DE19959638A1 - Wasserverdünnbares Scheibenreinigerkonzentrat - Google Patents
Wasserverdünnbares ScheibenreinigerkonzentratInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein wasserverdünnbares Scheibenreinigungskonzentrat, enthaltend wenigstens 30 Gew.-% wenigstens eines von Methanol verschiedenen einwertigen Alkohols und 0,005 bis 1,0 Gew.-% wenigstens eines Fluortensids. DOLLAR A Die gebrauchsfertige Verdünnung zeigt bei tiefen Temperaturen vorteilhafte Fließeigenschaften.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wasserverdünnbares Scheiben
reinigerkonzentrat mit Frostschutz. Das Reinigerkonzentrat ist un
verdünnt, insbesondere jedoch nach dem Verdünnen mit Wasser geeig
net, in die Scheibenwaschanlage von Kraftfahrzeugen eingefüllt zu
werden. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Reinigen
der Fensterscheiben eines Kraftfahrzeugs.
Der Führer eines Kraftfahrzeugs ist in besonderem Maße auf eine
freie Sicht durch die Windschutzscheibe angewiesen. Moderne Kraft
fahrzeuge verfügen über eine Scheibenwaschanlage, um den während
der Fahrt aufgeworfenen Schmutz oder Insekten usw. von der Wind
schutzscheibe zu entfernen. Die Scheibenwaschanlage besteht aus ei
nem mit einer Scheibenreinigungsflüssigkeit gefüllten Vorratsbehäl
ter, aus dem mittels einer elektrischen Pumpe über Schlauchleitun
gen Reinigungsflüssigkeit angesaugt und über Düsen in feinverteil
ter Form auf die Windschutzscheibe aufgebracht wird. Der von der
Reinigungsflüssigkeit angelöste Schmutz und überschüssige Reini
gungsflüssigkeit können dann mittels der Gummilippe des Scheibenwi
schers von der Windschutzscheibe abgestreift werden.
Die Reinigungsflüssigkeit besteht in der Regel aus einer wässrigen
Zubereitung, die Alkohol und/oder oberflächenaktive Stoffe enthal
ten kann. In der kalten Jahreszeit besteht daher bei Umgebungstem
peraturen unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser die Gefahr, dass
die Reinigungsflüssigkeit in den Düsen, den Schlauchleitungen oder
dem Vorratsbehälter gefriert und die Scheibenwaschanlage nicht mehr
funktionsfähig ist. Um die Funktionsfähigkeit der Scheibenwaschan
lage auch bei diesen Temperaturen sicherzustellen, ist ein Zusatz
von Frostschutzmitteln zur Scheibenreinigungsflüssigkeit üblich.
Die Scheibenreiniger mit Frostschutz gelangen in der Regel als was
serverdünnbare Konzentrate in den Handel, die vom Automobilherstel
ler, der Automobilwerkstätte oder dem Endverbraucher mit Wasser auf
die gewünschte Endkonzentration verdünnt werden. Die tiefste Tempe
ratur, bis zu welcher die Reinigungsflüssigkeit vor Vereisung ge
schützt ist, hängt davon ab, in welchem Verhältnis die Konzentrate
mit Wasser gemischt werden.
Es hat sich nun gezeigt, dass die bekannten Scheibenreinigerkonzen
trate mit Frostschutz zwar einen zufriedenstellenden Schutz gegen
eine Flüssig-Fest-Phasenumwandlung der Reinigungsflüssigkeit bie
ten, die Viskosität der Reinigungsflüssigkeit jedoch bei Abkühlung
unter den Gefrierpunkt von Wasser stark ansteigt. Dies ist unter
anderem deswegen nachteilig, weil die Stromaufnahme der Waschanla
genpumpe mit zunehmender Viskosität der Reinigungsflüssigkeit an
steigt, was zu Lasten anderer elektrischer Verbraucher des Kraft
fahrzeugs, z. B. der Scheinwerfer, geht. Viele moderne Scheiben
waschanlagen weisen außerdem speziell entwickelte Düsen mit defi
niertem Spritzverhalten auf, das eine sparsame Dosierung und
gleichmäßige Verteilung der Reinigungsflüssigkeit auf der Wind
schutzscheibe gewährleisten soll. Die Viskositätszunahme der Reini
gungsflüssigkeit bei Abkühlung führt häufig zu einer unkontrollier
ten Veränderung des Spritzverhaltens bzw. zu Funktionsstörungen
dieser Düsen.
Es sind bereits Scheibenreinigerkonzentrate mit Frostschutz be
kannt, die zur Verbesserung der Fließeigenschaften der Reinigungs
flüssigkeit bei tiefen Temperaturen Aceton und/oder Methanol ent
halten. Gebrauchsfertige Verdünnungen dieser Konzentrate zeigen bei
Temperaturen bis hinunter zum Erstarrungspunkt wünschenswert nied
rige Viskositäten. Der Gehalt dieser Rezepturen an Aceton und/oder
Methanol ist allerdings nachteilig, da Aceton die Oberfläche
lackierter Autoteile angreifen kann und Methanol toxikologisch bedenk
lich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Scheibenreini
gerkonzentrat mit Frostschutz bereitzustellen, das im Wesentlichen
frei von Aceton und/oder Methanol ist und dessen gebrauchsfertige
Verdünnungen bei tiefen Temperaturen weitgehend viskositätsstabil
sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein wasserverdünnbares
Scheibenreinigerkonzentrat gelöst, das wenigstens 30 Gew.-%, vor
zugsweise wenigstens 50 Gew.-%, wenigstens eines von Methanol ver
schiedenen einwertigen Alkohols und 0,005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugs
weise 0,01 bis 0,2 Gew.-%, wenigstens eines Fluortensids enthält.
Die Erfindung beruht auf dem überraschenden Befund, dass die Mit
verwendung von Fluortensiden im Reinigerkonzentrat zu einem günsti
gen Fließverhalten der gebrauchsfertigen Verdünnungen bei tiefen
Temperaturen führt.
"Wasserverdünnbar" bedeutet, dass das Konzentrat in jedem Ver
hältnis unter Bildung einer homogenen klaren Phase mit Wasser
mischbar ist. Hierzu ist es in der Regel erforderlich, dass die
Komponenten des Konzentrats wasserlöslich oder -mischbar sind und
zwischen den Komponenten keine Wechselwirkungen unter Bildung
schwerlöslicher Produkte stattfinden.
In bevorzugten Ausführungsformen enthält das erfindungsgemäße
Scheibenreinigerkonzentrat zusätzlich bis zu 20 Gew.-%, z. B. 2 bis
20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, wenigstens eines mehrwer
tigen Alkohols.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Scheibenreinigerkonzen
trat zusätzlich wenigstens ein nichtfluoriertes Tensid, z. B. in
einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Scheibenreinigerkon
zentrats enthält:
- a) 30 bis 97,945 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-% wenigstens eines einwertigen Alkohols,
- b) 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% wenigstens eines mehrwertigen Alkohols,
- c) 0,005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 Gew.-% wenig stens eines Fluortensids,
- d) 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% eines nicht fluorierten Tensids,
- e) bis zu 5 Gew.-% fakultative Bestandteile,
- f) Differenz auf 100 Gew.-% Wasser.
Als einwertige Alkohole sind für die Zwecke der vorliegenden Erfin
dung alle wassermischbaren einwertigen Alkohole geeignet, die übli
cherweise in Scheibenreinigerkonzentraten für Kraftfahrzeuge oder
Fensterreinigungsmitteln verwendet werden, ausgenommen Methanol.
Bevorzugte Beispiele sind C2-C4-Alkanole, wie Ethanol, n-Propanol,
Isopropanol und n-Butanol; Ethylenglycolmono(C1-C4-alkyl)ether, wie
Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonoethylether, Ethylen
glycolmono-n-butylether; Propylenglycolmono(C1-C4-alkyl)ether, wie
Propylenglycolmethylether und Propylenglycol-n-butylether. Es kön
nen auch Gemische verschiedener einwertiger Alkohole eingesetzt
werden. Ethanol und Isopropanol sind bevorzugt, wobei Ethanol am
meisten bevorzugt ist. Ethanol wird üblicherweise in handelsübli
cher vergällter Form mit einem Ethanolgehalt von etwa 96% verwen
det.
Mehrwertige Alkohole, die im erfindungsgemäßen Scheibenreinigerkon
zentrat mitverwendet werden können, sind unter beliebigen wasser
mischbaren oder wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen ausgewählt,
wobei Ethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin und wasserlösliche
Oligo- und Polyethylenglycole mit Molekulargewichten von bis zu
1 000 000, vorzugsweise bis zu 800 000, wie Diethylenglycol oder
Triethylenglycol, bevorzugt sind. Mehrwertige Alkohole, wie Zucker
alkohole oder Pentaerythrit, können ebenfalls verwendet werden,
sind jedoch aufgrund ihrer Neigung zur Streifenbildung nicht bevor
zugt. Die genannten Oligo- oder Polyethylenglycole werden in be
kannter Weise dadurch hergestellt, dass man Ethylenglycole in be
kannter Weise einem Polykondensationsprozess unterwirft. Man kann
sie auch als Kondensationsprodukte des Ethylenoxids mit Ethylengly
col oder Wasser auffassen. Sie besitzen die allgemeine Formel
HO(-CH2-CH2-O)nH, wobei n zwischen 2 und 60 000 variieren kann. Der
artige Polymere sind im Handel erhältlich und werden von der Firma
Union Carbon Carbide Corporation (UCC) unter dem Namen POLYOX® ver
trieben. Als mehrwertiger Alkohol sind Ethylenglycol und Glycerin
bevorzugt, wobei Ethylenglycol am meisten bevorzugt ist.
Fluortenside enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben Al
kylrest, in dem die Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch
Fluoratome ersetzt sind, und einen wasserlöslich machenden anioni
schen, nichtionischen, amphoteren oder kationischen Rest. Bei dem
hydrophoben Rest handelt es sich meist um einen Alkylrest mit 6 bis
18, vorzugsweise 8 bis 12 C-Atomen, in dem wenigstens 30%, vor
zugsweise wenigstens 50% der Wasserstoffatome durch Fluoratome er
setzt sind. Besonders bevorzugt sind sogenannte Perfluoralkylver
bindungen, d. h. Verbindungen, in denen sämtliche Wasserstoffatome
eines Alkylrests durch Fluoratome ersetzt sind.
Anionische Fluortenside sind bevorzugt. Als anionische Fluortenside
sind insbesondere solche vom Typ der Sulfonate, Phosphate und Car
boxylate brauchbar. Geeignete Beispiele sind Fluoralkylsulfonate,
Perfluoralkylsulfonate, Fluorcarboxylate, Perfluorcarboxylate,
Fluoralkylphosphate oder Perfluoralkylphosphate. Perfluoralkylsul
fonate sind am meisten bevorzugt.
Die anionischen Fluortenside können in Form ihrer Alkali-, Erdalka
li- und Ammoniumsalze sowie als wasserlösliche Salze organischer
Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin vorliegen. Die Natrium-
und Ammoniumsalze sind im Allgemeinen bevorzugt.
Kationische Fluortenside leiten sich im Allgemeinen von Perfluoral
kylammoniumsalzen, z. B. Perfluortrimethylammoniumsalzen, ab. Am
photere Fluortenside leiten sich z. B. von Perfluoralkylbetain ab.
Geeignete nichtionische Fluortenside sind Perfluoralkylaminoxide,
Perfluoralkyl-Ethylenoxid-Addukte.
Die Fluortenside sind durch elektrochemische Fluorierung der ent
sprechenden Sulfon- oder Carbonsäurehalogenide (Simons-Verfahren)
oder durch Telomerisation von Tetrafluorethylen mit Perfluoralkyl
iodiden bzw. durch Oligomerisation mit nachfolgender Funktionali
sierung erhältlich. Für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignete
Fluortenside sind unter dem Handelsnamen FLUORAD® von 3M, FLUOWET®
von Hoechst Celanese und ZONYL® von DuPont im Handel erhältlich.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Reinigerkonzentrat außer
dem ein nichtfluoriertes Tensid, vorzugsweise ein nichtfluoriertes
synthetisches Tensid. Dieses kann unter anionischen, kationischen,
nichtionischen und amphoterischen Tensiden oder Gemischen davon
ausgewählt sein. Anionische nichtfluorierte Tenside sind besonders
bevorzugt.
Geeignete anionische Tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfa
te, Alkylpolyethoxyethersulfate, Paraffinsulfonate, Olefinsulfona
te, Sulfocarboxylate und deren Ester, Alkylglyceridethersulfonate,
Fettsäuremonoglyceridsulfate und -sulfonate und Alkylphenolpoly
ethoxyethersulfate. Geeignete anionische Tenside sind weiterhin
Sulfosuccinate und Taurate. Bei dem hydrophoben Rest der genannten
Tenside handelt es sich meist um einen Alkylrest mit 8 bis 26, vor
zugsweise 10 bis 22 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
oder einen alkylaromatischen Rest mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis
16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest. Die Vertreter mit Polyethoxy
ethergruppen enthalten in der Regel 1 bis 40, vorzugsweise 2 bis
20, Ethylenoxideinheiten. Die anionischen Tenside liegen in der Re
gel in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze oder als
wasserlösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri
ethanolamin, vor. Die Natrium- oder Ammoniumsalze sind im Allgemei
nen bevorzugt.
Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsprodukte von 4 bis 40,
vorzugsweise 4 bis 20 Mol Ethylenoxid und 1 Mol Fettalkohol, Alkan
diol, Alkylphenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkan
sulfonamid verwendbar. Auch nichtionische Tenside vom Typ der
Aminoxide sind verwendbar. Typische Vertreter sind beispielsweise
die Verbindungen N-Dodecyl-N,N-dimethylaminoxid, N-Tetradecyl-N,N-
dihydroxyethylaminoxid, N-Hexadecyl-N,N-bis(2,3-dihydroxypropyl)-
aminoxid. Die Anwendung nichtionischer Tenside ist allerdings nicht
bevorzugt, weil diese bisweilen zur Spannungsrisskorrosion von Kon
struktionsteilen, z. B. Scheinwerferstreuscheiben, aus Polycarbonat
führen können.
Die kationischen Tenside enthalten wenigstens einen hydrophoben und
wenigstens einen basischen, gegebenenfalls als Salz vorliegenden,
wasserlöslich machenden Rest. Repräsentative Beispiele sind quartä
re Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise N-Dodecyl-N,N,N-
trimethylammoniummethosulfat, N-Hexadecyl- bzw. N-Octadecyl-N,N,N-
trimethylammoniumchlorid, N,N-Dicocosalkyl-N,N-dimethylammonium
chlorid, N-Dodecyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumbromid, das Umset
zungsprodukt von 1 Mol Talgalkylamin mit 10 Mol Ethylenoxid,
N-Dodecyl-N,N',N'-trimethyl-1,3-diaminopropan, N-Hexadecylpyri
diniumchlorid.
Das erfindungsgemäße Reinigerkonzentrat enthält daneben in der Re
gel fakultative Bestandteile, wie insbesondere Farbstoffe, Parfüme
usw.
Zur Anwendung wird das erfindungsgemäße Scheibenreinigerkonzentrat
üblicherweise zur Herstellung einer gebrauchsfertigen Scheibenrei
nigungsflüssigkeit mit Wasser verdünnt. In der Regel wird ein Volu
menteil des Konzentrats mit 0,5 bis 10 Volumenteilen Wasser ge
mischt. Das Konzentrat wird z. B. im Verhältnis 2 : 1, 1 : 1, 1 : 2,
30 : 70 oder 20 : 80 (Konzentrat zu Wasser, volumenbezogen) mit Wasser
verdünnt. Zum Verdünnen ist im Allgemeinen Leitungswasser geeignet.
Die erfindungsgemäße Scheibenreinigungsflüssigkeit ist als Ganzjah
res-Scheibenreiniger mit Frostschutz geeignet.
Eine Mischung des erfindungsgemäßen Reinigerkonzentrats mit Wasser
im Volumenverhältnis von 1 : 2 weist bei -15°C vorzugsweise eine
dynamische Viskosität, gemessen mit einem Haake Rheometer RS 150,
Messkörper DG 41 bei einer konstanten Kraft von 0,01 Pa eine dyna
mische Viskosität von 15 bis 25 mPa s, insbesondere 15 bis 20 mPa.s
auf.
Eine Mischung des erfindungsgemäßen Reinigerkonzentrats mit Wasser
im Volumenverhältnis 1 : 2 weist vorzugsweise einen Erstarrungspunkt
von tiefer als -15°C, insbesondere tiefer als -18°C auf.
Die erfindungsgemäße Scheibenreinigerflüssigkeit zeigt bei Abküh
lung auf Temperaturen bis wenig oberhalb des Erstarrungspunktes ei
ne vorteilhaft niedrige Viskosität. Sie zeigt außerdem eine sehr
gute Reinigungswirkung auf verschmutzten Scheiben und bietet einen
zufriedenstellenden Schutz der gereinigten Scheiben gegen Verei
sung. Sie führt beim Kontakt mit lackierten Autoteilen nicht zu
Glanz- oder Farbveränderungen und führt beim Kontakt mit Scheiben
dichtungen und Wischerblättern nicht zum Anquellen des Materials.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschau
licht.
Es wurde ein Reinigerkonzentrat hergestellt durch Vermischen von:
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA),
0,02 Gew.-% Ammoniumperfluoralkylsulfonat (FLUORAD® FC-120, ver trieben von 3M Industrial Chemical Products), und
Wasser auf 100 Gew.-%.
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA),
0,02 Gew.-% Ammoniumperfluoralkylsulfonat (FLUORAD® FC-120, ver trieben von 3M Industrial Chemical Products), und
Wasser auf 100 Gew.-%.
Es wurde ein Reinigerkonzentrat hergestellt durch Vermischen von:
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA), und
Wasser auf 100 Gew.-%.
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA), und
Wasser auf 100 Gew.-%.
Es wurde ein Reinigerkonzentrat hergestellt durch Vermischen von:
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA),
2 Gew.-% Aceton,
1 Gew.-% Methanol, und
Wasser auf 100 Gew.-%.
80 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Ethylenglycol,
0,25 Gew.-% Ethersulfat (Emal 270 D, vertrieben von KAO Corp. SA),
2 Gew.-% Aceton,
1 Gew.-% Methanol, und
Wasser auf 100 Gew.-%.
Von den Reinigerkonzentraten nach Beispiel 1, Vergleichsbeispiel 2
und Vergleichsbeispiel 3 wurden Verdünnungen aus einem Teil Konzen
trat und zwei Teilen Wasser hergestellt. Die Verdünnungen wurden
einer rheologischen Untersuchung mit einem Haake Rheometer RS 150,
Messkörper DG 41, unterworfen. Dabei wurde bei einer konstanten
Kraft von 0,01 Pa innerhalb von zwei Stunden von +10°C auf etwa
-20°C abgekühlt und die jeweilige Viskosität der Probe in mPa.s
aufgezeichnet. Es wurden pro untersuchter Verdünnung 100 Messpunkte
aufgezeichnet.
Fig. 1 veranschaulicht die erhaltenen Ergebnisse, wobei die drei
eckigen Symbole für die Messpunkte von Vergleichsbeispiel 2, die
quadratischen Symbole für das Vergleichsbeispiel 3 und die rauten
förmigen Symbole für das erfindungsgemäße Beispiel 1 stehen. Die
Viskosität der Zusammensetzung von Beispiel 2 zeigt im Temperatur
bereich von etwa +5 bis etwa -14°C einen Viskositätsanstieg von
etwa 8 auf etwa 55 mPa.s, bei weiterer Abkühlung zeigt die Viskosi
tät aufgrund der Bildung von Eiskristalliten einen starken Anstieg
mit uneinheitlichem Verlauf.
Die Viskosität der Zusammensetzung nach Vergleichsbeispiel 3 steigt
von etwa 5 mPa.s bei etwa 9,5°C auf etwa 19 mPa.s bei -18°C an.
Die Viskosität dieser Zusammensetzung ist damit über einen weiten
Temperaturbereich vorteilhaft niedrig und zur Verwendung in einer
Kraftfahrzeug-Scheibenwaschanlage geeignet. Der Gehalt der Zusam
mensetzung nach Vergleichsbeispiel 3 an Aceton und Methanol ist je
doch nachteilig. Das Viskositätsverhalten der Zusammensetzung nach
Beispiel 1 ist bis -18°C nahezu identisch mit demjenigen der Zu
sammensetzung nach Vergleichsbeispiel 3 und bleibt darüber hinaus
bis etwa -21°C dünnflüssig.
Claims (11)
1. Wasserverdünnbares Scheibenreinigerkonzentrat, enthaltend we
nigstens 30 Gew.-% wenigstens eines von Methanol verschiede
nen einwertigen Alkohols und 0,005 bis 1,0 Gew.-% wenigstens
eines Fluortensids.
2. Reinigerkonzentrat nach Anspruch 1, zusätzlich enthaltend bis
zu 20 Gew.-% wenigstens eines mehrwertigen Alkohols.
3. Reinigerkonzentrat nach Anspruch 1 oder 2, zusätzlich enthal
tend wenigstens ein nichtfluoriertes Tensid.
4. Reinigerkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
enthaltend
- a) 50 bis 90 Gew.-% wenigstens eines einwertigen Alkohols,
- b) 5 bis 20 Gew.-% wenigstens eines mehrwertigen Alkohols,
- c) 0,01 bis 0,2 Gew.-% wenigstens eines Fluortensids,
- d) 0,1 bis 1 Gew.-% eines nichtfluorierten Tensids,
- e) bis zu 5 Gew.-% fakultative Bestandteile,
- f) Differenz auf 100 Gew.-% Wasser.
5. Reinigerkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der einwertige Alkohol unter C1-C4-Alkanolen, Ethy
lenglycolmono(C1-C4-alkyl)ethern, Propylenglycolmono(C1-C4-
alkyl)ethern und Gemischen davon ausgewählt ist.
6. Reinigerkonzentrat nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei
der mehrwertige Alkohol unter Ethylenglycol, Propylenglycol,
Glycerin und wasserlöslichen Oligo- und Polyethylenglycolen
mit Molekulargewichten von bis zu 1 000 000 ausgewählt ist.
7. Reinigerkonzentrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei es sich bei dem Fluortensid um ein Perfluoralkylsulfonat
handelt.
8. Reinigerkonzentrat nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei es
sich bei dem nichtfluorierten Tensid um ein anionisches Ten
sid handelt.
9. Scheibenreinigungsflüssigkeit, erhältlich durch Verdünnen des
Reinigerkonzentrats nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit 0,5 bis 10 Volumenteilen Wasser.
10. Verfahren zum Reinigen der Fensterscheiben eines Kraftfahr
zeugs, bei dem man eine Scheibenreinigungsflüssigkeit nach
Anspruch 9 auf die zu reinigende Fensterscheibe aufträgt und
mittels einer elastischen Lippe von der Fensterscheibe ab
streift.
11. Verwendung der Scheibenreinigungsflüssigkeit nach Anspruch 9
als Ganzjahres-Scheibenreiniger mit Frostschutz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159638 DE19959638A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Wasserverdünnbares Scheibenreinigerkonzentrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159638 DE19959638A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Wasserverdünnbares Scheibenreinigerkonzentrat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19959638A1 true DE19959638A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7932179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999159638 Ceased DE19959638A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Wasserverdünnbares Scheibenreinigerkonzentrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19959638A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2533726A1 (de) * | 1974-08-06 | 1976-02-19 | Rolls Royce Motors Ltd | Reinigungsfluessigkeit |
FR2667871A1 (fr) * | 1990-10-12 | 1992-04-17 | Valeo Systemes Dessuyage | Produit nettoyant pour dispositif de lave-glace, en particulier pour vehicules automobiles. |
DE4333385A1 (de) * | 1993-09-30 | 1995-04-06 | Friedrich A Spruegel | Flächendesinfektions- und Reinigungsmittel |
-
1999
- 1999-12-10 DE DE1999159638 patent/DE19959638A1/de not_active Ceased
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DE4333385A1 (de) * | 1993-09-30 | 1995-04-06 | Friedrich A Spruegel | Flächendesinfektions- und Reinigungsmittel |
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