DE3240906C2 - Digitalfilter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Digitalfilter für ein zwei an
einandergrenzende Frequenzbereiche umfassendes Eingangs
signal zur Lieferung zweier Ausgangssignale mit komplemen
tären Frequenzcharakteristiken mit den im Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. Anspruchs 8 angeführten Merkmalen.
Ein derartiges Digitalfilter ist aus den Patents Abstracts
of Japan vom 18. August 1979, Band 3, Nr. 98, Kokai-No. 54-77050, zur Aufteilung
analoger Tonsignale in einen höheren und einen niedrigeren
Frequenzbereich bekannt. Das Tonsignal wird dem Eingang einer
aus hintereinandergeschalteten Verzögerungsstufen aufgebauten
Verzögerungsschaltung bekannt, an deren Verbindungspunkten
sowie am Eingang und Ausgang Signalabgriffe vorgesehen sind.
Die dort abgegriffenen Signale werden über je eine Gewich
tungsschaltung mit unterschiedlichen Gewichtsfaktoren den
Eingängen einer Summierschaltung zugeführt, an deren Ausgang
die Tonsignale des niedrigerfrequenten Bereichs abnehmbar
sind. Diese Signale werden außerdem über eine weitere Ge
wichtungsschaltung einem zusätzlichen Summierglied zugeführt,
an dessen anderem Eingang das ebenfalls separat gewichtete,
vom mittleren Signalabgriff der Verzögerungsschaltung abge
nommene Signal liegt. Am Ausgang dieser Summierschaltung ent
steht das Tonsignal im höherfrequenten Bereich. Aus der glei
chen Literaturstelle ist ein nichtzyklisches variables Filter
ähnlichen Aufbaus bekannt. Eine Schaltung zur Kombinierung
unterschiedlich verzögerter und gewichteter Signale ist fer
ner aus der US-PS 40 41 531 bekannt, wo Steuersignale für
frequenzabhängige Anhebungen oder Absenkungen bzw. zur Band
breitenregelung des Leuchtdichtesignals bei einem Fernseher
erzeugt werden.
In Fernsehempfängern, welche das Basisband-Videosignal
in Digitalform verarbeiten, ist es häufig erwünscht, Signa
le, die einander angrenzende Frequenzbänder belegen, von
einander zu trennen. Wenn z. B. ein Videosignal über die
gesamte Videobandbreite kammgefiltert wird, um die miteinan
der verkämmten Leuchtdichte- und Farbartsignalkomponenten
voneinander zu trennen, dann ist im niedrigfrequenten Teil
des aus dem "Farbartkanal" des Kammfilters kommenden Sig
nals auch eine gewisse Leuchtdichteinformation enthalten.
Diese Leuchtdichteinformation, die für Vertikaldetails des
Bildes bestimmend ist, muß anschließend vom höherfrequenten
kammgefilterten Farbartsignal abgetrennt und mit dem kamm
gefilterten Leuchtdichtesignal wiedervereinigt werden, um
ein voll restauriertes Leuchtdichtesignal zu erhalten. Beim
NTSC-Fernsehen reicht das Farbartsignal nach unten bis zu
Frequenzen, die etwa 1,5 MHz unterhalb der Farbhilfsträger
frequenz von 3,58 MHz liegen, und die Vertikaldetail-Infor
mation ist in den unteren 1,0 MHz des aus dem Farbartkanal
des Kammfilters kommenden Signals enthalten. Die Trennung
der Leuchtdichte- und Farbartsignalkomponenten des Ausgangs
signals des Farbartkanals kann an einer Stelle zwischen der
oberen Frequenz des Vertikaldetailsignals, 1,0 MHz, und der
unteren Frequenz des Farbartsignals von ungefähr 2,1 MHz
erfolgen.
Eine Anordnung zum Trennen der Vertikaldetail-Information
und der Farbartinformation am Ausgang des Farbart-Kammfil
ters ist in der US-Patentschrift 4 096 516 offenbart. In
dieser Anordnung wird das Videosignal durch ein mit Daten-
Abfragewerten arbeitendes System kammgefiltert, welches ein
Kammfilter in CCD-Bauweise (ladungsgekoppelte Anordnung)
enthält. Das kammgefilterte Farbartsignal am Ausgang des
Farbart-Kammfilters wird durch zwei Filter getrennt, deren
jedes konzentrierte frequenzselektive Filterelemente enthält.
Ein Tiefpaßfilter mit einem Durchlaßbereich von 0 bis 1,5 MHz
trennt die Vertikaldetailinformation von der Farbartinforma
tion und koppelt erstere zum Leuchtdichtesignal am Ausgang
des Leuchtdichte-Kammfilters. Ein Bandfilter koppelt band
gefilterte Farbartsignale vom Ausgang des Farbart-Kammfilters
auf eine Farbartsignal-Verarbeitungseinheit.
In einem digitalen Fernsehempfänger, der die Leuchtdichte- und
Farbartsignale mittels eines digitalen Kammfilters von
einander trennt, ist es im Falle einer sich über das gesamte
Band der Videofrequenzen erstreckenden Kammfilterung des
Videosignals ebenfalls erwünscht, die Vertikaldetail-Infor
mation von der Farbartinformation zu trennen, um sie mit dem
kammgefilterten Leuchtdichtesignal wiederzuvereinigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Geringhaltung
der für die Signaltrennung erforderlichen Schaltungselemente
Maßnahmen anzugeben, welche die Verwendung nur eines einzigen
Filters erlauben, das einen Tiefpaßausgang für die Vertikal
detailinformation und einen Bandfilterausgang für die Farb
information hat.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. Anspruch 8
angegebenen Merkmale gelöst, wobei Weiterbildungen und be
sondere Ausgestaltungen in den Unteransprüchen gekennzeichnet
sind.
Ein erfindungsgemäßes Digitalfilter bildet aus einem Ein
gangssignal zwei Ausgangssignale, die andere Frequenz
charakteristiken als das Eingangssignal haben. Das Filter
enthält eine Verzögerungseinrichtung, die auf das Eingangs
signal anspricht. Die Verzögerungseinrichtung besteht aus
einem Schieberegister mit einer Vielzahl von Anzapfungen
und hat eine gegebene Verzögerungszeit vom Eingang zum Aus
gang. Die Verzögerungseinrichtung liefert außerdem eine Ver
sion des Eingangssignals, die um mindestens die Hälfte der
gegebenen Verzögerungszeit des Schieberegisters verzögert
ist. Das Filter enthält außerdem eine mit den Anzapfungen
des Schieberegisters verbundene Signalkoppeleinrichtung,
welche die durch sie laufenden Signale mit bestimmten Ge
wichten bewertet. Ferner ist im Filter eine Einrichtung vor
gesehen, welche die von der Signalkoppeleinrichtung bewerte
ten Signale in Zusammenwirkung mit dem Schieberegister
summiert. Das Filter enthält schließlich zwei Signalvereini
gungsschaltungen, deren erste die Summe der bewerteten An
zapfungssignale in einem bestimmten Sinn mit dem verzögerten
Eingangssignal kombiniert, um das erste Ausgangssignal zu
erzeugen. Die zweite Signalvereinigungsschaltung kombiniert
die Summe der bewerteten Anzapfungssignale mit dem verzöger
ten Eingangssignal in einem anderen Sinne, um das zweite Aus
gangssignal zu erzeugen.
Bei einer ersten Ausführungsform ist nach den Prinzipien der
Erfindung ein Filter "mit begrenzter Impulsansprache" unter
Verwendung bewerteter Ausgangsanzapfungen realisiert, um
sowohl ein bandgefiltertes Ausgangssignal zur Übertragung
der Farbartinformation als auch ein tiefpaßgefiltertes Aus
gangssignal zur Übertragung der Vertikaldetailinformation zu
liefern. Bei einer zweiten Ausführungsform ist nach den Prin
zipien der Erfindung ein Filter mit begrenzter Impulsan
sprache unter Verwendung bewerteter Eingangsanzapfungen
realisiert, um die gefilterten Ausgangssignale zu liefern.
Filter mit "begrenzter Impulsansprache" werden üblicherwei
se auch mit der Abkürzung FIR-Filter bezeichnet (von engl.:
"Finite Impulse Response").
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Blockform den das digitale Basisbandsignal
verarbeitenden Teil eines Fernsehempfängers, der
nach dem Prinzip der Erfindung arbeitet;
Fig. 2 zeigt in Blockform ein erfindungsgemäß aufgebautes
FIR-Filter mit bewerteten Ausgangsanzapfungen;
Fig. 3 ist eine detailliertere Blockdarstellung des FIR-
Filters nach Fig. 2;
Fig. 4 zeigt in Blockform einerfindungsgemäß aufgebautes
FIR-Filter mit bewerteten Eingangsanzapfungen;
Fig. 5, 6 und 7 sind Frequenzgangkurven zur Veranschau
lichung der Arbeitsweise der Ausführungsformen nach
den Fig. 1 bis 4.
Der in Fig. 1 in Blockform dargestellte Teil eines Fernseh
empfängers verarbeitet Basisbandsignale in Digitalform ge
mäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Von einer
Videosignalquelle 10, die z. B. ein Videodetektor im Fern
sehempfänger sein kann, werden analoge Videosignale gelie
fert. Diese Videosignale werden einem Analog/Digital-Wandler
12 zugeführt, der sie in Digitalsignale umwandelt, z. B. in
Form aufeinanderfolgender 8-Bit-Wörter. Bei dem hier be
schriebenen und den später zu beschreibenden Ausführungs
formen der Erfindung stellen die breiten Pfeile in den Fi
guren Parallelleitungen dar, welche Digitalwörter aus je
weils einer Vielzahl von Parallelbits von einem Element zum
anderen koppeln. Die Digitalsignale werden dem Eingang ei
nes digitalen Kammfilters 14 zugeführt, welches die Signale
in eine Leuchtdichtekomponente (Y) und eine Farbartkomponen
te (C) trennt. Das digitale Kammfilter 14 kann so aufgebaut
sein, daß es in einer Weise arbeitet, wie sie in dem Auf
satz von John P. Rossi "Digital Television Image Enhancement"
beschrieben ist, der veröffentlicht wurde in 84 SMPTE, Seiten
545-51 (1974).
Das abgetrennte Y-Signal wird über ein Verzögerungselement
16 auf einen Eingang eines Addierers 30 gegeben. Die Verzö
gerungszeit τ des Verzögerungselementes 16 ist im wesentli
chen so groß bemessen wie die Verzögerung, die ein Vertikal
detailsignal in einem kombinierten Bandfilter- und Tiefpaß
filternetzwerk 20 erfährt. Das kombinierte Bandfilter- und
Tiefpaßfilternetzwerk 20 ist zwischen den Farbartausgang (C-
Ausgang) des Kammfilters 14 und einen zweiten Eingang des
Addierers 30 geschaltet und liefert tiefpaßgefilterte Ver
tikaldetailinformation. Der Addierer 30 kombiniert diese
Vertikaldetailinformation mit dem kammgefilterten Leucht
dichtesignal, um ein restauriertes Leuchtdichtesignal zu
bilden. Dieses restaurierte Y-Signal wird auf den Eingang
eines weiteren Addierers 32 gegeben.
Das kombinierte Bandpaß/Tiefpaß-Filter 20 liefert die Ver
tikaldetailinformation auch an den Eingang einer nichtlinea
ren Detailsignal-Verarbeitungseinheit 34. Die nichtlineare
Verarbeitungseinheit 34 hat eine nichtlineare Übertragungs
kennlinie, wie sie in der Fig. 1 angedeutet ist. Eine nähere
Beschreibung hierzu findet sich auf den Seiten 12-15 eines
Aufsatzes von D.H. Pritchard: "A CCD Comb Filter for Color
TV Receiver Picture Enhandement", der im Band 41 der RCA
Review (März 1980), Seiten 3ff veröffentlicht ist. Die nicht
lineare Verarbeitungseinheit 34 "schält" Signale niedriger
Amplitude heraus, hebt Signale mittlerer Amplitude an und
beschneidet oder dämpft Signale hoher Amplitude. Die Ein
heit 34 kann z. B. einen Speicher mit wahlfreiem oder direk
tem Zugriff (RAM-Speicher) aufweisen, wobei die Übertragungs
kennlinie für die Vertikaldetailinformation eine Funktion von
Daten im Speicher unter Steuerung einer Zentraleinheit (nicht
dargestellt) ist. Die Einspeicherung neuer Daten in den Spei
cher kann während inaktiver Videointervalle wie z. B. in den
Vertikalaustastintervallen erfolgen, indem die Zentralein
heit eine Lese/Schreib-Steuerleitung 38 und RAM-Adressenlei
tungen 36 entsprechend ansteuert. Das verarbeitete Vertikal
detailsignal wird als Versteilerungssignal auf den anderen
Eingang des Addierers 32 gegeben. Das versteilerte Y-Signal
am Ausgang des Addierers 32 gelangt zu einer Leuchtdichte
signal-Verarbeitungsschaltung 40, die zur Modifizierung der
Helligkeit und des Kontrastes des Leuchtdichtesignals beein
flußt werden kann. Das verarbeitete Leuchtdichtesignal Y′ am
Ausgang der Schaltung 40 wird auf einen Eingang einer Matrix
schaltung 60 gegeben. Die Anordnung nach Fig. 1 enthält fer
ner eine Farbartsignal-Verarbeitungsschaltung 50, die
eine Einrichtung zur Versteilerung des Farbartsignals und
einen Demodulator für ein Farbmischungssignal enthalten kann,
wie es in einer älteren DE-OS 32 32 357 be
schrieben ist. Die Farbartsignal-Verarbeitungsschaltung 50
liefert demodulierte "Farbmischungssignale", z. B. die Farb
differenzsignale (B-Y) und (R-Y) oder das I- und das Q-Signal.
Diese Farbmischungssignale werden ebenfalls auf die Matrix
schaltung 60 gegeben, worin sie mit dem Leuchtdichtesignal
Y′ kombiniert werden, um die Signale R, G und B für die Farb
anteile Rot, Grün und blau zu liefern, die anschließend durch
einen Digital/Analog-Wandler 54 in Analogform umgewandelt
werden, um sie an eine Fernsehbildröhre (nicht dargestellt)
zu legen.
In der Anordnung nach Fig. 1 dient das Bandpaß/Bandfilter-
Netzwerk 20 dazu, die Vertikaldetailinformation, die im
niedrigfrequenten Teil des vom Farbart-Kammfilter geliefer
ten Signals enthalten ist, von der Farbartinformation zu
trennen, die im hochfrequenten Teil des vom Farbart-Kamm
filter gelieferten Signals enthalten ist. Das Filternetz
werk 20 erzeugt bandpaßgefilterte, von Leuchtdichtesignalkom
ponenten freie Farbartsignale zum Anlegen an die Farbart
signal-Verarbeitungsschaltung. Das Filternetzwerk 20 lie
fert außerdem an einem getrennten Ausgang die tiefpaßge
filterte Vertikaldetailinformation für den Leuchtdichte
kanal, die frei von Farbartsignalresten ist, welche an
sonsten zu einem "Punkt-Crawl" an Rändern des restaurier
ten Leuchtdichtesignals führen würden.
Ein Bandpaß/Bandfilter-Netzwerk, welches sich zur Verwen
dung in der Anordnung nach Fig. 1 eignet und gemäß den Prin
zipien der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, ist in Fig. 2
dargestellt. Das Netzwerk nach Fig. 2 bildet ein digitales
FIR-Filter (Filter mit begrenzter oder endlicher Impulsan
sprache), das mit Bewertung an Ausgangsanzapfungen arbeitet.
Dieses Filter enthält ein angezapftes Schieberegister 100,
Bewertungsschaltungen 102 bis 118 und eine Mehrzahl von
Addierern 120 bis 140 in Tannenbaumanordnung.
Gemäß der Fig. 2 werden kammgefilterte Farbartsignale bei
spielsweise in Form von 8-Bit-Wörtern auf die erste Stufe
des Schieberegisters 100 gegeben. Jede Stufe des Schiebe
registers 100 kann ein Datenwort des Farbartsignals unter
Steuerung durch ein Taktsignal vorübergehend speichern und
weitergeben. Jede der mit 1 bis 21 bezeichneten Stufen des
Schieberegisters 100 kann also gleichzeitig 8 Bits halten.
Das Schieberegister 100 bewirkt vom Eingang der ersten Stu
fe bis zum Ausgang der letzten Stufe eine Verzögerung, die
eine Funktion der Stufenanzahl und der Frequenz des Takt
signals ist, das die Signale durch das Register schiebt.
Die Anordnung nach Fig. 2 bildet somit ein FIR-Filter 21.
Ordnung, welches Anzapfungen an den Ausgängen der Stufen 1,
5, 9, 11, 13, 17 und 21 hat.
Die Bewertungsschaltungen 102 bis 118 sind mit den Aus
gangsanzapfungen des Schieberegisters 100 gekoppelt und
multiplizieren die Anzapfungssignale mit bestimmten Bruch
koeffizienten, wie sie in der Figur eingeschrieben sind.
Das FIR-Filter hat eine Impulsansprache, die um die mitt
lere angezapfte Stufe 11 relativ konzentriert und symme
trisch ist. Signale von der Stufe 11 werden beim hier be
schriebenen Beispiel durch die Bewertungsschaltung 102
mit dem Koeffizienten 1/2 gewichtet und dann auf den Ein
gang eines Addierers 130 und auf den Eingang einer Sub
trahierschaltung 140 gegeben. Die Signale von den Stufen
9 und 13, die beide um zwei Stufen von der mittleren Stufe
11 entfernt liegen, werden durch jeweils eine Bewertungs
schaltung 104 bzw. 114 mit dem Koeffizienten +(5/16) ge
wichtet und dann auf die Eingänge eines Addierers 120 ge
geben. Signale von den Stufen 5 und 17, die beide um sechs
Stufen von der mittleren Stufe entfernt liegen, werden durch
jeweils eine Bewertungsschaltung 106 bzw. 116 mit dem Koeffi
zienten -(5/64) gewichtet und dann auf die Eingänge eines
Addierers 122 gegeben. Signale von den Stufen 1 und 21, die
beide um zehn Stufen von der mittleren Stufe entfernt lie
gen, werden durch jeweils eine Bewertungsschaltung 108 bzw.
109 mit dem Koeffizienten +(1/64) gewichtet und dann auf
die Eingänge eines Addierers 124 gegeben. Die symmetrische
Lage der angezapften Stufen 1, 5, 9 und 13, 17, 21 und die
symmetrische Bewertung dieser Stufen bezüglich der mittle
ren Stufe 11 geben diesem FIR-Filter eine lineare Phasen
charakteristik.
Die Ausgänge der Addierer 122 und 124 sind mit Eingängen
eines Addierers 126 gekoppelt, der die ihm zugeführten Sig
nale kombiniert und dessen Ausgang zu einem Eingang eines
Addierers 128 führt. Der Addierer 128 kombiniert die vom
Addierer 126 gelieferten Signale mit den vom Addierer 120
kommenden Signalen und sein Ausgang ist mit einem Eingang
des Addierers 130 gekoppelt. Der Addierer 130 kombiniert
die im Addierer 128 summierten bewerteten Anzapfungssignale
mit dem bewerteten Mittelanzapfungssignal und zeigt Tiefpaß
verhalten an seinem Ausgang. Am Ausgang des Addierers
130 erscheinen also tiefpaßgefilterte Vertikaldetails
signale.
Die kombinierten bewerteten Anzapfungssignale am Ausgang
des Addierers 128 werden außerdem auf einen Eingang der
Subtrahierschaltung 140 gegeben, worin sie mit dem bewer
teten Mittelanzapfungssignal subtraktiv kombiniert werden.
Die Subtrahierschaltung 140 zeigt dadurch an ihrem Ausgang
eine Bandfilterkennlinie, die ein Komplement der am Aus
gang des Addierers 130 wirksamen Tiefpaßkennlinie ist. Am
Ausgang der Subtrahierschaltung 140 werden also bandpaßgefil
terte Farbartsignale geliefert. Auf diese Weise ist ein
Filter realisiert, das sowohl eine Tiefpaßfilterung als
auch eine Bandpaßfilterung bewirkt.
Eine detailliertere Ausführungsform des FIR-Filters nach
Fig. 2 ist in Fig. 3 dargestellt. Da die Gewichts- oder
Bewertungskoeffizienten der Anordnung nach Fig. 2 alle
einen Nenner haben, der eine Potenz von 2 ist, kann die
Bewertung der Anzapfungssignale durch die in Fig. 3 ge
zeigte Technik der Stellenverschiebung und Addition erfol
gen, so daß man keine Multiplizierschaltungen für die Ge
wichtung mit den Koeffizienten braucht. Da z. B. die Signale
von den Registerstufen 9 und 13 beide mit dem gleichen Ko
effizienten (5/16) bewertet werden, können diese Signale
im Addierer 120 ,vor ihrer Bewertung addiert werden, wie es
in Fig. 3 gezeigt ist. Weil beim hier beschriebenen Beispiel
jedes Anzapfungssignal eine Länge von 8 Bits hat, ist das
Ausgangssignal des Addierers 120 ein 9-Bit-Wort. Dieses 9-
Bit-Wort vom Ausgang des Addierers 120 wird auf den Wegen
zu einem Addierer 158 einmal durch 16 dividiert, wie es
durch den Block 154 angedeutet ist, und einmal durch 4, wie
es durch den Block 156 angedeutet ist.
Bei der Dezimalrechnung ist die Division einer Zahl durch
eine Potenz von 10 gleichbedeutend mit einer Stellenver
schiebung des Kommas nach links oder einer Verschiebung
der Ziffern der Zahl nach rechts. In ähnlicher Weise kann
man sich in der Dualzahlen-Arithmetik die Division einer
Zahl durch eine Potenz von 2 vorstellen entweder als Ver
schiebung des Kommas nach links oder als Verschiebung der
Bits der Zahl nach rechts. Das 9-Bit-Ausgangssignal des
Addierers 120 wird durch 16 geteilt, indem nur die vier
höchstwertigen Bits dieses Ausgangssignals an die niedrig
wertigen Bitpositionen eines Eingangs des Addierers 158
übertragen werden, so daß die Bits des Ausgangssignals um
4 Bits nach links verschoben werden. Eine Division durch
4 wird dadurch realisiert, daß die sieben höchstwertigen
Bits des Ausgangssignals des Addierers 120 an die niedrig
wertigen Bitpositionen eines zweiten Eingangs des Addierers
158 übertragen werden, so daß eine Verschiebung um 2 Bits
nach links erfolgt. Der Addierer 158 addiert diese beiden
Eingangswörter miteinander, um ein 8-Bit-Ausgangssignal zu
erzeugen, welches die Summe des (1/16 plus 1/4)fachen,
also des (5/16)fachen der Werte der angezapften Signale
ist. Dies ist der gewünschte Bewertungskoeffizient für
die von den Stufen 9 und 13 abgezapften Signale.
In ähnlicher Weise werden die von den Registerstufen 5 und
17 abgezapften Signale in einem Addierer 122 summiert, der
ein 9-Bit-Ausgangssignal liefert. Dieses Signal wird auf
dem Wege zu den beiden Eingängen eines Addierers 160 einmal
durch 64 und einmal durch 16 geteilt, wie es die Blöcke 162
und 164 andeuten. Der Addierer 160 liefert ein 6-Bit-Aus
gangssignal, welches mit 5/64 gegenüber den abgezapften
Signalen bewertet ist. Dieses Ausgangssignal wird in einer
Invertierungsschaltung 170 invertiert und auf einen Eingang
eines Addierers 126 gekoppelt, gemeinsam mit einem Binärwert
"1" am Übertrag-Eingang. Die Signalinvertierung und das Bit
am Übertrag-Eingang bedeuten eine Zweierkomplementbildung
des Ausgangssignals vom Addierer 160, was in der Dualzahlen-
Arithmetik das Minuszeichen für den Bewertungskoeffizienten
liefert.
Die Anzapfungssignale von den Schieberegisterstufen 1 und
21 werden im Addierer 124 summiert, und das Ausgangssignal
dieses Addierers wird, wie im Block 166 angedeutet, durch
64 dividiert, indem die drei höchstwertigen Ausgangsbits
des Addierers 124 weitergegeben werden, und zwar auf den
zweiten Eingang des Addierers 126. Das Ausgangssignal des
Addierers 126 wird auf einen Eingang des Addierers 128 ge
koppelt, dessen anderer Eingang das Ausgangssignal des
Addierers 158 empfängt. Der Addierer 128 liefert ein Aus
gangssignal, welches die Summe der bewerteten Signale aller
Schieberegisteranzapfungen mit Ausnahme der Mittelanzapfung
11 darstellt.
Das Ausgangssignal des Addierers 128 wird auf einen Eingang
des Addierers 130 gegeben. Die sieben höchstwertigen Bits
des von der mittleren Stufe 11 abgezapften Signals werden
auf den zweiten Eingang des Addierers 130 gekoppelt (also
Division durch zwei, wie im Block 152 angedeutet). Der Addie
rer 130 zeigt also eine Tiefpaßcharakteristik an seinem Aus
gang, an welchem die Vertikaldetailinformation des Eingangs
signals geliefert wird.
Die sieben höchstwertigen Bits des von der mittleren Stufe
11 abgezapften Signals werden außerdem auf einen Eingang
eines Addierers 180 gegeben. Das Ausgangssignal des Addie
rers 128 wird über eine Invertierungsschaltung 172 an den
zweiten Eingang des Addierers 180 gelegt, zusammen mit ei
ner "1" am Übertrageingang. Die Invertierung des Ausgangs
signals des Addierers 128 gemeinsam mit dem Übertragein
gang bedeuten eine Zweierkomplementbildung des Ausgangs
signals vom Addierer 128. Dies hat zur Folge, daß das Aus
gangssignal des Addierers 128 im Addierer 180 vom bewerte
ten Mittelanzapfungssignal subtrahiert wird, wodurch der
Addierer 180 an seinem Ausgang ein Bandpaßverhalten zeigt.
Am Ausgang des Addierers 180 erscheint also die bandgefil
terte Farbartinformation.
Die Wirkungsweise der Ausführungsformen nach den Fig.
2 und 3 läßt sich anhand der in den Fig. 5, 6 und 7
gezeigten Frequenzgangkurven verdeutlichen.
Die Fig. 5 zeigt den am Ausgang des Addierers 128 wirksamen Frequenz
gang 200, wenn das Schieberegister 100 durch ein Taktsig
nal einer Frequenz von 14,32 MHz taktgesteuert wird. Die
ser Frequenzgang 200 hat im wesentlichen gleiche Amplitu
denänderungen beidseitig eines mittleren Werts von 0,00.
Wenn die bewerteten Signale von der mittleren Stufe 11
im Addierer 130 additiv mit den vom Addierer 128 erzeug
ten Signalen kombiniert werden, dann ergibt sich am Aus
gang des Addierers 130 ein Frequenzgang, wie er in Fig. 6
dargestellt ist. Dies ist deswegen so, weil der Frequenz
gang der Amplitude an der Mittelanzapfung (Stufe 11) flach
ist mit einer konstanten Amplitude, die halb so groß wie
die Spitze-Spitze-Amplitude der Kurve 200 nach Fig. 5 ist.
Dieser halbhohe Amplitudenwert resultiert daraus, daß das
Signal von der Mittelanzapfung mit dem Gewichtskoeffizien
ten 1/2 bewertet wird. Der Addierer 130 kombiniert also
effektiv die Frequenzgangkurve 200 mit einer flachen Fre
quenzgangkurve von im wesentlichen der Hälfte ihrer rela
tiven Amplitude, so daß die Frequenzgangkurve 200 um die
Hälfte ihrer relativen Amplitude (d. h. um 0,50 Einheiten
des Ordinatenmaßstabs der Fig. 5) nach oben verschoben
wird. Das Ergebnis ist die Frequenzgangkurve 210 nach Fig. 6,
wo der Wert 0,00 in Höhe der tiefsten Stelle der Kurve liegt.
Damit bildet die Frequenzgangkurve 210 eine Tiefpaß-Filter
kurve von 0 Hz bis zu einem 6-dB-Punkt bei etwa 1,8 MHz
und eine Hochpaß-Filterkurve oberhalb etwa 5,2 MHz; da
zwischen liegt ein Sperrbereich. Da jedoch der Videofre
quenzbereich beim NTSC-Fernsehen nur bis etwa 4,2 MHz
reicht, sind im Fernsehempfänger innerhalb des Hochpaßbe
reichs des Frequenzgangs praktisch keine Signale vorhanden.
Der Tiefpaßteil des Frequenzgangs definiert dann einen
Durchlaßbereich für tiefpaßgefilterte Vertikaldetailsignale
am Ausgang des Addierers 130.
Wenn das Ausgangssignal des Addierers 128 im Addierer 180
nach Zweierkomplementbildung mit dem bewerteten Mittelan
zapfungssignal kombiniert wird (bzw. in der Subtrahierschal
tung 140 vom bewerteten Mittelanzapfungssignal subtrahiert
wird), dann wird die Frequenzgangkurve 200 nach Fig. 5 im
wesentlichen um den mittleren Wert 0,00 invertiert. Die
Kombination mit dem von der mittleren Stufe abgezapften,
mit 1/2 bewerteten Signal hat die Wirkung, daß der Skalen
wert 0,00 auf gleiche Höhe wie der tiefste Teil der inver
tierten Frequenzgangkurve zu liegen kommt, wie es in Fig. 7
mit der Kurve 220 gezeigt ist. Die Frequenzgangkurve 220
bildet eine Bandfilterkurve mit einem Durchlaßbereich zwi
schen ungefähr 1,8 MHz und 5,2 MHz. Da das Farbart-Durch
laßband bei etwa 4,1 MHz endet, läßt der Addierer 180
(oder die Subtrahierschaltung 140) das Farbartsignal eines
Fernsehempfängers im Durchlaßbereich von etwa 1,8 bis 4,1
MHz durch.
Das Bandpaß Tiefpaß-Filternetzwerk der vorliegenden Erfin
dung kann auch als FIR-Filter mit Eingangs-Anzapfungen rea
lisiert werden, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Bei dieser
Ausführungsform wird im FIR-Filter ein 20-stufiges Schiebe
register 302 verwendet, welches zwischen einzelnen 4-stufen-
Segmenten jeweils einen eingefügten Addierer 320 bzw. 322
bzw. 326 bzw. 328 enthält. Dem Eingang der ersten Stufe des
Schieberegisters 302 und den dazwischenliegenden Addierern
werden bewertete oder gewichtete Eingangssignale zugeführt,
die vom kammgefilterten Farbartsignal abgeleitet sind, das
am Filtereingang 300 angelegt wird. Die Stufen des Schiebe
registers werden durch ein gemeinsames Taktsignal taktge
steuert.
Das kammgefilterte Farbart-Eingangssignal wird dem Eingang
der ersten Stufe und dem Eingang eines Addierers 330 über
jeweils eine Bewertungsschaltung 304 bzw. 316 zugeführt,
worin das Signal jeweils eine Bewertung mit dem Gewichts
faktor +(1/64) erfährt. Der Addierer 330 empfängt an sei
nem zweiten Eingang das Ausgangssignal der letzten Schie
beregisterstufe 20. Das Farbart-Eingangssignal wird fer
ner über eine Bewertungsschaltung 306 auf einen Eingang
des zwischen den Schieberegisterstufen 4 und 5 liegerden
Addierers 320 gegeben. Ferner gelangt es über eine Bewer
tungsschaltung 314 auf einen Eingang des zwischen den
Schieberegisterstufen 16 und 17 liegenden Addierers 328.
Die Bewertungsschaltungen 306 und 314 bewerten das Eingangs
signal jeweils mit einem Faktor -(5/64). Zwei Bewertungs
schaltungen 308 und 312, die mit Eingängen der Addierer
322 und 326 gekoppelt sind, bewerten das Eingangssignal
jeweils mit einem Faktor +(5/15). Der Addierer 322 ist
zwischen die Registerstufen 8 und 9 gekoppelt, und der
Addierer 326 liegt zwischen den Registerstufen 12 und 13.
Die Impulsansprache des FIR-Filters nach Fig. 4 ist um den
Verbindungspunkt der Schieberegisterstufen 10 und 11 kon
zentriert, der gleichen Abstand zur ersten und zur letzten
Stufe hat. In den Addierern werden bewertete Signalkompo
nenten akkumuliert, wie sie durch das Schieberegister und
die Addierer laufen, und am Ausgang des Addierers 330 er
gibt sich ein Frequenzgang gemäß der Kurve nach Fig. 5.
Die am Ausgang des Addierers 330 erscheinenden Signale wer
den auf einen Eingang eines Addierers 340 gegeben, worin sie
mit Signalen aus einem Schieberegister 360 kombiniert wer
den. Das Schieberegister 360 empfängt Eingangssignale, die
durch die Bewertungsschaltung 310 mit dem Gewicht 1/2 be
wertet sind, und verzögert diese Signale um eine Zeit, die
gleich ist der Verzögerungszeit des FIR-Filters von seinem
Impulsansprache-Zentrum am Ausgang der Stufe 10 bis zum
Ausgang des Addierers 330. Die Signale am Ausgang des
Schieberegisters 360 entsprechen somit den bewerteten
Mittelanzapfungssignalen der Ausführungsformen nach den
Fig. 2 und 3. Somit gilt für den Ausgang des Addierers
340 die Tiefpaßfilterkurve nach Fig. 6, und an diesem Aus
gang erscheinen die Vertikaldetailsignale.
Die am Ausgang des Addierers 330 entwickelten Signale er
fahren eine Zweierkomplementierung, um im Addierer 350
subtraktiv mit den vom Schieberegister 360 kommenden Sig
nalen kombiniert zu werden. Hierzu wird das Ausgangssignal
des Addierers 330 über eine invertierende Schaltung 352
auf einen Eingang des Addierers 350 gegeben, der außerdem
eine "1" als Übertrag-Eingangsbit empfängt. Aufgrund der
subtraktiven Vereinigung der vom Schieberegister 360 und
vom Addierer 330 gelieferten Signale ergibt sich am Ausgang
des Addierers 350 die Bandfilterkurve nach Fig. 7.
Komplementäre Formen des erfindungsgemäßen FIR-Filters las
sen sich erhalten durch wahlweise Umkehrung der Vorzeichen
der Bewertungskoeffizienten und/oder durch Umkehrung der
Rollen der die Ausgangssignale liefernden signalkombinieren
den Elemente. Wenn z. B. die Vorzeichen der Bewertungskoeffi
zienten der Schaltungen 104, 106, 108 und 114, 116, 118 nach
Fig. 2 alle umgekehrt werden, dann zeigt der Addierer die
Bandfilterkurve, und die Subtrahierschaltung 140 zeigt die
Tiefpaßfilterkurve. Wenn zusätzlich die Rollen des Addierers
130 und die Subtrahierschaltung 140 vertauscht werden, so
daß der Addierer 130 eine Subtrahierschaltung und die Sub
trahierschaltung 140 ein Addierer wird, dann bringt der
"neue" Addierer 140 eine Bandfilterkurve, und die "neue"
Subtrahierschaltung 130 bringt eine Tiefpaßfilterkurve. Je
doch haben die von der neuen Subtrahierschaltung 130 durch
gelassenen Signale nun eine umgekehrte Phase gegenüber den
Eingangssignalen des Filters. Eine weitere Alternative be
steht z. B. darin, die Ausführungsform nach Fig. 2 so zu än
dern, daß die Subtrahierschaltung 140 das bewertete Mittel
anzapfungssignal von den vom Addierer 128 erzeugten Signalen
subtrahiert (anstatt umgekehrt gemäß der Fig. 2). In
diesem Fall bringt die Subtrahierschaltung 140 einen Band
filterausgang, an welchem die durchgelassenen Signale eine
entgegengesetzte Phase zum Eingangssignal des Filters haben.
Diese alternativen Filterformen, bei welchem die Signale an
einem oder sogar an beiden Ausgängen ihrer Phase umgekehrt
sind, können dann zweckmäßig sein, wenn eine der nachfolgen
den Signalverarbeitungsstufen phaseninvertierte Eingangs
signale benötigt. Eine Analyse hat gezeigt, daß man für
jede der dargestellten Ausführungsformen mindestens zwölf
solcher komplementärer Filterformen realisieren kann.
Es sei erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Bandpaß/Tiefpaß-
Filternetzwerke auch in Fernsehempfängern verwendbar sind, bei denen
die Leuchtdichte- und Farbartinformationen nicht durch Kamm
filterung getrennt werden. In diesem Fall können die Leuchtdich
te- und Farbartsignale direkt durch das Bandpaß/Tiefpaß-
Filter voneinander getrennt werden. In einem solchen Empfän
ger können die Werte der Bewertungskoeffizienten oder die
Taktfrequenz so eingestellt werden, daß die Überlappungs
frequenzen (Übergangsbänder) der ausgangsseitigen Filter
kurven bei einer höheren Frequenz liegen. Beim NTSC-Fern
sehsystem wäre diese Überlappungs- oder Übergangsfrequenz
ungefähr 3,2 MHz. Bei eine solchen Anordnung würde der
Tiefpaßfilterausgang Signale bis etwa 3,2 MHz durchlassen,
und der Bandfilterausgang würde Signale ab 3,2 MHz bis
zum oberen Ende des Videofrequenzbereichs liefern. Wenn
das digitale Videosignal vom Analog/Digital-Wandler auf den
Eingang des Filters gegeben wird, dann erscheinen an dem die
Tiefpaßfilterkurve zeigenden Ausgang Leuchtdichte-Informations
signale und an dem die Bandfilterkurve zeigenden Ausgang Farb
art-Informationssignale.
Claims (13)
1. Digitalfilter für ein zwei aneinandergrenzende
Frequenzbereiche umfassendes Eingangssignal zur Lieferung
zweier Ausgangssignale mit komplementären Frequenzcharak
teristiken, mit
- - einer Verzögerungsschaltung, der das Eingangssignal zuge führt wird und die ein Schieberegister mit mehreren Signal abgriffen aufweist, zwischen dessen Eingang und Ausgang eine vorbestimmte Verzögerung auftritt, und die an einem der Signalabgriffe das um die halbe vorbestimmte Verzöge rung verzögerte Eingangssignal liefert,
- - einer an die Signalabgriffe angeschlossenen Signalkoppel schaltung zur Gewichtung der dort abgenommenen Signale,
- - einer Summierschaltung für die gewichteten Signale,
- - und einer Signalkombinationsschaltung für die summierten Signale mit dem nach der halben Verzögerung abgeleiteten Signal,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summierschaltung (120-128) nur an die nicht mit der halben Verzögerung verbundenen Signalkoppelschaltung (104-118, 154-166) angeschlossen ist und Ausgangssignale als Summe ge wichteter Signale liefert,
daß diese Ausgangssignale einem ersten Eingang einer Addier schaltung (130) und einer Subtrahierschaltung (140; 172, 180) zugeführt werden, an deren jeweils zweiten Eingang das nach der halben Verzögerung abgenommene Signal über eine Ge wichtungsschaltung (102; 152) angelegt wird, wodurch die Addierschaltung (130) das erste Ausgangssignal in dem niedri gerfrequenten und die Subtrahierschaltung (140; 172, 180) das zweite Ausgangssignal in dem höherfrequenten der aneinander grenzenden Frequenzbereiche liefert.
daß die Summierschaltung (120-128) nur an die nicht mit der halben Verzögerung verbundenen Signalkoppelschaltung (104-118, 154-166) angeschlossen ist und Ausgangssignale als Summe ge wichteter Signale liefert,
daß diese Ausgangssignale einem ersten Eingang einer Addier schaltung (130) und einer Subtrahierschaltung (140; 172, 180) zugeführt werden, an deren jeweils zweiten Eingang das nach der halben Verzögerung abgenommene Signal über eine Ge wichtungsschaltung (102; 152) angelegt wird, wodurch die Addierschaltung (130) das erste Ausgangssignal in dem niedri gerfrequenten und die Subtrahierschaltung (140; 172, 180) das zweite Ausgangssignal in dem höherfrequenten der aneinander grenzenden Frequenzbereiche liefert.
2. Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangssignal dem Eingang des Schieberegisters (100)
zugeführt wird, welches an einer Mehrzahl von seinen Signal
abgriffen Signale liefert, die weniger bzw. mehr gegenüber
einem Signal verzögert sind, das an einem zwischen der Mehr
zahl von Signalabgriffen liegenden Signalabgriff entsteht.
3. Digitalfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von Signalabgriffen des Schieberegisters
(100) symmetrisch zu dem dazwischenliegenden Signalabgriff
angeordnet ist, daß die Signalkoppelschaltung (104-118,
154-166) eine Mehrzahl von Gewichtungsschaltungen aufweist,
die jeweils mit den einzelnen Signalabgriffen der Mehrzahl
verbunden sind und um den dazwischenliegenden Signalabgriff
eine symmetrische Verteilung der Gewichtsfunktionswerte auf
weisen, und daß die Summierschaltung (120-128) eine mit den
Gewichtsfunktionsschaltungen gekoppelte Additions-Tannenbaum
schaltung aufweist, an deren Ausgang die Summe gewichteter
Signale entsteht.
4. Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schieberegister (100) eine Mehrzahl in Reihe geschal
teter Stufen aufweist, daß die Summierschaltung (120-128)
eine Mehrzahl von zwischen solchen Stufen liegenden Addier
schaltungen enthält und daß die Signalkoppelschaltung (104-118,
154-166) bei Zuführung des Eingangssignals solchen Addier
schaltungen gewichtete Signale zuführt.
5. Digitalfilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalkoppelschaltung (104-118, 154-166) eine Mehrzahl
von Gewichtsfunktionsschaltungen mit symmetrisch um einen
Zwischenpunkt des Schieberegisters liegenden Gewichtsfunktio
nen aufweist und daß die Summierschaltung (120-128) eine Mehr
zahl von symmetrisch um den Zwischenpunkt des Schieberegisters
(100) liegenden Addierschaltungen enthält.
6. Digitalfilter nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewichtungsschaltung (102-118) Verschiebe- und
Addierschaltungen enthält.
7. Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Subtrahierschaltung (140) eine Einrichtung (172) zur
Bildung des Zweierkomplements eines der zugeführten Signale
und eine Addierschaltung (180) enthält.
8. Digitalfilter für ein zwei aneinandergrenzende Frequenz
bereiche umfassendes Eingangssignal zur Lieferung zweier Aus
gangssignale mit komplementären Frequenzcharakteristiken,
gekennzeichnet durch
ein Schieberegister (302) mit einer Mehrzahl in Reihe ge schalteter Stufen und einer Mehrzahl jeweils zwischen solche Stufen liegenden Addierschaltungen (320-330),
Gewichtungsschaltungen (304-308, 312-316) zur Zuführung ge wichteter Eingangssignale zu Addierstufen,
einer Verzögerungsschaltung (360) zur Lieferung eines Aus gangssignals, welches um mindestens die halbe Verzögerung des Schieberegisters (302) gegenüber ihrem Eingangssignal verzögert ist,
eine mit dem Ausgang des Schieberegisters (302) und der Signalverzögerungsschaltung (306) gekoppelte erste Summier schaltung (340), welche durch Addition der ihr zugeführten Signale ein erstes Ausgangssignal liefert, das den niedrige ren Frequenzbereich der beiden aneinandergrenzenden Frequenz bereiche einnimmt,
und eine mit dem Ausgang des Schieberegisters (302) und der Signalverzögerungsschaltung (360) gekoppelte Subtrahierschal tung (350, 352), welche durch Subtraktion der ihr zugeführten Signale ein zweites Ausgangssignal liefert, welches den höher frequenten Bereich der beiden aneinandergrenzenden Frequenz bereiche einnimmt.
ein Schieberegister (302) mit einer Mehrzahl in Reihe ge schalteter Stufen und einer Mehrzahl jeweils zwischen solche Stufen liegenden Addierschaltungen (320-330),
Gewichtungsschaltungen (304-308, 312-316) zur Zuführung ge wichteter Eingangssignale zu Addierstufen,
einer Verzögerungsschaltung (360) zur Lieferung eines Aus gangssignals, welches um mindestens die halbe Verzögerung des Schieberegisters (302) gegenüber ihrem Eingangssignal verzögert ist,
eine mit dem Ausgang des Schieberegisters (302) und der Signalverzögerungsschaltung (306) gekoppelte erste Summier schaltung (340), welche durch Addition der ihr zugeführten Signale ein erstes Ausgangssignal liefert, das den niedrige ren Frequenzbereich der beiden aneinandergrenzenden Frequenz bereiche einnimmt,
und eine mit dem Ausgang des Schieberegisters (302) und der Signalverzögerungsschaltung (360) gekoppelte Subtrahierschal tung (350, 352), welche durch Subtraktion der ihr zugeführten Signale ein zweites Ausgangssignal liefert, welches den höher frequenten Bereich der beiden aneinandergrenzenden Frequenz bereiche einnimmt.
9. Digitalfilter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtungsschaltung eine Mehrzahl von Gewichts
funktionsschaltungen (304-308, 312-316) mit bezüglich eines
Zwischenpunktes des Schieberegisters (302) symmetrischen Ge
wichtsfunktionswerten enthält und daß die Mehrzahl von Addier
schaltungen (320-330) symmetrisch um den Zwischenpunkt des
Schieberegisters angeordnet sind.
10. Digitalfilter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverzögerungsschaltung eine Reihenkombination
von Gewichtsfunktionsschaltungen (310) und ein zweites
Schieberegister (360) mit halb so großer Stufenzahl wie das
erste Schieberegister (302) enthält.
11. Digitalfilter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtsfunktionsschaltung Verschiebungs- und -addier
schaltungen enthält.
12. Digitalfilter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Subtrahierschaltung eine
Einrichtung (352) zur Bildung des Zweierkomplements eines
der zugeführten Signale und eine Addierschaltung (350) ent
hält.
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