DE3232070A1 - Verfahren zur herstellung eines aluminiumoxynitrid-koerpers sowie insbesondere nach diesem verfahren hergestellte koerper - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines aluminiumoxynitrid-koerpers sowie insbesondere nach diesem verfahren hergestellte koerperInfo
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Description
Raytheon Company, l4l Spring Street, Lexington, MA 02173,
Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumoxynitrid-Körpers
sowie insbesondere nach diesem Verfahren hergestellte Kör-
per
Die Erfindung betrifft das Gebiet dauerhafter transparenter Keramikverbindungen. Solche Werkstoffe werden benötigt
für Anwendungsfälle, bei denen ein hoher Transmissionsgrad und gute bilderzeugende Eigenschaften im sichtbaren Bereich
und im Infrarotbereich erforderlich sind. Diese Forderungen werden sowohl bei militärischen als auch bei kommerziellen
Anwendungen angetroffen. So werden z.B. für Geschoße sogenannte Dome benötigt, die für Infrarotstrahlung durchlässig
sind. Verschiedene Arten von Dampflampen benötigen
transparente Kolben. Viele transparente Materialien sind
für diese Anwendungsfälle nicht genügend dauerhaft. Die
einschlägige Forschung ist deshalb auf die Entwicklung
transparenter Keramikwerkstoffe gerichtet. Viele Keramikverbindungen besitzen zwar die geforderte Dauerhaftigkeit, sind jedoch für die genannten Anwendungsfälle nicht genügend transparent. Aluminiumoxid beispielsweise ist zwar
ein sehr hartes Material, besitzt jedoch keine ausreichende Transparenz und bewirkt eine sehr starke Lichtstreuung. Bei der Suche nach einem geeigneten Material müssen außerdem die Herstellkosten in Betracht gezogen werden; Verfahren, die eine individuelle Herstellung der für die angedeuteten Einsatzzwecke erforderlichen Fenster benötigen,
kommen daher aus Kostengründen nicht in Betracht. Von diesem Gesichtspunkt aus sind z.B. Warmpreßverfahren uner-
transparente Kolben. Viele transparente Materialien sind
für diese Anwendungsfälle nicht genügend dauerhaft. Die
einschlägige Forschung ist deshalb auf die Entwicklung
transparenter Keramikwerkstoffe gerichtet. Viele Keramikverbindungen besitzen zwar die geforderte Dauerhaftigkeit, sind jedoch für die genannten Anwendungsfälle nicht genügend transparent. Aluminiumoxid beispielsweise ist zwar
ein sehr hartes Material, besitzt jedoch keine ausreichende Transparenz und bewirkt eine sehr starke Lichtstreuung. Bei der Suche nach einem geeigneten Material müssen außerdem die Herstellkosten in Betracht gezogen werden; Verfahren, die eine individuelle Herstellung der für die angedeuteten Einsatzzwecke erforderlichen Fenster benötigen,
kommen daher aus Kostengründen nicht in Betracht. Von diesem Gesichtspunkt aus sind z.B. Warmpreßverfahren uner-
wünscht. Als Alternative sind Massenhersteil verfahren anzustreben.
Insbesondere kommen Sinterverfahren in Betracht, die die gleichzeitige Herstellung einer Vielzahl von Einheiten
ermöglichen. Das Sintern transparenter Keramikwerkstoffe ist jedoch wenig bekannt und wird kaum praktiziert.
Aluminiumoxynitrid ist ein vielversprechender Werkstoff für Anwendungsfälle, die ein breites Transmissxonsspektrum erfordern.
Der bisher einzige bekannte Versuch zur Herstellung eines gesinterten Aluminiumoxynitridkorpers ist in der US-PS
42 41 DOO beschrieben. Die pulverförmigen Ausgangsstoffe werden
vermischt und anschließend gesintert. Dabei findet sowohl eine Reaktion der Ausgangsstoffe als auch ihre Sinterung
statt. Das Endprodukt ist ein Oxynitridkörper, der jedoch für die eingangs erwähnten Anwendungsfälle nicht genügend
transparent ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkstoff zu schaffen, welcher die für die erwähnten Anwendungsfälle erforderlichen
optischen Eigenchaften und die notwendige Dauerhaftigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch einen Körper gelost, der nach dem
Verfahren gemäß Patentanspruch 1 hergestellt ist.
Zu Herstellung eines transparenten keramischen Fensters wird erfindungsgemäß kubisches Aluminiumoxynitrid gesintert.
Es wurde herausgefunden, daß sich ein sowohl im sichtbaren als auch im Infrarotbereich angemessen transparentes Fenster
herstellten läßt, wenn als Ausgangsstoff kubisches Aluminiumoxynitrid verwendet wird, dem spezifische Zusatzstoffe beigegeben
werden. Es wurde ferner herausgefunden, daß die Parameter des Sintervorganges, die in Unteransprüchen beschrieben
sind, bewirken, daß während der Anfangsstadien des Sintervorganges der Werkstoff an den Korngrenzen flüssige Phase
annimmt.
Der Körper aus kubischem Aluminiumoxynitrid besitzt erfindungsgemäß
eine Dichte von wenigstens 98% der theoretischen·
Dichte, einen in-line-Transmissionsgrad von wenigstens 20%
im Wellenlängenbereich von 0,3 bis 5 Mikrometer und einen Auflösungswinkel, der besser ist als 3 mrad.
Das Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen transparenten
Körpers aus Aluminiumoxynitrid umfaßt folgende
Verfahrensschritte: Es wird homogenes einphasiges AIuminiumoxyntrid-Pulver
hergestellt, dieses Pulver wird zu einem grünen Körper vorbestimmter Form gepreßt, schließlich
wird dieser grüne Körper in einer Stickstoffatmosphäre unter Anwesenheit von Dotierungsstoffen gesintert. Vorzugsweise
besitzt das Aluminiumoxynitrid-Pulver eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 1,0 . Die Zusatzstoffe
umfassen Bor und Yttrium oder deren Verbindungen. Das Sintern erfolgt bei einer Temperatur, die höher ist als 1900 C
jedoch niedriger als der Schmelzpunkt von Aluminiumoxynitrid. Die Sinterzeit beträgt wenigstens 20 Stunden.
Im folgenden sei die Erfindung durch die Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert:
Zur Herstellung eines transparenten gesinterten Aluminiumoxynitrid-Körpers
wird ausgegangen von einem im wesentlichen homogenen Aluminiumoxynitrid-Pulver. Das homogene kubische
Aluminiumoxynitrid-Pulver kann durch das folgende Verfahren gewonnen werden: Es wird eine Mischung bereitet,
die 30 bis 37 Molprozent Aluminiumnitrid und 70 bis 63 Molprozent Aluminiumoxid enthält. Das Aluminiumoxid ist
normalerweise Alpha-Aluminiumoxid. Beide Komponenten liegen in Form feiner Pulver vor mit einer Teilchengröße von
nicht mehr als 74 μ*η. Das Aluminiumnitrid hat einen
Reinheitsgrad von 97 bis 98 %, während der Reinheitsgrad des
Aluminiumoxyds 99,9 % oder mehr beträgt. Die Mischung wird
in einer Aluminiumoxid-Kugelmühle zermahlen, wobei Aluminiumoxid
als Schleifmittel und Methanol als Schleifmedium
dienen. Die bevorzugte Mahl dauer beträgt 16 Stunden. Anschließend wird die Mischung getrocknet und zum Brennen in
Tiegel aus Aluminiumoxid verbracht. Das Brennen erfolgt bei einer Temperatur im Bereich von 16OO bis 1750 C in einer
stehenden Stickstoffatmosphäre. Die Brenndauer beträgt 4
Stunden, der Druck liegt im Bereich von 0 bis 5 psig. Während des Brennens reagiert das Aluminiumoxid mit dem Aluminiumnitrid
und bildet eine kubische Aluminimoxyni'trid-Verbindung.
Das gebrannte Aluminiumoxynitrid-Pulver wird zusätzlich in einer Aluminiumoxid-Kugelmühle mit Aluminiumox
d als Schleifmittel und Methanol als Schleifmedium zermahlen.
Die Mahldauer beträgt vorzugsweise 62 Stunden. Es entsteht einphasiges Aluminiumoxynitrid-Pulver mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 1,0 -
Der Schlamm wird anschließend durch und durch getrocknet. In diesem Zeitpunkt oder aber auch vor dem zweiten Mahlvorgang
wird eine geringe Menge von Dotierungszusatzstoffen, die weiter unten näher beschrieben werden, beigegeben. Alternativ
können diese Dotierungszusatzstoffe auch später beigegeben werden. Es ist lediglich notwendig, daß die Gesamtmenge
der Zusatzstoffe, die sich während des Sintervorganges
in einem Körper befinden, etwa 0,5 Gewichtsprozent des grünen Körpers nicht überschreitet. Das Aluminiumoxynitrid-Pulver
wird in Gummiformen gegeben, die eine vorbestimmte Gestalt besitzen, und sodann bei Drücken von mehr als 15 000
psi isostatisch gepreßt. Dabei entstehen grüne Körper, die anschließend einem Sintervorgang unterworfen werden. Hierzu
werden die grünen Körper in Behälter verbracht, die sich in einer Sinterkammer befinden. Die Behälter bestehen entweder
ganz aus Bornitrid oder teils aus Bornitrid und teils aus Molybdän. Die geringe Menge an Dotierungszusatzstoffen kann
- falls sie nicht schon zuvor beigegeben wurde - auch in diesem Verfahrensstadium zusammen mit dem grünen Körpern in
die Behälter gegeben werden. Hierzu kann eine Mischung aus
Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid und den Zusatzstoffen gebildet
werden, wobei die Zusatzstoffe bis 100 Gewichtsprozent dieser Mischung ausmachen können. Ein bevorzugter Zusatzstoff
ist Yttriumoxid. Es können jedoch auch elementares Yttrium oder andere Verbindungsformen verwendet werden. Das
Sintern erfolgt in einer stehenden Stickstoffatmosphäre bei einem Druck von 0 bis 5 psig. Die angewendeten Sintertemperaturen
waren höher als 1900 C jedoch niedriger als der Schmelzpunkt von Aluminiumoxynitrid, der bei etwa 2440° C
liegt. Die Sinterdauer beträgt wenigstens 20 Stunden und kann bis zu 100 Stunden betragen. Der entstehende polykristalline
gesinterte Körper hat eine durchschnittliche Korngröße von 200 >
Die unerwartete Transparenz, die sich bei dem vorangehend beschriebenen Verfahren ergibt, wurde beobachtet, nachdem
ein erster undotierter grüner Aluminiumoxynitrid-Körper zusammen mit einem zweiten grünen Aluminiumoxynitrid-Körper,
der 5 Gewichtsprozent Yttriumoxid enthielt, in einem Bornitridbehälter gesintert wurde. Eine spektrographische
Analyse ergab, daß die erste Probe Spuren sowohl von Bor als auch von Yttrium enthielt. Bei einer Sintertemperatur
von 1925° C und einer Sinterdauer von 24 Stunden besitzt der transparente Alurainiumoxynitrid-Körper eine Dotierung
von 100 ppm Bor und 600 ppm Yttrium. Falls als Yttriumspender in der Mischung Yttriumoxyd verwendet wird, beträgt die
benötigte ΥρΟ-,-Menge 0,075 Gewichtsprozent des grünen Körpers.
Die Dichte der gesinterten Aluminiumoxynitrid-Probe beträgt mehr als 99% der theoretischen Dichte. Der in-line-Transmissionsgrad
beträgt für eine Probendicke von 1,78 mm
pm
4j5% bei einer Wellenlänge von 4 . Der Auflösungswinkel
beträgt 0,5 mrad. Im Wellenlangenbereich von 0,3 bis 5 Mikrön
beträgt der in-line-Transmissionsgrad wenigstens 40%.
Die Dichte wurde mit Hilfe des archimedischen Prinzips ermittelt. Der in-line-Transmissionsgrad wurde mit einem
457-Perkin-Elmer-Gitterinfrarotspektrophotometer gemessen.
Bei der Ermittlung des Auflösungswinkels wurde das Standard-USAF-Auflösungstestmuster
1951 verwendet.
Eine gleichartige Probe wurde bei einer Temperatur von 1940° C gesintert, wobei alle anderen Verfahrensparameter
die gleichen waren. Die Bordotierung blieb die gleiche, nämlich 100 ppm, während die Yttriumdotierung leicht auf
800 ppm anstieg, was einen YpO_-Bedarf von 0,10 Gewichtsprozent
für eine äquivalente Dotierung zur Folge hat. Die Dichte war die gleiche mit mehr als 99% der theoretischen
Dichte, der in-line-Transmissionsgrad betrug für eine Probendicke
von 1,78 mm und bei einer Wellenlänge von 4 Mikron 41%. Die Auflösung betrug wieder 0,5 mrad.
Eine andere Probe wurde bei 1940 C während einer Zeit von
20 Stunden gesintert. Es ergab sich ein Sinterkörper mit einer Bordotierung von 100 ppm und einer Yttriumdotierung
von 1500 ppm, was einer äquivalenten Y^O,-Menge von 0,19
Gewichtsprozent entspricht. Die Dichte betrug mehr als 98%
der theoretischen Dichte. Der in-line-Transmissionsgrad betrug für eine Probendicke von 1,90 mm und bei einer Wellentun
länge von 4 21%. Die Auflösung betrug 3 mrad. Eine Yttriumoxyd-Dotierung mit Spurenmengen bis zu äquivalent
0,5 Gewichtsprozent führen zur Herstellung eines transparenten Aluminiumoxynitrid-Fensters mit einem in-line-Transmissionsgrad
von wenigsten 20% im Bereich von 0,3 bis 5 Mikron Wellenlänge.
Eine yttriumdotierte Probe mit einer Yttriumdotierung entsprechend
einer Yp0,-Menge von 0,013 Gewichtsprozent wurde
ο .*■-)
bei 1925 C für 24 Stunden gesintert. Es ergab sich eine opake Probe, was darauf hinweist, daß mit einer gewissen Menge Yttrium dotiert werden muß, um die verbesserten optischen Eigenschaften zu erhalten. Eine Extrapolation der Werte der verfügbaren Probe läßt vermuten, daß die minimale
bei 1925 C für 24 Stunden gesintert. Es ergab sich eine opake Probe, was darauf hinweist, daß mit einer gewissen Menge Yttrium dotiert werden muß, um die verbesserten optischen Eigenschaften zu erhalten. Eine Extrapolation der Werte der verfügbaren Probe läßt vermuten, daß die minimale
Menge der Yttriumdotierung einem Y?O,-Anteil von 0,02 Gewichtsprozent
äquivalent ist.
Es ist nicht erforderlich, daß der Yttrium-Dotierungszusatzstoff
in Form einer benachbarten Probe oder in gasförmigem
Zustand vorliegen muß. Der Zusatzstoff kann z.B. auch mit dem Aluminiumoxynitrid-Pulver vor dem Sintern vermischt
werden. Er muß jedoch auch nicht notwendigerweise in direkter Berührung mit dem grünen Körper stehen. Es genügt, daß
der ausgewählte Zusatzstoff in der Sinterkammer zur Dotierung aus der gasförmigen Phase zur Verfügung steht. Das Bor
ist ebenfalls ein Dotierungsstoff, auch wenn es nicht mit den anderen Komponenten vermischt ist. Es genügt, wenn es
als Teil der den Behälter bildenden Verbindung in der Sinterkammer anwesend ist, um eine Dotierung des Aluminiumoxynitrids
mit Bor aus der gasförmigen Phase herbeizuführen. Somit umfaßt die Erfindung auch andere Methoden, um die Zusatzstoffe
in die Sinterkammer einzuführen und eine Dotierung des Aluminiumoxynitrids aus der Gasphase herbeizuführen.
Das Sintern wird durch die Anwesenheit spezifischer Zusatzstoffe, insbesondere durch das verwendete Yttrium und das
in dem Behälter vorhandene Bor, begünstigt. Der entsprechende Mechanismus ist vermutlich folgender: Bei Sintertemperaturen
haben die Aluminiumoxynitrid-Mischung und das gegebenenfalls in der Probe vorhandene überschüssige Aluminium
einen sehr hohen Dampfdruck der Al 0 -Gasarten. Das Al 0 -
χ y χ y
Gas reagiert mit dem in dem Behälter vorhandenen Bor, wodurch B„O-.-Gas und/oder A1BO_-Gas sowie festes AlN entstehen.
Die BpO,- und/oder A1BO_-Gase gelangen zu dem Aluminiumoxynxtrxd
und reagieren mit diesem, wodurch dieses an den Korngrenzen in die flüssige Phase gelangt, was das Sintern
im Anfangsstadium begünstigt. Das B2^-S νιΓΐςΐ ferner mit
der die Yttriumdotierung lieferenden Quelle zusammen, die z.B. aus Yttriumoxidgas aus einer benachbarten Quelle oder
aus Y2O, besteht, das der Probe zugesetzt ist. Durch das
Zusammenwirken entsteht YBOp-Gas. Letzteres gelangt zu dem
Aluminiumoxynitrid und dotiert es mit Bor und Yttrium. Vermutlich unterstützt diese Dotierung mit Zusatzstoffen die
Endstadien des Sintervorganges, indem entweder aufgelöster Stoff mitgenommen wird oder Niederschläge aus der zweiten
Phase verursacht werden. Dadurch werden die Korngrenzen fixiert und es wird ein übermäßiges Kornwachstum verhindert,
das andernfalls zum Einschluß von Poren in den Körnern führen kann.
Claims (21)
- -9 -Patentansprüche1L Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumoxynitrid-Körpersgekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte :- Es wird einphasiges Aluminiumoxynitrid-Pulver hergestellt,- dieses Pulver wird zu einem grünen Körper vorbestimmter Form gepreßt,- der grüne Aluminiumoxynitrid-Körper wird in einer Stickstoff atmosphäre gesintert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern in der Anwesenheit von einem oder mehreren Dotierungszusatzstoffen stattfindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern bei einer Temperatur und während einer Zeitdauer stattfindet, die groß genug sind, um Porosität durch Difussion des festen einphasigen Aluminiumoxynitrids zu beseitigen, während exzessives Kornwachstum verhindert wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumoxynitrid-Körper eine hohe Dichte aufweist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung eines Aluminiumoxynitrid-Körpers hoher Transparenz, dadurch gekennzeichnet, daß das zunächst hergestellte einphasige Aluminiumoxynitrid-Pulver homogen ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das einphasige Aluminiumoxynitrid-Pulver eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 1,0 besitzt.
- 7· Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt der Herstellung von AIuminiuraoxynitrid-Pulver folgende Einzelschritte umfaßt:- Es wird eine homogene Mischung von Aluminiumnitrid und Aluminiumoxid zubereitet, wobei der Anteil von Aluminiumoxyd an der Mischung 6j5 bis 70 Molprozent beträgt,- diese Mischung wird gebrannt, bis sie im wesentlichen in einphasiges Aluminiumoxynitrid-Pulver umgewandelt ist,- das Aluminiumoxynitrid-Pulver wird zu einer durchschnittliehen Teilchengröße von weniger als 1,0 zerkleinert.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zubereitung der homogenen Mischung Aluminiumnitrid- und Aluminiumoxid-Pulver mit einem Reinheitsgrad von wenigstens 97% bzw. 99% und einer Teilchengröße von weniger als 75 Mikron verwendet werden und daß die Mischung in einer Kugelmühle behandelt wird, bis sie voll durchmischt ist und eine'durchschnittliche Teilchengröße von etwa 1,0 ' besitzt,
- 9. Verfahren nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung von Aluminiumnitrid und Aluminiumoxid Yttriumoxid in einer Menge bis zu 0,5 Gewichtsprozent zugesetzt wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern bei einer Temperatur stattfindet, die höher ist als 1900° C jedoch niedriger als die Schmelztemperatur von Aluminiumoxynitrid und daß die Sinterdauer wenigstens 20 Stunden beträgt.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dotierungszusatzstoffe Yttrium und Bor oder Verbindungen von diesen umfassen.a s
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dotierungszusatzstoffe in dem gesinterten Körper in Spurenmengen vorhanden sind.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dotierungszusatzstoffe sich während eines Teils des Sintervorganges in der Gasphase befinden.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dotierungszusatzstoffe während des Sintervorganges zu dem Körper wandern und durch ihn hindurchdiffundieren.
- 15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der gesinterte Körper nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent der Dotierungszusatzstoffe enthält.
- 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dotierungszusatzstoffe während des Sintervorganges eine flüssige Phase an den Korngrenzen verursachen.
- 17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sintertemperatur und -dauer so bemessen sind, daß eine wesentliche Verdichtung des Aluminiumoxynitrid-Pulvers stattfindet, während er sich in seinem festen einphasigen Zustand befindet.
- 18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sintertemperatur«im Bereich zwischen 1900 C und dem Schmelzpunkt von Aluminiumoxynitrid liegt und die Sinterdauer zwischen 20 und 100 Stunden beträgt. " ■
- 19. Körper aus kubischem Aluminiumoxynitrid, der insbesondere nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist, gekennzeichnet durch- eine Dichte von wenigstens 98% der theoretischen Dichte,- einen in-line-Transmissionsgrad von wenigstens 20% im Wellenlängenbereich von 0,3 bis 5 jjm,- sowie einen Auflösungswinkel von weniger als 3 mrad.
- 20. Körper aus dotiertem Aluminiumoxynitrid, der insbesonder nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 hergestellt ist, gekennzeichnet durch- eine Dichte von wenigstens 98% der theoretischen Dichte- und eine in-line-Transmissionsgrad von wenigenstes 20% im Wellenlängenbereich von 0,3 bis 5 » /mm,
- 21. Körper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß er aus im wesentlichen einphasigem Aluminiumoxynitrid besteht und mit Bor und Yttrium dotiert ist.
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