DE3234917C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
9-substituierten N⁶-Methyladeninen, sie betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von 9-substituierten
N⁶-Methyladeninen in hohen Ausbeuten und mit guter Selektivität
durch Alkylierung von Metallsalzen von N⁶-Methyladeninen
mit einem gegebenenfalls substituierten Benzylhalogenid.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von N⁶,9-disubstituierten
Adeninen sind für die großtechnische Herstellung
kaum anwendbar wegen der Kompliziertheit der Verfahrensstufen
oder wegen der Verwendung von teuren Ausgangsmaterialien.
Unter diesen hat das in der US-PS 41 89 485 beschriebene
Verfahren Aufmerksamkeit erregt, weil es ein
einfaches Verfahren darstellt. Die Produktausbeute ist jedoch
gering und beträgt höchstens 60%. Da darüber hinaus
als Nebenprodukt das unerwünschte 3-Isomere gebildet wird,
wurde angenommen, daß die Ausbeute an dem gewünschten 9-
Isomeren sehr niedrig ist.
N⁶,9-disubstituierte Adenine stellen Verbindungen dar, die
als Pflanzenwachstumsregulatoren, Antivirotika und Anti
coccidienmittel verwendbar sind, und in den letzten Jahren
war insbesondere ihre Verwendung als Anticoccidienmittel
zu beobachten. Wenn sie als Anticoccidienmittel verwendet
werden, muß darauf geachtet werden, daß das im allgemeinen
bei der Alkylierung von Adeninderivaten in alkalischen Medien
als Nebenprodukt gebildete 3-Isomere möglichst nur in
Spurenmengen d, h. in Mengen unter 100 ppm, darin enthalten
ist.
In der US-PS 47 71 440 ist ein Verfahren zur Reinigung von
9-(2,6-Dihalogenbenzyl)adeninen beschrieben, die ähnliche
Verbindungen wie N⁶,9-disubstituierte Adenine darstellen.
In diesem Verfahren wird das unerwünschte 3-Isomere durch
Behandeln des das 3-Isomere enthaltenden 9-Isomeren mit
konzentrierter Schwefeläure unter Ausnutzung der Eigenschaft
des 3-Isomeren, das thermodynamisch instabil ist,
entfernt. Dieses Reinigungsverfahren hat jedoch den Nachteil,
daß es sehr kompliziert ist und daß die Verwendung
großer Mengen konzentrierter Schwefelsäure erforderlich
ist.
Es ist bekannt, daß N⁶-Methyladenin, das als Zwischenprodukt
in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird,
hergestellt werden kann durch Umsetzung von 6-Hydroxypurin
mit Phosphoroxychlorid und Umsetzung der dabei erhaltenen
5-Chlorpurins mit Methylamin, wie in JP-B-3 319/1968,
6 222/1968 und 27 649/1969 und in "J. Am. Chem. Soc.", Band 79,
2251 (1957), beschrieben. Diese Verfahren haben jedoch
den Nachteil, daß sie für die industrielle Herstellung ungeeignet
sind, da die Reaktionen in zwei Stufen durchgeführt
werden und die Ausgangsmaterialien teuer sind. So
wird beispielsweise bei der Herstellung von 6-Chlorpurin
aus 6-Hydroxypurin teures Phosphoroxychlorid als Chlorierungsmittel
verwendet und außerdem ist auch seine Ausbeute
nicht sehr hoch, d. h. sie beträgt nur 50 bis 60%. Auch
ist die Nachbehandlung des Reaktionsprodukts und die Abtrennung
des Produkts schwierig. Da Anticoccidienmittel im
Vergleich zu Pharmazeutika sehr billig sind, müssen auch
die für die Herstellung der Anticoccidienmittel verwendeten
Zwischenprodukte sehr billig sein.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Herstellung von 9-substituierten N⁶-Methyladeninen
in hohen Ausbeuten und mit hohen Reinheiten durch Umsetzung
von N⁶-Methyladenin mit Benzylhalogenid zu schaffen.
Ziel der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur Herstellung
von 9-substituierten N⁶-Methyladeninen zu
schaffen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht schließlich
darin, ein Verfahren zur Herstellung von reinen 9-
substituierten N⁶-Methyladeninen mit einem geringen Gehalt
an 3-substituierten N⁶-Mehyladeninen, zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines 9-substituierten N⁶-substituierten Methyladenins der
allgemeinen Formel
worin Y und Z, die gleich oder voneinander verschieden
sind, jeweils Wasserstoff, Chlor, Brom oder Fluor bedeuten,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
ein Metallsalz von 6-Methyladenin der allgemeinen Formel
worin M ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall und n
die ganze Zahl 1 oder 2 bedeuten,
mit einem gegebenenfalls durch Halogenatome substituierten Benzylhalogenid der allgemeinen Formel
mit einem gegebenenfalls durch Halogenatome substituierten Benzylhalogenid der allgemeinen Formel
worin Y und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben und
X¹ Chlor oder Brom bedeutet,
in Gegenwart eines Polyethylenglycols oder eines Alkyläthers davon der allgemeinen Formel
in Gegenwart eines Polyethylenglycols oder eines Alkyläthers davon der allgemeinen Formel
R⁹O(CH₂CH₂O)mR⁹ (VII)
worin R⁹ Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und m eine ganze Zahl von nicht weniger
als 3 bedeuten, oder
von Diethylenglycol oder einem seiner Alkyläther der allgemeinen Formel
von Diethylenglycol oder einem seiner Alkyläther der allgemeinen Formel
(R¹⁰OCH₂CH₂)₂O (VIII)
worin R¹⁰ Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeutet,
als Phasenumwandlungskatalysator umsetzt.
als Phasenumwandlungskatalysator umsetzt.
Eine ähnliche Reaktion ist in der US-PS 41 00 159 beschrieben.
Darin ist ein Verfahren zur Herstellung von 9-
Dihalogenbenzyl)adenin durch Umsetzung eines Metallsalzes
von Adenin mit einem Dihalogenbenzylhalogenid in einem Lösungsmittel,
welches das Metallsalz des Adenins praktisch
nicht löst, das Dihalogenbenzylhalogenid jedoch löst, in
Gegenwart eines Phasenumwandlungskatalysators beschrieben.
Quaternäre Ammoniumsalze und Phosphoniumsalze sind die
einzigen in der obengenannten Patentschrift erwähnten Pha
senumwandlungskatalysatoren und darin sind keine Katalysatoren
vom Polyethylenglycol-Typ oder Diethylenglycol-Typ
beschrieben.
Als Metallsalz des N⁶-Methyladenins kann ein Alkalimetallsalz,
wie das Lithium-, Natrium- und Kaliumsalz, oder
ein Erdalkalimetallsalz, wie das Magnesium-, Calcium- und
Bariumsalz, eingesetzt werden.
Das Metallsalz von N⁶-Methyladenin kann hergestellt werden
durch Umsetzung der genannten Verbindung mit einer stark
basischen Verbindung eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls.
Das einfachste Verfahren besteht darin, N⁶-Methyladenin in
einer wäßrigen Lösung, die ein Metallhydroxid in einer
Menge äquivalent zu dem N⁶-Methyladenin enthält, aufzulösen
und anschließend das Wasser unter vermindertem Druck
zu verdampfen. Ein weiteres einfaches Verfahren besteht
darin, N-Methyladenin mit einer konzentrierten wäßrigen
Lösung eines Metallhydroxids in einem Reaktionslösungsmittel
vor der Umsetzung zu mischen und die dabei erhaltene
Mischung so wie sie vorliegt bei der Umsetzung zu verwenden.
Im Rahmen eines weiteren Verfahrens ist es auch möglich,
ein Metallhydrid, wie z. B. Natriumhydrid, ein Metallalkoholat,
wie z. B. Natriummethylat, und ein Metallamid,
wie z. B. Natriumamid, zu verwenden.
Das durch die obengenannte allgemeine Formel (III) wiedergegebene,
gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte
Benzylhalogenid umfaßt Benzylchlorid, Benzylbromid, 2,6-
Dichlorbenzylchlorid, 2,6-Dichlorbenzylbromid, 2-Chlor-6-
fluorbenzylchlorid und 2-Chlor-6-fluorbenzylbromid.
Was die Mengen des verwendeten Benzylhalogenids angeht, so
reicht eine dem N⁶-Methyladenin äquivalente Menge aus und
es muß nicht im Überschuß verwendet werden. Wenn die Reaktion
behindert ist, ist jedoch auch eine Verwendung im
Überschuß akzeptabel.
Es ist zwingend, dem Reaktionssystem einen der obengenannten
Phasenumwandlungskatalysatoren zuzusetzen, um die Re
aktionsgeschwindigkeit, die Umwandlung und die Selektivität
für das 9-Isomere zu erhöhen.
Vom industriellen Standpunkt aus betrachtet sind Polyethylenglycole
oder ihre Alkyläther mit einem Molekulargewicht
von 500 bis 2000 unter den obengenannten Polyethylenglycolen
bevorzugt.
Die Menge des verwendeten Phasenumwandlungskatalysators
variiert in Abhängigkeit von der Art des für die Umsetzung
verwendeten Benzylhalogenids. Allgemein liegt jedoch die
Menge innerhalb des Bereiches von 1 bis 20 Mol-%, vorzugsweise
von 5 bis 15 Mol-%, bezogen auf die Menge des N⁶-Methyladenins.
Unabhängig von der Art des Phasenumwandlungskatalysators
kann jedes beliebige Lösungsmittel verwendet werden, sofern
es das Metallsalz des N⁶-Methyladenins praktisch
nicht löst und das Benzylhalogenid leicht löst. Geeignet
sind insbesondere z. B. n-Hexan, Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Hexamethylphosphoramid und Toluol.
Das Polyethylenglycol oder sein Alkyläther der allgemeinen
Formel (VII) und das Diethylenglycol oder sein Alkyäther
der allgemeinen Formel (VII) können nicht nur als Pha
senumwandlungskatalysator, sondern auch als Lösungsmittel
verwendet werden. Es gibt nahezu keine anderen Substanzen,
die sowohl als Phasenumwandlungskatalysator als auch als
Lösungsmittel dienen können.
Die Verwendung des Polyethylenglycols oder Diethylenglycols
oder ihrer Alkyläther als Phasenumwandlungskatalysator
und als Lösungsmittel bietet den Vorteil, daß die Re
aktionstemperatur frei eingestellt werden kann. Es ist
nicht möglich, das N⁶-Methyladenin oder das Diethylenglycol
durch Verdampfen nach der Reaktion aus den dabei
erhaltenen 9-substituierten N⁶-Methyladeninen abzutrennen.
Daher wird die Reaktionsmischung in eine große Menge Wasser
eingeführt, um das gewünschte Produkt, das in Wasser
unlöslich ist, in Form von Kristallinen auszufällen.
Die Reaktionstemperatur variiert in Abhängigkeit von der
Art des verwendeten Lösungsmittels und des verwendeten
Phasenumwandlungskatalysators, sie liegt jedoch in der Regel
innerhalb des Bereiches von 20 bis 150°C. Insbesondere
ist es bevorzugt, die Reaktion unter Rückfluß durchzuführen.
Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf die
Reaktionszeit. Vorzugsweise wird die Reaktionszeit so
festgelegt, daß das N⁶-Methyladenin so vollständig wie
möglich ausgeschöpft wird, weil es im allgemeinen sehr
schwierig ist, das Reaktionsprodukt von dem unveränderten
Ausgangsmaterial N⁶-Methyladenin zu trennen. Die Reaktionszeit
beträgt in der Regel 2 bis 50 Stunden.
Das als Ausgangsmaterial verwendete N⁶-Methyladenin kann
leicht nach einem bekannten Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise durch Umsetzung von 6-Chlorpurin oder 6-Me
thylmercaptopurin mit dem entsprechenden Amin.
Es wurde jedoch gefunden, daß diese Verbindung in hoher
Ausbeute auch hergestellt werden kann durch Umsetzung von
Adenin mit Methylamin. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Adenin mit Methylamin bei einer Temperatur
von 100 bis 200°C umsetzt.
Bei diesem Verfahren wird Adenin, das heutzutage in großer
Menge und zu einem geringen Preis verfügbar ist, wegen des
zunehmenden Bedarfs auf verschiedenen Gebieten und der in
den letzten Jahren weiterentwickelten Herstellungstechnik,
als Ausgangsmaterial verwendet und das N⁶-Methyladenin
wird in einem 1-Stufen-Verfahren erhalten.
Ein Verfahren zur Herstellung von N⁶-substituierten Adeninen
durch Umsetzung von Adenin mit primären Aminen ist
in JP-B-7 955/1968 beschrieben. Diese betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Substanzen, welche die Zellteilung
von Pflanzen und Tieren und auch ihr Wachstum fördern.
Die darin angegebenen Ausführungsbeispiele sind jedoch
beschränkt auf die Verwendung von Aralkylaminen, wie
z. B. Benzylamin und Furfurylamin, und höheren Alkylaminen,
wie z. B. n-Hexylamin, als primärem Amin und sie umfassen
nicht die Verwendung von niederen alipathischen Aminen der
angegebenen allgemeinen Formel (V). Außer in der obengenannten
JP-B-7 955/1968 sind auch in "J. Am. Chem. Soc.",
Band 82, 3971 (1960), und in JP-B-6 954/1968 Verfahren zur
Herstellung von N⁶-substituierten Adeninen über eine Amin
austauschreaktion dieses Typs beschrieben. In keiner dieser
Literaturstellen wird jedoch von der Verwendung von
niederen Alkylaminen berichtet.
Der wesentliche Punkt in dem Verfahren zur Herstellung von
N⁶-Methyladenin ist die Reaktionstemperatur, die innerhalb
des Bereiches von 100 bis 200°C, vorzugsweise von 150 bis
180°C, gehalten werden muß. Natürlich läuft die Reaktion
bis zu einem gewissen Grade auch unter 100°C oder über
200°C ab, die Ausbeute nimmt dann jedoch stark ab.
Darüber hinaus ist es erwünscht, zur Beschleunigung der
Reaktion einen Säurekatalysator zu verwenden. Zu Beispielen
für verwendbare Säurekatalysatoren gehören Halogenwasserstoffe,
wie Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff, Mineralsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Salpetersäure, organische Sulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure,
und Lewis-Säuren, wie wasserfreies Aluminiumchlorid
und Zinkchlorid. Es können auch die Salze des aliphatischen
Amins mit Mineralsäure als eines der Ausgangsmaterialien
verwendet werden. Als Katalysator sind anstelle
dieser Säurekatalysatoren auch Metalle und Metallionen
verwendbar, die mit dem alipathischen Amin in situ
in dem Reaktionssystem ein Komplexsalz bilden können, wie
z. B. Raney-Nickel und Raney-Kobalt. Der Katalysator wird
in einer Menge von 1 bis 10 Mol pro Adenin verwendet.
Vorzugsweise wird zur Erzielung einer glatten Reaktion ein
Lösungsmittel verwendet, da das Methylamin unter Normaltemperatur
gasförmig ist. Wasser und niedere Alkohole mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen werden allgemein als Lösungsmittel
verwendet, es können aber auch andere Lösungsmittel,
die in der Lage sind, das genannte Amin zu lösen, ohne
spezielle Beschränkung verwendet werden. Die Menge des
verwendeten Lösungsmittels unterliegt keinen Beschränkungen,
wenn sie ausreicht, um eine volle Durchführung bei
der Reaktion zu gewährleisten.
Die Umsetzung wird in einem verschlossenen Behälter durchgeführt.
Das alipathische Amin, dessen Menge 1 bis 15 Mol,
vorzugsweise 5 bis 10 Mol, pro Mol Adenin beträgt, wird
von dem verwendeten Lösungsmittel adsorbiert oder direkt
in den verschlossenen Behälter eingeführt. Die Reaktionszeit
beträgt im allgemeinen 2 bis 50 Stunden, obgleich sie
in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur und der Art
des verwendeten Lösungsmittels und des verwendeten Katalysators
variiert.
Nach Beendigung der Reaktion wird die Reaktionsmischung
aus dem verschlossenen Behälter herausgenommen und das
überschüssige aliphatische Amin und das überschüssige Lösungsmittel
werden durch Destillation unter vermindertem
Druck abgetrennt (zurückgewonnen). Dem Rückstand wird Wasser
in einer Menge zugesetzt, die etwa dem 10fachen des
Volumens des Rückstandes entspricht, wobei man eine Suspension
erhält. Die Suspension wird mit einem Alkali auf
einen pH-Wert von nicht weniger als 11 eingestellt, um das
suspendierte Material zu lösen, und das zurückbleibende
unlösliche Material wird abfiltriert. Dann wird das freigesetzte
aliphatische Amin durch Destillation unter vermindertem
Druck abgetrennt (zurückgewonnen). Wenn eine
Säure der erhaltenen Lösung zugesetzt wird, um sie zu neutralisieren,
fällt N⁶-Methyladenin aus. Der Niederschlag
wird abfiltriert und getrocknet, wobei man fast vollständig
reines N⁶-Methyladenin erhält.
Dementsprechend werden die gewünschten 9-substituierten
N⁶-Methyladenine auf wirtschaftliche Weise hergestellt
unter Verwendung von Adenin bzw. N⁶-Methyladenin als
Ausgangsmaterial.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene rohe 9-
substituierte N⁶-Methyladenin enthält etwa 10 bis etwa 30 Gew.-%
eines 3-substituierten N⁶-Methyladenins, was jedoch
mehr oder weniger von den angewendeten Herstellungsbedingungen
abhängt. Ein solches rohes 9-substituiertes N⁶-Methyladenin
wird nach einer Arbeitsweise, wie sie bereits
in den obengenannten US-PS 41 00 159 und 41 71 440 zur Abtrennung
des unerwünschten 3-Isomeren aus einem rohen 9-
(Dihalogenbenzyl)adenin angewendet wurde, mit Eisessig gemischt,
dessen Menge dem 1,5- bis 2,0fachen des Gewichts
des rohen 9-substituierten N⁶-Methyladenins entspricht,
und die Mischung wird durch Erhitzen auf eine Temperatur
von 90 bis 95°C gelöst. Unlösliche Materialien, wie z. B.
Staub, werden, falls solche vorhanden sind, durch Filtrieren
entfernt. Dann wird heißes Wasser in einer Menge zugegeben,
die dem 5- bis 10fachen des Volumens der Lösung
entspricht, wobei Kristalle ausfallen. Nach dem Abkühlen
wird der kristalline Niederschlag abfiltriert und zuerst
mit einer etwa 20 gew.-%igen Lösung von Essigsäure in Wasser
und dann mit Wasser gewaschen. Da die erhaltenen Kristalle
in Form eines Salzes mit Essigsäure vorliegen, ist
es erforderlich, die Essigsäure auf geeignete Weise zu
entfernen. Ein bequemes Verfahrens zur Entfernung der Essigsäure
ist Vakuumtrocknung bei einer Temperatur von 100
bis 150°C.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zusammen mit dem an
sich bekannten Reinigungsverfahren ist es z. B. möglich,
den Gehalt an dem 3-Isomeren in den erhaltenen Kristallen
durch eine einzige Reinigung auf unter 1 Gew.-% herabzusetzen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In den Beispielen wurden die Reinheit des Zwischenproduktes
und des Endproduktes und auch der Gehalt an dem 3-Isomeren
in dem Endprodukt durch hochempfindliche Flüssig
chromatographie (HPLC) unter Verwendung einer Kationenaus
tauscherkolonne gemessen.
In 350 ml Äthanol wurden 89 g (2,85 Mol) Methylamin absorbiert.
In weiteren 350 ml Äthanol wurden 25,5 g (0,7 Mol)
wasserfreier Chlorwasserstoff absorbiert. Die dabei erhaltenen
beiden Lösungen wurden zusammen mit 67,5 (0,5 Mol)
Adenin in einen Autoklaven eingeführt und die Reaktion
wurde 24 Stunden lang bei 160°C durchgeführt. Der Innendruck
betrug 18 kg/cm². Nach Beendigung der Reaktion wurde das
Äthanol durch Destillation entfernt und dann wurden 700 ml
Wasser und danach 140 g (0,7 Mol) einer 20 gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid zugegeben und dann wurde
das freigesetzte Methylamin durch Destillation unter
vermindertem Druck bei 50°C für 1 Stunde entfernt. Das dabei
erhaltene Produkt wurde mit Schwefelsäure neutralisiert
und der kristalline Niederschlag wurde abfiltriert
und 15 Stunden lang bei 70°C getrocknet, wobei man 73 g
N⁶-Methyladenin erhielt. Seine Reinheit betrug 96,0 Gew.-%
und die Ausbeute betrug 94%.
Ein Teil des rohen N⁶-Methyladenins wurde aus einer großen
Mengen Äthanol umkristallisiert zur Herstellung einer Analysenprobe,
F. 313 bis 315°C.
Elementaranalyse für C₆H₇N₅:
Ber. (%):
C 48,31, H 4,73, N 46,96
Gef. (%):
C 48,27, H 4,71, N 46,99
Ber. (%):
C 48,31, H 4,73, N 46,96
Gef. (%):
C 48,27, H 4,71, N 46,99
UV-Absorptionsspektrum: : 267 nm.
Das Infrarotabsorptionsspektrum stimmt mit dem Spektrum
der Probe N⁶-Methyladenin, die aus 6-Chlorpurin und Methylamin
nach einem bekannten Verfahren hergestellt wurde,
vollständig überein.
In 100 ml Äthanol wurden 31,8 g (1,02 Mol) Methylamin absorbiert.
In weiteren 100 ml Äthanol wurden 9,1 g (0,25 Mol)
wasserfreier Chlorwasserstoff absorbiert. Die dabei erhaltenen
Lösungen wurden zusammen mit 13,5 g (0,1 Mol) Adenin
in einen Autoklaven eingeführt und die Reaktion wurde
unter Rühren 4,5 h lang bei 200°C durchgeführt. Der Innendruck
betrug 38 kg/cm². Nach Beendigung der Reaktion wurde
das Äthanol durch Destillation entfernt und es wurden
140 ml Wasser und dann 50 g (0,25 Mol) einer 20 gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid zugegeben. Das dabei
erhaltene Produkt wurde dann auf die gleiche Weise wie in
Herstellungsbeispiel 1 behandelt, wobei man 12,0 g N⁶-Methyladenin erhielt.
Die Reinheit betrug 94,7 Gew.-% und die Ausbeute
betrug 76%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie Herstellungsbeispiel 2 angewendet,
wobei diesmal jedoch 16,5 g (0,53 Mol) Methylamin
und 6 g (0,16 Mol) wasserfreier Chlorwasserstoff verwendet
wurden, wobei man 7 g N⁶-Methyladenin erhielt. Die
Reinheit betrug 91,0 Gew.-% und die Ausbeute betrug 43%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 3 durchgeführt,.
wobei diesmal die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit
so geändert wurden, wie sie in der folgenden
Tabelle I angegeben sind, wobei man N⁶-Methyladenin erhielt.
Die erzielten Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle I
zusammen mit den Ergebnissen des Herstellungsbeispiels 3 angegeben.
In 100 ml Wasser wurden 20,8 g (0,67 Mol) Methylamin absorbiert.
Zu 14,2 g (0,14 Mol) einer 36 gew.-%igen Chlor
wasserstoffsäure wurden 91 ml Wasser zugegeben. Die dabei
erhaltenen beiden Lösungen wurden zusammen mit 13,5 g
(0,1 Mol) Adenin in einen Autoklaven eingeführt und die
Reaktion wurde 7 h lang bei 150°C durchgeführt. Der Innendruck
betrug 3 kg/cm². Nach Beendigung der Reaktion wurden
28 g (0,14 Mol) einer 20%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid
zugegeben und das freigesetzte Methylamin
wurde durch Destillation unter vermindertem Druck bei
50°C für 1 h entfernt. Das dabei erhaltene Produkt wurde
dann auf die gleiche Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 behandelt,
wobei man 9,6 g N⁶-Methyladenin erhielt. Die Reinheit betrug
30,0 Gew.-% und die Ausbeute betrug 19%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 4 angewendet,
wobei diesmal jedoch die in der folgenden Tabelle II
angegebenen verschiedenen Arten von Säurekatalysatoren
anstelle von wasserfreiem Chlorwasserstoff verwendet wurden
zur Herstellung von N⁶-Methyladenin. Die Ergebnisse
sind ebenfalls in der folgenden Tabelle II zusammen mit
den Ergebnissen des Herstellungsbeispiels 4 angegeben.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 1 durchgeführt,
wobei diesmal jedoch die Reaktionstemperatur wie
in der folgenden Tabelle III angegeben geändert wurde zur
Herstellung von N⁶-Methyladenin. Die Ergebisse sind ebenfalls
in der folgenden Tabelle III zusammen mit den Ergebnissen
des Herstellungsbeispiels 8 angegeben.
Eine durch Absorbieren von 18,9 g (0,61 Mol) Methylamin
in 100 ml Äthanol hergestellte Lösung, ein durch Entwickeln
von 1,35 g Raney-Nickel mit 48 Gew.-% Nickel hergestellter
Katalysator, 100 ml Äthanol und 13,5 g (0,1 Mol)
Adenin wurden in einen Autoklaven eingeführt und die
Reaktion wurde 4,5 h lang bei 150°C durchgeführt. Nach
Beendigung der Reaktion wurde das Äthanol durch Destillation
entfernt und es wurden 600 ml Wasser und dann 15 g
einer 20 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid
zugegeben. Das erhaltene Produkt wurde unter Rückfluß erhitzt,
um das Reaktionsprodukt zu lösen und das unlösliche
Material wurde unter Erhitzen abfiltriert. Nach dem
Abkühlen wurde das Filtrat mit Schwefelsäure neutralisiert,
wobei Kristalle ausfielen. Der Niederschlag wurde
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und 15 h lang bei 70°C
getrocknet , wobei man 14,2 g N⁶-Methyladenin erhielt. Die
Reinheit betrug 15,5 Gew.-% und die Ausbeute betrug 15%.
Zu 100 ml Aceton wurden 6,5 g (0,0435 Mol) N⁶-Methyladenin,
das eine Reinheit von 99,8 g Gew.-% hatte und durch Umkristallisieren
des Herstellungsbeispiels 1 erhaltenen Produkts aus
Äthanol hergestellt worden war, sowie 3,5 g (0,0435 Mol)
einer 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid
zugegeben. Die Mischung wurde 1,5 h lang unter Rückfluß
erhitzt. Eine Lösung, hergestellt durch Auflösung von
7,8 g (0,0435 Mol) 2-Chlor-6-fluorbenzylchlorid und
1,17 g (0,0226 Mol) 90 gew.-%igen Trioctylmethylammoniumchlorid
als Phasenumwandlungskatalysator in 17 ml Aceton,
wurde zugegeben und die erhaltene Mischung wurde 6 h lang
unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde
das Aceton durch Destillation entfernt und der dabei
erhaltene pulverförmige Rückstand wurde entnommen und
15 h lang bei 70°C getrocknet, wobei man 12,4 g rohes
9-(2-Chlor-6-fluorbenzyl)-N⁶-methyladenin in kristalliner
Form erhielt. Die Reinheit betrug 79,4 Gew.-% und der
Gehalt an dem 3-Isomeren betrug 20,6 Gew.-%.
Es wurden die gleichen Verfahren wird in Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt,
wobei diesmal jedoch die in der folgenden Tabelle IV
angegebenen verschiedenen quaternären Ammoniumsalze
als Phasenumwandlungskatalysator verwendet wurden, zur Herstellung
von 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in der folgenden Tabelle IV
zusammen mit den Ergebnissen des Vergleichsbeispiels 1 angegeben.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1
durchgeführt, wobei diesmal jedoch 8,5 g (0,0435 Mol)
2,6-Dichlorbenzylchlorid anstelle von 2-Chlor-6-fluoro
benzylchlorid verwendet wurden, wobei man 16,07 g rohes
9-(2,6-Dichlorbenzyl)-N⁶-methyladenin in Form von Kristallen
erhielt. Die Reinheit betrug 61,7 Gew.-% und der
Gehalt an dem 3-Isomeren betrug 32,2 Gew.-%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1
durchgeführt, wobei diesmal jedoch 5,5 g (0,0435 Mol)
Benzylchlorid anstelle von 2-Chlor-6-fluorobenzylchlorid
verwendet wurden, wobei man 11,86 g rohes 9-Benzyl-N⁶-
methyladenin in Form von Kristallen erhielt. Die Reinheit
betrug 41,7 Gew.-%.
Zu 100 ml Aceton wurden 6,5 g (0,0435 Mol) N⁶-Methyladenin
und 3,5 g (0,0435 Mol) einer 50 gew.-%igen Lösung von Na
triumhydroxid zugegeben. Die Mischung wurde 1,5 h lang unter
Rückfluß erhitzt. Zu der Suspension wurde eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen von 7,8 g (0,0435 Mol) 2-Chlor-
6-fluorobenzylchlorid und 2,61 g (0,00435 Mol) Polyäthylengykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 600) in 20 ml
Aceton, zugegeben. Die Mischung wurde 6 h lang unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Verdampfen des dabei erhaltenen
Acetons wurde der pulverförmige Rückstand entnommen und
20 h lang bei 70°C getrocknet, wobei man 15,79 g rohes
9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin in Form von
Kristallen erhielt. Die Reinheit betrug 67,5 Gew.-% und
der Gehalt an dem 3-Isomeren betrug 6,7 Gew.-%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt,
wobei diesmal jedoch Polyäthylenglylole mit verschiedenen
Molekulargewichten, ihre Dialkyläther und Diäthylen
glykoldialkyläther, wie in der folgenden Tabelle V angegeben,
als Phasenumwandlungskatalysator verwendet wurden,
wobei man 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin erhielt.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in der folgenden Tabelle V
zusammen mit den Ergebnissen des Beispiels 1
angegeben.
Zu 40 ml Wasser wurden 40 g N⁶-Methyladenin (Reinheit
92,6 Gew.-%) und dann 20,8 g einer 48 gew.-%igen wäßrigen
Lösung von Natriumhydroxid zugegeben. Die Kristalle
von N⁶-Methyladenin wurden durch Erhitzen gelöst. Nach
dem Eindampfen des Wassers unter vermindertem Druck wurde
der Rückstand 16 h lang einer Vakuumtrocknung bei 75°C
unterworfen, wobei man N⁶-Methyladenin-natriumsalz erhielt.
Der Feuchtigkeitsgehalt des dabei erhaltenen N⁶-
Methyladenin-natriumsalzes betrug 6,14 Gew.-% (nach dem
Verfahren von Karl Fisher).
In 120 ml Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 600)
wurden 7,4 g des obengenannten N⁶-Methyladenin-
natriumsalzes suspendiert. Zu der Suspension wurden
7,8 g 2-Chlor-6-fluorobenzylchlorid zugegeben. Die Mischung
wurde 6 h lang auf 60°C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung in 1000 ml Wasser gegossen
und die dabei erhaltene Mischung wurde vollständig durchgerührt.
Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und
15 h bei 70°C getrocknet, wobei man 12,4 g rohes
9-(2-Chlor-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin erhielt. Die
Reinheit betrug 86,9 Gew.-% und der Gehalt an dem 3-Isomeren
betrug 11,4 Gew.-%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 8 angewendet,
wobei diesmal jedoch Diäthylenglykoldimethyläther
als Lösungsmittel und Phasenumwandlungskatalysator
anstelle von Polyäthylenglykol (durchschnittliches Mole
kulargewicht 600) verwendet wurde, wobei man 12,1 g
rohes 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin erhielt.
Die Reinheit betrug 51,5 Gew.-% und der Gehalt an dem
3-Isomeren betrug 8,7 Gew.-%.
In 100 ml Aceton wurden 7,4 g N⁶-Methyladenin-natriumsalz,
wie es in Beispiel 8 hergestellt worden war, suspendiert.
Die Suspension wurde mit einer Mischung aus
7,8 g 2-Chlor-6-fluorobenzylchlorid, 2,61 g Polyäthylenglykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 1000) und
20 ml Aceton gemischt und 6 h lang unter Rückfluß erhitzt.
Nachdem das Aceton eingedampft worden war, wurde der
Rückstand entnommen und 15 h lang bei 70°C getrocknet,
wobei man 15,5 g rohes 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-
methyladenin erhielt. Die Reinheit betrug 75,1 Gew.-% und
der Gehalt an dem 3-Isomeren betrug 6,0 Gew.-%.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
wobei diesmal jedoch eine 50 gew.-%ige Lösung
von Kaliumhydroxid anstelle der 50%igen wäßrigen Lösung
von Natriumhydroxid verwendet wurde, wobei man 18,2 g
rohes 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin erhielt.
Die Reinheit betrug 55,9 Gew.-% und der Gehalt an dem
3-Isomeren betrug 8,3 Gew.-%.
Zu 100 ml Wasser wurden 6,5 g N⁶-Methyladenin (Reinheit
99,8 Gew.-%) und 7,46 g Bariumhydroxidoctahydrat zugegeben.
Die Mischung wurde erhitzt, um die Feststoffe aufzulösen,
und die dabei erhaltene Lösung wurde zur Trockne
eingeengt. Der erhaltene Rückstand wurde 16 h bei 80°C
getrocknet, wobei man 14,97 g N⁶-Methyladeninbariumsalz
erhielt.
In 120 ml Aceton wurden 14,97 g des obengenannten N⁶-
Methyladenin-bariumsalzes, 7,8 g 2-Chlor-6-fluorobenzyl-
chlorid und 2,61 g Polyäthylenglykol (durchschnittliches
Molekulargewicht 1000) gegeben. Die Mischung wurde 6 h
lang unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Eindampfen des
Acetons wurde der Rückstand 15 h lang bei 70°C getrocknet,
wobei man 22,6 g rohes 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-
N⁶-Methyladenin erhielt. Die Reinheit betrug 50,2 Gew.-%
und der Gehalt an dem 3-Isomeren betrug 4,6 Gew.-%.
Zu 744 ml Aceton wurden 50 g N⁶-Methyladenin (Reinheit
92,6 Gew.-%) und 24,9 g einer 50 gew.-%igen wäßrigen
Lösung von Natriumhydroxid zugegeben. Die Mischung wurde
3 h lang unter Rückfluß erhitzt. Zu der Mischung wurde
eine Lösung, hergestellt durch Auflösen von 55,9 g 2-Chlor-
6-fluorobenzylchlorid und 18,6 g Polyäthylenglykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 1000) in 124 ml Aceton,
zugegeben. Die dabei erhaltene Mischung wurde 6 h lang
unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde
das Aceton durch Destillation entfernt und zu dem Rückstand
wurden 750 ml 0,1n-Natriumhydroxid zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde etwa 15 min lang bei Raumtemperatur
gerührt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert
und mit Wasser wiederholt gewaschen, bis das Filter
neutral war. Die erhaltenen Kristalle wurden in einem
Heißlufttrockner 20 h lang bei 70°C getrocknet, wobei
man 89,0 g rohes 9-(2-Chlor-6-fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin
erhielt. Die Ausbeute betrug 98% und die Reinheit
betrug 81,0 Gew.-% und der Gehalt an dem 3-Isomeren betrug
19,0 Gew.-%.
89,0 g des Rohprodukts wurden zu 160 ml Eisessig zugegeben
und auf 90 bis 95°C erhitzt, um die Kristalle zu lösen.
Dann wurde eine geringe Menge an Verunreinigungen unter
Erhitzen abfiltriert und zu dem Filtrat wurden 720 ml
heißes Wasser (von etwa 90°C) zugegeben, um Kristalle
auszufällen. Nach 5 min langem Rühren bei 90 bis 95°C
wurde die Mischung gekühlt und die ausgefallenen Kristalle
wurden durch Filtrieren abgetrennt. Die Kristalle
wurden mit 90 ml einer 20 gew.-%igen Lösung von Essigsäure
in Wasser und dann mit 140 ml-Portionen Wasser
dreimal gewaschen. Die erhaltenen Kristalle wurden 10 h
lang bei 130°C/2 mm Hg getrocknet, wobei man 70,2 g reines 9-(2-Chlor-6-
fluorobenzyl)-N⁶-methyladenin erhielt. Die Ausbeute betrug
77,5% (aus N⁶-Methyladenin) und die Reinheit betrug
99,97 Gew.-% und der Gehalt an dem 3-Isomeren betrug
0,03 Gew.-%. Die Ausbeute in der Reinigungsstufe,
bezogen auf das 9-Isomere, betrug 97,3%.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von 9-substituiertem N⁶-Methyladenin der allgemeinen Formel worin Y und Z, die gleich oder voneinander verschieden sind, jeweils Wasserstoff, Chlor, Brom oder Fluor bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Metallsalz von N⁶-Methyladenin der allgemeinen Formel worin M ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten,
mit einem gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte Benzylhalogenid der allgemeinen Formel worin Y und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben und X¹ Chlor oder Brom bedeutet,
in Gegenwart eines Polyethylenglykols oder eines Alkyläthers davon der allgemeinen FormelR⁹O(CH₂CH₂O)mR⁹ (VII)worin R⁹ Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und m eine ganze Zahl von nicht weniger als 3 bedeuten, oder
von Diethylenglycol oder einem seiner Alkyläther der allgemeinen Formel(R¹⁰OCH₂CH₂)₂O (VIII)worin R¹⁰ Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
als Phasenumwandlungskatalysator umsetzt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TUERK, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GILLE, C., DIPL |
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