und 2252648.
  • Nun hat sich gezeigt, daß Magnesiumoxyd, wenn es aus MgCl, durch einen Glühprozeß über die Zwischenstufe des Mg(OH)2 gewonnen wird, ein Produkt darstellt, welches sich dem gebrannten Magnesit für obigen Zweck bedeutend überlegen zeigt. Es ist ein feines amorphes Pulver, das mit Mg C12 zu einem Stein von außerordentlicher Festigkeit erstarrt. Reißkörper in Form und Größe der bei der Zementuntersuchung üblichen geben Festigkeiten bis zu iao kg je = qcm. Das ist ein Vielfaches gegenüber solchen aus Magnesit herstellbaren. Dieser vermehrten Festigkeit entspricht sinngemäß eine viel größere Formbeständigkeit; man erhält ohne besondere Kunstgriffe Platten frei von Rissen, die auch Temperaturänderungen, wie sie beim lithographischen Gebrauch vorkommen, ohne Schaden vertragen. Die Reaktionsfähigkeit ist trotz der durch die amorphe Form bedingten feineren Verteilung vermindert; der Erstarrungsprozeß verläuft langsamer, ruhiger, die freiwerdende Wärme ist hier keineswegs von schädlicher Wirkung. In der kühlen Jahreszeit erweist es sich sogar als nützlich, die Chlormagnesiumlauge, evtl. auch das Magnesiumoxyd etwas anzuwärmen. Reißkörper, bei denen der Abbindeprozeß absichtlich durch mäßige äußere Wärmezufuhr durchgeführt wurde, zeigten Festigkeiten, welche sogar bis zu 18o kg je i qcm anstiegen. Mit der verminderten Reaktionsfähigkeit ist noch ein weiterer Vorteil gegenüber Magnesit verbunden. Das Erreichen der maximalen Härte tritt bei Verwendung von Magnesia aus MgCl, viel später ein und kann durch Aufbewahren in kühlen Räumen sehr wesentlich weiter hinausgeschoben werden. Solche Platten nun, die noch nicht bei ihrer größten Härte angelangt sind, lassen sich, was für manche Zwecke wichtig ist, sehr leicht und bequem gravieren. Der Graveur hat auch genügend Zeit, seine Arbeit unter den günstigen Bedingungen zu Ende zu führen. Nach dem Gesagten ergibt sich, daß man mit Magnesia, die aus MgCl, hergestellt ist, gegenüber gebranntem Magnesit technisch einen besonderen Effekt erzielen kann.
  • In den bis jetzt bekannten Verfahren ist außerdem über die Stärke der zu verwendenden Chlormagnesiumlösung nichts angegeben. Die Patentnehmer haben hier einen Punkt von ganz besonderer Wichtigkeit außer acht gelassen. Gerade davon hängt der Grad der Festigkeit, die Härte ab. Das in der Patentschrift 210384 erwähnte Schwinden beim Abbinden kann durch richtig gewählte Laugenstärke nicht nur vermieden, sondern sogar umgekehrt in ein Treiben umgewandelt werden. Allgemein gilt, daß Gemische von Magnesia mit Chlormagnesiumlösungen unter 2o bis 21 ° B6 beim Abbinden schwinden, mit stärkeren Laugen dagegen treiben, also das Volumen vergrößern. Mit Zunahme der Laugenstärke wächst aber auch , die Festigkeit und die Härte. Dünne Laugen liefern rissige Platten, starke dagegen nicht. Man wird also ohne Not nicht unter 15 ' Be heruntergehen, in der Praxis aber mit Laugen über 2o° B6 arbeiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine aus Magnesia und Chlormagnesium, gekennzeichnetidurch die Verwendung ;'einer Magnesia, welche aus Chlormagnesium durch Glühen gewonnen ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Chlormagnesiumlösung von 1g bis 35' Be.
DE1919324222D 1919-06-26 1919-06-26 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Lithographiesteine Expired DE324222C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE324222T 1919-06-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE324222C true DE324222C (de) 1920-08-23

Family

ID=6178179

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1919324222D Expired DE324222C (de) 1919-06-26 1919-06-26 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Lithographiesteine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE324222C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE324222C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Lithographiesteine
DE474021C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln
DE912911C (de) Feuerfester Zement oder Moertel
DE530291C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Alkalicyaniden
DE617479C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus fettem Ton und fein gemahlenen Magerungsmitteln
CH164914A (de) Schleifkörper.
AT130246B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichem Marmor.
AT106485B (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Magnesiamassen bzw. Kalk-Magnesiamassen.
AT164512B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm aus Viskose
DE420850C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochofenschlackenzement
DE606125C (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsbrei fuer Form- und Gusszwecke
DE368268C (de) Verfahren zur Herstellung von Zement aus Hochofenschlacke
DE351790C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser keramischer Erzeugnisse
DE644121C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zigarrenmattierungsmittels
DE927653C (de) Verfahren zur Herstellung von Formsand
DE891542C (de) Verfahren zur Trockenfeinstvermahlung von z. B. im Pflanzenschutz ueblichen, leicht verbackenden Substanzen
DE161641C (de)
DE846275C (de) Herstellung von Zementmassen fuer Giessereizwecke oder von Zementmoerteln
DE806468C (de) Modellplatte fuer Formmaschinen
DE386081C (de) Salmiakpraeparat zum Blankhalten von Metallbaedern
DE621340C (de) Verfahren zur Herstellung von hydrosilikatgebundenen Formkoerpern
DE334185C (de) Keramische Gussmasse
DE929348C (de) Verfahren zur Herstellung von zersetzbaren Gipsformen
DE656254C (de) Einbettmasse fuer zahnaerztliche Zwecke
DE652907C (de) Masse zum Herstellen von Formen und Kernen