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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren für
die Geschmacksverbesserung oder Aromatisierung einer Infusion und
spezieller ein Verfahren zum Herstellen eines Produktes, das zur
Erzeugung einer geschmacksverbesserten oder aromatisierten Infusion
verwendet wird, wie beispielsweise einem Teegetränk.
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Mit natürlichen oder synthetischen
Geschmacksstoffen bei pflanzlichen Substanzen für eine Geschmacksverbesserung
zu sorgen oder diese zu aromatisieren, ist gut bekannt. Im Fall
von Tee werden die Blätter
oftmals mit etherischen Ölen,
wie beispielsweise Bergamottöl
oder Jasminöl
geschmacksverbessert oder aromatisiert und in einigen Ländern mit
Aromastoffen, wie beispielsweise Minze oder Kardamom. In den letzten
Jahren haben mit Fruchtaroma versetzte Teesorten an Popularität zugenommen,
wie beispielsweise Erdbeere, Himbeere, Zitrone, schwarze Johannisbeere
oder Pfirsich.
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In einigen Fällen kommt ein Geschmacksverbessern
oder eine Aromatisierung auch zur Anwendung, um die Lagerfähigkeit
von Tee zu verlängern,
ohne dessen Geschmack zu beeinträchtigen.
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Das Aromatisieren von Tee kann ausgeführt werden,
indem ein flüssiger
Aromastoff in einem inerten genießbaren Lösemittel direkt auf ein Wirbelbett von
Teeblättern
gespritzt wird. Ein Beispiel für
diese Methode wurde in der EP-A-0070719 beschrieben. Allerdings
hat diese Methode einen Nachteil insofern, dass die Aromastofflösung eine
Neigung hat, von der Oberfläche
der besprühten
Blätter
während
des nachfolgenden Trocknens, der Lagerung, des Transports oder der
Handhabung zu verdampfen. Diese Verdampfung der Lösung führt zu dem
Verlust der Kopfnoten des Geschmackes in der resultierenden Infusion.
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In einer alternativen Methode erfolgt
die Geschmacksverbesserung in Form von festen Partikeln, die mit
den Teeblättern
auf einem Wirbelbett (wie vorstehend ausgeführt wurde) gemischt werden.
Ein Nachteil dieser Methode besteht darin, dass eine Neigung der
Aromastoffpartikel zur Abtrennung von den Blättern unter dem Einfluss der
Schwerkraft bei der Lagerung, beim Transport oder der Handhabung besteht.
Darüber
hinaus haben die Aromastoffpartikel die Neigung, sich durch die
Wandungen der Teebeutel zu verflüchtigen,
in denen sie enthalten sind.
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In beiden vorgenannten Methoden führen die Nachteile
zu einem Teeprodukt, das über
ein ungleichförmiges
Aroma verfügt.
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Die US-A-4880649 beschreibt ein Verfahren zum
Aromatisieren einer genusstauglichen Zusammensetzung in Form von
Blättern,
Pulvern oder Partikeln. Die Zusammensetzung wird mit einer Emulsion
aromatisiert, die eine aktive, flüchtige, geschmacksverbessernde
Substanz enthält,
die mit Wasser nicht mischbar ist. Die Emulsion wird durch direktes
Aufspritzen auf die exponierte Oberfläche der Zusammensetzung oder
einer Trägerpackung
für die
Zusammensetzung (wie beispielsweise ein Teebeutel oder ein Filter)
aufgebracht und weist die geschmacksverbessernde Substanz auf eine
wässrige Lösung auf
einem Film aufbauenden, wasserlöslichen
Träger
und ein Emulgiermittel. Die geschmacksverbessernde Substanz wird
anfangs auf der Oberfläche
der Zusammensetzung durch Haftung der Emulsion als Folge der bindenden
Wirkung des filmbildenden Trägers
zurückgehalten.
Nachdem die gesprühte
Zusammensetzung getrocknet ist (beispielsweise durch Verdampfung
oder Absorption des bei der Herstellung der Emulsion verwendeten
Wassers) wird die geschmacksverbessernde Substanz in eine schützende,
wasserlösliche,
trockene Schicht des filmbildenden Trägers eingebaut. Wenn bei der Verwendung
die gespritzte Zusammensetzung oder der Träger in Wasser getaucht werden,
löst sich
der filmbildende Träger
in Wasser auf, so dass die geschmacksverbessernde Substanz freigesetzt
wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass der Aromastoff.
nicht gleichförmig
in der gesamten Zusammensetzung verteilt werden kann. Obgleich die
Methode sich zum Teil auf das Problem der Verdampfung des Aromastoffes
richtet, wird dennoch etwas von der geschmacksverbessernden Substanz, die
an der Oberfläche
der Filmbeschichtung exponiert ist, während des Trocknungsprozesses
verdampfen.
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Die EP-A-0499858 beschreibt ein Verfahren für die Aromatisierung
von pflanzlicher Substanz, wie beispielsweise Tee, unter Verwendung
eines partikulären,
mikroverkapselten Aromastoffes. Pulver von mikroverkapselten Aromastoffen
werden durch Sprühtrocknen
als eine Flüssigkeit
auf einem Maltodextrin-Träger erzeugt
und die Partikel gesiebt, um die kleinsten Anteile zu entfernen.
Sodann wird Erdnussöl
mit den Aromastoffpartikeln gemischt, um einen Überzug zu schaffen, der die
Partikelgröße vergrößert sowie
die Neigung der Partikel zum Agglomerieren. Das beschichtete Aromastoff
wird mit den Teeblättern
gemischt und in Teebeutel gegeben. Die beschichteten, agglomerierten
Partikel sind zu groß,
um durch die Wandungen des Materials des Teebeutels während der
Verpackung und der Handhabung zu gelangen. Wenn der Beutel aufgegossen
wird, wird das Erdnussöl
fein verteilt und das Aroma wird freigesezt um das Beutelmaterial
zu durchdringen. Dieser Prozess hat mehrere Nachteile. Erstens,
hängt die Stärke der
speziellen Infusion von der Verteilung der Mischung vor der Füllung der
Beutel ab. Die beschichteten Aromastoffpartikel werden eine Neigung haben,
sich von den Teeblättern
unter der Wirkung der Schwerkraft vor dem Abpacken in Beuteln zu trennen,
und zwar besonders während
des Transports. Darüber
hinaus hat das Erdnussöl
die Neigung, während
des Infusionsprozesses den Beutel zu durchdringen und kann den Geschmack
oder das Aussehen des aufgegossenen Getränkes beeinflussen. Da außerdem ein
Tee-Erzeuger in der Regel eine Reihe von Teesorten mit unterschiedlichen
Geschmacksrichtungen erzeugen wird, werden die Teeblätter im
Allgemeinen mit dem Aromastoff in relativ kleinen Chargen gemischt
und es besteht die Gefahr einer Querkontamination zwischen Chargen
mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
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Die HU-A-0039343 offenbart ein Verfahren für die Herstellung
eines Teebeutels, bei dem eine geschmacksverbessernde Substanz in
Cyclodextrin gekapselt mit Bindemitteln in eine wässrige Lösung eingebaut
wird. Die Lösung
wird auf das Papier des Teebeutels aufgebracht und getrocknet so
dass die gekapselten Partikel sich an dem Papier anheften.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu umgehen oder zu mildern.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren für
die Geschmacksverbesserung oder Aromatisierung eines Produktes,
von dem eine Infusion zubereitet werden soll gewährt, das die Schritte der Herstellung
von gekapselten Geschmacksstoffpartikeln umfasst, das Binden der
Partikel an einem porösen
Träger
und Einführung
des Produktes in den Träger,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierungsprozess ein Druckprozess
mit Dosierung ist.
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Der hierin verwendete Begriff "das Partikel" oder "die Partikel" soll sich auf ein
gekapseltes Partikel oder einen Flüssigkeitstropfen eines Aromastoffes
erstrecken.
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Die hierin verwendeten Begriffe "Kapsel", "Mittel zum Verkapseln", "gekapselt" und "mikroverkapselt" beziehen sich auf
jedes beliebige, in einer Aromastoff-führenden Matrix gebundene Aromaöl unabhängig davon,
ob die Matrix im klassischen Sinn eine Kapsel bildet.
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Der Träger kann aus einem Material
auf Cellulosebasis aufgebaut sein, wie es beispielsweise bei der
Herstellung der Teebeutel verwendet wird. Beispielsweise kann er
aus Cellulose oder einer Mischung von Cellulosematerial und einem
Polyolefm aufgebaut sein.
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Die Partikel können für diese Aufgabe suspendiert
sein oder in einer flüssigen
Lösung
vorliegen.
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Der Aromastoff lässt sich mühelos in einem Polysaccharid
kapseln, so dass die Kapsel über
Klebeigenschaft verfügt,
die es ihr erlauben, von dem Träger
gebunden zu werden. In einer der bevorzugten Ausführungsformen
ist das Polysaccharid eine modifizierte Stärke und mehr bevorzugt eine
mit n-Octenylsuccinat
modifizierte Stärke.
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Vorzugsweise ist die Kapsel innerhalb
eines vorbestimmten Temperaturbereichs im Wasser löslich. Alternativ
wird der Aromastoff von einer Kapsel gekapselt, die innerhalb eines
vorbestimmten Temperaturbereichs aufbrechbar ist, so dass der Aromastoff
freigesetzt wird, wenn er innerhalb oder oberhalb dieses speziellen
Temperaturbereichs in einer Flüssigkeit
zur Infusion gelangt.
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Der Aromastoff in der Kapsel lässt sich
mühelos
so konzipieren, dass der Dampfdruck im Inneren innerhalb des vorbestimmten
Temperaturbereichs so erhöht
wird, dass ein Ausbrechen der Kapsel eingeleitet wird. Darüber hinaus
oder alternativ kann die Kapsel einen Überzug auf Pflanzengummibasis
aufweisen, der so konzipiert ist, dass er in dem vorbestimmten Temperaturbereich
schwächer
wird, um so das Aufbrechen der Kapsel einzuleiten.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung, wird ein Infusionsprodukt gewährt, das einen porösen Träger aufweist,
der eine Substanz enthält,
von der eine Infusion zubereitet werden soll, sowie gekapselte Geschmackspartikel,
die an dem Träger
gebunden sind, indem ein Druckprozess mit Dosierung angewendet wird,
der die Verteilung der Partikel auf dem Träger kontrolliert.
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In einer ersten Ausführungsform
werden mikrogekapselte Geschmackspartikel nach einem bekannten Verfahren
der Koazervation erzeugt und in einer wässrigen Lösung aufgelöst. Jede Kapsel enthält Aromaöle und ist
durch eine Außenwandung
eines gänzlich
genusstauglichen Gels oder Materials auf Pflanzengummibasis hermetisch
abgeschlossen. Die Größe der Kapsel
wird bei der Herstellung genau festgelegt, so dass die Konzentration
des Aromaöls bei
Gebrauch kontrolliert ist.
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Die mikroverkapselten Partikel werden
auf ein poröses
Cellulosematerial (oder einer Kombination von Cellulose und Polyolefin)
gegeben, aus dem Teebeutel oder dergleichen nach bekannten Dosierungsprozeduren
hergestellt werden, wie beispielsweise das dosierte Drucken (z.B.
Rotationstiefdruck). Nach dem Drucken wird Wasser absorbiert, getrocknet
und/oder abgedampft und hinterlässt
an der Oberfläche
des Materials gebundene Kapseln. Die Kapseln sind so konzipiert,
dass sie unter äußeren mechanischen
Belastungen während
der Verarbeitung nicht aufbrechen.
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Das Material wird sodann zu einer
Teebeutelform geschnitten, mit Teeblättern gefüllt und in konventioneller
Weise versiegelt.
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Bei Gebrauch wird der Teebeutel in üblicher Weise
in heißem
Wasser aufgegossen. Da die Kapseln durch das Wasser erhitzt werden,
gibt es eine anhaltende Schwächung
der Festigkeit der Kapselwandung und gleichzeitig eine anhaltende
Zunahme des inneren Dampfdruckes des Aromaöls im Inneren der Kapsel. Sobald
sich die Temperatur der Kapsel innerhalb des vorbestimmten Temperaturbereichs befindet,
führt die
kombinierte Wirkung von erhöhtem Innendruck
und den schwächer
werdenden Wandungen der Kapsel zu einem plötzlichen Aufreißen des Kapselmaterials.
Das Öl
wird sofort freigesetzt, durchdringt das Material des Teebeutels
und gelangt in das Wasser. Das Kapselmaterial ist so konzipiert, dass
es sich nach dem Aufbrechen im Wasser auflöst.
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Es gibt zahlreiche Vorteile der Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
bei der Herstellung von aromatisierten Produkten (wie beispielsweise
Tee) zur Infusion. Erstens, kann die Menge des Aromaöls pro Teebeutel
als Ergebnis des Verfahrens der Mikroverkapselung und des Dosierungsprozesses
genau kontrolliert werden. Das Verfahren der Mikroverkapselung gewährt eine
genaue Dosierung der Größe der Öltröpfchen in
jeder Kapsel. Sofern eine Gravurwalze mit Dosierung (wie sie beispielsweise im
Tiefdruck zur Anwendung gelangt) in dem Druckprozess verwendet wird,
um die Partikel auf das Beutelmaterial aufzubringen, lässt sich
die Menge von Kapseln pro Oberflächeneinheit
des Beutelmaterials kontrollieren. Die Kontrolle der Kapselgröße und ihre Verteilung über dem
Beutel macht es möglich,
Teebeutel mit Geschmacksmerkmalen herzustellen, die zwischen den
Chargen reproduzierbar sind. Da es, zweitens, nicht erforderlich
ist, die Teeblätter
einem Aromaüberzug
oder einem Mischprozess zu unterziehen, wird die Prozedur der Teeerzeugung
nicht nur vereinfacht, sondern es besteht außerdem keine Gefahr der Querkontamination
von Aromastoffen zwischen den Teechargen. Vielmehr kann der Tee
in größeren Chargengrößen angesichts
der Eliminierung der Misch- oder Beschichtungsstufe in Beuteln abgefüllt werden.
Drittens, verhindert die Eliminierung der Verdampfung des Aromaöls durch
Verwendung hermetisch abgeschlossener Kapseln den Verlust der Kopfnoten
des Aromas. Abgesehen davon kann das Öl beispielsweise durch Erhitzen
vorbehandelt werden, um die Aroma-Kopfnoten vor der Verkapselung zu
entfernen, wenn der Wunsch besteht, den Geschmack eines konventionellen
Teeaufgusses zu simulieren.
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Die Mikroverkapselung des Aromaöls gewährleistet,
dass es hermetisch abgeschlossen ist, so dass, wenn der Teebeutel
nach längerer
Lagerung verwendet wird, das Aroma der Infusion ohne die Notwendigkeit
einer speziellen Aroma bewahrenden Verpackung frisch bleibt.
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In einer zweiten Ausführungsform
wird der Aromastoff in einer modifizierten Stärkeverbindung gekapselt, vorzugsweise
eine mit n-Octylsuccinat modifizierte Stärke, die unter Umständen durch
Mischen vorzugsweise mit einem Mischen mit hoher Scherung in einer
wässrigen
Umgebung vorgelatiniert sein kann. Außerdem können weitere Inhaltsstoffe,
wie beispielsweise Verschnittmittel, Konservierungsmittel und/oder
Citronensäure
zugesetzt werden. Bevorzugte Verschnittmittel sind Saccharoseester,
speziell Saccharoseacetat-isobutyrat, Harzester und Polyolbenzoate,
bevorzugte Konservierungsmittel sind Natriumbenzoat oder Kaliumsorbat. Citronensäure kann
in unterschiedlichen Mengen in Abhängigkeit von dem angestrebten
Säuregrad
des fertigen Produktes zugesetzt werden. Das Verschnittmittel, sofern
es zur Anwendung gelangt, wird mit dem Aromaöl vor der Verkapselung durch
die Stärke gemischt,
was zu einer Mischung führt,
die im Bezug auf Wasser neutral ist und Auftrieb hat, um eine etwaige
Neigung der Emulsion zur Trennung zu vermindern.
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Die gekapselte Aromaölmischung
wird sodann (möglicherweise
in verdünnter
Form) ein poröses
Cellulosematerial (oder eine Kombination von Cellulose und Polyolefm),
woraus Teebeutel oder dergleichen hergestellt werden, mit Hilfe
eines bekannten Dosierungsprozesses aufgetragen, wie beispielsweise
ein dosierendes Drucken. Nach dem Drucken wird das Wasser absorbiert,
getrocknet und/der abgedampft und hinterlässt die an der Oberfläche des
Cellulosematerials gebundene Stärke
mit dem in der Stärke
eingeschlossenen Aromaöl.
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Bei Gebrauch wird ein aus einem in
dieser Weise behandelten Material hergestellter Teebeutel mit heißem Wasser
aufgegossen. Sobald die Stärke erhitzt
wird, löst
sie sich von dem Material des Teebeutels ab und solubilisiert das
Aromaöl
in den Körper
des Getränks,
womit das Aromaöl
in das Getränk hinein
freigesetzt wird.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung gewährt eine
vereinfachte Prozedur zur Herstellung eines Infusionsproduktes mit
verbesserter Qualität.
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Spezielle Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden anschließend
anhand lediglich einer Veranschaulichung und unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Es wurde eine Charge der Teesorte
Earl Grey unter Verwendung von Bergamottöl als den Aromastoff hergestellt.
Es wurde ein Prozess der Mikroverkapselung mit Koazervation unter
Verwendung von 1 kg Bergamottöl
und 5,02 kg anderer Inhaltsstoffe (hauptsächlich deionisiertes Wasser)
unter Erzeugung von 6,02 kg einer wässrigen Lösung mit Mikrokapseln ausgeführt. Es
wurde eine Menge von 0,3 bis 5% Kolloide, die in einem geeigneten,
nichttoxischen und genusstauglichen Pflanzengummi und eine spezielle
Gelatine mit einem geeigneten isoelektrischen Punkt in 40% bis 90%
deionisiertem Wasser aufgelöst
und mit geeigneten, Emulgiermittel einschließenden Reagenzien konditioniert.
Nach einem kurzzeitigen Erhitzen auf 26° bis 60°C wurde rasch eine Menge von
5% bis 50% Bergamottöl
zugesetzt und ausreichend gerührt,
um Tröpfchen
mit einem mittleren Durchmesser von 15 Mikrometer zu erzeugen (wobei
die Mehrheit im Bereich von 5 bis 25 Mikrometer lag). Die resultierende
Mischung wurde auf einen pH-Wert zwischen 4,2 und 8,0 eingestellt,
um ein kontrolliertes Ausfällen
der Kolloide an der Grenzfläche
zwischen dem Wasser und dem Bergamottöl einzuleiten. Nach einer gewissen
Zeitdauer des Rührens
ließ man
die Mischung allmählich
auf Umgebungstemperatur abkühlen,
die anschließend
auf 5° bis
18°C zwangsgekühlt wurde
und eine Vielzahl von mit Bergamottöltröpfchen gefüllten Kapseln hinterließ. Nach
einer weiteren Dauer des Rührens
von 10 bis 90 min wurden 0,5 bis 15% eines rheologisch modifizierenden
Pflanzengummi-Kolloids zugesetzt und dispergiert, um so einen ersten Überzug über die
vorhandenen Kapseln zu erzeugen. Danach wurden 0,05 bis 15% rheologische
modifizierende Pflanzengummi zugesetzt und dispergiert, um einen
zweiten Überzug über die
Außenseite
des ersten Überzugs zu
erzeugen. Dieser Pflanzengummi kann der gleiche sein, wie er vorstehend
erwähnt
wurde, muss dieses jedoch nicht sein, und ist wiederum nichttoxisch
und genusstauglich. Die ersten und zweiten Überzüge der Kapseln erleichtern
die Aufbringung der Kapseln auf das Material des Teebeutels während des
nachfolgend beschriebenen Prozesses der Dosierung und geben die
Bindungsfestigkeit der Kapseln an dem Material des Teebeutels vor.
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Das Material des Teebeutels wurde
in konventioneller Weise verarbeitet und die Lösung der mikrogekapselten Tröpfchen darauf
in abgemessenen Dosierungen mit Hilfe eines Flexodruckprozesses aufgebracht.
Bei dem hier verwendeten speziellen Prozess dreht sich eine "Farbwalze" im Inneren eines Behälters der
Lösung
(die ständig
bewegt ist). Die Pflanzengummiüberzüge auf den
Kapseln ermöglichen
diesen das Haften an der Farbwalze, so dass sie aus dem Behälter von
der Walze hochgezogen werden, die dann die Lösung auf eine Anilox-Mikrogravier-Dosierwalze
aufbringt, mit der sie in einem peripheren Kontakt steht. Die Lösung wird
in die diskreten Dosierungen in die Gravurmuster der Walze hinein
verteilt. Die Anilox-Walze überträgt diese
Dosierungen der Lösung
sodann zu einer Druckwalze, mit der sie auf das Material des Teebeutels
aufgetragen wird. In diesem Beispiel erfolgte das Zumessen der Lösung derart,
dass ein Nassfilmgewicht von 2 g/m2 aufgetragen
wurde. Dieses entspricht einer Ölverteilung
von 0,34 g/m2.
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Die Druckwalze gewährleistet,
dass die Kapseln mit dem Material des Teebeutels zu einem innigen
Kontakt gepresst werden, so dass sie in die Fasern des Materials
eingebettet werden. Der Pflanzengummi im Inneren der Kapselüberzüge gewährleistet eine
wirksame Haftung der Kapseln an einer Mehrzahl von Fasern des Materials.
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Unmittelbar nach dem Aufdrucken wird
der überwiegende
Teil des Wassers von dem Material des Teebeutels absorbiert, obgleich
ein gewisser Teil während
und nach dem Druckprozess verdampfen kann.
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Sodann wurde das Beutelmaterial geformt, gefüllt und
unter Anwendung eines konventionellen Apparates und konventioneller
Prozesse versiegelt. Es wurden Teebeutel mit 65 mm2 erzeugt.
Mit den 2 Seiten, über
die jeder Teebeutel verfügt,
betrug die Gesamtfläche
jedes Beutels 0,00845m2, womit ein Durchschnitt
von 0,00287 g Aromaöl
pro Beutel zugeführt
wurde. Der Teebeutel wurde mit näherungsweise
2,2 g Teeblätter
vor dem Versiegeln gefüllt.
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Der aufgegossene Teebeutel ergab
einen Sud ähnlicher
Stärke
von Teesorten, wie sie nach konventionellen Methoden erzeugt werden,
jedoch ohne Verlust der Kopfnoten des Aromaöls.
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In einer zweiten Ausführungsform
wurden die mikroverkapselten Geschmacksstoffpartikel erzeugt, indem
ein geeignetes Polysaccharid, wie beispielsweise eine modifizierte
Stärke
oder Cyclodextrin, mit dem Aromaöl
compoundiert wurde und anschließend
in einer wässrigen
Lösung
zur Erzeugung einer aufdruckfähigen
Lösung
wie zuvor suspendiert wurde.
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Eine spezielle Ausführungsform
des Prozess der Mikroverkapselung wird lediglich an einem Beispiel
unter Bezugnahme auf das folgende Beispiel beschrieben.
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BEISPIEL 2
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Es wurde eine mit n-Octylsuccinat
modifizierte Stärke-Qualität, die sowohl über hydrophile
Eigenschaften verfügte,
die durch Hydroxyl-Gruppen zusammen mit dem Stärkegrundgerüst vermittelt wurden, als auch über hydrophobe
Eigenschaften, die durch die n-Octylsuccinat-Modifikationen vermittelt wurden,
in einem Versuch zur Erzeugung von gekapselten Aromaeinheiten in
einer wässrigen
Umgebung entsprechend der nachfolgenden Beschreibung verwendet.
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Es wurden 25 g modifizierte Stärke in 75
g Wasser bei Raumtemperatur aufgelöst. Der Lösung wurde ein Aromaöl (Zitrone)
unter Rühren
in einem Verhältnis
von Stärke:Öl zwischen
6:1 und 1,5:1 zugegeben. Die Homogenisierung der resultierenden Emulsion
erzeugte eine stabile Emulsion ohne sichtbare Trennung nach längerem Stehen.
Es wurde festgestellt, dass die aus der Homogenisierung resultierenden
Emulsionen eine höhere
Viskosität
hatten, als für
das nachfolgende Drucken wünschenswert ist, allerdings
wurde ebenfalls festgestellt, dass die Viskosität einfach durch Zusatz von
zusätzlichem
Wasser verringert werden konnte.
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Die gekapselten Aromaeinheiten befanden sich
damit bereits in einem wässrigen
Ansatzsystem, das zum direkten Aufdrucken auf das Materials des Teebeutels
geeignet war, wobei das Polysaccharid-Grundgerüst der modifizierten Stärke an dem
Cellulosematerial des Beutels haftete. Sobald der Teebeutel aufgegossen
war, begannen die gekapselten Aromaeinheiten aufzubrechen, was dazu
führte, dass
das Aromaöl
allmählich
in die Infusion freigesetzt wurde.
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Es gilt als selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung nicht nur auf Teebeutel Anwendung finden
kann, sondern auch auf andere Infusionen, in denen ein Produkt,
von dem eine Infusion zubereitet werden soll, von einem porösen Träger gehalten wird.
Beispielsweise werden Filterpapiere beim Aufbrühen von Kaffee oder anderen
Getränken
verwendet.