DE2533726C3 - Reinigungsflüssigkeit - Google Patents
ReinigungsflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindimg betrifft eine Reinigungsflüssigkeit
Gemäß der Erfindung ist ein Reinigungsflüssigkeitskonzentrat vorgesehen, das ein Gemisch eines anionischen oberflächenaktiven Stoffs, einer organischen
Carboxylsäure oder einer Phosphorsäure und eines oberflächenaktiven Fluorkohlenwasserstoffs in einer
alkoholischen Base enthält
Vorzugsweise kann als anionischer oberflächenaktiver Stoff einer aus der Gruppe
(a) Di-Natriumsalze der Halbester von Sulfosuccinsäure oder
(b) vorzugsweise die Natriumsalze von anionisch klassifizierten sulfatisierten Alkylphenoxypolyäthoxyäthanolen.
gewählt werden.
Vorzugsweise ist der oberflächenaktive Fluorkohlenwasserstoff anionisch oder nichtionisch und sein
Fluorkohlenwasserstoffteil kann entweder eine geradkettige Konfiguration oder eine Konfiguration mit
verzweigter Kette aufweisen und endständige Fluorkohlenstoffgruppen entweder an einem oder an beiden
Enden der Kette besitzen. Vorzugsweise sind die Fluorkohlenstoffgruppen aliphatisch und vorzugsweise
handelt es sich um Perfluorkohlenstoffgruppen.
Auch Fluorkohlenwasserstoffe mit kationischen Eigenschaften ähnlicher Konfiguration wie die zuvor
erwähnten Fluorkohlenwasserstoffe können verwendet werden; hierbei hat sich jedoch ergeben, daß zur
Erzielung einer stabilen Lösung nur Essigsäure, Weinsteinsäure oder Orthophosphorsäure verwendet
werden sollen.
Vorzugsweise dient als organische Säure eine Carboxylsäure, und zwar besonders bevorzugt Citronensäure oder eines ihrer Salze, insbesondere Natriurncitrat Im Zuge der der Erfindung z-jgrunde liegenden
Entwicklungsarbeiten und Untersuchungen der Reinigungswirkung zur Erzielung wirksamer Zusammensetzungen wurden die Oberflächenspannungsänderungen
von Lösungen oberflächenaktiver Wirkstoffe in Gegenwart von Citrationen untersucht; hierbei wurde für
bestimmte Abnahme oberflächenaktive Stoffe eine allmähliche abnähme der Oberflächenspannung mit
zunehmender Citratkonzentration beobachtet
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als oberflächenaktiver Wirkstoff ein
äniönischer sülfätisierter Alkylphenöxypolyäthöxyäthanol, wobei das Mischungsverhältnis im Bereich von
3,5 :1 bis 13,7 :1 Gewichtsteilen des oberflächenaktiven
Stoffs zu Gewichtsteilen des oberflächenaktiven Fluorkohlenwasserstoffs liegt und das bevorzugte Gewichtsverhältnis 8,125 : 1 beträgt
Das Verhältnis (in Gewichtsteilen) von Citronensäure (Monohydratkristalle) zu dem Gemisch beträgt vor-
zugsweise 1,0:3,365.
Eine geeignete Verdünnung der Konzentratflüssigkeit ist, für Winterverhältnisse, 1 Volumenteil des
Flüssigkeitskonzentrats auf 37,8 Volumenteile Wasser, und für Sommerverhtltnisse 1 Volitmenteil der Konzen- r>
tratflüssigkeit auf 64,5 Volumenteile Wasser. Bevorzugte Bereiche der Oberflächenspannung und des pH-Wertes
der Flüssigkeit sind 20 bis 25 Dyn/cm bzw. 3,0 bis 4,0.
Soweit eine Verwendung der Flüssigkeit unter Gefrierbedingungen vorgesehen ist, kann das zur
Verdünnung der Konzentratflünsigkeit verwendete Wasser zum Gefrierschutz teilweise durch Isopropylalkohol
ersetzt werden.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben; sämtliche Beispiele betreffen
Mittel zur Reinigung von Fahrzeugwindschutzscheiben oder Fahrzeugscheinwerfergläsern.
Beispiele I,2,3und4
Standardmengen von bestimmten vorgegebenen oberflächenaktive« Stoffen bzw. von Citronensäure
wurden jeweils mit vier verschiedenen oberflächenaktiven Fluoi kohlenwasserstoffen vermengt; die so erhaltenen
acht Konzentrate wurden anschließend hinsichtlich ihrer Reinigungseigenschaften untersucht
In diesen vier bevorzugten Ausführungsbeispielen wurden 219 Gewichtsteile eines anionischen sulfatisierten
Alkylphenoxypolyäthoxyäthanols jeweils im Gewichtsverhältnis 8,125 :1,0 mit einem der folgenden
oberflächenaktiven Fluorkohlenwasserstoffe gemengt.
1. Oberflächenaktiver anionischer Fluorkohlenwasserstoff, dessen Fluorkohlenwasserstoffteil eine
verzweigte Kettenstruktur aufweist und am einen
Ende des Moleküls aüpfia tische Perfluorkohlenstoffgruppen besitzt
2. Oberflächenaktiver nichtionischer Fluorkohlenwasserstoff, dessen Fluorkohlenwasserstoffteil eine
verzweigte Kettenstruktur aufweist und an beiden Enden der Kette aliphatische Perfluorkohlenstoffgruppen
besitzt, wie beispielsweise
RKOCH2CHj)nORf,
35
40
worin Rf CeFis, C10F19, CijFa bedeuten kann und η
einen Wert im Bereich von 10 bis 30 besitzen kann.
3. Oberflächenaktiver nichtionischer Fluorkohlen-Wasserstoff, dessen Fluorkohlenwasserstoffteil eine
verzweigte Kettenstruktur aufweist und am einen Ende der Kette aliphatische Perfluorkohlenstoffgruppen besitzt, wie beispielsweise
50
wobei R - ein niederes Alkyl, vorzugsweise CH3,
und m einen Wert von 2 bis 20 besitzt. 4. Oberflächenaktiver anionischer Fluorkohlenwasserstoff, dessen Fluorkohlenwasserstoffteil eine
gerade Kettenstruktur aufweist und am Ende der Kette aliphatische Perfluorkohlenstoffgruppen besitzt.
Jeder dieser Lösungen wurden jeweils 237,5 Gewichtsteile Citrönensäurelösung zusammen mit 593,6
Gewichtsteilen von bis zu 11% Athylhexanol enthaltendem Isopropylalkohol zugesetzt. Die so erhaltenen vier
Konzentrate wurden jeweils in Verdünnungen von 1 Teil Konzentrat plus 37,8 Teile Wasser und I Teil
Konzentrat plus 64,5 Volumenteile Wasser untersucht; bei Tests an Kraftfahrzeugen ergab sich, daß sie
sämtlich (a) gute Reinigung.swirkung zeigen, (b) bei
Nachtfahrten keinerlei Dunst- bzw, Schleierbildung bewirken und (c) keine schädliche Auswirkung auf
umgebende Gummiteile oder Lacke und Anstriche zeitigten.
In diesen vier bevorzugten Ausführungsbeispielen wurden 219 Gewichtsteile eines anionischen Di-Natriumsalzes des Halbesters der Sulfosuccinsäure mit
jeweils einem der vorstehend erwähnten oberflächenaktiven Fluorkohlenwasserstoffe im Gewichtsverhältnis
von 8,125 :1 gemischt Jeder dieser Lösungen wurden
237.5 Gewichtsteile Citronensäurelösung zusammen mit
593.6 Gewichtsteilen von bis zu 11% Athylhexanol
enthaltendem Isopropylalkohol zugesetzt; die so erhaltenen vier Konzentrate wurden sodann wie in den
Beispielen 1 bis 4 verdünnt und hinsichtlich ihrer Reinigungswirkung untersucht Tests an Kraftfahrzeugen ergaben wiederum, daß sämtliche Lösungen (a) gute
Reinigungswirkung zeigten, (b) bei Nachtfahrten keinerlei Dunst- bzw. Schleierbildung hervorriefen und (c)
keinerlei schädliche Wirkung auf umgebende Gummiteile oder Lack- bzw. Anstrichflächen zeitigten.
In jedem der Beispiele 1 bis 8 besaß das Konzentrat
jeweils eine Oberflächenspannung von 23,7 Dyn/cm und einen pH-Wert von 3,2 (pH in der üblichen Bedeutung
verstanden). Bei Verdünnung stieg der pH-Wert auf einen Wert im Bereich von 3,6 bis 3,8, während die
Oberflächenspannung auf einen Wert im Bereich zwischen 21,0 bis 2^5 Dyn/cm abfiel, je nach der
Verdünnung.
Jeweils 1 Volumenteil der in den Beispielen 1 bis 8 hergestellten Konzentrate wurde zu 29,24 Volumenteilen Wasser und 8,56 Volumenteilen Isopropylalkohol
zugesetzt; auf diese Weise wurden acht zur Verwendung unter Gefrierbedingungen vorgesehene Arbeitslösungen erhalten. Die Lösungen wurden sämtlich
während der Wintermonate untersucht, wobei sich in Kraftfahrzeugtests ergab, daß sie (a) gute Reinigungswirkung besaßen, (b) bei Nachtfahrt keinerlei Dunstbzw. Verschleierungsbildung an der Windschutzscheibe
zeitigten und (c) keinerlei schädliche Wirkung auf umgebende Gummiteile oder Lack- bzw. Anstrichflächen hervorriefen.
Sämtliche Arbeitslösungen besaßen jeweils die folgenden Eigenschaften:
Aussehen
pH-Wert
opalisierend
24,2 Dyn/cm
3,6 bis 3,8
3,6 bis 3,8
Angesichts des erheblichen Erfolgs bei der Verwendung derartiger Gemische aus anionischem oberflächenaktivem Kohlenwasserstoff, Citrat und oberflächenaktivem Fluorkohlenwasserstoff für die Zwecke
der Glasreinigung wurden weitere Säuren in der Carboxylgruppe untersucht sowie auch die Zugabe von
Orthophosphorsäure. Die hierbei erzielten Ergebnisse waren nicht so gut wie mit den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
In den vorstehend in den Beispielen 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsformen wurde jeweils die
Citronensäure direkt abwechselnd durch eine der folgenden Säuren ersetzt, und zwar sowohl in der
Menge wie auch in der Normalität. Die für die Säureauswechslungsexperimente verwendeten Säuren
waren:
Zusammensetzungen Nr. 17 bis 24 Weinsteinsäure
Zusammensetzungen Nr. 25 bis 32 Essigsäure
Zusammensetzungen Nr. 33 bis 40 Orthophosphorsäure.
In allen Fällen wurden mit diesen Zusammensetzungen bestimmte unerwünschte Eigenschaften festgestellt.
Insbesondere to Fall der Weinsteinsäure ergaben sich
Probleme hinsichtlich der Lösungsstabilität. Dies wurde auch, wenngleich in geringerem Ausmaß, bei Verwendung
von Essigsäure festgestellt. Keine Stabilitätsprobleme ergaben sich zwar bei Verwendung von
Orthophosphorsäure, jedoch ergab sich hierbei in Kombination mit bestimmten Fluorkoblemvasserstoffen
eine Fleckenbildung auf Anstrichen.
Als unmittelbares Ergebnis der Untersuchungen der Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 1 bis 40
ergab sich somit, daß die citronensäurehaltigen Zusammensetzungen die zufriedenstellendsten Ergebnisse
hinsichtlich der Parameter (a) wirksame Glasreinigung, (b) gute Lösungsstabilität ohne Neigung, Gummidichtungen
und umgebende Anstriche anzugreifen, sowie (c) kein Verschmieren und keine Schleiereffekte
unter Nachtfahrbedingungen erbrachten.
Claims (18)
1. Reinigungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch eines anionischen
oberflächenaktiven Stoffes, einer organischen Carboxylsäure oder einer Phosphorsäure und eines
oberflächenaktiven Fluorkohlenwasserstoffs in einer alkoholischen Base enthält.
2. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch ι ο
gekennzeichnet, daß als anionischer oberflächenaktiver Stoff die Di-Natriumsalze von Halbestern der
Sulfosuccinsäure verwendet sind.
3. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anionischer oberflächenaktiver Stoff die anionisch klassifizierten Natriumsalze
sulfatisierter Alkylphenoxypolyäthoxyäthanole verwendet sind.
4. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge-
kennzeichnet, daß der oberflächenaktive Fluorkohlenwasserstoff anionisch ist
5. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der oberflächenaktive Fluorkohlenwasserstoff nichtionisch ist
6. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluorkohlenwasserstoffteil
des oberflächenaktiven Stoffes eine geradkettige !Configuration besitzt
7. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluorkohlenwasserstoffteil des oberflächenaktiven Stoffs eine Konfiguration mit verzweigter
Kette besitzt
8. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive
Stoff am einen Ende oder an beiden Enden der Kette eine Fluorkohlenstoffgruppe aufweist
9. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluorkohlenstoffgruppe eine Perfluorkohlenstoffgruppe ist
10. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet daß die Fluorkohlenstoffgruppe aliphatisch ist
11. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die organische Säure Citronensäure ist so
12. Reinigungsflüssigkeit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Säure ein Salz der Citronensäure ist
13. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das als organische
Säure verwendete Citronensäuresalz Nailriumcitrat ist.
14. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 3 oder einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 13 in
Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsgewichtsverhältnis von
anionischem oberflächenaktivem Stoff zu oberflächenaktivem Fluorkohlenwasserstoff einen Wert im
Bereich von 3,5 :1 bis 13,7 :1 besitzt
15. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 14 in
Verbindung mit den Ansprüchen 11 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhlltnis von
Citronensäure zu dem Gemisch 1,0 bis 3,365 beträgt
16. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive
Fluorkohlenwasserstoff kationisch ist
17. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Carboxylsäure Essigsäure verwendet ist
18. Reinigungsflüssigkeit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet daß als organische Carboxylsäure Weinsteinsäure verwendet ist
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Owner name: ROLLS-ROYCE MOTOR CARS LTD., CREWE, CHESHIRE, GB |