DE1075948B - Verfahren zur Retusche von Flachdruckformen und Retuschiermittel zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Retusche von Flachdruckformen und Retuschiermittel zur Durchfuehrung des Verfahrens

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Publication number
DE1075948B
DE1075948B DEA29547A DEA0029547A DE1075948B DE 1075948 B DE1075948 B DE 1075948B DE A29547 A DEA29547 A DE A29547A DE A0029547 A DEA0029547 A DE A0029547A DE 1075948 B DE1075948 B DE 1075948B
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DE
Germany
Prior art keywords
retouching
solution
silver
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organic solvent
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Pending
Application number
DEA29547A
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English (en)
Inventor
Engelbert Hartfeld
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Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
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Publication date
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Publication of DE1075948B publication Critical patent/DE1075948B/de
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/06Silver salts
    • G03F7/063Additives or means to improve the lithographic properties; Processing solutions characterised by such additives; Treatment after development or transfer, e.g. finishing, washing; Correction or deletion fluids

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Retusche von Flachdruckformen und Retuschiermittel zur Durchführung des Verfahrens In dem deutschen Patent 1011280 sowie in den deutschen Auslegeschriften 1058 844 und 1064 343 sind Verfahren beschrieben, wonach man durch die Behandlung von auf photographischem Wege erzeugten Silberbildern auf Papier-, Kunststoff- oder metallischen Trägern mit geeigneten Bädern Flachdruckformen erhält. Allen drei Verfahren ist gemeinsam, daß das photographisch erzeugte Silberbild zunächst oxydiert und dann in fette Druckfarben annehmende Verbindungen übergeführt wird, während der hydrophile Untergrund keine Druckfarbe annimmt.
  • Bei allen erwähnten Verfahren besteht nun in gleicher Weise das Problem, wie man am einfachsten unerwünschtes Bildsilber, das nach der Verarbeitung zu einem unerwünschten Fett- bzw. Druckbild führt, entfernt. Solches unerwünschte Bildsilber kann von Fehlern der Vorlage herrühren oder von Kopierfehlern, z. B. wenn die Vorlage kleiner als das Negativpapier beim Silbersalzdiffusionsprozeß ist, wobei der Rand der Vorlage mitköpiert wird. Es kann ferner auch von unerwünschten Teilen der Vorlage herrühren, die beim Kopieren versehentlich nicht abgedeckt wurden.
  • Man kann das unerwünschte Bildsilber dadurch entfernen, daß man die betreffenden Stellen vor der eigentlichen Behandlung mit solchen Bleichmitteln oxydiert, die gleichzeitig die Oxydationsprodukte lösen, so daß sie sich päter nicht mehr mit hydrophobierenden Verbindungen umsetzen können. Derartige Bleichlösungen haben jedoch verschiedene Nachteile. Will man z. B. das unerwünschte Bildsilber mit einem Gemisch von K Mn 04 und H2 S 04 entfernen, so benötigt man zwei getrennte Stammlösungen, da das gebrauchsfertige Gemisch nicht allzulange haltbar ist. Andere Bleichbäder, wie z. B. saure Persulfatlösungen oder solche auf Äthylendiamintetraessigsäurebasis, arbeiten viel zu langsam. Neben den erwähnten Nachteilen ist allen diesen Bleichbädern ein weiterer Nachteil gemeinsam. Da die Silberoxydationsprodukte gelöst werden, ist eine Retusche irreversibel; versehentlich wegretuschierte Stellen können nicht mehr wiederhergestellt werden.
  • Andererseits können Bleichbäder, bei denen das Silber zwar oxydiert wird,. aber die Oxydationsprodukte nicht gelöst werden, wie z. B. beim bekannten Cu C12 H2 S O4 Bleichbad, nicht verwendet werden, da die auf der Druckfläche noch vorhandenen ungelösten Oxydationsprodukte (Silbersalze und Schwermetallsalze) sich ebenfalls mit hydrophobierenden Substanzen, wie z. B. Mercaptoverbindungen, umsetzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine Retusche des unerwünschten Bildsilbers auf einfachem Wege dadurch- erreichen kann, daß man diese Stellen mit einer Lösung eines wasserabstoßenden- Fettkörpers abdeckt, wodurch die Reaktion des abgedeckten Bildsilbers mit den zu seiner Hydrophobierung nötigen wäßrigen Behandlungsbädern verhindert wird. Nach Beendigung der Umwandlung des gewünschten Bildsilbers in fette Druckfarbe annehmende Verbindungen kann man den auf dem unerwünschten Bildsilber liegenden Fettkörper wieder abwischen. Dies ist jedoch nicht unbedingt nötig, da bei einem Einfärben der Druckform in einer Offsetmaschine der Fettkörper mehr oder weniger rasch von der Druckfarbe der Maschine aufgenommen wird.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daß die Retusche schnell durchgeführt werden kann. So genügt im allgemeinen ein einmaliges Überstreichen der betreffenden Stelle. Ferner ist das Retuschiermittel unbeschränkt haltbar und ohne grolle Kosten herzustellen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß es durch einfaches Abwischen der aufgetragenen Lösung möglich ist, wegretuschierte Bildstellen wieder druckfähig zu machen, was z. B. wichtig ist, wenn bestimmte Text- oder Bildstellen der Vorlage nur in einem Teil der Druckauflage wiedergegeben werden sollen.
  • Als Fettkörper zur Durchführung des Verfahrens eignen sich feste hydrophobe Verbindungen, vornehmlich wachsartiger Struktur, die nach Verdunstung ihres Lösungsmittels auf der retuschierten Stelle nicht kristallisieren und nicht spröde werden, sondern einen gleichmäßigen, geschlossenen, wachsartigen Film zurücklassen, insbesondere langkettige, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen, deren Abkömmlinge und Gemische davon, wie z. B. Vaseline, Stearylamin, N-Methylstearylamin, Stearinsäure, Carnaubawachs u. ä. Die Voraussetzungen für das Lösungsmittel sind lediglich rasche Verdunstungszeit, gutes Lösungsvermögen für den Fettkörper sowie Verträglichkeit mit der Schicht der Druckform. Geeignet sind z. B. Benzol,, Tetrachlorkohlenstoff u. dgl.
  • Es empfiehlt sich, die zu retuschierenden Stellen vor und nach der Aufbringung der Retuschiermittel zu trocknen. Beispiele 1. In der gehärteten Gelatineschicht einer Papierfolie wird nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren ein Bild erzeugt. Nach Wässerung und Trocknung der Folie werden die unerwünschten Stellen des Silber-Bildes mit einer Lösung von 5 g Vaseline in 100 ccm Benzol abgedeckt und abermals getrocknet. Dann wird das restliche Bildsilber in bekannter Weise mit einer Lösung von Zinknitrat, Natriumcitrat, Zitronensäure und Kaliumferricyanid restlos gebleicht und hydrophobiert. Anschließend wird die Folie mit einer Druckfarbe eingerieben, die 50% einer Lösung von 3 g Stearylamin in 100 ccm Perchloräthylen enthält. Nach dem Säubern der Folie mit Wasser hat das nicht abgedeckte Bild fette Druckfarbe angenommen, während die abgedeckten Stellen sowie der Untergrund (Planem) farbfrei sind. Auch beim Drucken der Folie in der Maschine nehmen die ursprünglich abgedeckten Stellen keine Druckfarbe mehr an.
  • 2. Die unerwünschten Stellen eines nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren auf einer oberflächlich oxydierten Aluminiumplatte erzeugten Silberbildes werden nach Wässerung und Trocknung der Platte mit einer Lösung von 5 g Carnaubawachs in 200 ccm Tetrachlorkohlenstoff abgedeckt und abermals getrocknet. Die Hydrophobierung des restlichen Silberbildes geschieht mit einer Lösung von Uranylnitrat und Kaliumferricyanid. Die weitere Behandlung geschieht wie unter 1 aufgeführt. Auch hier nehmen die abgedeckten Stellen weder beim Einfärben der Folie mit der Hand noch beim Fortdruck in der ?Maschine fette Druckfarbe an.
  • 3. Die unerwünschten Stellen eines wie unter 1 erzeugten Silberbildes werden nach Wässerung und Trocknung der Folie mit einer Lösung von 5 g N-Methylstearylamin in 100 ccm Propanol abgedeckt und abermals getrocknet. Dann wird das restliche Silberbild in bekannter Weise mit einer Kaliumpermanganatlösung oxydiert und anschließend mit einer alkalischen Lösung eines Dithiocarbazinsäureesters hydrophobiert. Die Folie wird dann in eine Offsetmaschine eingespannt und dort eingefärbt. Die retuschierten Stellen nehmen zunächst infolge der Fettfreudigkeit des N-Methylstearylamins Farbe an, doch wird - diese nach wenigen Umdrehungen des Druckzylinders von der Druckfarbe wieder aufgenommen, da sie auf dem hydrophilen Untergrund nicht haftet.
  • 4. Die unerwünschten Stellen eines wie unter 1 erzeugten Silberbildes werden nach Wässerung und Trocknung der Folie mit einer Lösung von 5 g Stearinsäure in 100 ccm Tetrachlorkohlenstoff abgedeckt und abermals getrocknet. Die weitere Verarbeitung geschieht wie unter 3, nur daß der Fettkörper auf den retuschierten Stellen vor dem Einfärben in der Offsetmaschine mittels eines nassen Schwamms durch leichtes Wischen entfernt wird. Die retuschierten Stellen nehmen dann von Anfang an keine fette Druckfarbe an.
  • 5. Die unerwünschten Stellen eines wie unter 1 erzeugten Silberbildes werden nach Wässerung und Trocknung der Folie mit einer Lösung von 5 g Stearylamin in 100 ccm Tetrachlorkohlenstoff abgedeckt und nochmals getrocknet. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie unter 3. Die retuschierten Stellen nehmen nach dem Einfärben der Folie in einer Offsetmaschine keine fette Druckfarbe an,

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Retusche von Flachdruckformen, deren druckende Flächenelemente aus photographisch hergestellten Silberbildern erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bildstellen, von denen die wäßrigen Behandlungsbäder ferngehalten werden sollen, mit einer Lösung von wasserabstoßenden Fettkörpern abdeckt und diese nach Beendigung der Umwandlung des Bildsilbers in fette Druckfarben annehmende Verbindungen wieder entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn= zeichnet, daß man die zu retuschierenden Stellen vor und nach der Aufbringung des Retuschiermittels trocknet.
  3. 3. Retuschiermittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Lösung von hydrophoben, langkettigen, aliphatischen Kohlenwasserstofen mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen oder deren Abkömmlingen, in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel.
  4. 4. Retuschiermittel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Lösung von höheren Paraffin-Kohlenwasserstoffen in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel.
  5. 5. Retuschiermittel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Lösung von höheren aliphatischenAminen in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel. -6. Retuschiermittel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Lösung von höheren Fettsäuren oder Estern in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel. 7: Retuschiermittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Lösungsmittel Propanol, Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol enthält
DEA29547A 1958-05-21 1958-05-21 Verfahren zur Retusche von Flachdruckformen und Retuschiermittel zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1075948B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3235871A1 (de) * 1981-12-18 1983-07-07 Mitsubishi Paper Mills, Ltd., Tokyo Ausloeschfluessigkeit fuer druckplatten und verfahren zum ausloeschen von druckplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3235871A1 (de) * 1981-12-18 1983-07-07 Mitsubishi Paper Mills, Ltd., Tokyo Ausloeschfluessigkeit fuer druckplatten und verfahren zum ausloeschen von druckplatten

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