DE3211696C2 - - Google Patents
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Description
Ein Teegetränk, das mit einem teefremden Aroma, z. B. von Zitrusfrüchten,
aromatisiert wird, wird wegen seinen besonderen organoleptischen Eigen
schaften von großen Gruppen von Konsumenten geschätzt.
Es sind verschiedene Produkte im Handel erhältlich, aus denen in einfacher
Weise ein Teegetränk mit dem erwünschten teefremden Aroma hergestellt
werden kann. Manche dieser Produkte sind Mischungen aus getrocknetem Tee-
Extrakt, teefremdem Aroma, z. B. Zitronensäure, und gegebenenfalls Zucker,
die durch Lösen in Wasser und Zugabe von Eisstückchen sog. "iced tea"
liefern. In der DE-A 22 38 910 wird die Aromatisierung von selbstlöslichem
Tee beschrieben, bei der beispielsweise wäßrige oder alkoholische Suspen
sionen von Aromaextrakten auf einem pulverförmigen Tee-Extrakt zerstäubt
werden. Andere bekannte Produkte bestehen aus aromatisiertem Blatt-Tee,
aus dem in der für Blatt-Tee üblichen Weise ein Aufguß hergestellt werden
kann. Für die Herstellung von solchem aromatisierten Blatt-Tee sind ver
schiedene Methoden bekannt. Bei manchen derselben wird ein ölartiges Aroma
direkt auf den Blatt-Tee aufgebracht z. B. dadurch, daß der Tee mit der
gewünschten Menge Aroma besprengt und sodann vermischt wird, oder indem
der Tee in einem Taumelgefäß in Bewegung gehalten wird, während das Aroma
in der gewünschten Menge in die Teemasse zerstäubt wird. Obwohl in dieser
Weise Produkte mit von vielen geschätzten organoleptischen Eigenschaften
erhalten werden können, haben diese Methoden den Nachteil, daß der so aro
matisierte Tee oder Tee-Extrakt wegen der Flüchtigkeit mancher Bestandteile
des ölartigen Aromas luftdicht verpackt werden muß und nach dem Öffnen der
Verpackung sein besonderes Aroma schnell verliert. Ein solches ölartiges
Aroma ist, wenn es mit Luftsauerstoff in Berührung kommt, leicht verderb
lich und verliert dadurch seine geschätzten organoleptischen Eigenschaf
ten. Für Verpackung in Teebeutel sind diese instabilen Produkte also weni
ger geeignet.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde empfohlen, Blatt-Tee dadurch zu
aromatisieren, daß man den Tee mit einem Aromapräparat mischt, in dem das
Aroma in einem wasserlöslichen nicht-flüchtigen Träger eingeschlossen ist,
so daß sich das Aroma nicht verflüchtigen kann oder dem Verderben unter
worfen ist, auch nicht, wenn das Präparat lange der Außenluft ausgesetzt
wird. Ein solches stabiles Aromapräparat kann gemäß der NL-A 74 11 619
durch Sprühtrocknen einer Emulsion eines ölartigen Aromas
in einer wäßrigen Lösung von Gummi arabicum hergestellt werden. Die Teil
chen des so erhaltenen Pulvers bestehen aus Mikrokapseln, in denen das
Aroma innerhalb eines Häutchens von Gummi arabicum eingeschlossen ist. Die
ses Aromapräparat kann mit Staub-Tee zu einer für Mischung mit Blatt-Tee
geeigneten Korngröße agglomeriert werden. Ein solches Verfahren wurde auch
in der NL-A 76 11 520 (DE-A 26 47 211) beschrieben. Obwohl der so erhalte
ne aromatisierte Tee ohne besondere Vorkehrungen verpackt und gelagert wer
den kann, z. B. in Teebeutel, ohne die Gefahr, daß das Aroma leicht ver
derblich ist oder durch Verflüchtigung verlorengeht, haben diese bekannten
Aromapräparate den Nachteil, daß sie eine ziemlich große Menge an teefrem
dem Träger enthalten, beispielsweise mehr als 20% Gummi arabicum, was den
organoleptischen Eigenschaften des Produktes nicht zugute kommen kann.
Außerdem bestehen in verschiedenen Ländern auf das Lebensmittelgesetz ge
stützte Bedenken gegen die Anwesenheit von teefremden Trägern in aromati
siertem Tee.
Die Sprühtrocknung von Tee-Extrakten wird auch in der DE-A 20 54 460 be
schrieben. Dort erfolgt jedoch keine Aromatisierung, sondern es werden dem
Tee-Extrakt Tee-Pektinstoffe zugesetzt, um eine günstige Schüttdichte zu
erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstel
lung von teefremden Aromapräparaten, die auch nach langer Lagerung die
flüchtigen Aromabestandteile unverändert beibehalten und deren organolep
tische Eigenschaften durch teefremde Materialien nicht verändert werden.
Diese Aufgabe wird durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfah
ren gelöst, bei dem ein eingekapseltes ölartiges teefremdes Aromapräparat,
das zum Aromatisieren von Tee geeignet ist, hergestellt wird, wobei ein ölartiges teefremdes
Aroma mit einer wäßrigen Lösung eines Trägers unter Bildung einer Öl-in-
Wasser-Emulsion vermischt und die erhaltene Emulsion sprühgetrocknet wird,
und das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Einkapselung des ölartigen
teefremden Aromas als Trägerlösung ein wäßriger Tee-Extrakt mit einem Fest
stoffgehalt von jeweils mindestens 20 bis maximal 50 Gew.-% in der
Wasserphase gelöster Bestandteile dient.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich nämlich gezeigt, daß es möglich ist teefremde Träger in
einem eingekapselten Aromapräparat durch tee-eigene Träger, und zwar durch
lösliche Teebestandteile, zu ersetzen.
Es wurde namentlich gefunden, daß durch Sprühtrocknen einer Emulsion eines
ölartigen Aromas in einem wäßrigen Tee-Extrakt ein pulverförmiges Produkt
erhalten wird, in dem der ölartige Teil des Aromas in den Teilchen inner
halb eines Häutchens von trockenen, wasserlöslichen Bestandteilen eingekap
selt ist, und weiter, daß das so erhaltene Aromapräparat sehr stabil ist und
sich für die Agglomeration mit Hilfe von Wasser als Agglomerationsflüssig
keit ausgezeichnet eignet.
Zur Herstellung des Aromapräparates wird ein Aroma angewendet, das zum
Aromatisieren von Tee geeignet ist. Beispiele sind Zitronen-, Orangen-,
Rum-, Pfefferminz-, Bergamott-, Jasmin- und Rosenaroma. Das Aroma
besteht ganz oder teilweise aus ölartigen Bestandteilen, die
nicht mit wäßrigem Tee-Extrakt mischbar sind. Der Gehalt an ölartigen
Bestandteilen soll zur Bildung einer Emulsion davon in einem wäßrigen
Tee-Extrakt ausreichen. Das Aroma kann neben der Ölphase auch eine
Wasserphase enthalten. Diese Wasserphase ist gegebenenfalls homogen
mit der Ölphase vermischt und kann Feststoff, z. B. Zitronensäure,
in Lösung enthalten.
Das gewählte ölartige Aroma wird mit einem wäßrigen Tee-Extrakt innig
vermischt unter Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion. Statt eines
Extraktes kann selbstverständlich auch eine wäßrige Lösung eines getrockneten
Tee-Extraktes angewendet werden. Der Extrakt kann in bekannter Weise mit
Hilfe von Heißwasser aus fermentiertem oder nicht-fermentiertem (grünem)
Tee hergestellt werden. Der Feststoffgehalt der Emulsion soll für die
Stabilisation des Aromas genügen, d. h. daß nahezu alle Aroma enthalten
den Öltröpfchen innerhalb eines Häutchens von festen, wasserlöslichen
Bestandteilen eingekapselt werden können. Diese festen, wasserlöslichen
Bestandteile sind die festen Teebestandteile aus dem Extrakt, und
wenn das angewendete Aroma eine Wasserphase mit darin gelöstem Feststoff
enthält, die festen Bestandteile aus dem Aroma. Erfindungsgemäß werden mit
Emulsionen mit Feststoffgehalten in der Wasserphase von mindestens 20 Gew.-%
die günstigsten Resultate erhalten. Durch die Tatsache, daß das Gemisch
aus Aroma und Extrakt sprühgetrocknet werden können muß, wird dem
Feststoffgehalt des Extraktes eine obere Grenze erteilt, die von der
angewendeten Sprühtrocknungsanlage abhängig ist. Diese
obere Grenze liegt bei bis zu 50 Gew.-%.
Vorzugsweise wird das Gemisch von Aroma und Extrakt derart zusammen
gesetzt, daß die sprühgetrocknete Mischung 5-35% Bestandteile des ge
wählten teefremden Aromas als Ölphase enthält, abhängig von der Stärke
des Aromas. In diesem Zusammenhang gelten z. B. Zitronen-, Orangen- und
Rumaroma als schwache Aromen und Bergamott-, Jasmin- und Rosenaroma als
starke, während Pfefferminzaroma eine mittlere Stärke hat. Um schwache
Aromen gut zur Geltung gelangen zu lassen, werden sie vorzugsweise
mit einem Extrakt von grünem Tee vermischt, weil dessen eigener Teegeschmack
weniger ausgesprochen ist als der eines Extraktes aus fermentiertem
Tee. Starke Aromen können auch mit einem Extrakt aus fermentiertem Tee
konbiniert werden.
Das Sprühtrocknen des Gemisches von Aroma und Extrakt kann in bekannter
Weise erfolgen.
Das durch Sprühtrocknen erhaltene Aromapräparat kann in verschiedener
Weise angewendet werden. Es kann z. B. an sich oder vermischt mit getrock
netem Tee-Extrakt (Auflösteepulver) und/oder Zucker zur Herstellung von
sog. "iced tea" angewendet werden. Zur Verbesserung der Benetzbarkeit,
der Homogenität und der Lösungsgeschwindigkeit kann das Präparat
oder das Gemisch auch agglomeriert werden. Wenn für die Herstellung
des Aromapräparates ein Extrakt aus grünem Tee angewendet wird,
ist der eigene Teegeschmack des Präparates manchmal ungenügend und es ist eine
Vermischung mit getrocknetem Tee-Extrakt erwünscht. Dies ist meistens
nicht notwendig, wenn ein Extrakt aus fermentiertem Tee angewendet worden
ist.
Wenn das Aromapräparat zum Aromatisieren von gegebenenfalls fermentiertem
Blatt-Tee bestimmt ist, wird vorzugsweise mit Staubtee agglomeriert. Der
Staubtee kann aus einer oder mehreren Teefraktionen bestehen, die beim
Sieben von getrocknetem fermentiertem Tee aufgefangen werden, z. B. aus
sog. "siftings" mit einer Teilchengröße von 0,1-0,5 mm oder aus einem
Gemisch davon mit sog. "dust tea" mit einer Teilchengröße von 0,2-0,7 mm.
Das Agglomerieren kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. in einem
Agglomerationsbehälter, wie in der vorstehend genannten NL-A 74 11 619
beschrieben. Wasser ist eine geeignete Agglomerationsflüssigkeit.
Vorzugsweise wird das Aromapräparat mit etwa einer gleichen Gewichts
menge an Staubtee agglomeriert. Durch eine geeignete Regelung der
Bedingungen während der Agglomeration kann die Korngröße des agglome
rierten Produktes auf die Abmessungen des Blatt-Tees, mit dem das
körnige Aromapräparat vermischt werden muß, abgestimmt werden.
Das agglomerierte Produkt wird nötigenfalls getrocknet und sodann
mit Blatt-Tee gemischt. Die Menge an Aromapräparat in dem Gemisch
ist von der Geschmackstärke des Aromas abhängig und beträgt im
allgemeinen 5-24 Gew.-%.
3,8 kg eines handelsüblichen flüssigen Zitronenaromas mit einem Wasser
gehalt von etwa 60 Gew.-% und bestehend aus einem Gemisch von deterpinier
tem Zitronenöl und bis auf etwa 15% des ursprünglichen Volumens einge
dicktem Zitronensaft wurden in einer Lösung von 14,2 kg getrocknetem
Extrakt aus grünem Tee in 30 kg Wasser emulgiert, wonach die erhaltene
Emulsion sprühgetrocknet wurde. Dabei wurden 15,7 kg Aromapräparat
erhalten, das mit Hilfe von Wasser mit einer gleichen Menge Tee-
"siftings" unter Bildung von Körnern mit einer Größe von 0,5-2 mm
agglomeriert wurde. Für das Agglomerieren wurde ein Agglomerations
behälter wie in der niederländischen Patentanmeldung 74 11 619 beschrie
ben, angewendet.
Von dem agglomerierten Produkt wurden 8 kg mit 92 kg fermentiertem
Blatt-Tee mit Abmessungen von 0,5-4 mm vermischt, worauf das Gemisch
in Teebeutel aus naß-festem Papier verpackt wurde. Der so aromati
sierte Tee lieferte auch nach langem Lagern ohne besondere Verpackungen
ein Teegetränk mit dem erwünschten Zitronengeschmack.
6 kg des in Beispiel 1 beschriebenen flüssigen Zitronenaromas wurden
in 40 kg wäßrigem Extrakt aus fermentiertem Tee mit einem Trockenstoffge
halt von 14 Gew.-% emulgiert, worauf die erhaltene Emulsion sprühgetrocknet
wurde, wobei 8 kg Aromapräparat erhalten wurden. Durch inniges Mischen
von 10 g dieses Aromapräparates mit 90 g pulverfeinem Zucker wurde
ein Instant-Pulver hergestellt, das beim Lösen in Eiswasser
bis zu einer Konzentration von 10 g/l sogenannten "iced tea" liefert.
10 kg eines handelsüblichen Pfefferminzöls wurden in 40 kg wäßrigem
Extrakt aus fermentiertem Tee mit einem Trockenstoffgehalt von 14 Gew.-%
emulgiert, worauf die erhaltene Emulsion gesprühgetrocknet wurde. Dabei
wurde 8 kg Aromapräparat erhalten, das mit Hilfe von Wasser mit
einer gleichen Menge Tee-"siftings" unter Bildung von Körnern mit einer
Größe von 0,2-2,5 mm agglomeriert wurde. Eine Mischung aus diesen Körnern
mit Blatt-Tee, wie in Beispiel 1, war vollkommen stabil und geeignet zur
Verpackung in Teebeutel. Der so aromatisierte Tee lieferte ein Teegetränk
mit dem erwünschten Pfefferminzgeschmack.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines eingekapselten ölartigen teefremden
Aromapräparates, das zum Aromatisieren von Tee geeignet ist, wobei ein
ölartiges teefremdes Aroma mit einer wäßrigen Lösung eines Trägers unter
Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion vermischt und die erhaltene Emulsion
sprühgetrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einkapselung des ölartigen teefremden Aromas als Trägerlösung
ein wäßriger Tee-Extrakt mit einem Feststoffgehalt von jeweils minde
stens 20 bis maximal 50 Gew.-% in der Wasserphase gelöster Be
standteile dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sprühgetrocknete Produkt 5 bis 35 Gew.-% teefremde Aromabestand
teile als Ölphase enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von aromatisiertem Blatt-Tee das erhaltene Produkt
mit Staubtee agglomeriert wird.
4. Gemisch aus getrocknetem Blatt-Tee und dem nach Anspruch 3 erhaltenen
Aromapräparat.
5. Verwendung eines Gemisches nach
Anspruch 4 in Teebeuteln.
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CH712214B1 (de) | Rauchportion für eine Wasserpfeife und Verfahren zu deren Herstellung. |
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Representative=s name: TUERK, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GILLE, C., DIPL |
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