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Titel Heberdosiersystem für Druckmaschinen Anwendungsgebiet Die Erfindung
betrifft ein Heberdosiersystem fur Druckmaschinen, welches in Farb- oder Feuchtwerken
einsetzbar ist, um die Farbe bzw. das Feuchtmittel vom Duktor auf den Reibzylinder
zu transortieren Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Die bekannten
Hebersysteme arbeiten derart, daß auf einer Heberwelle Heberlagerhebel angeordnet
sind, in welchen die Heberwalze mittels unterschiedlicher Befestigungsmittel gelagert
ist (DE 1140 588; DD 41429).
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Diese Systeme haben den Nachteil, daß die relativ schwachen Heberwellen
und baulich bedingt langen Lagerhebel durch die RUckwirkungen
der
Funktionsflächen in Schwingungen geraten und sich auf die Antriebssysteme übertragen.
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Das bedingt, daß nur kleine Massen bewegt werden können mit einer
geringen ausgleichenden Gummischicht und damit auch einem relativ kleinen Grundkörperdurchmesser.
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Daraus resultieren die bekannten Nachteile aus Biegungen der Heberwalzen
mit den bekannten Wasserverarmungen an den Rändern.
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Bei einer weiteren bekannten Einrichtung (DE-PS 490 995) ist die Heberwalze
(Leckwalze) in Schienen gelagert die in schenkbar angeordneten nIhr'ungsstücken
gleiten.
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Der Nachteil dieser Einrichtung besteht in der indifferenten Lagerung
des Hebers, wobei die Umfangskräfte, die durch die ständige Beschleunigung bzw.
Verzögerung des Hebers entstehen, von den Schienen, die als Antriebselement dienen,
aufgenommen werden müssen. Diese zusätzlichen Komponenten wirken sich negativ auf
die maximale Maschinengeschwindigkeit aus, wobei durch überschreiten einer bestimmten
Grenzdrehzahl die Übertragung der Parbe auf den Reibzylinder, infolge auftretender
Schwingungen, nicht mehr in ausreichender Qualität gewährleistet ist.
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Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Heberdosiersystem
für Druckmaschinen zu schaffen, welches zur Verbesserung der Druckqualität und zur
Steigerung der effektiven Kaschinengeschwindigkeit beiträgt.
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Aufgabe der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Heberdosiersystem für Druckmaschinen zu schaffen, mit dem die leistungsbegrenzenden
dynamischen Störeinflüsse infolge der insbesondere beim Anpendeln des Heber an den
Reiwbzylinder bzw. Duktor auftretenden
Stöße infolge unterschiedlicher
Umfangsgeschwindigkeiten und deren negativen Einflüsse (Schwingungen) auf die exakte
Dosierung reduziert werden.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der fieber auf schräg auf den Gestellflächen angeordneten Lagerflächen mittels
eines einen Antrieb nachgeordneten Abtriebshebels, der mit der Lagerfläche nahezu
einen rechten Winkel einschließt, verschiebbar angeordnet ist.
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Dabei ist die Lagerfläche des Hebers als offene abklappbare Lagerstelle
ausgebildet, die parallel zur Achsflucht des Duktors und Hebers liegt.
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Weiterhin wird der Antrieb des Hebers über ein Viergelenkgetriebe
realisiert. Durch diese Anordnung wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht,
daß Jegliche Kräfte, die sich negativ auf die Dosierung auswirken, von der Dosierstelle
Heber - Duktor fern gehalten werden.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll an einem Ausful'irungsbeispiel
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig 1: eine Seitenansicht
eines Heberfeuchtwerkes mit der erfindungsgemäßen Heberdosierung Fig 2: eine Ansicht
A nach Fig. 1, teilweise im Schnitt Die Erfindung wird am Beispiel eines Heberfeuchtwerkes
beschrieben, obwohl der Einsatz für Farbwerke gleichermaßen geeignet ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich der Duktor 1 im stan-
Ligen
Kontakt mit der sich im Wasserkasten 2 befindlichen Peucht-Flüssigkeit. Nahezu senkrecht
über den Duktor 1 ist der Reib-Zylinder 3 angeordnet. Dieser steht über die beiden
Feuchtauf-@sragwalzen 4 in ständiger Körperberührung mit dem Plattenzylin Ler 5.
Zwischen dem Duktor 1 und dem Reibzylinder 3 ist der Hexer 6 auf Lagerflächen 7,
die schwenkbar auf verstellbaren Geteilflächen 8 angeordnet sind, gelagert. Dabei
ist auf den Wel-.enstumpS des Hebers 6 ein Wälzlager 10 (Fig. 2) oder ein ande->es,
eine gleitende oder abwälzende Bewegung ausführendes Maschiendelement angebracht.
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Neim Ausbau des Hebers 6 werden die Lagerflächen 7 durch lösen LerArretierungsschrauben
9 nach unten geschwenkt.
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DieEinstellschraube 11 dient zur lagegenauen Justierung der Ge-Stellflächen
8 unddamit auch der Lagerflächen 7, womit die Einteilung des Hebers 6 zum Reibsylinder
3 realisiert werden kann.
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Fin einarmiger Hebel 12, auf den eine Druckfeder 13 wirkt, drückt
auf den Heber 6 bzw. auf das Wälzlager 10 des Hebers 6.
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ahezu senkrecht zu den Lagerflächen 7, ebenfalls am Wälzlager O angreifend,
ist ein Abtriebshebel 14 um einen festen Gestellpunkt drehbar angeordnet. Dabei
sind die Lagerflächen 7 und der @btriebshebel 14 als offene Lagerstellen ausgebildet,
d. h. be-@ogen auf die Lagers teile ist keine Zwangsführung vorgesehen.
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Über ein Zwischenglied 15 ist der Abtriebshebel 14 mit dem ge-:röpften
Hebel 16 verbunden.
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kr gekröpfte Hebel 16 ist mit einem Rollenhebel 17 gemeinsam im estell
drehbar gelagert und durch eine Feder mit Federbolzen 18 rind beide verspannt.
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;ur Einstellung der beiden Hebel 16, 17 gegeneinander und damit en
Heber 6 zum Duktor 1 dient die Rändeischraube 19.
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m freien Ende des Rollenhebels 17 ist eine Kurvenrolle 20 dreh-@ar
gelagert, die an einem Exzenter 21 ständig anliegt. Der Ex-@enter 21 ist in bekannter
Art und Weise mit dem Maschinenantrieb rerbunden und deshalb nicht näher dargestellt.
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Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Durch die Drehbewegung
des Duktors 1 in Pfeilrichtung befindet sich ständig Feuchtmittel auf seiner Oberfläche.
Der Duktor 1 läuft etwa mit 1/5 der Maschinengeschwindigkeit um. Ebenfalls angetrieben
wird der Exzenter 21.
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Die auf den Exzenter 21 abrollende Kurvenrolle 20 formt, in Verbindung
mit dem Kurvenhebel 17, die kreisförmige Bewegung des Exzenters 21 in eine geradlinige
um. über die Feder mit Federbolzen 18 und die Rändelschraube 19 wird diese Bewegung
auf den gekröpften Hebel 16 und von diesem über das Zwischenglied 15 auf den Abtriebshebel
14 übertragen.
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Durch diese Bewegung wird der Heber 6 auf der Lagerfläche 7 zum Reibzylinder
3, der mit Maschinengeschwindigkeit rotiert, geschoben. Dadurch wird das auf der
Oberfläche des Duktors 1 befindliche Xeuchtmittel auf den Reibzylinder 3 übertragen.
Dort wird es vergleichmäßigt und über die Auftragwalze 4 auf den Plattenzylinder
5 bzw. auf die auf den Plattenzylinder 5 aufgespannte, nicht dargestellte Druckplatte
transportiert.
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Bedingt durch die weitere Drehbewegung des Ezzenterg 21 schwingt der
Abtriebshebel 14 wieder zurück und der Heber 6 gleitet auf der Lagerfläche 7, verursacht
durch das Eigengewicht und den-einarmigen Hebel 12, der druckfederbelastet auf die
Lagerung 10 des Hebers 6 drückt, auf den Duktor 1, um wiederum Feuchtmittel zu übernehmen.
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Dabei geht der Abtriebshebel 14 aber nur so weit zurück, um eine Berührung
der Oberflächen des Hebers 6 und Duktor 1 zu ermöglichen, a. h. eine zu große überdrückung
zwischen den beiden Walzen 1, 6 wird vermieden, indem der Abtriebshebel 14 gleichzeitig
als Stützelement dient.
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Die bei diesen, sich periodisch wiederholenden Bewegungsabläufen auftretenden
Umfangskräfte, hervorgerufen durch die ständige Be schleunigung und Verzögerung
des Hebers 6, werden direkt von den an den Gestellflächen 8 befestigten LagerBlächen
7 aufgenommen.
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Die erforderliche Anpassung bei unterschiedlichen Heberdurchmes sern
bzw die entsprechenden Einstellungen zum Reibzylinder 3
bzw Duktor
1 erfolgt mittels der Einstellachraube 11 und der Rändelschraube 19.
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Mittels dieser beiden Einstellschrauben 11, 19 kann auf einfachem
Wege auch eine Umstellung von Heberbetrieb auf kontinuierlichen Betrieb, d. h. ständige
Anlage des Hebers 6 an Reibzylinder 3 und Duktor 1 erfolgen.
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Dadurch, daß diese Einstellelemente 11, 19 beidseitig angeordnet sind,
erfolgt die exakte, seitengetrennte Einstellung problemlos,
Bezugszeichenaufstellung
1 Duktor 2 Wasserkasten 3 Reibzylinder 4 Auftragwalzen 5 Plattenzylinder 6 Heber
7 Lagerfläche 8 Gestelifläche 9 Arretierungsschrauben 10 Wälzlager 11 Einstellschraube
12 Einarmiger Hebel 13 Druckfeder 14 Abtriebshebel 15 Zwischenglied 16 Gekröpfter
Hebel 17 Rollenhebel 18 Feder mit Federbolzen 19 Rändelschraube 20 Kurvenrolle 21
Exzenter
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