DE3235871A1 - Ausloeschfluessigkeit fuer druckplatten und verfahren zum ausloeschen von druckplatten - Google Patents
Ausloeschfluessigkeit fuer druckplatten und verfahren zum ausloeschen von druckplattenInfo
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Description
JiIITIJE dfc PARTNER
PAT E N TAN WALT E
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1975) · Dl PL.-ING. W. EITLE . D R.RER. NAT. K. H O FFMAN N · Dl PL.-I N G. W. LEH N
DIPL.-ING. K.FÖCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 - D-8000 MÖNCHEN 81 · TELEFON (089) 911087 · TE LEX 05-29619 (PATHE)
— 7 —
Auslöschflüssigkeit für Druckplatten und Verfahren zum Auslöschen von Druckplatten
Die Erfindung betrifft ein Auslöschmittel für Bilder auf
Offsetdruckplatten/ bei denen Silberbilder auf den Offsetdruckplatten
als Farbstoff-aufnehmende Flächen ausgebildet werden und durch welches die Farbstoffaufnahmefähigkeit
der Silberbilder dadurch zerstört wird, daß man die unerwünschten Teile des Silberbildes hydrophil macht. Die Erfindung
betrifft insbesondere die Entfernung der Druckfarbenaufnahmefähigkeit von unerwünschten Teilen des Silberbildes,
das photographisch oder physikalisch auf Offsetdruckplatten
ausgebildet wurde, indem man den Teil der Silberbilder vollständig hydrophil macht, ohne daß nachteilige
Wirkungen auf die Druckeigenschaften und die Eigenschaften des Substrates eintreten, indem man die Oberfläche mit spezifischen
Behandlungsmitteln während einer gewünschten Stufe des Druckverfahrens behandelt. Üblicherweise nennt man
eine solche Behandlung "Auslöschung" auf dem Druckgebiet, und deshalb wird diese Terminologie auch in der Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendet. Das Behandlungsmittel zum Auslöschen wird hier "Auslöschungsmittel" genannt.
Im allgemeinen gehören zu den auszulöschenden Teilen von fotomechanisch hergestellten Druckplatten solche Teile, die
bereits auf den zu kopierenden Originalen vorliegen und die während der Belichtung oder aufgrund einer ungleichmäßigen
Entwicklung ausgebildet wurden.
So können ζ. B. Originale unerwünschte Schatten oder Staub oder schmutzige Pulver, Fingerabdrücke und andere Flecken
enthalten und weiterhin kann bei Verwendung von laminierten Originalen ein Schatten durch die Entwicklung ausgebildet
werden. Um gute Drucke zu erhalten, muß man solche Teile während der Druckplattenherstellung und des Druckes
auslöschen. Im allgemeinen ist das Auslöschen eine wesentliche Behandlung, und vorzugsweise erfolgt die erforderliche
Auslöschung bei einer gewünschten Stufe der Plattenherstellung
oder des Druckverfahrens.
Zahlreiche Vorschläge sind schon gemacht worden, um unerwünschte Bilder bei Offsetdruckplatten, die Silberbilder
als Druckfarben-aufnehmende Flächen verwenden, auszulösehen.
Beispielsweise sind die folgenden Methoden bekannt: ein Verfahren, bei dem man ein hydrophiles Metallsalz,
Kautschuk, Latex, Gelatine oder andere hydrophile Polymere oder Pigmente auf dem Silberbild ausfällt; ein Verfahren,
bei dem man mechanisch das Silb.erbild mit Radiermitteln, Messern etc. entfernt; ein Verfahren, bei dem man metallisches
Silber von den zu behandelnden Flächen mittels einer Bleich-Fixierlösung für Silberbilder, die ein Oxidationsmittel
wie Bichromat oder Ferricyanid und ein Sulfit oder Thiosulfat enthält, entfernt. Bei diesen Verfahren ist es
jedoch schwierig, die Auslöschung vollständig zu erzielen. Diese Verfahren haben die nachfolgenden Nachteile: oleophi-Ie
Bilder werden während des Druckes ausgebildet und es können Flecken oder andere Probleme auftreten oder die
Behandlung erfordert mehr Zeit als die Arbeitseffizienz zuläßt, oder die Stabilität der Auslöschflüssigkeit reicht
nicht aus, so daß die Auslöschfähigkeit während der Lagerung
vermindert wird. Außerdem ist es in der Praxis schwierig, Bilder, nachdem der Druckvorgang einmal begonnen wurde,
d. h., daß ein Druckfarbenfilm auf dem Silberbild gebildet
wurde, auszulöschen.
Das in der JP-OS 92101/73 beschriebene Auslöschungsmittel umfaßt eine Verbindung mit einer Mercapto- oder Thiongruppe
und einer hydrophilen Gruppe (z. B. einer Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Sulfonsäuregruppe etc.) im gleichen
Molekül,und die noch verbesserten Auslöschungsmittel gemäß der JP-OS 21901/76 und 53002/79 haben die bisherigen Nachteile
weitgehend vermieden und man kann mit ihnen die Silberbilder durch eine nahezu sofort ablaufende Reaktion entfernen
.
Obwohl diese Auslöschmittel hervorragende Auslöschfähigkeiten
aufweisen, haben sie dennoch noch die nachfolgenden Nachteile: Aufgrund der Mercaptoverbindungen haben sie einen
schlechten Geruch, sie werden leicht, wie Cystin, oxidiert, und sie sind manchmal bei ihrer Verwendung als Auslöschflüssigkeiten
instabil. Außerdem haben sie eine nachteilige Wirkung auf den menschlichen Körper, weil sie in stark sauren
Lösungen verwendet werden und dies schränkt auch ihre Handhabbarkeit und Verwendungsmöglichkeit ein.
Infolgedessen besteht ein Bedürfnis nach einem ■ geruchlosen
Auslöschmittel.
Aufgabe der Erfindung ist es, geruchlose Auslöschmittel zur Verfügung zu stellen, die keine der vorerwähnten Nachteile
aufweisen, die schnell und vollständig Bilder auslöschen, und die keine Wiederbelichtung der einmal ausgelöschten
Teile nach dem Druck von zahlreichen Kopien verursachen, und die darüber hinaus auch nach längerer Lagerung keine
Verminderung der Auslöschfähigkeit aufweisen.
- 10 -
Diese erfindungsgemäßen Ziele werden durch die Verwendung
einer S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel
SH
J.
N XN
R1 R2
(worin R. und R3 -SH oder -OH bedeuten und, wenn einer der
Reste R. oder R3 -SH bedeutet, der andere NHR bedeuten
kann, worin R H oder -R1-COOH bedeutet und worin R1 eine
Alkylengruppe oder eine Arylengruppe bedeutet) als Auslöschmittel erreicht.
Die vorerwähnte allgemeinen Formel kann noch durch die nachfolgenden
allgemeinen Formel (I) und (II) dargestellt werden:
NHR
NHR
HS SH
(worin R H oder -R1-COOH bedeutet und worin R' eine Alky
lengruppe oder eine Arylengruppe ist)
SH
(ID
R1
R1 R
(worin R. und R„ -SH oder -OH bedeuten).
Typische S-Triazinverbindungen, die erfindungsgemäß verwendet
werden, werden nachfolgend aufgezählt, jedoch ist die 5 Erfindung nicht auf diese spezifischen Verbindungen beschränkt.
(D
NH.
N N
HS
NHCH2COOH
(3)
15 N HS
NHCH2CH2COOH (4)
NH-</ V-COOH
N " N
(5)
NH
N N COOH
SH
NH
N N
COOH
HS^ \ N
25 (7)
SH
SH
(9)
N N HS-^^N^^SH
SH
N N OH -"""^ N^^SH
N N HO ^^^^^^ OH
Nachfolgend wird die Herstellung dieser Verbindungen beschrieben.
Herstellungsbeispiel 1
Herstellung den Verbindung (1)
1/65 g 2-Amino-4/5-dichloro-S-triazin/· erhalten nach dem
Verfahren gemäß Chem. Ber. 32 695 (1899) wurden in 10 ml
DMF gelöst. Die Lösung wurde bei 0 bis 5°C (Innentemperatur) durch Außenkühlung mit Eis gehalten und dazu wurden
1,6 g 70 %iges Natriumhydrogensulfid gegeben. Nach 3-stündigem
Rühren wurden 10 ml Wasser zugegeben und dann wurde mit 1N Salzsäure angesäuert. Die ausgeschiedenen Kristalle
wurden abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert/ wobei man 0/27 g der Verbindung (1) mit einem F. von 316 bis
3180C und M bei 160 als Massenspektrum erhielt.
Herstellungsbeispiel 2
Herstellung der Verbindung (2)
Zu 10 g Eiswasser wurden 1,84 g Cyanurchlorid, gelöst in
50 ml Aceton, gegeben. Zu dieser Lösung, die bei einer Innentemperatur von 0 bis 50C unter Rühren gehalten wurde,
wurden 1,68 g Natriumbicarbonat und 1,40 g Glycinethylesterhydrochlorid gegeben, und die Mischung wurde bei der
erwähnten Temperatur 30 min gerührt. Das Reaktionsprodukt wurde mit Ethylacetat extrahiert und über Natriumsulfat
getrocknet. Dann wurde Ethylacetat abdestilliert, und die ausgefallenen Kristalle wurden aus Cyclohexan umkristallisiert,
wobei man 1,3 g 4,6-Dichloro-2-ethoxycarbonylmethylamino-S-triazin
mit einem F. von 89 bis 90,50C erhielt.
1/11 g des so erhaltenen 4,6-Dichloro-2-ethoxycarbonylmethyiamino-S-triazins
wurden in 5 ml DMF gelöst. Zu dieser Lösung wurden 0/8 g 70 %iges Natriumhydrogensulfid
gegeben und dann wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Dazu wurden 5 ml Wasser gegeben und dann wurde mit 1N
Salzsäure angesäuert. Die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert/ mit Wasser über einem Glasfilter gewaschen,
dann in 20 ml 1N Natriumhydroxid gelöst und 10 min bei 1200C hydrolysiert und dann mit 1N Salzsäure neutralisiert.
Die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert/ wobei man 0,62 g der
Verbindung (2) mit einem F. von mehr als 3100C und ein
M von 218 als Massenspektrum erhielt.
Herstellung der Verbindung (4)
Die Verbindung (4) wurde nach dem gleichen Verfahren wie beim Herstellungsbeispiel· 2 erhalten, mit der Ausnahme,
daß Glycinethylesterhydrochlorid durch p-Ethylaminobenzoat ersetzt wurde. Diese Verbindung hat einen F. von mehr als
3200C und ein M von 280 beim Massenspektrum. Verbindung
(3), Verbindung (5), Verbindung (6) können in gleicher Weise wie gemäß dem Herstellungsbeispiel 2 hergestellt
werden.
Die Herstellung und die Eigenschaften von Verbindung (7),
(8) und (9) werden ausführlich von E.M. Smolin und L. Rapo "S-Triazines und Derivate"-■ (S. 105 - 111) in "The Chemistry
of Heterocyclic Compound Series", veröffentlicht von Inter Science Publishers/ beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Äuslöschmittel der allgemeinen Formeln
(I) und (II) können allein oder in Kombination verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Auslöschmittel können unter Verwendung
von organischen Lösungsmitteln, Wasser oder von Mischlösungsmitteln daraus als Auslöschflüssigkeiten verwendet
werden. Der Konzentratxonsbereich für das Auslöschmittel liegt bei 0,1 bis 20 Gew.-%, die für die Erfindung ausreichen
und vorzugsweise bei 1,0 bis 10 Gew.-%.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Auslöschflüssigkeit
Mittel enthalten zum Verdicken der Lösung wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol, Glycerin etc. und zum Färben
der Lösung kann man Farbstoffe oder organische oder anorganische Pigmente verwenden, wobei dies aber nicht wesentlich
ist. Die Auslöschflüssigkeit kann außerdem auch ein feines Pulver enthalten, gemäß der JP-OS 21901/76.
Das erfindungsgemäße Auslöschmittel ist nicht flüchtig, stabil und geruchlos. Weiterhin erzielt man damit eine schnelle
und vollständige Auslöschung und der einmal ausgelöschte Teil nimmt niemals wieder Druckfarbe auf, selbst wenn man den
ausgelöschten Teil stark reibt. Infolgedessen kann man eine große Anzahl an Kopien drucken.
Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten unter Verwendung
von Silberbildern als Druckfarben-aufnehmende Flächen können grob wie folgt eingeteilt werden:
30
(1) Ein Verfahren, bei dem. man eine Gerbentwicklung anwendet, bei welcher man die bildhaft belichtete hydro- ·
phile Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht einer Gerbentwicklung unterwirft, um die Gelatine auf den
Bildflächen zu härten, wodurch die Bildflächen in ein oleophiles Druckfarben-aufnehmendes Muster umgewandelt
werden (US-PS 3 146 104).
(2) Ein Verfahren zur Herstellung von Druckplatten, bei dem ein metallisches Silberbild, das auf der Außenoberfläche
durch Silberdiffusionsübertragungstechnik ausgebildet wurde, in ein oleophiles Druckfarben-aufnehmendes Muster
umgewandelt wird (US-PS'en 3 721 559, 4 160 670 und 3 490 905; japanische Patentveröffentlichung Nr. 30562/
73; A. Rott und L. Dehaes, Journal of Photographic
Science, 8, 26-32 (I960)).
(3) Ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten
unter Verwendung einer Ätzbleiche, bei dem die entwickelten Silberbildflächen oder Flächen eines durch
Übertragungsentwicklung gebildeten Silberbildes mit einer Bleichlösung behandelt werden und gleichzeitig
die Gelatine in den Silbermusterflächen zerstört wird unter Ausbildung der oleophilen Oberfläche (US-PS'en
3 385 701 und 3 814 603 und japanische Patentveröffentlichung
Nr. 27242/69) .
(4) Ein Verfahren, bei dem die unentwickelten Silberhalogenidbildflachen
in der entwickelten hydrophilen GeIa-
tine-Silberhalogenidemulsionsflache selektiv in ein
oleophiles Druckfarben-aufnehmendes Muster umgewandelt wird (US-PS'en 3 454 398, 4 230 772, 3 764 323 und
3 099 209; JP-OS 9603/781).
30
30
Die Auslöschmittel gemäß der Erfindung werden für solche Druckplatten verwendet, die nach den Verfahren (2) und (4)
erhalten wurden und insbesondere für solche, die'nach dem Verfahren (2) erhalten wurden.
••••-'■■" '··' ' '■·'■' 323587Ί
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher
erläutert.
Ein Polyethylenterephthalatfilm (100 μΐη) wurde mit einer
Grundschicht aus einer bekannten wäßrigen Lösung, die hauptsächlich aus Gelatine, Nitrocellulose und p-Chlorphenol
ausgebildet war, beschichtet. Darauf wurde eine Deckschicht aus einer Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
aufgebracht, die dann unter Ausbildung von Offsetdruckplatten getrocknet wurde.
0,2 %ige wäßrige Silbernitratlösung 10 cm3
1 %ige wäßrige Kaliumbromidlösung 1 cm3
2 %ige Formalinlösung 10 cm3
0,03N Natriumhydroxidlösung 100 cm3 ι Wasser auf 200 cm3
Diese Offsetdruckplatten wurden mit einem Negativbild eines
lichtempfindlichen Negativs,das zuvor durch bekannte SiI-berkomplexdiffusionsübertragung
ausgebildet worden war, in Berührung gebracht und dann erfolgte eine Behandlung mit einer alkalischen Reduktionsmittellösung (übertragungsentwicklungslösung)
unter Ausbildung eines positiven Bildes auf der Offsetdruckplatte. Auslöschflüssigkeiten wurden
hergestellt unter Verwendung der in Tabelle I gezeigten Auslöschmittel in einer Menge, die gleichfalls in Tabelle
I gezeigt wird zusammen mit 80 mMol Natriumhydroxid, und Wasser wurde zugemischt, bis man insgesamt 100 ml der
Flüssigkeit erhielt. Die auszulöschenden Bildteile der erwähnten Offsetdruckplatte wurden-, mit einem Absorptionsbaumwolltuch,
das mit der Auslöschflüssigkeit imprägniert war, abgewischt.
Tabelle I | Menge (mMol/100 ml) |
|
40 (a) 40 (b) 40 |
||
Auslösch flüssigkeiten |
Auslöschmittel | |
Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 |
Verbindung (2) VergIeichsverbindung Vergleichsverbindung |
|
Vergleichsverbindung (a) war Thioglykolsäure und Vergleichsverbindung (b) Thioapfeisäure.
Diese Offsetdruckplatten wurden in eine Druckmaschine eingesetzt,
und dann wurde eine Flüssigkeit der nachfolgenden Zusammensetzung (um das Silberbild oleophil zu machen)
über die Gesamtfläche der Druckplatte ausgebreitet, z. B. mittels einer mit der Flüssigkeit absorbierten Baumwolle.
3-Mercapto-4-acetamido-5-n-heptyl-
1,2,4-triazol 3,5 g
Isopropanol 150 ml
Wasser 250 ml
Unmittelbar darauf begann man mit dem Druck und der Teil der Druckkopien, der den ausgelöschten Teilen entsprach,
wurde auf Druckfarben flecken untersucht. Man stellte fest, daß bei der Vergleichsverbindung (a) nach 200 0 Kopien
Druckfarbenflecke vorlagen und bei der Vergleichsverbindung (b) nach 3000 Kopien Druckfarbenflecke vorlagen,
während mittels der Verbindung (2) gemäß der Erfindung auch nach dem Druck von 5000 Kopien keine Druckfarbenflecken
festgestellt werden konnten. Außerdem rochen die Auslöschflüssigkeiten 2 und 3 nach Mercaptan, während
- 18 -
die Auslöschflüssigkeit 1 gemäß der Erfindung geruchlos
war.
Lithographische Druckplatten wurden hergestellt in gleicher
Weise wie im Beispiel 1 von US-PS 4 160 670, mit der Ausnahme, daß 1,0 g/m2 Hydrochinon in der physikalisehen
Entwicklungskernschicht der Offsetdruckplatten vorhanden waren (Platte Nr. 3).
Die gebildete lithographische Druckplatte wurde bildweise belichtet und dann einer Übertragungsentwicklung
unterworfen, indem man sie in eine Übertragungsentwicklungslösung der nachfolgenden Zusammensetzung 30 s bei
3O0C eintauchte, worauf man anschließend 30 s in eine Unterbrecherlösung
; der nachfolgenden Zusammensetzung (250C)
tauchte und dann die überschüssige Lösung abpreßte und 0 unter atmosphärischen Bedingungen trocknete unter Erhalt
von Druckplatten.
Übertragungsentwicklungslösung
25
25
Wasser 700 ml
Kaliumhydroxid 20 g
Wasserfreies Natriumsulfit ' 60 g
Kaliumbromid 0,5 g
2-Mercaptobenzoesäure 1 g 3-Mercapto-4-acetamido-5-n-heptyl-1,2,4-triazol 0,15 g
2-Methyl-2-amino-1-propanol . 10 g Wasser bis zu 1 1
_ I Q _
iWasser 2 1
'Zitronensäure 10 g
[Natriumeitrat 35 g
Auslöschflüssigkeiten wurden unter Verwendung der in Tabelle
II gezeigten Verbindungen als Auslöschmittel und in den in Tabelle H gezeigten Mengen hergestellt. Dabei
wurden 80 mMol Natriumhydroxid und Wasser zugegeben, bis man insgesamt 100 ml der Flüssigkeit erhielt und dazu
wurden 10 g feinteiliges Siliziumdioxid (durchschnittlicher Teilchendurehmesser 7 μΐη) gegeben. Die auszulöschenden
Bildteile der Offsetdruckplatten wurden mit Absorptionsbaumwolle,
die mit jeder der erwähnten Auslöschmittel imprägniert worden war, gewischt.
Auslösch | 1 | Tabelle II | (a) | Menge | |
• | flüssigkeit | 2 | (b) | (mMol/100 ml) | |
Nr. | 3 | 40 | |||
Nr. | 4 | Auslöschmittel | 40 | ||
Nr. | 5 | Verbindung (2) | 40 | ||
Nr. | Vergleichsverbindung | 40 | |||
Nr. | Vergleichsverbindung | 40 | |||
Verbindung (3) | |||||
Verbindung (4) | |||||
Die so erhaltenen Druckplatten wurden auf eine Offsetdruckmaschine
montiert, und die Oberfläche der Druckplatten wurde mit der gleichen Flüssigkeit zur Herstellung von oleophilen
Silberbildern, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, gewischt. Dann erfolgte der Druckvorgang unter Verwen-
dung von Druckerschwärze (Black ink AB-Dick 3-1012, Handelsname)
. Die Temperatur im Druckraum betrug 22°C und die Feuchte 60 %. Nachdem man wenigstens 5 000 Kopien
gedruckt hatte, stellte man bei der Verwendung der Vergleichsverbindungen (a) und (b) fest, daß Flecken auftraten
und sich in Richtung zum Umfang erstreckten und daß auch das gewünschte Bild ausgelöscht war, während
keine solchen Probleme mit den Verbindungen (2), (3) und (4) gemäß der Erfindung auftraten, sondern gute Ergebnisse
erzielt wurden.
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch eine Kombination
aus Verbindung (2) (20 mMol) und Verbindung (8) (20 mMol) als Auslöschmittel in der Auslöschflüssigkeit
verwendet wurden. Man erzielte die gleichen Ergebnisse wie bei Verwendung der Verbindungen (2), (3) und (4).
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1, wobei jedoch
die Verbindung (2) durch die Verbindung (8) Dithiocyanursäure ersetzt worden war, wurde eine Druckprobe
durchgeführt unter Verwendung der gleichen Druckplatten, wie sie in Beispiel 1 erhalten wurden. Auch nachdem man
mehr als 5 000 Kopien gedruck hatte, traten keine Druckfarbenflecken
an den ausgelöschten Teilen auf. Darüber hinaus war die Auslöschflüssigkeit geruchlos.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 von US-PS 4 160 670, wobei jedoch 1,0 g/m2 Hydrochinon in der physikalischen
Entwicklungskernschicht der Offsetdruckplatten (Platte Nr. 3) enthalten waren-, wurden lithographische Druckplatten
hergestellt.
Die erhaltenen lithographischen Druckplatten wurden bildhaft
belichtet und dann erfolgte eine Übertragungsentwicklung, indem man sie in eine übertragungsentwicklungslösung
der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung bei 3O0C während
30 h eintauchte, worauf man sie anschließend in eine Unterbrecherlösung während 30 s (250C) der nachfolgenden Zusammensetzung
eintauchte. Dann preßte man die überflüssige Flüssigkeit ab und trocknete unter Atmosphärendruck unter
Erhalt von Druckplatten.
Wasser 700 ml
Kaliumhydroxid 20 g
Wasserfreies Natriumsulfit 60 g
Kaliumbromid 0,5 g
2-Mercaptobenzoesäure 1 g 3-Mercapto-4-acetamido-5-n-heptyl-1,2,4-triazol 0,15 g
2-Methyl-2-amino-1-propanol 10 g Wasser bis zu 1 1
Wasser 2 1
Zitronensäure 10g
Natriumeitrat 35 g
Die so erhaltenen Druckplatten wurden auf eine Offsetdruckmaschine
AB-Dick 350 CD (Handelsname) montiert und die Oberfläche der Druckplatten wurde mit einer Lösung
der Zusammensetzung (E) abgewischt und anschließend wurde gedruckt. Die Temperatur im Druckraum betrug 220C und
die Feuchte 60 %.
10
Wasser
Z itronens äure
Natriumeitrat
2-Mercapto-5-heptyl-1, 3;5-oxadiazol
Ethy1englyko1
400 ml
1 S 3,5 1
0,5 g 50 ml
Nach dem Druck von 100 Kopien wurde die Druckmaschine gestoppt
und die auszulöschenden Bilder wurden mit der nachfolgenden Auslöschflüssigkeit ausgelöscht:
Erfindungsgemäße Verbindung (8) 6,4· g (40 mMöl)
Natriumhydroxid 3,2 g (80 mMol) Natriumalginat 2 g
Polyethylenglykol (Durchschnittsmolekulargewicht 6 000) 1g Feinteiliges Siliziumdioxid (durchschnittliche
Teilchengröße 7 um) 10 g Wasser 100. ml
Anschließend wurde der Druck weitergeführt, wobei man mehr
als 5 000 Druckkopien guter Qualität und ohne Druckfarbenflecken an den ausgelöschten Teilen erhielt.
Die gleichen Ergebnisse erzielte man auch,.wenn man die er-
wähnte Druckflüssigkeit schon zu Beginn des Drückens
auftrug.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Verbindungen (7) und (9) verwendet wurden. Man erzielte die gleichen
Ergebnisse wie im Beispiel 1. 10
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch die Verbindungen
(7) und (9) verwendet wurden. Man erzielte die gleichen Ergebnisse wie im Beispiel 2.
Claims (1)
1., Auslöschflüssigkeit für Offsetdruckplatten, dadurch
gekennzeichnet , daß sie eine S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel
SH.
N N R1 R2
(worin R. und R2 -SH oder -OH und wenn einer der beiden
Reste R1 oder R2 -SH bedeutet, der andere NHR bedeuten
kann, worin R H oder -R'-COOH bedeutet, worin R1 eine Alklyengruppe
oder eine Arylengruppe bedeutet) enthält.
k β ·
2. Auslöschflüssigkeit für Offsetdruckplatten gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet , daß die S-Triazinverbindung die allgemeine Formel (I) hat
NHR
Λ . (ΐ,
HS XSH
worin R H oder -R'-COOH bedeutet, worin R1 eine Alkylengruppe
oder eine Arylengruppe bedeutet.
3. Auslöschflüssigkeit für Offsetdruckplatten gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet , daß
die S-Triazinverbindung die allgemeine Formel (II)
SH
20 N
Rl N R2
hat, worin R1 und R„ -SH oder -OH bedeuten.
25
4. Auslöschflüssigkeit für Offsetdruckplatten, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in Kombination eine S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel (I)
NHR
30
30
N .N JJ
JJ J^
HS-"""^ N^^ SH
(worin R H oder -R'-COOH bedeutet und worin R1 eine
Alkylengruppe oder eine Arylengruppe bedeutet) und eine S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel (II)
SH
N N (ID
(worin R^ und R2 -SH oder -OH bedeuten) enthält.
5. Auslöschflüssigkeit für Offsetdruckplatten gemäß den
Ansprüchen 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration der S-Triazinverbindung
0,1 bis 2 0 Gew.-% beträgt.
6. Verfahren zum Auslöschen von auf Offsetdruckplatten
gebildeten Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche von unerwünschten Teilen
des Bildes mit einer Auslöschflüssigkeit behandelt, die eine S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel
SH
25
25
N N
(worin R1 und R_ -SH oder -OH bedeuten und wenn eine
der beiden Reste R. oder R- -SH ist, der andere NHR bedeuten
kann, worin R H oder -R'-COOH bedeutet, worin R' eine Alkylengruppe oder eine Arylengruppe ist) enthält.
7. Auslöschverfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die S-Triazinverbindung
die allgemeine Formel (I)
NHR
^ (D
hat, (worin R H oder -R'-COOH bedeutet, worin R1 eine
Alkylengruppe oder eine Arylengruppe ist).
8. Auslöschmethode gemäß Anspruch 6, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß die S-Triazinverbindung die allgemeine Formel (II)
S-H
N N (II)
Ri
(worin R. und R2 -SH oder -OH bedeuten) enthält.
9. Verfahren zum Auslöschen von auf Offsetdruckplatten
gebildeten Bildern, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberfläche von unerwünschten Teilen des Bildes mit einer Druckflüssigkeit behandelt, die in
Kombination eine S-Triazinverbindung der allgemeinen Formel (I)
30
30
NHR
(D
N - N
(worin R H oder -R1-COOH, worin R1 eine Alk^lengruppe
oder eine Arylengruppe bedeutet) und eine S-Triazin-Verbindung der allgemeinen Formel (II)
SH
(ID
(worin R. und R3 -SH oder -OH bedeuten) , enthält, behandelt.
10. Auslöschverfahren gemäß Ansprüchen 6, 7, 8 oder 9, da-0
durch gekennzeichnet , daß die Konzentration der S-Triazinverbindung-in der Lösung 0,1 bis
20 Gew.-% beträgt.
11. Auslöschverfahren gemäß Anspruch 6, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß die zu behandelnde Druckplatte eine Druckplatte ist, die hergestellt wurde durch Ausbildung
eines Silberbildes darauf mittels eines Silberkomplexdiffusionsübertragungsverfahrens.
12. Auslöschflüssigkeit gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die S-Triazinverbindung
ausgewählt ist aus
(1) NH
NN
N ^^ SH.
(3)
NHCH2CH2COOH (4)
NN
NHCH2COOH
NN
N ^^ SH
NH
COOH
NN
(.5) NH
^ y
1 I
C00H
NH </ \
J
(7) SH
N N
no
(9) SH
SH
HO
N N
A ,,A
N N
SH
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