DE3235924T1 - Monoklonaler antikoerper - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angegebenen Gegenstand und ermöglicht insbesondere auf
dem Gebiete der Biotechnologie die Verwendung eines monoklonalen Antikörpers als Reagenz zur Blutgruppenbestimmung.
Das Eindringen von Fremdmaterial (antigenem Material) in den Körper eines zu den Wirbeltieren gehörenden Lebewesen
ruft eine Immunreaktion hervor, die verhindern
soll, daß das antigene Material den Körper schädigt
und die die Entfernung eines solchen Materials aus dem Körper erleichtern soll. Das Immunsystem erreicht dies
durch Produktion von Immunoglobulinmolekülen (im folgenden als Antikörper bezeichnet), welche die Eigenschaft besitzen,
das Antigenmaterial selektiv zu erkennen und
sich an hierfür charakteristische Stellen desselben
zu binden. Diese Stellen sind als Determinanten bekannt und ein Antigen kann eines oder mehrere derartiger Determinanten
aufweisen. Durch das Immunsystem erzeugte Antikörper haben jeweils nur gegenüber einer Determinante
eine Spezifität, doch kann eine Vielzahl unterschiedlicher Antikörper gebildet werden, wenn das Antigenmaterial,
gegen welches Antikörper gerichtet sind, mehr als eine Determinante besitzt.
Die Hauptfunktion von Antikörpern ist der Schutz des Körpers vor schädlichem Fremdmaterial durch Agglutination
desselben, wodurch die normalen Körperprozesse unterstützt werden, dieses Material zu entfernen.
Die Agglutination von Antigenmaterial durch Antikörper hat jedoch auch eine praktische Bedeutung außerhalb des
Körpers auf dem Gebiete der BlutgruppenbeStimmung.
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) haben auf ihrer
Oberfläche eine Anzahl von verschiedenen distinktiven Antigendeterminanten, deren Charakter die Klassifizierung
dos Blutes in bestimmte Gruppen oder Typen ermöglicht
(z.B. A, B, 0, A1B, A0B, B ,). Bei der Transfusion
in τ ώ cora
von Blut von einem Spender an einen Empfänger ist es wesentlich, daß das transfundierte Blut die gleiche
Blutgruppe wie das Blut des Empfängers hat, da andernfalls das Immunsystem des Empfängers Antikörper gegen
die fremden Determinanten auf der Oberfläche der trans-
fundierten Erythrocyten erzeugt. Die Reaktion derartiger Antikörper mit Fremderythrocyten bildet die Basis für
die Technik der Blutgruppenbestimmung.
Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Gruppenbe-20
Stimmung von Blutproben auf der Feststellung einer
Agglutination oder sonstigen Ausfällungen von Erythrocyten in der Blutprobe beruht, wenn Antiserum zu den
auf der Oberfläche dieser Gruppe von Erythrocyten
befindlichen Determinanten zugesetzt wird. Die Agglu-25
tination ist ein makroskopischer Effekt, der leicht mit dem Auge erkannt oder automatisch maschinell festgestellt
werden kann.
Die Hauptquelle von Reagenzien zur Blutgruppenbestimmung wurde bisher durch die Hyperimmunisierung von Menschen
erzielt. Dabei wird in einen Menschen eine beträchtliche, jedoch nicht lethale Dosis eines Blutserums eines von
demjenigen des betreffenden Menschen unterschiedlichen
Typs eingebracht. Dies ruft die normale immunologische ο ο
Reaktion hervor, die zu der Produktion von Antikörpern im Blut dieses Menschen führt, und eine Probe dieses
Blutes wird sodann entnommen und daraus ein Antikörperpräparat hergestellt. Ein derartiges Präparat kann zur
Bestimmung der Gruppe einer unbekannten Blutprobe verwendet werden, da es eine sichtbare Flokkulation oder
Agglutination der Erythrocyten hervorruft, wenn die unbekannte
Blutprobe vom gleichen Typ ist, wie das ursprürjglich in den menschlichen Serumspender eingeführte
Blut.
In der Praxis kennt man zwei Typen von Blutgruppentests (vergleiche F. Dunsford,c. Bowley, Techniques in
blood grouping, 2nd edition 1967 ). Gemäß dem ersten
Test wird eine Probe des zu bestimmenden Blutes auf eine Blutgruppen-Testplatte aufgebracht (vergleiche
British Pharmacopeoia:Determination of ABO donors). Diese Blutprobe wird sodann auf der Platte mit einer
Antiserumprobe vermischt. Eine dabei erfolgende Agglutination zeigt an, daß die zu bestimmende unbekannte
Blutprobe zu der gleichen Blutgruppe gehört wie diejenige, gegenüber welcher das Antiserum erzeugt wurde.
In der Praxis werden solche Platten-Agglutinations-
25 blutgruppentests routinemäßig in Notfällen durchgeführt.
Gemäß dem zweiten Typ dieser Tests wird die zu bestimmende Blutprobe zusammen mit einem Antiserum in
eine in einem Teströhrchen befindliche physiologische Kochsalzlösung eingebracht und während einer Standard-Zeitspanne
(2 h) stehen gelassen. Das Auftreten einer Agglutination kann sodann bewertet werden durch die
Sedimentation, die innerhalb der Standard-Zeitspanne
35 erfolgt ist. Im Falle von Unglücks- oder Notfällen
kann eine Zentrifuge zur Beschleunigung des Testes . verwendet werden.
Die Effizenz eines bestimmten Blutgruppentestreagenz
wird beurteilt naeh der Geschwindigkeit, mit welcher 5
es Agglutinate bildet und nach der Art und Weise, in welcher seine Fähigkeit, als ein Agglutinin zu wirken,
mit der Konzentration variiert.
Die erstgenannte dieser Kriterien wird üblicherweise
als "Avidität" bezeichnet. Die Aviditätszeit eines bestimmten Blutgruppentestreagenz ist definiert als
diejenige Zeit, die vom Zeitpunkt des Vermischens der Blutprobe mit dem Reagenz bis zum Zeitpunkt des Auftretens
einer wahrnehmbaren Agglutination der Probe
verstreicht.
Zur Bestimmung der Verdünnungscharakteristika eines Blutgruppentestreagenz kann ein Salzlösungs-Agglutinations-
titer gemessen werden. Diese Meßung erfolgt in der Weise, 20
daß eine Anzahl von Doppelreihen gleichen Volumens von Salzlösungsverdünnungen des zu bestimmenden Blutgruppentestreagenz
hergestellt werden. Zu jeder Verdünnungsprobe wird eine bekannte Menge der entsprechenden
Erythrocytensuspension zugesetzt. Die gleiche Menge
an Suspension wird zu allen Verdünnungen zugegeben. Jede Verdünnungsprobe wird während einer Standard-Zeitspanne
(in der Regel 2 h) stehen gelassen, worauf eine Agglutinationszählung unter einem Mikroskop vorgenommen wird.
Die Probe mit der höchsten Verdünnung, bei welcher eine 30
merkliche Agglutination eintritt, wird bestimmt und diese Verdünnung wird als "Salzlösungs-Agglutionationstiter"
bezeichnet. Ein Reagenz mit einem hohen SaIzlösungs-Agglutinationstiter
stellt daher ein potentes Agglutinin dar.
Zwei Probleme ergeben sich offensichtlich bei der Her-
Stellung von Antikörpern gegen Erythrocytendeterminanten
bei Anwendung der Technik der Hyperimmunisierung eines
5
Menschen. Erstens stehen Spender für Blutserum nur begrenzt zur Verfügung, und außerdem hat sich heutzutage
im Hinblick auf die steigende Häufigkeit größerer chirurgischer Eingriffe der Bedarf nach Blutgruppenbestimmungen
merklich erhöht. Dies führt zu einem Engpaß in der Versorgung mit menschlichem Blutserum, das
auch für andere medizinische Zwecke gebraucht wird. Außerdem neigt der Agglutinationseffekt von natürlich
erzeugten Antikörpern gegen Erythrocyten zur Erzielung von etwas variierenden Ergebnissen. Eine Ursache
hierfür liegt darin begründet, daß die Immunreaktion
zur Erzielung eines "Cocktails" von Antikörpern führt, von dem jede Antikörperkomponente eine spezifische
Wirkung auf eine Determinante hat, wie oben erläutert wurde. Es ist unmöglich, die verschiedenen Antikörper
in diesem Cocktail voneinander zu trennen, weshalb übliche Antisera Gemische von Antikörpern enthalten,
wobei die Gemische von Tier zu Tier (selbst bei dem gleichen Genus) und von Tag zu Tag variieren. Der
gleiche Determinantensatz liegt nicht auf allen
Erythrocyten der gleichen Gruppe vor, was dazu führt,
daß die Reaktion sehr variabel ist.in zahlreichen Füllen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß ein zur Blutgruppenbestimmung
geeignetes Reagenz die folgenden
Voraussetzungen erfüllen muß:
1. Es muß spezifisch sein für das entsprechende Antigen,
2. es muß ausreichend potent sein, um gute makroskopische
Reaktionen gegenüber den schwächeren Blutgruppen
zu ergeben, und zwar sowohl in Notfällen als auch
bei Routinemethoden der Blutgruppenbestimmung,
3. es muß stabil sein unter den Bedingungen des Gebrauchs
und
4. es muß leicht verfügbar sein zu vernünftigen Kosten.
4. es muß leicht verfügbar sein zu vernünftigen Kosten.
Neuere Fortschritte in der Molekularbiologie haben zu
einer Technik für die Produktion hochspezifischer Antikörper geführt durch Erzeugung einer Hybridzelle (odereines
Hybridoms ) aus einer AntikÖrper-produzierenden Milzzelle und einer Myelomzelle. Diese Technijc von Kohler
und Milstein (Eur. J. Immunol, 6 , 292-295 (1976); Nature 256, 495 bis 497 (1975); Eur. J. Immunol. 6,
511-519 (1976)) stellt eine Methode zur Erzeugung einer unbegrenzten Quelle für Antikörper dar. Die dabei erzeugten
Antikörper werden als monoklonale Antikörper bezeichnet, da die Hybridzelle, welche sie hervorbringt,
nur einen Typ von Immunoglobulinmolekül , d.h. nur Immunoglobulin, das gegen eine Determinante spezifisch
ist, produziert. Hybridomzellen vereinigen in sich die beiden wünschenswerten Merkmale von Myelomzellen und
Lymphozyten. Das heißt, Myelomzellen sterben nicht ab und können sich selbst ^Ln vitro replizieren , während
andererseits Lymphozyten die wünschenswerte Eigenschaft haben, Antikörper auszustoßen. Derartige Hybridzellen
sind daher eine dauernde Quelle für reines, wohldefiniertes Immunoglobulin. Die Herstellung von
Hybridzellen erfolgt in der Regel durch Immunisierung einer Maus mit dein geeigneten Antigen und, nachdem
genügend Zeit zum Ablauf der Immunoreaktion gelassen worden ist, wird das Tier getötet und dessen Milz ent"
nommen. Eine Zellsuspension wird sodann aus der Milz
hergestellt und diese Suspension wird mit einer Suspension von Mäuse-Myelomzellen vermischt. Polyethylenglykol
kann zur Förderung der Fusion der beiden Zellarten eingesetzt werden. Die erhaltenen individuellen
Hybridomkulturen, die von einer Lymphozytzelle ab-P-stammen,
bilden spezifisch einen Typ von Antikörper, d.h. einen Antikörper, der nur gegen eine bestimmte
Determinante spezifisch ist.
Diese Technik wurde angewandt von Voak et al (Vox Sanguinis _3_9, 134-1 40 (1980)) zur Erzeugung eines "monoklorialen
Antikörpers gegen die Determinanten von Erythrozyten des Α-Typs und es zeigte sich, daß diese monoklonalen anti-A-Körper
brauchbare Reagenzien zur Blutgruppenbestimmung darstellen.
Es bestand jedoch die weitverbreitete Meinung, daß die
Immunisierung von Mäusen mit Humanblutzellen vom B- T>
-j nicht zur Bildung von Milzzellen führt, die zu einer
Fusion mit Myelomzellen befähigt sind unter Bildung 2_ von Hybridomzellen, die anti-B-Immunoglubulin hervorbringen,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dies nicht der Fall ist und daß eine erfolgreiche
Fusion leicht erzielbar ist unter Bildung von Hybri-
oir domzellen, die hochwirksames monoklonales anti-B aus-
^b
stoßen und damit ein spezifisches Blutgruppentest-reagenz hoher Avidität, das sich durch einen brauchbaren SaIzlösungs-Agglutinationstiter
auszeichnet, produzieren. Es hat sich außerdem als möglich erwiesen, eine Gleich-
OQ gewichtskonstante und eine Dissoziationsratenkonstante
für den Immunokomplex, der sich zwischen dom monoklonalen anti- B und den Blutkörperchen von B-Typ.bildet,
zu definieren. Bisher war eine derartige quantitative Analyse der Festigkeit des zwischen einem Blutgruppen-
gc test-Reagenz und roten Blutkörperchen gebildeten Immunokomplexes
nicht möglich, da die bisher bekannten Blutgruppen test -Reagenzien ein Gemisch aus Immunoylobulin unter-
ι - Jo -
schiedlicher Spezifität darstellten. Der beste bisher erzielbare Wert war daher ein Durchschnittswert.
Der erfindungsgemäße monoklonale Antikörper zeichnet sich
durch eine Spezifität für eine Antigendeterminante eines Blutkörperchens vom B-Typ aus. Der hier verwendete
Ausdruck "Blutkörperchen-B-Tif" umfaßt alle
roten Blutkörperehen, die eine oder mehrere Antigendeterminanten besitzen, die ausschließlich auf Blutkörperchen vom-B-Typ vorliegen. Beispiele für Blut-
tpyen und B
tpyen mit derartigen Determinanten sind B, AB, A„B
cord'
Beim erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper handelt
es sich vorzugsweise um ein Maus IgM-monoklonales
anti-B-Immunoglobulin.
Vorzugsweise besitzt der monoklonale Antikörper die
Fähigkeit, eine Agglutination einer Probe von B-Typ-Blut, das diese Determinante aufweist, zu bewirken.
Es zeigte sich, daß insbesonders wertvolle derartige Eigenschaften dann resultieren, wenn der monoklonale
Antikörper eine Gleichgewichtskonstante der Wechsel-25
wirkung zwischen dem Antikörper und den Blutkörperchen vom B-Typ aufweist, die größer als 1,3 χ 10 M , ins-
8—1 besondere größer als 1,2 χ 10 M ist. Bei den hier
und im folgenden angegebenen Werten für die Gleichgewichtskonstante
handelt es sich um funktioneile 30
Affinitäten, d.h. um Meßungen der Wechselwirkung zwischen polyvalentem Antikörper (IgM) und rotem Blutkörperchen.
In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich von Intrinsic Affinitäten, die sich aus den Wechselwirkungen zwischen
univalentem Antikörper (IgG) und Antigen ergeben. In-35
trinsic-Affinitäten sind nicht direkt vergleichbar mit
funktionellen Affinitäten. Die Werte, die für die
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper berechenbar
sind, hängen vom verwendeten Assay ab, wie dies im
folgenden beschrieben wird. 5
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der monoklonale Antikörper eine Geschwindigkeitskonstante
der Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes aus dem Antikörper und dem Blutkörperchen vom B-Typ der
Blutgruppe B auf, die kleiner ist als 2,2 χ 10~ s ,
-4-1 vorzugsweise niedriger als 7,6 χ 10 s
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt der monoklonale Antikörper eine Geschwindigkeitskonstante
der Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes aus
dem monoklonalen Antikörper und Blutkörperchen vom
_ B-Typ der Blutgruppe A B,die kleiner ist als 5,0 χ 10
— 1 — 3 — 1
s , vorzugsweise niedriger als 3,4 χ 10 s
Bei den hier und im folgenden angegebenen Dissoziationskonstanten handelt es sich um funktioneile Affinitäten
wie oben beschrieben.
Zur Durchführung des in den Patentansprüchen angegebenen erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Hybridzellen vor
dem Klonieren vorzugsweise einer Selektion unterworfen.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Myelomzellen
um NS1-Zellen. Die zur Durchführung des Verfahrens
verwendbaren Hybridomzellen sind zur Sekretion des
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörpers befähigt, der
als Reagenz zur Blutgruppenbestimmung verwendbar ist.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, in der darstellen
Figur 1 Kurven der im Gleichgewicht befindlichen Bindung von
323592A
-/It-
J J-markierten anti-B-Antikörpern mit
Erythrocyten der Gruppe B/ 5
Figur 2 ein modifiziertes Scratchard-Diagramm der
im Gleichgewicht befindlichen Bindung von
J-markierten anti-B-Antikörpern mit Erythrocyten der Gruppe B,
Figur 3 Kurven, welche die Dissoziationsrate von
J-markierten anti-B-Antikörpern von Erythroycyten der Gruppe B bei 4 0C und bei Raumtemperatur
zeigen,
125 Figur 4 Kurven, welche die Dissoziationsrate von
J-markierten anti-B-Antikörpern von 2x10
A.B-Erythrocyten bei Raumtemperatur zeigen.
Die Herstellung der Hybridomzellen wurde -wie folgt durchgeführt.
Geeignete Mäuse wurden durch Testung von Serumproben
für anti-B-Aktivität nach Absorption mit Blutkörperchen der Gruppe 0 zur Entfernung von anti-Spezies-Antikörpern
ausgewählt. Einer Maus mit einem anti-B-Agglu-
tinationstiter von 1:8 nach der Absorption wurden
intraperitoneal 100ug einer Substanz der Gruppe B
in 0,1 ml ergänztem Freund-Medium (Difco Bacto) injiziert, was 5 Wochen später wiederholt und nach weiteren
9 Wochen mit 200ug B-Substanz in 0,1 ml physiologischer Kochsalzlösung durch intravenöse Injektion aufgefrischt
wurde. 3 Tage später wurde die Milz entfernt und eine Zellsuspension hergestellt.
Milzzellen (10 ) wurden fusioniert, mit Mausmyelom -NS1-
Zellen (10 ) unter Verwendung von Polyethylenglykol 35
(vergleiche Cotton et al, Eur. J. Immunol., 3, 135 - 140,
3 2 3 5 9
i -A'
(1973); Dunsford and Bowley,Techniques in Blood Grouping
2nd edition 1967; Galfre et al,Nature, 26^, 550-552,
p. (1977)). Wachsende Zellhybride wurden selektiert nach
ihrer Fähigkeit, eine spezifische anti-B-Aktivität hervorzurufen die im überstand der Kulturlösung durch
Agglutinationstest unter Verwendung von menschlichen A-, B- und O-Erythrocyten bestimmt wurde. Anti-D-sekretierende
Hybride wurden zwei mal auf weichem Agar kloniert und gezüchtet eventuell in 1 1 Schleuderkulturen in
Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM Gibco Biocult), das ergänzt war mit 5 % V/V fötal-Kalbserum (FCS,
Sera-Lab). Die klonierten Hybride wurden in flüssigem
,c Stickstoff aufbewahrt. 1 b
Der Gewebekulturüberstand, weicherden monoklonalen Antikörper
enthielt, wurde gewonnen durch Zentrifuga-tion zur Entfernung von Zellen und Bruch stücken, Filtration durch
„0 Milliporfilter und Zugabe von 10 mM Hepes-Puffer und
0,1 % Natriumazid. Aliquote Teile jeder Charge wurden
sodann bei 4 0C für Routineuntersuchungen oder bei -20 0C als Vorratssubstanz aufbewahrt.
2P- Im einzelnen wird bei der Herstellung von Hybridzellen
wie folgt vorgegangen.
Als Versuchstiere wurden B10.BR, C3H/He-mg- und andere
Mäuse zunächst von OLAC, 1976 Ltd. (Bicester, GB) und
OQ später von Medical Research Council, bei denen es sich
um von OLAC-Tieren gezüchtete Stämme handelte, erhalten.
AKR-Mäuse wurden von Banting and Kingman ( York, GB) erhalten. (C3H χ BALB/c) F - Mäuse und Lou, DA und AO Ratten
wurden im Tierhaus des Medical Research Council ge- gezüchtet; Wistar, PVG, WAG und Sprague-Dawley-Ratten
wurden von Banting and Kingman erhalten.
-Ih-
Die zum Testen und Immunisieren eingesetzten Mäuse
waren 6 bis 8 Wochen alt. 5
Zur Immunisierung unter Verwendung von menschlichen Substanzen der Gruppe B wurde wie folgt vorgegangen.
Vom Clinical Research Centre, Harrow, GB, wurde Human-10
B- (und-A) Substanz erhalten, welche der in Phenol (95 %) unlösliche, in Ammoniumsulfat (100 %) unlösliche,
in Äthanlol (45 bis 55 %) unlösliche und in Wasser lösliche Extrakt von gefriergetrockneter Ovarialzysten-
flüssigkeit ist, der nach der Methode von Morgan (1965) 15
gewonnen ist. Es handelt sich dabei um Glykoproteine, die zu 80 bis 85 %■ aus Kohlehydraten (L-Glucose,
D-Galactose, N-Acetyl -D -flucosamin, N-Acetyl-D-Galactose),
zu 15 bis 20 % aus Aminosäuren (vorwiegend aus
L-Threonin , L-Serin und L-Prolin) und zu 1 bis 2 % 20
aus Salinsäure> bestehen. Sie wurden in lyophilisiertem
Zustand erhalten und in einer Konzentration von 2 mg/ml in 0,9 %-iger Kochsalzlösung gelöst und bei -20 0C
aufbewahrt.
Zur Herstellung einer Emulsion von B-Substanz in ergänztem Freund-Medium (CFA) wurde wie folgt vorgegangen.
1 ml B-Substanz in einer Konzentration von 2 mg/ml
in 0,9 % Kochsalzlösung wurde zu 1 ml CFA (Difco Bacto,
30
ein Gemisch von Bayol F, Öl und Mannidoleatdetergens
mit einem Gehalt an Mycobacterium tuberculosis ) zugegeben. Das Gemisch wurde kräftig homogenisiert in zwei 5 ml-Glasspritzen
(Chance, Warley,GB), die im rechten Winkel miteinander verbunden waren durch einen 2-Weghahn, und
intermittierend auf Eis gekühlt, bis sich (nach 10 bis
Λ-e-
20 min) eine weiße Creme gebildet hatte, die nicht dispergierte, wenn ein Tropfen derselben auf Wasser aufgebracht
wurde. CFA stellt noch immer eines der besten Hilfsmittel für Immunreaktionen dar (vergleiche Bomford,
1980). Wiederholte Injektionen wurden an verschiedenen Stellen apliziert, da sich eine Granulo matose
bilden kann.
Die Immunisierung wurde wie folgt durchgeführt.
Um geeignete Mäuse aufzufinden, wurde nicht-immunisierten Versuchstieren am Schwanz Blut entnommen und
]_5 das Serum wurde nach Absorption mit Erythrocyten der
Gruppe 0 zur Entfernung von anti-Spezies-Antikörpern nach der Röhrchen-Agglutinationsmethode mit B-Erythrocyten
getestet.
20 6 bis 8 Wochen alten weiblichen B10.BR-Mäusen und
C3H/He-mg-Mäusen mit hohem anti-B-Titer wurde intraperitoneal
(i.p.) eines der folgenden 3 Präparate injiziert: 100 ug B- Substanz in 0.1 ml CFA (siehe
unten), 10 ug B-Substanz im gleichen Medium oder
25 0,1 ml gepackte, 4 mal gewaschene Erythrocyten der
B-Gruppe. Den Mäusen wurde 2 Wochen später Blut am Schwanz entnommen.
B10.BR-Mäusen, die einen hohen Serumtiter hatten, wurde
eine erneute i.p. Injektion von 100 ug oder 10 ug B-Substanz
nach 5 Wochen, oder eine erneute Gabe von 0,1 ml Zellen nach 3, 4 und 5 Wochen nach der ersten Injektion
verabreicht. Den Mäusen wurde am Schwanz Blut entnommen nach 1 Woche, 3 Wochen und 6 Wochen nach der letzten
Injektion.
/6-
9 Wochen nach der zweiten Injektion von 100 μg wurden
der B10.BR-Maus2 200 iiq B-Substanz in 0,1 ml physiologischer
Kochsalzlösung injiziert. 3 Tage später wurde die Milz entnommen und eine Zellsuspension hergestellt
zur Fusion mit Myelomzellen.
Die Sera wurden wie folgt gesammelt:
0,5 ml am Schwanz entnommenes und in Plastikröhrchen gesammeltes Blut wurden bei 37 "C 1h lang gerinnen
gelassen und vom Röhrchen gelöst, um die Retraktion des Gerinnsels zu fördern. Abgetrennte Sera wurden verdünnt
mit 0,9 % Salzlösung, 20 min in einem 56 0C warmen
Wasserbad inkubiert und je nach Erfordernis mit 0- oder A.-Blutkörperchen absorbiert. Aliquote Teile wurden bei
-20 0C aufbewahrt.
Die Herstellung von monoklonalen Antikörpern gegen Blutgruppe
B wurde wie folgt durchgeführt :
Die allgemeine Richtlinie der angewandten Prozeduren folgte den von Kohler und Milstein (Literaturstelle
siehe oben) festgelegten Grundprinzipien zur Herstellung monoklonaler Antikörper mit der gewünschten Reaktivität;
Milzzellen
Myelomzellen
HGPRT ase + ve spezifisch Ig + ve terminal differenziert
HGPRT ase - ve spezifisch Ig - ve sterben nicht ab
Ul/.ellon
HGPRT ase + ve spezifisch Ig + ve sterben nicht ab.
323
Nicht-verschmolzene Myelomzellen haben keine HGPRT ase
und sterben daher in selektiven Medium (vergleiche 5
Littlefield, Science 1_4_5/ 709 - 710,1964). Nicht- verschmolzene
Milzzellen überleben nicht in Gewebekulturen. Nur Hybride von Milzzellen und Myelomzellen haben sowohl
HGPRT ase als auch die Fähigkeit, nicht abzusterben, und überleben daher; diejenigen, welche Antikörper, der erforderlichen
Spezifität sekretieren,können sodann selektiert werden, d.h. Hybridzellen vereinigen insich die
Vorteile beider Stammzellen.
Die folgenden Stammlösungen wurden hergestellt: 15
50%-ige Polyethylenglykol (P.E.G.)-Lösung.
10 g P.E. G. 1500 (BDH Lot 6573370) wurden im Autoklaven behandelt und unmittelbar danach in ein 45 0C
warmes Wasserbad überführt, worauf 10 ml DMEM bei 37 0C
zugesetzt wurden.
Aminopterin-Stammlösung 1000X.
25 Aminopterin (Sigma) wurde gelöst zu 0,176 mg/ml in
0,008 M NaOH, leicht erwärmt, und im Dunkeln bei -20
0C aufbewahrt.
HT-Stammlösung 100X.
30
136,1 mg Hypoxanthin (Sigma) und 38,7 5 mg Thymidin
wurden durch Erhitzen auf Siedetemperatur in 100 ml DDW gelöst und in aliquoten Teilen von 50 ml bei
-20 0C aufbewahrt. 35
50 ml DMEM 50 ml HT 100X
Die fertiggestellte Lösung wurde filtriert (Millipore,
Porengröße 0,22 um) und in aliquoten Teilen von 13 ml
bei -20 0C aufbewahrt. Beim Auftauen wurde HT durch
Erwärmen auf 60 bis 70 0C wieder in Lösung gebracht.
5
HAT-Medium 5OX.
45 ml DMEM
50 ml HT 100X 10
D ml Aminopterin 1000X
Die Lösung wurde filtriert, aufbewahrt und aufgetaut wie oben beschrieben in aliquoten Teilen von 13 ml.
HAT in 20 % FCS-DMEM (HAT-Medium) 1X.
400 | ml | DMEM | 901112) |
100 | ml | FCS (Charge | |
8 | ml | P/S | |
8 | ml | Glutamin | |
6 | ml | Pyr. | 5OX |
10,6 | ml | HAT-Medium | |
— 4 —
(1,0 χ 10 M Hypoxanthin, 4,0 χ 10 M Aminopterin,
1,6 χ 10 5M Thymidin). 25
HT in 20 ■% FCS-DMM (HT-Medium) 1X.
10,6 ml HT 5OX wurde anstelle von HAT 5OX in der oben angegebenen Formulierung angewandt.
Die folgenden Ausdrücke finden Verwendung:
Serum-frei DMEM = DMEM + PS + glut. + pyr.
2.0 I FCS - DMEM = Serum-freies DMEM + 20 % FCS
35 HAT-Medium = 20 % FCS - DMEM + HAT
HT-Medium = 20 % FCS - DMEM +HT
ι - β -
Die Produktion und frühzeitige Selektion von anti-B-Myelomhybriden
wurde wie folgt durchgeführt.:
Eine Zellverschmelzung wurde wie von Kohler et al
(Literturstelle siehe oben) vorgenommen. Zur Herstellung
wurden die folgenden Medien über Nacht bei 37 0C in einer
Atmosphäre von 5 % C0„ in Luft (Leec-incubator) ins Gleichgewicht gebracht: (1) 50 % PEG-Lösung; (2) Serumfreies DMEM und (3) 20 % FCS-DMEM mit einem Gehalt von
1,5 ml aliquoten Proben, verteilt in 48 Linbro-Gefäßen.
Am Morgen, an dem die . Fusion stattfand, wurde die Milz aseptisch entnommen und die Zellen wurden
in 10 ml Serum-freiem DMEM verteilt und in ein 10 tnl-Zentrifugenröhrchen
überführt. Nachdem die Zellzusammenballungen 5 bis 10 min lang sedimentieren" gelassen worden
v/uren f Wurden Suspensionszellen mit einer Pipette entnom-2Q
men und 2 mal in Serum-freiem DMEM gewaschen. Die eine Milz ergab 1,4 mal 10 Suspensionszellen. 10
derselben wurden gesammelt in 5 bis 10 ml. Serum-freiem
DMEM. Gleichzeitig wurden 10 Myleom-NSI-Zellen, die
in Wirbelkultur (spinner culture) zu 2,6 χ 10 /ml wuchsen, 2 mal gewaschen und erneut in 5 ml Serum-freiem
DMEM suspendiert.
Medien mit einem Gehalt an Milzzellen (10 ) und Myelomzellen
(10 ) wurden in ein 50 ml-Corning-Röhrchen eingebracht und die Zellen wurden pelletisiert durch Zentrifugation
bei 400 g während 5 min , RT, und das Medium wurde so vollständig wie möglich unter Verwendung einer
an eine Saugpumpe angeschlossenen Pasteur-Pipette abgesaugt. Während das Röhrchen in einem Becher mit 37 0C
warmen Wasser gehalten wurde, wurde 1 ml 50 %-ige PEG-Lösung (bei 37 0C ins Gleichgewicht gesetzt) allmählich
innerhalb von 1 min zugegeben, worauf eine weitere min lang schwach gerührt wurde mit der für die Zugabe verwendeten
Pipettenspitze. Die Suspension wurde sodann verdünnt durch langsame Zugabe von Serum-freiem DMEM (bei
37 0C ins Gleichgewicht gesetzt) in einer Rate von 1 ml/
min während 2 min, 2 ml/min während 4 min, 1O ml tropfenweise
und dann freilaufend bis 50 ml, unter schwachem Schütteln des Röhrchens bei jeder Zugabe. Nach dem
Zentrifugieren (400 g während 5 min) wurden die Zellen in 25 ml 20 %. FCS-DMEM (ins Gleichgewicht gesetzt) suspendiert
durch sanftes Pipettieren mit der für die Zugabe verwendeten 24 ml-Pipette. Das Fusionsgemisch in
20 % FCS-DMEM wurde sodann in 0,5 ml-Aliquotenteilen in
48 Linbro-Gefäße verteilt, welche 1,5 ml ins Gleich-
gewicht gesetztes Medium aus 20 % FCS-OMEM enthielten.
Als Zuchtzellen wurden die verbleibenden .Milzzellen
verdünnt und tropfenweise in einer Ilenge von etwa 20
4x10 /Gefäß zugesetzt. Kulturentröge wurden sodann
bei 37 0C in einer Atmosphäre von 5 % CO^ in Luft bei
über 4 5 % Feuchtigkeit inkubiert.
Am folgenden Tage (Tag 1) und an den Tagen 2, 3, 7 und nach der Zellfusion wurde die obere Hälfte jedes Kultur-
mediums entfernt (unter Verwendung einer separaten Pasteur-Pipette für jedes Gefäß, um eine mögliche kreuzweise
Verunreinigung zu vermeiden) und ersetzt durch ein gleiches Volumen von HAT-Selektivmedium (Littlefield,
1964), das mit 5 % CO„ in Luft ins Gleichge-
wicht gesetzt worden war.
~22
Die Kulturen wurden täglich auf Hybridwachstum und mögliche Verunreinigung durch Hefezellen oder Mikroorganismen
inspiziert, wobei die Kulturen so kurz wie möglich außerhalb des Inkubators gelassen wurden. Sobald
das Wachstum der Zellmonoschicht kurz vor dem Zusammenfließen
war (etwa 14 bis 21 Ta<je nach der ZuIifusion),
was in etwa dem Zeitpunkt entsprach, wo das Medium einen Farbumschlag von Phenolrot von rot nach
10 gelb bewirkte, wurden die Kulturüberstände zunächst
getestet (durch Agglutination mit roten Blutkörperchen der Gruppen A, B und 0). Positive Kulturen wurden
an diesem Tag unterteilt durch Suspendieren der Zellen mit einer 1 ml-Pipette und Überführung von 1 ml der
Zellsuspension in 1 ml HAT-Medium (bei 37 0C ins Gleichgewicht
gesetzt); die ursprüngliche Kultur wurde mit HAT-Medium aufgefüllt. Die aufgeteilten Kulturen
wurden in separaten Inkubatoren gezüchtet, um gegen einen Inkubatorausfall Vorsorge zu treffen, und sie
20 wurden periodisch durch Agglutination getestet und
sobald wie möglich in flüssigem N_ in FCS, das 10 %
DMSO enthielt, eingefroren. Negative Kulturen wurden erneut getestet, sobald das Medium Gelbfärbung zeigte.
Einer etwaigen Verunreinigung durch Hefezellen oder Mikroorganismen wurde dadurch begegnet, daß 4 5 %-iger
EtOH zugegeben und nach 5 min die Kultur angesaugt und <ias leere Gefäß mit EtOH gewaschen wurde. Irgendwelches
verspritztes oder verschüttetes Medium auf
dem Kulturtrog wurde immer sofort abaesaugt.
30
Nach 4 bis 10 Tagen nach der ursprünglichen Testung der Fusionsgefäße wurden Subkulturen erneut getestet
und aliquote Teile positiver Kulturen wurden eingefroren
oder für das Klonen zubereitet.
Die Isolierung von anti-B-sekretierenden Hybridklonen wurde wie folgt durchgeführt. '
Das Klonieren von Zellen von selektierten Kulturen erfolgte auf . Weichagar, wie dies von Cotton et al beschrieben
ist (Literaturstelle siehe oben). Eine Lösung von 0,5 % Agar in HAT-Medium wurde hergestellt durch Zugabe von
50 ml 1 %-igem Agar (Difco Bacto) in 0,9 %-iger Salzlösung
zu 50 ml HAT-DMEM 2X (100 ml 2X DMEM + -4 ml P/S + 4 ml glut. + 3 ml pyr. + 75 ml FCS + 7,8 ml 5OX HAT),
wobei die beiden Lösungen eine Temperatur von 45 °C aufwiesen. Das Agargemisch wurde in 9 cm-Petrischalen
(Nunc) zu 15 ml/Schale einpepettiert und bei abgenommenem Deckel in einem laminarsaugenden Gewebekultur-Abzugs-
schrank 5 min lang verfestigen gelassen, worauf in einem begastcn Inkubator 30 min lang ins Gleichgewicht gesetzt
wurde.
Zu 1 ml Zellen in einer Reihe von 6 Dreifachverdünnungen
in Linbro-Gefäßen mit DMEM wurde 1 ml 0,5 % Agar HAT-DMEM
zugegeben. Das 2 ml -Gemisch wurde über dem verfestigten Agar gleichmäßig ausgebreitet, wie zuvor
luftgetrocknet und bei 37 0C in einer Atmosphäre von
5 % CO2 in Luft inkubiert.
Nach 14 bis 20 Tagen hatten sich diskrete makroskopische Zellkolonien gebildet, von denen viele aus Einzelzellen
stammten. Diese wurden aus Schalen, welche die geringste
Zahl von Kolonien (normalerweise 10 bis 20) enthielten, entnommen unter Verwendung einer fein gezogenen Pasteur Pipette,
und in Linbro-Gefäße eingeimpft, welche 1 ml
HAT-DMEM, ins Gleichgewicht gesetzt in einem begasten
Inkubator, enthielten.
Nach dem üblichen Zyklus von Kulturwachstum, Testung
-34-
auf Agglutination, Aufteilung der Kulturen und Einfrieren von einigen derselben in flüssigem N , wurden
selektierte Klone HAT entzogen durch Reihentransfer
5
der Hälfte der Kultur in ein gleiches Volumen von
HT -Medium für 2 bis 3 Passagen und danach in 20 % FCS-DMEM,
was insgesamt 5 bis 6 Tage beanspruchte.
Zellen wurden wie zuvor rekloniert, jedoch in_2 0 % FCS-DMEM, das 0,5 % Agar enthielt. 2 mal klonierte
Linien wurden selektiert, und zwar (1) im Hinblick auf ihre Fähigkeit, daß der Kultur-überstand eine
starke Agglutination mit roten Blutkörperchen ergab
und (2) im Hinblick auf ein rasches Wachstum von
Zellen hoher Dichte. Ausgewählte Klone wurden adaptiert an das Wachstum in niedrig-konzentriertem FCS durch
Reihentransfer alle 2 Tage der Hälfte der Kultur.auf
Medien, die 10 %, 5 % bzw. 2,5 % FCS enthielten.
Beim Klonieren durch Begrenzung der Verdünnung mit
Zuchtzellen handelt es sich um eine Methode, die bei Hybridzellen angewandt wurde, die nicht zufriedenstellend
wuchsen, wenn sie in geringer Dichte auf Agar ausgebreitet wurden. Zellsuspensionen wurden in einer
2-fach Reihe auf 1 in 32 verdünnt in Linbro-Gefäßen,
wobei verschiedene Reihen hergestellt wurden. Zu entsprechenden Reihen wurden 100 μΐ Nährmedium zugegeben,
das einen Typ der folgenden Zuchtzellen enthielt:
(1) 4 χ 10 B10.BR-Thymuszellen
on r:
(2) 4 χ 10 B10.BR Milzzellen
(3) 4 χ 105 bestrahlte 3T3 Mausfibroblastzellen
(20 000 rad bei I rad/s)
235924
- IS-
(4) 4x10 Mitomycin-behandelte * B10.BR Thymuszellen
(5) 4 χ 10 Mitomycin-behandelte * B10.BR-MiIzzellen
(6) keine
0,1 ml Mitomycin C (Sigma) in einer Konzentration von 0,5 mg/ml in EBSS wurde zu 1 ml Medium mit einem Gehalt
an 10 Zellen zugesetzt, worauf inkubiert und 3 mal gewaschen wurde.
halt an 10 Zellen zugesetzt, worauf 30 min bei 37 0C
Das Hybridzellenwachstum wurde bei geringen Verdünnungen auf Eignung zur Entnahme isolierter Kolonien überprüft.
Die Aufbewahrung von Hybridzellen in flüssigem N~
15 wurde wie folgt durchgeführt.
Gefrorene..; Hybridgut wurde aus exponentiell wachsenden
Zellen bei 2 bis 8 χ 10 Zellen/ml hergestellt. Pelletisierte Zellen aus 10 ml Kulturüberstand wurden resuspendiert
in 2 ml 90 % FCS - 10 % DMSO (d.h. zu etwa 10 /ml) und aufgeteilt in 2 sterile Friergefäße (10 /Gefäß)
. Die Gefäße wurden 2 bis 4 h auf Eis gekühlt, dann über Nacht in der Dampfphase eines Linde-Tanks mit
flüssigem N_ und schließlich in flüssiges N_ eingetaucht.
Auf diese Weise erfolgt die Kühlung der Zellen in einer Rate von etwa 1 0C /min.
Zum Züchten von Zellen aus gefrorenem Beständen wurde
ein Gefäß in einem Wasserbad von 37 0C rasch aufgetaut und der Inhalt wurde langsam verdünnt in 10 ml
Nährmedium. Pelletisierte Zellen (400 g, 5 min) wurden resuspendiert in 5 ml 5 - 10 % FCS-DMEM.
Gefäße mit 10 Zellen wurden aus Wirbelkulturen hergestellt,
so daß eine 50 ml-Kultur sofort gestartet werden konnte.
Zur Nomenklatur von Antikörper-sektretierenden Hybridzellen,
z.B. dem anti-B produzierenden Klon NB1/19.112.28,
5
ist folgendes zu sagen.
Jeder Hybrid wird mit einem Namen bezeichnet, der sich auf das Fusionsexperiment bezieht, im obicjcn Falle bezieht
sich das N in NB1 auf das Abstammungsmyelom NS1 ; B bezieht sich auf anti-B-Milzzellen.
Die erste Zahl, hier 19, bezieht sich auf das ursprüngliche /
unklonierte Kulturgefäß, aus dem dieser Klon abstammt.
Die folgenden Zahlen, hier 112 und 28, definieren die
Kulturgefäße, in denen selektierte Klone gezüchtet werden
nach der ersten bzw. zweiten Agarklonierung.
Kulturgefäße in einem Linbro-Trog werden nummeriert
1-24 oder bezeichnet A1-1D6. Wenn somit 5 Tröge verwendet werden, geht die Nummerierung der Gefäße von 1-120
oder 1A1-5D6.
Die vollständige Bezeichnung bezieht sich auf den ZeIl-25
klon , den produzierten monoklonalen Antikörper und dessen Antigenspezifität.
3 stabile Gewebekulturlinien (NB1/19.112.28, NB1 6.36.36
und NB1/48.30.40) von klonierten anti-B produzierenden
Hybridzellen wurden gewonnen aus einer Fusion zwischen Mausmilzzellen, die einer Vorbehandlung durch Antigen
der Gruppe B unterworfen worden waren, und einer Mausmyelomline. Der Gewebekulturüberstand, der sekretierten
J2.1
-26-
monoklonalen Antikörper enthielt, wurde von jeder der
drei Linien separat getestet.
5
5
Proben von Human-anti-B vom Blood Group Reference Laboratory (BGRL No 7327) und von einem kommerziellen
Lieferanten wurden verwendet, wobei jede von der gleichen Charge genommen wurde, um die Effizienz des durch die
Hybridomzellen gebildeten monoklonalen anti-B zu bestimmen.
Hamagglutinations tests wurden nach der Methode von
Dunsford und Bowley (vergleiche oben) durchgeführt. Bei den roten Blutkörperchen handelte es sich um solche
von ACD oder um geronnene Proben (vom Reginal Blood Transfusion Centre, Cambrige), die weniger als 7 Tage
alt waren und 4 mal vor Gebrauch gewaschen wurden. 20 %-ige Suspensionen von roten Blutkörperchen in
physiologischer Kochsalzlösung wurden für die Plattentests verwendet und 2 %-ige Suspensionen für den Standard-2h-Schwerkraftsedimentations-Röhrchentest.
In Steigerungstests wurde Gebrauch gemacht von 2 %-igen papainisierten Zellsuspensionen oder 20 %-igem Rinderalbumin. Antikörper-Verdünnungen
erfolgten in physiologischen Kochsalzlösungen,
Im Standard-2h-Sedimentations-Röhrchentest ergaben voll ausgewachsene Kulturüberstände anti-B-Agglutinationstiter,
die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt sind. 30
ω
ο
ο
to
cn
to O
σι
Salzlösungs-Agglutinationstiter (+) dreier monoklonaler anti-B-reagentien im Vergleich mit Human-anti-B
Monoklonal-an ti-B | NB1/6.36.36 | NB1/48.30.40 | Human- anti-B | handelsübl. Serum |
|
NB1/19.112.28 | 32 | 16 | BGRL 7327 | 256 | |
A1B | 1 024 | 64 | 256 | 32 | 512 |
A2B | 2 048 | 64 | 512 | 32 | 512 |
B | 2 048 | 16(8-64) | 8(4-8) | 32 | NT |
B cord* | 1 024(512-1 024) | 0 | 0 | 16(4-32) | 0 |
A1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
makroskopischer Endpunkt
Durchschnittstiter mit 6 verschiedenen Blutproben (die Klammerausdrücke geben
die Bereiche an)
die Bereiche an)
nicht getestet
Die Unterschiede zwischen den drei monoklonalen Antikörpern
waren reproduzierbar in diesen und anderen der beschriebenen Tests. Der Antikörper NB1/19.112.28
ergab konsistent ausgezeichnete Ergebnisse.
Wie zu erwarten war, ergaben AB adult-und B cord-Zellen
etwas niedrigere Titer als ausgewachsene A„B und B-Zellen, was den schwächeren B-Status des erstgenannten Zellentyps
wieder^spiegelt.
Alle getesteten Reagentien ergaben eine angemessene Agglutination
mit allen Zelltypen des Testschemas, hervorragend war jedoch die Aktivität von NB1/19.112.28, selbst
mit den 6 Beispielen schwacher cord-Blutproben, wie sich
aus der Tabelle ergibt. Der Bereich der NB1/19.112.28-Aktivität
mit fünf verschiedenen A1 B-Blutproben (in
der Tabelle nicht aufgeführt) betrug 256 bis 1024 (Durchschnittstiter 512) , verglichen mit 16,32 (Durchschnitt
32) bei Verwendung von BGRL-anti-B.
In weiteren Versuchen wurde der Salzlösungs-Agglutinationstiter von NB1/48- und NB1/19- Reinigungsprodukten mit
2 %-igen B- und A B-Zellen gemessen. Fraktionen von gereinigtem NB1/48 und Nß1/19 wurden in der Mikrozentrifuge
zentrifugiert und sorgfältig verdünnt ind PBS (Phosphatgepufferte Salzlösung), bis A„Rn = 1/00 (d.h. bei 100 ug/ml),
1 % <ou
unter der Annahme, daß A1 , onr. = 10. Ammoniumsulfat-
I CHI f ZÖU
fraktionen des Kulturüberstands (aus dem die Fraktionen gereinigt wurden) wurden mikrofugiert und verdünnt auf
1/16 in P.B.S.. Reihen-Doppeltverdünnungen wurden in P.B.S.,
pH 7,4, hergestellt durch genaues Pipettieren mit einer Hamilton-Injektionsspritze, die zwischen den einzelnen
Pipettierprozeduren 4 mal gespült wurde. Aliquote Teile von 25 μΐ jeder Verdünnung wurden in Glasröhrchen inku-
biert mit 25 μΐ 2% roten Blutkörperchen (5 χ 10 ), suspendiert
in P.B.S., bei pH 7,4 während 2h bei Raumtemperatur.
Zeilpellets wurden sorgfältig auf Glasobjektträger überführt und auf Agglutination untersucht. In diesem Versuch
wurden Kulturüberstände wie in Tabelle 1 angegeben verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 aufgeführt.
10 15 20 25 30 35
ω O
cn ο
produkten
!Reziproke Antikörper-Verdünnung
Kulturüberstand 70 χ Amm.sulf . Cut (1/16 |
) | N | 2 | 4 | 0 | 16 | 32 | 64 | 120 | 256 | 512 1024 2040 | - - | ( + )Titar | |
B | Fraktion 1 (100 pq/ml) | C C |
C V |
V | + | (I) | GW | GW GW |
W W |
W | 64 32 |
|||
Kulturüberstand 70 χ Amm.aulf . Cut (1/1 |
6) | V | ++ | + | + | + | ( + ) | GW | W | W | — — — | 32 | ||
AB | Fraktion 1 (100 pq/ml) | ♦ | (I) | (I) | W | W W |
- | - | - | _ | 16 0 |
|||
ι | + | (+) | GW | W | - | - | - | - .- | 4 | |||||
NÜ1/19 | Cut ug/ml |
(1/16) ) |
L C V |
L C V |
L C V |
C V ++ |
V V |
V ++ V ++ |
+ | + | GW ( + ) |
- | - | 512 64 |
KuItürüberstand 125 χ Amm.aulf . Fraktion 2 (100 |
Cut | (1/16) | C C |
C V |
V V |
V ++ |
v. ++ |
++ +· ++ + |
f + +: |
(+) (+) |
W | W W |
W W |
256 512 |
Kulturüberstand A-B 125 χ Amm.sulf . |
jug/ml | ) | V | ++ | ++ | ++ | + | + + | GW | GW | - | - ■ | 64 | |
Fraktion 2 (100 | ||||||||||||||
"32
In Tabelle 2 bedeuten:
C "vollständige Agglutination" 5 V "sehr starke Agglutination"
Zwischengrade der Agglutination
GW "wird schwach" 10 W "schwach"
In den Plattenagglutinationstests, welche die Antikörperavidität reflektieren, machen die schwächeren
Reaktionen von B cord- und A B-adult-Zellen im Vergleich
mit adult-B- und A-B-Zellen klarer die anti-B-Aktivitäten
der verschiedenen Reagenzien.deutlich. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
20
20
GO O
to
σι
to O
Cn
Aviditätzeiten monoklonaler anti-B-Reagentien im Vergleich
zum Human-anti-B (Angaben in s)
B cord
Monoklonal-anti-B
NB1/19.112.28
5(4-7)
4 7(6-9)
NB1/6.36.36
17(10-25)
B 22(15-38)
fTB 1/40. 30.40
21(12-30)
8 32(16-47) Human -anti-B
BGRL 7327
21(15-32)
8
22(16-32)
22(16-32)
handelsübl. Serum
4(3-6)
4
5(4-5)
5(4-5)
# Durchschnittsergebnisse mit 20 verschiedenen Proben (die Klammerausdrücke geben
den Zeitspannenbereich wieder) + Durchschnittsergebnisse mit 8 verschiedenen Proben
• W | • | OJ | |
I · | :nj | ||
• co | |||
cn | |||
CO | |||
• •cc 4 |
|||
• · ·♦ | |||
• *
β |
33 -
Mit A1B- und B cord-Zellen bewirkte inonoklonales
anti-B NB1/19.112.18, das unkonzentriert und ohne Zusätze
angewandt wurde, innerhalb von Sekunden eine starke Agglutinationsreaktion ähnlich derjenigen mit
handelsüblichem Reagenz. Obwohl das BGRL-Reagenz makroskopisch adequate Ergebnisse ergab, waren die Geschwindigkeit
und das Ausmaß der Verklumpung schlechter.
In einem weiteren Versuch wurden die Platten-Agglutinationszeiten von 20 % B-und A B-roten Blutkörperchen durch
NB1/48 und NB1/19- Reinigungsprodukte gemessen. Die verwendeten
Reagenzien waren die in Tabelle 2 beschriebenen mit der Ausnahme, daß die roten Blutkörperchen in 20 %
2 μΙ-Aliquotenteilen jeder Verdünnung , vermischt mit
20 μΐ roten Blutkörperchen auf einer opaken Glasscheibe,
zum Einsatz gelangten und regelmäßig gerüttelt wurden. Eine Pedal- gesteuerte Stoppuhr wurde im Moment des
Mischens gestartet. Die folgende Tabelle 4 zeigt die Zeit (s) bis zum Eintritt der Agglutination und das
Ausmaß der Agglutination nach 5 min. Das Ausmaß der Agglutination ist wie in Tabelle 3 definiert, d.h.
13V bedeutet, daß + Agglutination nach 13s eintrat, und daß nach 5 min eine sehr starke Agglutination erfolgt
war.
co
O
O cn o (j-.
Reziproke Antikörperverdünnung
NB1/48
KuItürüberstand 70 χ Amm.sulf . Cut (1/16)
Fraktion 1 (100 'ng/ml)
Kulturüberstand
70 χ Amm.sulf . Cut (1/16)
Fraktion 1 (lOOuq/ral)
NB1/19
Kulturüberstand
125 χ Amm. sulf, .cut (1/16)
Fraktion 2 (100 pq/rol) KuItürüberstand
125 χ Amm. sulf. . Cut (1/16) Fraktion 2 (100 μη/ml)
16v | 20++ | 52+ | |
NT | 1B++ | 32+ | NT |
12++ | 21 + | 41 + | Il |
78+ | 101 + | NT | Il |
NT | 209+ | H | Il |
79+ | >1B0+ | Il | Il |
3c | 5c | 7v | tiQv |
NT | 5c | Bv | 10v |
6v | 10v | 25++ | NT |
9v | 13v | 2Ov | 31++ |
NT | 11v | 17v | 19++ |
23v | 33v | 71++ | NT |
16
NT
Il
Il
16
NT
19++
NT
Il
Il
Il
r-o co cn
-2s-
Die erhaltenen Ergebnisse mit Doppe l.verdünnungen
verschiedener Reagentien sind in der folgenden 5
Tabelle 5 aufgeführt und sie zeigen die relative
Wirksamkeit von NB1/1-9 .1 1 2 . 28. So ergab zum Beispiel
bei 4-facher Verdünnung das Präparat des Kulturüberstands unter Testbedingungen eine zufriedenstellende
Reaktion mit A1 B-Zellen im Vergleich zum im Handel
verfügbaren anti-B-Serum.
ω
ο
bo cn
(SD O
cn
Cn
mit A B-Zellen
NB1/19.112.28 *
Verdünnungsfaktor
4 8 16
10 16 26
4 8 16
10 16 26
BGRL anti-B-Serum
■handelsübl. anti-B-Serum
19 >100
22
57
* Gibt einen Titer von 1:512 mit den in diesem Test verwendeten A B-Zellen.
Nicht jeder monoklonale Antikörper mit ΛΒΟ-Spezifität
ist zur Blutgruppenbestimmung gleichermaßen geeignet. In den hier gegebenen Beispielen waren zwei der drei
c monoklonalen anti-B-Verbindungen als Blutgruppenreagenzien
weniger geeignet, wobei jedoch deren Eigenschaften mit denen des BGRL-Standards vergleichbar waren.
Die Spezifität des monoklonalen anti-B erlaubt die Meßung n einer quantitativen funktionellcn Affinität. Die funktionelle
Affinität kann auf zweierlei Weise ausgedrückt werden.
Erstens kann die funktioneile Affinität als eine Gleich-
, ._ gewichtskonstante für die Assoziationsreaktion zwischen
ο
einem Molekül von monoklonalem anti-B IgM und einer B-Determinante (des entsprechenden immunochemischen
Typs) auf ein Erythrocyt ausgedrückt werden. Die Gleichgewichtskonstante
(im folgenden mit K bezeichnet) wird
„n erhalten, indem zunächst die Gleichgewichts-Bindungs-
125
menge von J-markierten anti-B-Antikörpern mit Gruppe B-Erythrocyten bei verschiedenen Konzentrationen des
in der Lösung vorliegenden bindungsfähigen Antikörpers gemessen wird. Der Versuch wurde wie folgt durchgeführt:
Alle Tests wurden als Doppelbestimmung durchgeführt.
Lineare Verdünnungsreihen von J-markiertem NB1/19
und NB1/48 wurden in Pufferlösung (0.8 % BSA-EBSS + 10 mM Hepes + 0,1 % NaN.,, pH 7,4) hergestellt durch genaues
2Q Einpipettieren unter Verwendung einer Hamilton-Injektionsspritze,
die zwischen dem Gebrauch in den einzelnen
-IOC
Röhrchen 5 mal gespült wurde. 25 μΙ-Anteile des J-markierten
Antikörpers wurden zu 1,5 ml Beckman-Mikrofugierröhrchen zugegeben, worauf 15 μΐ Puffer mit
gg einem Gehalt an 2 χ 10 frischen Zellen der Gruppe
B zugesetzt wurden. Die Probengemische wurden bei 4 0C auf einer Rolle inkubiort. Nach 6h wurden 1,5 ml
eiskalte Pufferlösung rasch zugegeben und unmittelbar danach schloß sich eine 15 s lange Mikrozentrifugenbehandlung
und die Entfernung des Überstands an, wobei die Zeit von der Zugabe des Puffers bis zum Einschalten
der Mikrozentrifuge 2 bis 4 s betrug. In Vergleichsinkubationsversuchen
wurden 2 χ 10 A -Zellen durch
125 B-Zellen ersetzt und die Bindungswerte von J-mar-
lü kiertem NB1/19 und ND1/48, die 1,2 bis 2,0 % bzw. 0,9
bis 1,2 1 der zugesetzten bindungsfähigen Impulse betrugen, wurden von den Versuchswerten abgezogen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Figur 1 wiedergege-
125 15 ben, wo die Menge an gebundenem J-Antikörper
(cpm χ 10 ) aufgetragen ist gegen die Menge an zugesetztem
bindungsfähigem Antikörper ^g) für NB1/19 und
NB1/48. Anhand dieser Kurven ist es möglich, ein modifiziertes Scratchard-Dicörauiil der Gleichgewichts-
125
20 bindungcharakteristika von J-markiertem anti-B
mit Gruppe B-Erythrocyten herzustellen. Ein derartiges Diagramm ist in Figur 2 gezeigt, wo Werte für sowohl
NB1/19 als auch NB1/48 wiedergegeben sind, wobei für
letztere Verbindung die Kurve im vergrößertem Maßstab in dem Einsatzbild wiedergegeben ist. In beiden Fällen
ergibt eine Extrapolierung auf die X-Achse die Menge
an gebundenem Antikörper bei Sättigung.
Die Gleichgewichtskonstante kann aus dem Scratchard-Diagramm leicht errechnet werden.
Alternativ kann die funktioneile Affinität als eine Dissoziationsgeschwindigkeitskonstante für die
Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes ausgedrückt werden, der zwischen einem Molekül aus monoklonalem
anti-B-IgM und einer B-Determinante (des entsprechenden
AO
immunochemisehen Typs) auf einer.i. Erythrocyt gebildet
ist. Die Dissoziationsgeschwindigkeits- oder Dissoziationsratenkonstante (im folgenden , 1 bezeichnet) kann aus
125 einer Kurve der Dissoziation mit der Zeit eines J-markierteη
monoklonalen anti-B von Erythrocyten berechnet werden durch Messung des Gradienten einer Tangente
an die Dissoziationskurve, die durch die Zeit 0 konstruiert ist.
125 In einem Versuch wurde die Dissoziationsrate von J-markiertem
anti-B-Antikörper von Gruppe B-Erythrocyten bei 4 0C und RT gemessen unter Bedingungen eines Uber-
12 5 Schusses an kaltem Antikörper. 25 μΙ-Anteile von J-markiertem
NB1/19 (bindungsfähiger Antikörper: 6,0 χ cpm, 50 ng) oder NB1/48 (9,0 χ 10 cpm; 124 ng) wurden
in 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen eingebracht,und danach
25 μΐ Puffer (0,8 % BSA-EBSS + 1OmM liepes + 0,1 % NaN,,
6
pH 7,4), der 2 χ 10 Gruppe B-Erythrocyten enthielt.
pH 7,4), der 2 χ 10 Gruppe B-Erythrocyten enthielt.
Die Gemische wurden bei 4 0C auf einer Rolle inkubiert.
Nach 1h wurde zu 4 dieser Röhrchen 1,5 ml eiskalte Pufferlösung rasch zugesetzt und die Zellen wurden sofort
pelletisiert mit einer 15s Rotationen einer Eppendorf-Mikrozentrifuge. Der Überstand wurde schnell
entfernt und die Zellen wurden zur Messung der gebundenen Radioaktivität (cpm) überführt.
Zu den verbliebenen Teströhrchen, die 2h lang inkubiert
waren, wurden 25 μΐ eines 125-fachen Ammoniumsulfatkonzentrats
von NB1 /1 9-Kulturübersta'nd,verdünnt 1/10 in Puffer, zugesetzt. Die 75 μΙ-Gemische wurden
sodann bei 4 0C oder RT auf einer Rolle inkubiert.
Nach verschiedenen Zeiten (15 min bis 24 h) wurden 1,5 ml kalte Pufferlösung zugegeben und die Zellen
wurden sofort pelletisiert und wie oben angegeben
1 ~ Uo -
gezählt. In Kontroll-Inkubationsversuchen wurden 2x10
Λ1-Zellen anstelle der Gruppe B-Zellen eingesetzt und die Bindung von NB1/19 und NB1/48 nach einer Inkubation
von 1h bei 4 0C, welche 1,1 % bzw. 1,9 % der zugesetzten
Ir.pulse betrug, wurde von den Versuchswerten abgezogen. Die Bindung wurde sodann ausgedrückt als
Prozent der Irrpulse , die am Ende der 2h-Vorinkubationsperiode gebunden waren. 100 % Bindung durch J-mar-
4 kiertes NB1/19 und NB1/48 betrug 9,1 χ 10 cpm bzw.
4 715 χ 10 cpm.
Im endgültigen Reaktionsgemisch lag kaltes NB1/19 in
mindestens 40-fachem Überschuß über markierten Antikörper vor unter der Annahme, daß die Konzentration
an monoklonalem Antikörper im Kulturüberstand mindestens 10 μΐ/ml beträgt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Figur 3 wiedergegeben, in der gezeigt wird:
a) die Dissoziation über eine 24h-Periode und
b) die ersten 45 min, die auf eine vergrößerte Zeitskala
aufgetragen sind.
In einem weiteren Versuch wurde die Dissoziationsrate
"IOC CL
von J-markierten anti-B-Antikörpern von 2x10
B - oder A B-Erythrocyten bei RT unter den Bedingungen eines Überschusses an kaltem Antikörper bestimmt. Die
Versuchsbedingungen waren identisch mit denjenigen, die im Zusammenhang mit Figur 4 beschrieben sind, jedochmit
der Ausnahme, daß nach der Zugabe von kaltem Antikörper zum Antigen-markierten Antikörperkomplex die Zellen
pelletisiert wurden in 2 min-Intervallen während einer
Zeitspanne von 10 min. Die Auswertung der Ergebnisse war ebenfalls identisch. Die folgenden Bedingungen und
Werte wurden angewandt bzw. erhalten:
3 ? 3 5 9 2 A
zugesetzte bindungsfähige
125T _ . .. J-Antikorp.
(cpm) (ng)
Fig. 4 (i)[nb1/19:6,9 χ 105
[nB1/48: 9,0 χ 105
10 Fig. 4(ii) [nb/1/19: wie oben
:NB1/48:
Untergrundimpuls
χ 100 %
χ A--Zellen Bindungs-
■ (1 % zugesetzt cpm)
0,3 % 1,3 χ 10'
0,5 % 5,2 χ 104
wie oben "3,7 χ 10'
4,1 χ 10~
Die Ergebnisse sind in Figur 4 wiedergegeben, in der darstellen:
Kurve i) Erythrocyten der B-Gruppe und Kurve ii) Erythrocyten der Gruppe A1B.
D.ie funktionellen Affinitäten, die in den oben angegebenen
Versuchen gemessen wurden, und die Eigenschaften, die durch andere, oben beschriebene Tests gemessen
wurden, sind in den folgenden Tabellen 6 und 7 zusammengefaßt bezüglich der Wirkung von NB1/19.112.18
bzw. NB1/48.30.40.
ω co to bo ►"-■
CJi . O CJi ■■ O Cn
B- und A1 B-rote Blutkörperchen
Ka | is"1 | 1 | Q Agglutination |
(M"1) | ) | Zeit (s) | |
bei 100 ixg/ral | |||
3,8 χ | IgM | ||
2,3 X 108 | 0 ,17 χ | ίο"4 | 6-2 |
NT | 10"3 | 23-5 | |
Titer | ug IgM |
bei 100 ug/ml | benötigt für |
IgM | 4 χ 10 röte |
Blutkörp. | |
64 (32-64) | 0,31 |
64 (32-64) | 1,20 |
a = aus dem Scatchard-Diagram abgeleitete Gleichgewichtskonstante ,
125
b = Dissozxationskonstante für j-markierten Antikörper (10 min-Kurve) :.,«:.
b = Dissozxationskonstante für j-markierten Antikörper (10 min-Kurve) :.,«:.
c = Plattenagglutination χ 20 % Zellen in Salzlösung: 25 μΐ Antikörper + 25 μΐ Zellen ] m ^
d = 2h Röhrchenagglutination χ 20 % Zellen in Salzlösung: 25 μΐ Antikörper + 25 μΐ Zellen ' CO
e = Menge an Antikörper, die erforderlich ist, um gerade eine vollständige Agglutination ■."*.*·cd
von 4 χ 10 roten Blutkörperchen in einem Reaktionsvolumen von 50 μΐ zu bewirken, ." '. 1^
d.h. in einer 2h - Röhrchenagglutination χ 2 % Zellen in Salzlösung unter Ver- ' '··'
Wendung von 25 μΐ Antikörper in unterschiedlichen Konzentrationen + 25 μΐ rote
Blutkörperchen NT= nicht getestet
ω
ο
ο
to
cn
to ο
■ σι " ο σι
B- und A.B-rote Blutkörperchen
K
(M"1)
(M"1)
k« Agglutination
(s"1) Zeit (S)
bei 100 ug/ml
IgM
Titer ug IgM
bei 100 ug/ml benötigt für 4 χ 10 rote Blutkörp.
B 2,7 χ 10
A. B X7T
1,1 x 10 12-4 2,5 χ 10~2 79 32
(16-32)
4 (2-8)
4 (2-8)
5,0 20,0
' cn •'■co
Es wurden noch weitere Tests durchgeführt zur Untersuchung der Effizenz von NB1/19.112.28 als Blutgruppenbestimmungsreagens
in automatischen Blutgruppenbestimmungsmaschinen, zur Untersuchung seiner Selektivität bei Verwendung
von papainisierten roten Blutkörperchen und zur Untersuchung seiner termischen Stabilität.
Automatische Blutgruppenbestimmungstests wurden durchgeführt mit dem neuesten Autogrouper 16C mit optischer
DichteaDlosmg und Microprocessor-Ausdruck . Die Reagenzien
wurden verstärkt durch Verwendung von 1 % Methylcellulose und 0,25 % Bromelin.
Monoklonaler Antikörper NB1/19.112.28 - Kulturüberstand,
verdünnt 1 in 15, wurde im Autogrouper 16C getestet mit 844 c itrat-versetzten Spenderblutproben. Die in derfolgenden
Tabelle 8 aufgeführten Ergebnisse waren ausgezeichnet und waren die gleichen, wie sie mit BGRL-anit-B, verdünnt
1 in 10, von den gleichen Proben erhalten wurden. Keines der Reagentien ergab falsche positive oder
falsche negative Resultate.
Automatische Blutgruppenbestimmung von Spenderblut mit monoklonalem anti-B NB1/19.112.28
35 0
Anzahl etestet
Positive Reaktionen |
Negative Reaktionen |
28 | 0 |
5 | 0 |
64 | 0 |
0 | 355 |
0 | 392 |
3/3 59 24
In den oben beschriebenen Röhrchen- und Platten-Salzlösungstests
und in den automatisierten Tests unter Verwendung von Zellen, die mit 1 % Methylzellulose und
0,25 % Bromelin verstärkt worden waren, reagierte monoklonales anti-B niemals mit A- oder O-Zellen. Die
anti-B-Spezifität von NB1/1 9.1 1 2 . 28. wurde auch beibehalten mit papainisierten roten Blutkörperchen und
unter Verwendung von 20 % Albumin, wie die folgende
Tabelle 9 zeigt. Erkennbare Verstärkung von NB1/19.112,
28- Agglutinationsaktivität war in diesen Tests festzustellen und besonders ausgeprägt mit Α,,Β-Zellen, die
mit Papain versetzt waren.
Auswirkung von Papain und 20 % Albumin auf Agglutinationstiter bei Raumtemperatur
Monoklonales anti-B NB1/19.112.28
Salzlösg. Papain Albumin
Human-anti-B
BGRL 7327
BGRL 7327
Salzlösg. Papain Albumin
A.B 256
512 512
1 024 512 1 024 1 024 1 024 1 024
16 32 16 32 32 64 32 64 32
Zur Durchführung der Stabilitätstests wurden aliquote Teile von 2 ml unverdünntem NB1/19.112.28-Kulturüberstand
• ·
-4-T
verschiedenen Bedingungen ausgesetzt und danach bei Raumtemperatur erneut auf Titer und Avidität getestet.
Wiederholtes Einfrieren und Auftauen führte zu keiner Verminderung der anti-B-Aktivität, wie sich aus der
folgenden Tabelle 10 ergibt.
Stabilität von monoklonalem anti-B (NB1/19.112.28)
gegenüber | Einfrieren/Auftauen | Aviditätszeit (s) χ A1B-Zellen |
Überst. *1:2 Überst. |
Zahl der Einfrier-/ Auftaustufen |
Agglutination Titer χ Α B-Zellen |
'1:1 | 7 |
5 | 7 | ||
χ 1 | 1 024 | 4 | 7 |
χ 2 | 1 024 | 5 | 7 |
χ 3 | 1 024 | 5 | 7 |
χ 4 | 1 024 | 5 | |
χ 5 | 512 | ||
* Die Verdünnungen wurden durchgeführt im Anschluß an die Behandlung des unverdünnten Uberstands
Die durchgeführten Tests zur Bestimmung der thermischen
Stabilität über kurze Zeitspannen zeigten, daß monoklonales anti-B stabil ist bei der Lagerung bei -20 0C
und 4 0C und bei der Inkubation bei 56 0C, wie die
3735924
folgende Tabelle 11 zeigt.
Temperaturempfindlichkeit von NB1/19.112.28
Behandlung
Salzlösungstiter
χ A1B-Zellen
2 Wochen bei - 20 0C |
512 |
1 Woche bei 4 0C |
512 |
24 h bei 20 0C |
512 |
24 h bei 37 0C |
512 |
1/2 h bei 56 0C |
512 |
Aviditätszeit (s) χ Α B-Zellen
1:1 Uberst. *1:2 Uberst. *1:4 Uberst.
6 7 6
* Die Verdünnungen wurden durchgeführt im Anschluß an die Behandlung des unverdünnten Uberstands
Der unverdünnte Kulturüberstand hatte eine Wirksamkeit, die mindestens gleich derjenigen eines hyper immunen
handelsüblichen Reagenz war, ohne daß Zusätze verwendet wurden. Er ergibt eine rasche Plattenreaktion mit
dichter Agglutination, die geeignet ist zur Bestimmung der schwächeren Typen von B (A B- und B cord-Zellen),
30
mit denen der Fachmann bei der routinemäßigen Blutgruppenbestimmung
befaßt ist. Er kann auch in zuverlässiger Weise für automatisches Ausdrucken von Blutgruppen
verwendet werden.
Zwei mal klonierte Antikörper-produzierende Hybridzellenlinien wurden angepaßt an das Wachstum in großen Gewebekulturgefäßen
und, nach wiederholter Passage, sekretieren sie kontinuierlich Antikörper mit gleichförmigen Eigenschaften.
Große Volumen aktiven Kulturüberstands, die durch kontinuierliches Wachstum erzeugt sind, haben den
Vorteil, daß sie weitaus weniger Auslesetests benötigen, als zur Zeit zur Erzeugung des gleichen Volumens
Human-Reagenz aus einer großen Zahl von individuell ausgewählten Serumspendern erforderlich sind , was die
Testsarbeitsbelastung wesentlich erleichtert. Außerdem können die ohnehin niedrigen Kosten (zur Zeit etwa
h 5 ) für Materialien, die zur Herstellung von 1 1 wirksamen
Kulturüberstand benötigt werden, noch weiter vermindert
werden durch Verwendung eines angemessen verdünnten Präparats von aktivem Überstand (vergleiche
Tabelle 5).
35
Claims (1)
- Patentansprüche3. Monoklonaler Antikörper nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Gleichgewichtskonstante der Wechselwirkung zwischen dem Antiköper und den Blutkörperchen vom B-Typ größer als1,3 χ 107 m"1 ist.4. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Gleichgewichtskonstante der Wechselwirkung zwischen dem Antikörper und den Blut:ist.ο -ιBlutkörperchen vom B-Typ größer als 1,2 χ 10 M5. Monoklonaler Antikörper nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Geschwindigkeits-30 konstante der Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes aus dem Antikörper und den B-Typ-Blutkörperchen der Blutgruppe B kleiner als 2,2 χ 10~ s~ ist.6. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 5, dadurch35 gekennzeichnet, daß dessen Geschwindigkeitskonstante der Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes aus dem Antikörper und dem B-Typ-Blutkörperchen der Blutgruppe B kleiner als 7,6 χ 10~ s ist.7. Monoklonaler Antikörper nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Geschwindigkeitskonstante der Dissiziationsreaktion eines Inununokomplexes aus dem Antikörper und B-Typ-Blutkörperchen der Blutgruppe A1B kleiner als 5,0 χ 10 s ist.8. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 7, dätlurch gekennzeichnet, daß desssen Geschwindigkeitskonstante der Dissoziationsreaktion eines Immunokomplexes aus dem Antikörper und B-Typ Blutkörperchen der Blutgruppe AB kleiner als 3,4 χ 10 s ist.9. Verfahren zur Herstellung eines monoklonalen Antikörpersnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Maus eine Substanz der Gruppe B injiziert, die Maus tötet, ihr die Milz entnimmt und eine Suspension von Milzzellen bildet,
-die Milzzellen mit Maus-Myelomzellen fusioniert unterBildung von Hybridzellen,
-die Hybridzellen kloniert und -die klonierten Hybridzellen den Antikörper sekretieren25 läßt·10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hybridzellen vor dem Klonieren einer Selektion unterwirft.11. Verfahren nach Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Myelomzellen NS1-Zellen einsetzt.12. Monoklonaler Antikörper, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 9.2.3 5 9.24.—s13. Hybridomzellen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9, die zur Sekretion von monoklonalen Antikörpern nach Ansprüchen 1 oder 2 befähigt sind.14. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Ansprüchen 1 oder 2 als Reagenz zur Blutgruppenbestimmung. „.
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