-
-
Verfahren zur Herstellung von Aromagranulaten für
-
Schwarzteezubereitungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Aromagranulat en für Schwarzteezubereitungen.
-
Das Problem der Aromatisierung von Getränken ist seit langem bekannt,
weil einerseits ein ständiger Bedarf nach neuen Geschmacksrichtungen besteht und
andererseits billigere Herstellungsarten herkömmlicher Getränke gesucht werden.
Das betrifft insbesondere auch Getränke auf der Grundlage von schwarzem Tee, die
in den verschiedensten Formen eine weltweite Verbreitung erfahren haben.
-
Aus der DE-OS 26 47 211 ist ein Mittel zur Aromatisierung von verschiedenen
Getränken bekannt, das aus aromahaltigen Granulaten besteht, die an ihrer Oberfläche
mit einem Getränkepulver überzogen sind, das eine farbliche Übereinstimmung mit
dem zu aromatisierenden Getränk gewährleisten soll. Bei Tee-Getränken wird demnach
Teepulver bestimmter Korngröße eingesetzt, was diese farbliche Anpassung erleichtert.
Als Trägersubstanz für die verwendeten Granulate dient normalerweise ein langkettiges
Polysaccharid, wie Dextrose oder Akaziengummi. Das Verfahren hat den Nachteil, daß
stets von festen Granulaten auszugehen ist, die in separaten Verfahren hergestellt
werden und bereits das jeweilige gewünschte Aroma enthalten,
Ziel
der Erfindung ist die Entwicklung von neuartigen Aromagranulaten mit verschiedenen
Geschmacksrichtungen.
-
Dabei waren folgende Probleme zu lösen: - Auffinden einer neuen Trägersubstanz,
die das Aufbringen von Aromen ermöglicht sowie deren Stabilität in den erforderlichen
Haltbarkeitsgrenzen gewährleistet, - Trägersubstanz und Hilfsstoffe dürfen keinen
unerwünschten Nebengeschmack aufweisen, - das Aromagranulat muß weitgehend frei
von Zucker sein, um einen unem?runschten Siißungseffekt zu vermeiden, - das Aromagranulat
soll sich im IIinblick auf Farbe, Teilchengröße und Struktur nicht wesentlich von
den Schwarzteeblättern unterscheiden, wie sie für Teeaufgußbeutel verwendet werden,
- das Granulat soll mechanisch stabil sein, um den Beanspruchungen bei der Konfektionierung
standhalten zu können, - Anwendung eines möglichst einfachen Granulierverfahrens,
das auch großtechnisch genutzt werden kann.
-
Es wurde nun gefunden, daß als Trägersubstanz für das Aromagranulat
der Schwarztee selbst in einer Korngröße von 0,05 bis 1,5 mm eingesetzt werden kann,
wobei als Granulierhilfsmittel eine wäßrige Gelatinelösung verwendet wird. Erfindungsgemäß
werden die Aromagranulate hergestellt, indem man Schwarzteepulver mit Milchzucker
und einem geringen Anteil Puderzucker trocken vermischt,
der homogenen
Mischung ein Aromamittel zusetzt und nach weiterer Zugabe von wäßriger Gelatinelösung
die Mischung in bekannter Weise granuliert, trocknet und gegebenenfalls klassiert.
Durch den Einsatz von Teepulver konnte gewährleistet werden, daß die Granula im
Aussehen sowohl farblich, größenmäßig als auch strukturell kaum von den zerkleinerten
Schwarzteeblättern, wie sie in Teeaufgußbeuteln verwendet werden, zu unterscheiden
sind. Damit konnte auch garantiert werden, daß das Granulat im wesentlichen frei
von Zucker ist und das fertige Getränk demzufolge nicht süßt, wobei auch keine anderen
geschmacklichen Nebenwirkungen auftraten. Hinzu kommt, daß das als Trägerstoff eingesetzte
Schwarzteepulver als Abfallprodukt bei der Zerkleinerung der Teeblätter für die
Aufgußbeutel anfällt, was einen nicht zu übersehenden ökonomischen Effekt darstellt.
-
Die Granulierung des Schwarzteepulvers erforderte ebenfalls neue Lösungen,
da vergleichbare Verfahren nicht bekannt sind. Bisher verwendete man als '2rägersubstanzen
ausschließlich verschiedene Zuckerarten, deren Einsatz sich jedoch wegen des vorhandenen
und nicht erwünschten Süßungseffektes bei Schwarzteegetränken verbietet.
-
Erfindungsgemäß wird daher das Schwarzteepulver zunächst mit etwas
Milchzucker und einem sehr geringen Anteil Puderzucker trocken vermischt. Uilchzucker
hat hierbei nur einen geringen Süßungseffekt und der Anteil des Puderzuckers ist
zu klein, um geschniacklich in Erscheinung zu treten.
-
Nach Erreichen einer homogenen Mischung wurde anschließend das flüssige
Aromamittel und als Granulierhilfe eine 2 bis 15 Gew.-t e, vorzugsweise 10 Xige
wäßrige Gelatinelösung zugegeben. Die Anteile an Milchzucker und Puderzucker verbessern
hierbei die allgemeine Granulierfähigkeiü der Mischung, während die Gelatinelösung
als Granulierflüss keit dient. Diese H sstoffe erfüllen alle gestellten Forderungen
hinsichtlich geschmacklicher und sensorischer Nebenwirkungen sowie auch in bezug
auf technologische und ökonomische Voraussetzungen.
-
Das Verfahren ermöglicht je nach Art des eingesetzten Aromas die Herstellung
beliebiger Geschmacksrichtungen Aromagranulat. Zur Aromatisierung von schwarzem
Tee, der üblicherweise als Blischung zerkleinerter Schwarzteeblätter vorliegt, wird
das Granulat in einer Menge von 2 bis 30 Gew.,-O zugesetzt. Dieser Anteil richtet
sich in erster Linie nach Art und Intensität der einzelnen Aromavarianten.
-
Die erhaltenen Granula sind weitgehend mechanisch stabil, so daß sie
ihre körnige Struktur auch bei der Lagerung nach dem Konfektionieren beibehalten.
-
Beispiel 1 (Aromagranulat Maraschino) 50 Kg Schwarzteepulver in einem
Korngrößenbereich von 0,05 bis 1,5 mm werden mit 40 kg Milchzucker und 10 kg Puderzucker
in einer Knetmaschine (Wemme-Kneter) trocken vermischt (ca. 5 Min). Der homogenen
Mischung werden 10 kg Aromakonzentrat Maraschino zugegeben. Nach kurzer Knetdauer
(2-3 Min.) erfolgt nach und nach die Zugabe von 40 kg 10 50iger Gelatinelösung als
Granulier-
flüssigkeit. Es wird etwa 3 - 5 Min. geknetet und die
Maschine mittels Kippvorrichtung auf ein Förderband entleert, welches die Masse
zur Granuliervorrichtung (Reibsieb mit einer Siebgröße von 2 mm) transportiert.
-
Das Granulat wird dann in einem Trockentunnel bei 500 G getrocknet
und kann ggf. anschließend klassiert werden.
-
Der Wassergehalt der Granula liegt unter 5 Cjo, Der Schwarztee für
die Teeaufgußbeutel wird mit 10 % dieses Granulats versetzt und die Mischung in
Teeaufgußbeutel konfektioniert.
-
Beispiel 2 (Aromagranulat Apfel) 50 kg Schwarzteepulver in einem Korngrößenbereich
von 0,05 bis 0,5 mni werden mit 40 kg Milchzucker, 10 kg Puderzucker und 5 kg Zitronensäure
in einer IOnetmaschine (Wemme-Kneter) trocken vermischt (ca. 5 Min.).
-
Der homogenen Mischung werden 15 kg Aromakonzentrat Apfel zugegeben.
Nach kurzer Knetdauer (2 bis 3 Min.) erfolgt nach und nach die Zugabe von 40 kg
15 ',biger Gelatinelösung als Granulierflüssigkeit. Es wird etwa 3 bis 5 Min. geknetet
und die Maschine mittels Kippvorrichtung auf ein Förderband entleert, welches die
Masse zur Granuliervorrichtung (Reibsieb mit einer Siebgröße von 2 mm) transportiert.
Das Granulat wird dann in einem Trockentunnel bei 50 °C getrocknet und kann ggf.
anschließend klassiert werden. Der Wassergehalt der Granula liegt unter 5 %. Der
Schwarztee für die Teeaufgußbeutel wird mit 10 ,) dieses Granulats versetzt und
die Mischung in Teeaufgußbeteul kon-Sektioniert.
-
Beispiel 3 (Aromagranulat Rum) 50 kg Schwarzteepulver in einem Korngrößenbereich
von 0,5 bis 1,5 mm werden mit 40 kg Milchzucker, 10 kg Puderzucker und 5 kg Zitronensäure
in einer Knetmaschine (emme-Kneter) trocken vermischt (ca. 5 Min.). Der homogenen
Mischung werden 20 kg Aromakonzentrat Rum und 2,5 kg Vanillin (gelöst in 10 kg Äthanol)
zugegeben. Nach kurzer Knetdauer (2 bis 3 Minuten) erfolgt nach und nach die Zugabe
von 40 kg 2 %iger Gelatinelösung als Granulierflüssigkeit, Es wird etwa 3 bis 4
Minuten getrocknet und die Maschine mittels Kippvorrichtung auf ein Förderband entleert,
welches die Masse zur Granuliervorrichtung (Reibsieb mit einer Siebgröße von 2 mm)
transportiert. Das Granulat wird dann in einem Trockentunnel bei 50 0C getrocknet
und kann ggf. anschließend klassiert werden. Der Wassergehalt der Granula liegt
unter 5 %0. Der Schwarztee fur die Teeaufgußbeutel wird mit 10 $ dieses Granulats
versetzt und die Mischung in Toeaufgußbeutel konfektioniert.