DE3231628C2 - Elektrophoresegel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrophoresegel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektrophorese-Verfahren zur Trennung von
Lactatdehydrogenase(LD)-Isoenzymen
sowie Elektrophorese-Gele zur Verwendung
in derartigen Verfahren sind dem Fachmann bekannt,
vergleiche Cawley, Electrophoresis and Immunoelectrophoresis,
Little, Brown and Company, Boston, Mass.
(1969). Allgemein sind die zum Trennen von LD-Isoenzymen
verwendeten Elektrophorese-Gele vom Typ mit einem Polysaccharid.
Gewöhnlich liegt in diesen Elektrophorese-Gelen
auch ein Puffer mit einem basischen pH-Wert vor.
In Elektrophorese-Gelen nach dem Stande der Technik verwendete
typische Polysaccharide sind unter anderem
Stärke, Celluloseacetat,
Agar, Agarose, sowie Kombinationen dieser Stoffe.
In Elektrophorese-Gelen nach dem Stande der Technik verwendete
typische Puffer mit einem basischen pH-Wert sind
unter anderem die in
Tabelle I bei Cawley, a. a. O., pp. 331-332, angegebenen
basischen pH-Puffer.
Ein Problem bei einem grundlegenden Elektrophorese-Verfahren
nach dem Stande der Technik zur Trennung von LD-Isoenzymen
besteht darin, daß, wie in Fig. 1 veranschaulicht,
die Symmetrie der LD₁-Bande insofern nicht den anderen
vier LD-Banden entspricht, als an der Vorderkante
der LD₁-Bande eine Schulter bzw. ein Höcker oder Vorsprung
vorhanden ist.
Es wäre daher sehr erwünscht, über ein Elektrophorese-Verfahren
zur Trennung von LD-Isoenzymen verfügen zu
können, bei welchem die Symmetrie der LD₁-Bande verbessert
ist, derart, daß sie der der anderen vier LD-Banden
entspricht.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines
speziell zur Trennung von LD-Isoenzymen bestimmten
Elektrophorese-Gels zugrunde, bei dessen Verwendung
die o. e. Abweichung der LD₁-Bande von der Symmetrie
durch einen Höcker bzw. eine Schulter an der Vorderflanke
der LD₁-Bande verringert oder sogar ganz eliminiert
ist, derart daß die LD₁-Bande in ihrem Symmetrie-Verhalten
den anderen vier LD-Banden entspricht.
Zu diesem Zweck ist bei einem Elektrophorese-Gel der vorstehend
genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß das Elektrophorese-Gel zusätzlich ein saures Polysaccharid
aus der Gruppe Arabinsäure, Tragantsäure,
Karaya-Säure, Alginsäure und Pektinsäure und/oder Salz(e)
hiervon enthält.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
kann vorgesehen sein, daß das Gel des weiteren ein Galaktomannan-Polysaccharid
enthält.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis,
daß man durch Einlagerung eines sauren Polysaccharids und/oder
Salzes hiervon in die Gel-Zusammensetzung ein Elektrophorese-Gel
erhält, dessen Anwendung bei der elektrophoretischen
Trennung von LD-Isoenzymen eine wesentliche Verbesserung
des Symmetrieverhaltens der LD₁-Bande erbringt.
Gel-Zusammensetzungen, welche neben einem Grund-Polysaccharid
andere Polysaccharide enthalten, sind in anderem
Zusammenhang an sich bekannt. Aus der US-PS 42 90 911
ist ein speziell auf isoelektrische Fokussierung abgestelltes
Elektrophorese-Gel bekannt, das eine Agarose
niedrigst-möglicher Elektroendosmose und Guargummi (also
ein Galaktomannan-Polysaccharid) enthält. Die für die
vorliegende Erfindung wesentliche Kombination eines
Grund-Polysaccharids (und zwar vorzugsweise eines hoch-elektroendosmotischen)
mit einem sauren Polysaccharid
(oder Salz hiervon) ist hieraus nicht bekannt. Aus der
US-PS 35 27 712 sind Gele für Zwecke der Gelfiltration
(darunter auch für Elektrophorese-Anwendungen) bekannt,
welche in ihrer anfänglichen Zusammensetzung Agarose in
Verbindung mit sauren Polysacchariden und Galaktomannan-Polysacchariden
enthalten. Vor der eigentlichen Anwendung
für den Gelfiltrationszweck werden aus dieser Gelzusammensetzung
jedoch durch Rehydration der das saure Polysaccharid
und/oder das Galaktomannan-Polysaccharid enthaltende
Hydrokolloidbestandteil wieder entfernt, so daß bei der
eigentlichen Anwendung das Gel in einfacher Form als
Agarose-Gel vorliegt.
Aus der US-PS 24 66 146 schließlich sind genießbare
Geliermittel für Lebensmittelanwendungen auf der Basis
von Gelose mit Johannisbrotgummi (als einem Galaktomannan-Polysaccharid)
bekannt. Ein Bezug zu Elektrophorese-Gelen
ist hierbei nicht gegeben.
Aus der US-Patentschrift 39 59 251 ist bekannt, daß
Agar, das ein bekanntes und übliches Elektrophorese-Gel
darstellt und vorzugsweise auch als Grundpolysaccharid
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung anwendbar
ist, im unbehandelten Zustand bereits ein Gemisch von
Polysacchariden darstellen kann, das u. a. auch bereits
saure Carboxylgruppen enthaltende Polysaccharide aufweisen
kann. Hieraus ist jedoch nicht die gezielte
Anwendung eines oder mehrerer zusätzlicher saurer Polysaccharide
aus der genannten Gruppe gemäß dem Grundgedanken
der Erfindung bekannt; außerdem ist in der US-Patentschrift
39 59 251 angegeben, daß die Gegenwart
von carboxylgruppen-haltigen Bestandteilen in dem Agar
die Verwendung als Elektrophorese-Gel störend beeinträchtigen
kann und deshalb die Verringerung des Carboxylgehalts
praktisch auf Null vorzuziehen ist.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung mit näheren Einzelheiten beschrieben.
Fig. 1 ist ein Elektropherogramm einer LD-Isoenzym-Verteilung
mit einer Schulter oder einem Höcker an
der Vorderkante des LD₁-Bandes.
Fig. 2 ist ein Elektropherogramm einer LD-Isoenzym-Verteilung
mit einer stark reduzierten Schulter an
der Vorderkante des LD₁-Bandes.
Fig. 3 ist ein Elektropherogramm einer LD-Isoenzym-Verteilung
mit einer stark reduzierten Schulter an
der Vorderkante des LD₁-Bandes.
Fig. 4 ist ein Elektropherogramm einer LD-Isoenzym-Verteilung,
bei welcher die Schulter bzw. der
Höcker an der Vorderkante des LD₁-Bandes vollständig
eliminiert ist.
Zur Verwendung für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeignete saure Polysaccharide sind unter anderem (jedoch
ohne Beschränkung hierauf) Arabinsäure, Tragantsäure,
Karaya-Säure, Alginsäure und Pektinsäure. Das
bevorzugte saure Polysaccharid ist Arabinsäure.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignete Salze
saurer Polysaccharide sind unter anderem
die Natrium-, Kalium-, Calcium- und
Magnesiumsalze der Polysaccharide. Beispiele derartiger
saurer Polysaccharidsalze sind unter anderem
Gummiarabicumsäure, Tragantgummisäure,
Karaya-Khayagummisäure, Algingummisäure und Pektingummisäure.
Zur Verwendung für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeignete Galaktomannan-Polysaccharide sind unter anderem
Guargummi und Johannisbrotgummi.
Das bevorzugte
Galaktomannan-Polysaccharid ist Guargummi.
Polysaccharide, die bevorzugt in dem Elektrophorese-Gel
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
Agar und Agarose. Die Agarose kann entweder niedrig-elektroendosmotische
Agarose, mittel-elektroendosmotische
oder hoch-elektroendosmotische Agarose sein. Besonders
bevorzugt ist als in dem Elektrophorese-Gel der vorliegenden
Erfindung verwendetes Polysaccharid hoch-elektroendosmotische
Agarose.
Der für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendete
Puffer weist vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von
7 bis 10 auf. Besonders bevorzugt weist der
Puffer einen pH-Wert im Bereich von 8 bis 9
auf.
Das Elektrophorese-Gel gemäß der Erfindung kann wahlweise
des weiteren ein Konservierungsmittel enthalten. Typische
Konservierungsmittel sind unter anderem
Antibiotika, halogenierte organische
Verbindungen sowie anorganische Verbindungen. Ein zur
Verwendung für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignetes,
leicht verfügbares Konservierungsmittel ist
Natriumazid.
Das Elektrophorese-Gel gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ferner auch wahlweise ein Alkylpolyol mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 Hydroxylgruppen enthalten.
Zur Verwendung für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeignete Alkylpolyle sind unter anderem
Äthylenglykol, Propandiol, Butandiol,
Pentandiol und Glyzerin. Vorzugsweise besitzt das
Alkylpolyol 2 bis 4 Kohlenstoffatome.
Die jeweiligen genannten Konzentrationen der verschiedenen
in dem Elektrophorese-Gel gemäß der Erfindung verwendeten
Bestandteile sind nicht kritisch. Jedoch weist gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung das Elektrophorese-Gel
vorzugsweise von 0,4 bis 1,5% Gewicht/Volumen
hoch-elektroendosmotische Agarose, von 0,01
bis 2% Gewicht/Volumen Arabinsäure, bis zu 20% Volumen/Volumen
Äthylenglykol, bis zu 0,5% Gewicht/Volumen
Natriumazid, sowie einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich
von 7 bis 10 auf. Besonders bevorzugt
weist das Elektrophorese-Gel gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung von 0,7 bis 1,2% Gewicht/Volumen
hoch-elektroendosmotische Agarose, von 0,5 bis
1% Gewicht/Volumen Arabinsäure, von 1 bis 10%
Volumen/Volumen Äthylenglykol, von 0,05 bis
0,15% Gewicht/Volumen Natriumazid, sowie einen Puffer
mit einem pH-Wert im Bereich von 8 bis 9 auf.
Optimal weist das Elektrophorese-Gel gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung etwa 1% Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische
Agarose, etwa 0,75% Gewicht/Volumen
Arabinsäure, etwa 5% Volumen/Volumen Äthylenglykol, etwa
0,1% Gewicht/Volumen Natriumazid, sowie einen Puffer mit
einem pH-Wert von etwa 8,2 auf, sowie etwa 0,3% Gewicht/Volumen
Asparaginsäure, etwa 0,4% Gewicht/Volumen
Bicin, etwa 0,3% Gewicht/Volumen Natriumbarbital, sowie
etwa 0,4% Gewicht/Volumen 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist
das Elektrophorese-Gel vorzugsweise von 0,4 bis
1,5% Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose,
von 0,001 bis 2% Gewicht/Volumen Guargummi,
bis zu 20% Volumen/Volumen Äthylenglykol, bis zu 0,5%
Gewicht/Volumen Natriumazid, sowie einen Puffer mit einem
pH-Wert im Bereich von 7 bis 10 auf. Besonders
bevorzugt weist das Elektrophorese-Gel gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung von 0,7 bis 1,2%
Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose, von
0,01 bis 0,1% Gewicht/Volumen Guargummi, von
1 bis 10% Volumen/Volumen Äthylenglykol, von
0,05 bis 0,15% Gewicht/Volumen Natriumazid,
sowie einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von
8 bis 9 auf. Optimal weist das Elektrophorese-Gel
gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung etwa 1% Gewicht/Volumen
hoch-elektroendosmotische Agarose, etwa
0,05% Gewicht/Volumen Guargummi, etwa 5% Volumen/Volumen
Äthylenglykol, etwa 0,1% Gewicht/Volumen Natriumazid,
sowie den obengenannten Puffer auf.
Gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung weist
das Elektrophorese-Gel vorzugsweise von 0,4 bis
1,5% Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose,
von 0,01 bis 2% Gewicht/Volumen Arabinsäure,
von 0,001 bis 2% Gewicht/Volumen Guargummi,
bis zu 20% Volumen/Volumen Äthylenglykol, bis zu 0,5%
Gewicht/Volumen Natriumazid, sowie einen Puffer mit einem
pH-Wert im Bereich von 7 bis 10 auf. Besonders
bevorzugt weist das Elektrophorese-Gel gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung von 0,7 bis 1,2%
Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose, von
0,5 bis 1% Gewicht/Volumen Arabinsäure, von
0,01 bis 0,1% Gewicht/Volumen Guargummi, von
1 bis 10% Volumen/Volumen Äthylenglykol, von
0,05 bis 0,15% Gewicht/Volumen Natriumazid,
sowie einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von
8 bis 9 auf. Optimal weist das Elektrophorese-Gel
gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung etwa 1% Gewicht/Volumen
hoch-elektroendosmotische Agarose, etwa
0,75% Gewicht/Volumen Arabinsäure, etwa 0,05% Gewicht/Volumen
Guargummi, etwa 5% Volumen/Volumen Äthylenglykol,
etwa 0,1% Gewicht/Volumen Natriumazid, sowie den
obengenannten Puffer auf.
Die Elektrophorese-Gele gemäß der vorliegenden Erfindung
können nach einem beliebigen, dem Fachmann bekannten Verfahren
hergestellt werden, vergleiche beispielsweise die
oben angegebene Literaturstelle Cawley, a. a. O. Allgemein
werden zur Herstellung der Gel-Lösung die
verschiedenen Bestandteile miteinander vermischt bei
gleichzeitiger Erhitzung des Gemischs auf eine Temperatur
im Bereich von 80 bis 100°C. Das Elektrophorese-Gel
kann nach herkömmlichen Formgebungs- oder
Gießverfahren hergestellt werden. Die Gele können bei
einer beliebigen zweckmäßigen Temperatur gelagert werden,
beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von
2 bis 40°C, vorzugsweise im Bereich von 15 bis
26°C. Vorzugsweise werden die elektrophoretischen
Gele in dicht verschlossenen Kunststoffbehältern bis zur
Gebrauchsverwendung gelagert.
Auf die Elektrophorese-Gele gemäß der vorliegenden Erfindung
können Proben nach einem beliebigen bekannten Verfahren
aufgebracht werden, beispielsweise mittels einer
Mikroliter-Injektionsspritze. Die Elektrophorese-Gele
können sodann bei 100 V 20 Minuten lang der Elektrophorese-Behandlung
unterworfen werden. Danach werden die
Gele bei einer geeigneten Temperatur, beispielsweise Zimmertemperatur
bis 50°C, während einer geeigneten
Zeitdauer, beispielsweise bis zu 2 Stunden, mit
einem beliebigen bekannten, mit den darin enthaltenen
LD-Enzymen reaktionsfähigen Substrat inkubiert. Falls erwünscht,
können die Gele in einer Essigsäurelösung (5%)
gespült werden. Außerdem können die Gele wahlweise bei
80 bis 90°C getrocknet werden.
Die vier in der Tabelle I angegebenen Elektrophorese-Gel-Ansätze
wurden jeweils gemäß dem nachfolgenden Versuchsprotokoll
verwendet, zur Veranschaulichung des verbesserten
Elektrophorese-Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Trennung von LD-Isoenzymen sowie des verbesserten
elektrophoretischen Gels zur Verwendung in diesem
Verfahren. Der einzige Unterschied zwischen den vier in
diesem Vergleichsexperiment verwendeten Elektrophorese-Gelen
bestand darin, daß die innerhalb des Rahmens der
Erfindung liegenden Elektrophorese-Gele entweder Arabinsäure,
d. h. ein spezielles saures Polysaccharid,
und/oder Guargummi enthielten, während das außerhalb des
Rahmens der Erfindung liegende Elektrophorese-Gel weder
ein saures Polysaccharid noch ein Galaktomannan-Polysaccharid
enthielt.
- 1. Auf die einzelnen Gele wurde nach einem Schabloneverfahren ein Kontrollserum aufgebracht.
- 2. Die Gele wurden bei 100 V 20 Minuten lang der Elektrophorese unterworfen.
- 3. Auf die Gele wurde ein Kolorimetrisches Standard-LD-Substrat aufgebracht und jedes Gel jeweils 30 Minuten lang bei 45°C inkubiert.
- 4. Die Gele wurden in 5%iger Essigsäure getränkt und bei 80 bis 90°C getrocknet.
- 5. Die Gele wurden in einem Densitometer bei 600 nm durchgemessen.
Die bei der Vorgangsweise gemäß dem vorstehenden Protokoll
für die einzelnen Gel-Ansätze der Tabelle I erzielten
Ergebnisse sind in den Fig. 1 bis 4 veranschaulicht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird bei einem Elektrophorese-Verfahren
zur Trennung von LD-Isoenzymen unter
Verwendung eines Elektrophorese-Gels nach dem Stande der
Technik, das weder ein saures Polysaccharid (in welchem
der Säurebestandteil wenigstens eine Carboxylgruppe aufweist)
noch ein Galaktomannan-Polysaccharid enthält, eine
LD-Isoenzym-Verteilung erhalten, welche an der Vorderkante
der LD₁-Bande eine beträchtliche Schulter aufweist.
Demgegenüber wird bei einem Elektrophorese-Verfahren zur
Trennung von LD-Isoenzymen unter Verwendung eines verbesserten
Elektrophorese-Gels gemäß einer der drei verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung diese Schulter bzw.
dieser Höcker an der Vorderkante der LD₁-Bande stark reduziert.
Claims (11)
1. Elektrophrorese-Gel zur Verwendung bei der elektrophoretischen
Analysebestimmung der relativen Verteilung
von Lactatdehydrogenase-Isoenzymen, wobei
das Elektrophorese-Gel ein oder mehrere Grundpolysaccharid(e)
sowie einen Puffer mit einem basischen
pH-Wert enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrophorese-Gel zusätzlich ein saures
Polysaccharid aus der Gruppe Arabinsäure, Tragantsäure,
Karaya-Säure, Alginsäure und Pektinsäure
und/oder Salz(e) hiervon enthält.
2. Elektrophorese-Gel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß das bzw. die Salz(e) aus der Gruppe Natrium-, Kalium-,
Calcium- und Magnesiumsalze gewählt ist/sind.
3. Elektrophorese-Gel nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es des weiteren ein Konservierungsmittel, vorzugsweise
Natriumazid, enthält.
4. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es des weiteren ein Alkylpolyol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 4 Hydroxylgruppen, vorzugsweise
Äthylenglykol, aufweist.
5. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die Grund-Polysaccharid(e) aus der Gruppe
Agar und Agarose gewählt ist bzw. sind.
6. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer einen pH-Wert im Bereich von 7 bis
10, und vorzugsweise im Bereich von 8 bis
9, aufweist.
7. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die folgenden Gehalte:
- (a) von 0,4 bis 1,5% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,7 bis 1,2% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 1% Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose,
- (b) von 0,1 bis 2% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,5 bis 1% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 0,75% Gewicht/Volumen Arabinsäure,
- (c) bis zu 0,5% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,05 bis 0,15% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 0,1% Gewicht/Volumen Natriumazid,
- (d) bis zu 20% Volumen/Volumen, vorzugsweise von 1 bis 10% Volumen/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 5% Volumen/Volumen Äthylenglykol, sowie
- (e) einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von 7 bis 10, vorzugsweise von 8 bis 9, und besonders bevorzugt mit einem pH-Wert von etwa 8,4.
8. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrophorese-Gel des weiteren zusätzlich ein
Galaktomannan-Polysaccharid enthält.
9. Elektrophorese-Gel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Galaktomannan-Polysaccharid aus der Gruppe
Guargummi und Johannisbrotgummi gewählt ist.
10. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach den Ansprüchen
8 und 9,
gekennzeichnet
durch die folgenden Gehalte:
- (a) von 0,4 bis 1,5% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,7 bis 1,2% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt von etwa 1% Gewicht/Volumen hoch-elektroendosmotische Agarose,
- (b) von 0,001 bis 2% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,01 bis 1% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt von etwa 0,05% Gewicht/Volumen Guargummi,
- (c) bis zu 0,5% Gewicht/Volumen, vorzugsweise von 0,05 bis 0,15% Gewicht/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 0,1% Gewicht/Volumen Natriumazid,
- (d) bis zu 20% Volumen/Volumen, vorzugsweise von 1 bis 10% Volumen/Volumen, und besonders bevorzugt etwa 5% Volumen/Volumen Äthylenglykol, sowie
- (e) einen Puffer mit einem pH-Wert im Bereich von 7 bis 10, vorzugsweise von 8 bis 9, und besonders bevorzugt mit einem pH-Wert von etwa 8,2.
11. Elektrophorese-Gel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach den Ansprüchen
7 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Puffer etwa 0,3% Gewicht/Volumen Asparaginsäure,
etwa 0,4% Gewicht/Volumen Bicin, etwa 0,3%
Gewicht/Volumen Natriumbarbital und etwa 0,4% Gewicht/Volumen
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol aufweist.
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