DE107045C - - Google Patents

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DE107045C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/10Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein UmdrucWerfahren, um ein mehrmaliges unbeschränktes Umdrucken von ein und demselben Original zu gestalten. Bisher konnte die Uebertragung der Originalzeichnung auf die Platte, von weicher gedruckt werden sollte, nur derartig geschehen, dafs die Zeichnung gleichzeitig mit dem Uebertragen auf die Druckplatte (Stein, Kupfer, Zink etc.) verloren ging. Wenn daher aus irgend einer Ursache die Druckfläche verloren ging, war es stets nothwendig, die Zeichnung neu anzufertigen, während sich gleichzeitig die Nothwendigkeit ergab, die Druckplatte, auf der die Zeichnung übertragen war, für Nachbestellungen etc. aufzuheben.
Die vorliegende Erfindung ist bestimmt, die gekennzeichneten Uebelstände zu vermeiden. Zu diesem Zwecke werden Druckflächen von gehärteter Gelatine hergestellt und auf den ,Flächen die umzudruckende Zeichnung im Original ausgeführt. Die Herstellung von Druckflächen von gehärteter Gelatine und das Umdrucken von solchen Flächen ist bereits bekannt (englische Patentschrift 4788/1879, insbesondere Seite 3, Zeilen 18 bis 21, Seite 4, Zeilen 47 bis 50, und englische Patentschrift 3058/1882). Neu dagegen ist, dafs der Abdruck bei dem vorliegenden Verfahren nach Art des lithographischen Druckes erfolgt, und dafs die Originalzeichnung auf diesen Flächen hergestellt ist.
Die Ausführung des Verfahrens besteht darin, dafs man auf geebnete Flächen von Metall oder Holz oder auf Leder, Leinewand, vorzugsweise aber Papier, und zwar am besten mittelstarken Karton einen Grund aufträgt, auf dem direct die Originalzeichnung herzustellen ist, und der die Eigenschaft besitzt, im Druckverfahren die Uebertragung der Zeichnung auf den Stein zu gestatten, ohne dafs eine Zerstörung der Zeichnung eintritt. Die für die Herstellung des Grundes benutzte Masse besteht aus einer Mischung von einer Körperfarbe, z. B. Zinkweifs, mit Gelatine und Wasser unter eventuellem- Zusatz von Glycerin. Ein derartiges Mischungsverhältnifs ist beispielsweise das folgende: Wasser 1 1, Glycerin 1 bis 5 g, Gelatine 100 g, Zinkweifs in solcher Menge, dafs ein Brei entsteht, welcher noch mit. Walzen aufgetragen werden kann.
Dieser Grund wird zwecks Härtung mit einer gesättigten wässerigen Alaunlösung übergössen, worauf man trocknen läfst und dann eventuell nochmals übergiefst und wieder trocknen läfst, bis der Grund in kaltem Wasser sich nicht mehr löst. Die Umdruckfläche ist dann gebrauchsfertig.
Die Zeichnung wird auf der in der geschilderten Weise hergestellten Umdruckfläche in üblicher Weise mit sogenannter chemischer Tusche oder Kreide angefertigt, wie beim gewöhnlichen lithographischen Druck mit Gummilösung überzogen, mit Farbe angerieben und nach Abwaschen und Trocknen zum Umdrucken benutzt. Wird der Umdruck nicht sofort vorgenommen, so wird die Zeichnung mit Gummilösung conservirt, die Gummischicht vor dem Umdruck aufgelöst und wie oben
behandelt. Die Umdruckfläche wird dann vom Stein abgenommen, was ohne die geringste Schwierigkeit geschehen kann, während die Umdruckfläche mit der auf ihr befindlichen Zeichnung vollkommen unversehrt erhalten bleibt und beliebig oft wiederbenutzt werden kann. Der abgenommene Umdruck wird dann in der bekannten Weise behandelt. Von diesen Umdruckflächen lassen sich in der angegebenen Weise biliebig viel Umdrucke nehmen, so dafs es genügt, die Originalzeichnung aufzubewahren, während der schwere und kostspielige Stein bezw. die Platten zu anderen Zwecken benutzt werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Umdrucken mittelst gehärteter Gelatineflächen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in lithographischer Kreide oder Tusche auf der Gelatinefläche ausgeführte Zeichnung nach ■ Behandlung mit Gummilösung, Einschwärzen mit Umdruckfarbe und Abwaschen auf die als Druckfläche dienende Platte übertragen wird.
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