DE635884C - Erzeugung von besonders bestaendigem und wirksamem Schaum - Google Patents

Erzeugung von besonders bestaendigem und wirksamem Schaum

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DE635884C
DE635884C DEI48069D DEI0048069D DE635884C DE 635884 C DE635884 C DE 635884C DE I48069 D DEI48069 D DE I48069D DE I0048069 D DEI0048069 D DE I0048069D DE 635884 C DE635884 C DE 635884C
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DE
Germany
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foam
weight
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water
particularly stable
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Expired
Application number
DEI48069D
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English (en)
Inventor
Dr Eberhard Gross
Dr Bruno Hilgenfeldt
Dr Albert Petz
Dr Hanns Wappes
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Erzeugung von besonders beständigem und wirksamem Schaum Es ist bekannt, Schaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke, aus wäßrigen Saponinlösungen, die mit oder ohne Zusatz von Melasse oder Zucker verwendet werden, mittels Luft oder anderen Gasen in geeigneten Apparaturen zu erzeugen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders beständigen und sehr wirksamen Schaum erzeugen kann, wenn man dem Wasser Netzmittel und außerdem Lösungsmittel von nachstehender chemischer Zusammensetzung: R,- 0-C H= (C H. -0-C H=) n C H.-0-R., wobei R, ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, R, ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest darstellt und 11 = r, 2 oder 3 bedeutet oder auch = o sein kann, sofern R, oder R, oder beide organische Reste darstellen, zusetzt und in diese Mischung Luft oder andere Gase in feiner Verteilung einführt. Für die Herstellung der Ketzmittellösungen kommen insbesondere solche Produkte in Betracht, die außer einem hohen Netzvermögen auch ein erhebliches Schaumvermögen besitzen, beispielsweise eignen sich hochsulfonierte pflanzliche oder tierische öle, z. B. hochsulfoniertes Rizinusöl, ferner Alkalisalze alkylierter aromatischer Sulfonsäuren, z. B. die Natriumsalze von propylierten oder butylierten Naphthalinsulfonsäuren, oder Schwefelsäureester von höher molekularen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkoholen. Ferner kommen in Betracht: Kondensationsprodukte aus höher molekularen Fettsäuren oder deren Derivaten und Oxy- bzw. Aminoalkylsulfonsäuren, Einwirkungsprodukte von Äthy lenoxd auf organische Verbindungen u. dgl., die- eine oder mehrere Oxy-, Carboxyl- oder Aminogruppen im Molekül aufweisen. Als Lösungsmittel können beispielsweise Verwendung finden Diäthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, Triäthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, Tetraäthylenglykolmonobutyläther u. dgl. Ferner eignen sich die entsprechenden Dialkyläther, z. B. Diäthylenglykoldiäthyläther, der aus Diäthylenglylcolmonoäthyläther durch Alkylierung z. B. mit Diäthylsulfat oder durch Anlagerung von Acetylen zum Diäthyienglykolvinyläthyläther und Hydrierung unter Bildung des Diäthylenglykoldiäthyläthers erhältlich ist. Weiterhin kommen auch Monokresyl- . oder Monoxylenyläther des Mono-, Di--,_ Tri- -oder..@Tetraäthylenglykols u. dgl. in Betracht. _ Bei Verwendung derartiger Lösungsmittel' dann man, ohne die Schaumbildung bzw. Stabilität des gebildeten Schaumes zu beeinträchtigen, von einem Zusatz von Schutzkolloiden, Melasse, Zucker u. dgl. absehen; hierdurch wird gleichzeitig das unerwünschte Auftreten von Mikroorganismen in den zur Schaumherstellung dienenden Präparaten vermieden.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, hochkonzentrierte Lösungen, die auch@bei niedrigen Temperaturen noch flüssig (gießbar) sind, herzustellen, was gerade für die Schaumerzeugung sehr vorteilhaft ist, da die Mitführung von großen Mengen Flüssigkeiten, z. B. auf Feuerlöschgeräten, nicht mehr erforderlich ist. Vielfach ist es vorteilhaft, den Mischungen zwecks weiterer Stabilisierung noch andere Zusatzstoffe, z. B. Harnstoff, Thioharnstoff, alkylierte Cellulose, polyacrylsaure Salze, abgebaute Eiweißsubstanzen u. dgl., zuzusetzen. Das optimale Schaumbildungsvermögen der Mischungen ist vielfach abhängig von dem Salzgehalt und der Wasserstoffionenkonzentxation. Die jeweils günstigsten Mischungsverhältnisse sind abhängig von den Ausgangsstoffen und können durch einfache Versuche leicht ermittelt werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Schäume eignen sich sehr vorteilhaft bei der Bekämpfung von Bränden sowie zumNiederschlagen von feinverteiltemStaub, insbesondere von Gesteinsstaub in Bergwerken. In letzterem Falle ist es zweckmäßig, den Schaum unmittelbar in das Bohrloch einzuführen, wodurch der Staub gleich nach seiner Entstehung unschädlich gemacht wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Erzeugung von Löschschaum die angewandten Schaumbildner, wie Saponin oder Seife, in einem neutralen organischen Lösungsmittel, z. B. Methyl- Qder Äthylalkohol oder Essigsäureester, gelöst zur Anwendung zu bringen. Weiterhin ist bekannt, zur Herstellung von frostbeständigen basischen Lösungen für Schaumfeuerlöscher als Gefrierschutzmittel mehrwertige Alkohole, wie Glykol oder Glycerin, zu verwenden. Bei dem vorliegenden Verfahren kommen jedoch nicht ein- oder mehrwertige Alkohole oder Essigsäureester, sondern Äther von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen oder Polyglykolen, also gänzlich andersartige Stoffe zusammen mit Netzmitteln zur Anwendung. , Im Gegensatz zu der bekannten Arbeitsweise liefert das vorliegende Verfahren bei Anwendung der Äther von Glykol oder Polyglykolen hochkonzentrierte, auch bei tiefen Temperaturen flüssige Lösungen, aus denen sich ein sehr dichter, feinblasiger und außerordentlich stabiler Schaum herstellen läßt.
  • :: Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, -zur Herstellung frostsicherer schaumbildender Lösungen schaumbildende Eiweißstoffe anzuwenden. Bei dem vorliegenden Verfahren finden Eiweißstoffe jedoch nur zusammen mit den beschriebenen Mischungen aus Äthern von Glykolen oder Polyglykolen und Netzmitteln- Anwendung.
  • Beispiel i 8o Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus Olsäure und N-methyltaurin, das einen Gehalt von etwa 30 °/o an anorganischen Salzen aufweist, werden in i 5o Gewichtsteilen warmen Wassers gelöst und dieser Lösung 5o Gewichtsteile roher Diäthyienglykolmonoäthyläther und 2o Gewichtsteile Harnstoff oder Thioharnstoff zugegeben. Die Lösung wird mit Salzsäure auf einen pH-Wert = 3 eingestellt.
  • 300 g dieser 'Mischung werden in Zoo 1 Wasser eingetragen und in die erhaltene Lösung in einem geschlossenen Gefäß mit Schaumableitungsrohr durch eine Düse oder Siebplatte fein - verteilte Luft eingeblasen. E s bildet sich. ein außerordentlich dichter, feinblasiger und stabiler Schaum, der auch auf größe Entfernungen durch Leitungen geführt werden kann, ohne daß seine Stabilität beeinträchtigt wird.
  • Beispiele Eine Lösung von 6o Gewichtsteilen des durch Einwirkung von 25 Mol Äthylenoxyd auf a Mol technischen Oleylalkohol erhältlichen wasserlöslichen Produktes in igo Gewichtsteilen Wasser wird unter Rühren mit 5o Gewichtsteilen Diäthylenglykolmonobutyläther vermischt. Die Wasserstoffionenkonzentration wird auf PH = 7-8 eingestellt. Mit dem erhaltenen dünnflüssigen Produkt läßt sich ein sehr beständiger Schaum herstellen. Ersetzt man einen Teil des Wassers durch Dimethylcellulose, so erhält man ein hochviscoses Präpar#.
  • Beispiel 3 5o Gewichtsteile des Natriumsalzes einer dibutylierten Naphthalinsulfonsäure werden in 175 Gewichtsteilen Wasser gelöst, worauf man in diese Lösung 25 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus isäthionsaurem Natrium und Palmkernfettsäurechlorid einträgt. Der Lösung werden noch 50 Gewichtsteile Triäthylenglykoläthyläther zugesetzt, und es wird sodann die Wasserstoffionenkonzentration auf pH = 9-io eingestellt. Man erhält ein Präparat mit ausgezeichnetem Schaumvermögen.
  • Beispiel ¢ 4.8 Gewichtsteile des Kondensationsproduk= tes aus Ölsäure und Taurin mit einem Gehalt von 30 °% an anorganischen Salzen werden in 152 Gewichtsteilen Wasser gelöst; dieser Lösung werden dann .So> Gewichtsteile Äthylenglykolmonokresyläther und So Gewichtsteile einer io °/Qigen Lösung von polyacrylsaurem Natrium zugesetzt. Die Lösung wird auf ein Ptt = 3 eingestellt.
  • Eine Lösung von 300 g der obigen Mischung in Zoo 1 Wasser besitzt ein ausgezeichnetes Schaumvermögen.
  • Beispiel 5 Einer Lösung von 3o Gewichtsteilen eines hochsulfonierten Rizinusöls in 13o Gewichtsteilen Wasser werden 3o Gewichtsteile des Einwirkungsproduktes von 6 Mol Äthylenoxvd auf i Mol Kokosfettsäureäthanolamid und So Gewichtsteile Diäthylenglykolmonobutyläther zugesetzt. Zu dieser Mischung gibt man noch eine Lösung von 2o Gewichtsteilen Thioharnstoff und q.o Gewichtsteilen Wasser, worauf man sie auf ein pH = 8 einstellt. Man erhält eine rötlichbraune Lösung von sehr gutem Schaumvermögen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von besonders beständigem und wirksamem Schaum aus wäßrigen Lösungen von Netzmitteln und in feiner Verteilung in diese eingeführter Luft oder Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser Netzmittel und außerdem Lösungsmittel von nachstehender Zusammensetzung in beliebiger Reihenfolge einverleibt: Rl-O-C H2- (C H2-O-C H2)"-C H2-0-R2. (R1 ist ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest, R2 ist ein Wasserstoffatom oder ein -Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest, und n ist i, 2 oder 3; es kann auch = o sein, falls R1 oder R, oder beide organische Reste sind.)
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den zur Erzeugung von Schaum angewandten wasserhaltigen Mischungen in an sich bekannter Weise noch weitere Stoffe, wie Harnstoff, Thioharnstoff, abgebaute Eiweißsubstanzen u. dgl., zusetzt.
DEI48069D 1933-10-06 1933-10-07 Erzeugung von besonders bestaendigem und wirksamem Schaum Expired DE635884C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009930B (de) * 1954-12-03 1957-06-06 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung von Feuerloeschschaummitteln
DE957443C (de) * 1953-03-20 1957-12-27 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung eines Einkomponentenschaumes besonders zum Loeschen von brennenden, mit Wasser mischbaren, schaumzerstoerenden, organischen Fluessigkeiten wieAlkoholen, Ketonen, Estern od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957443C (de) * 1953-03-20 1957-12-27 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung eines Einkomponentenschaumes besonders zum Loeschen von brennenden, mit Wasser mischbaren, schaumzerstoerenden, organischen Fluessigkeiten wieAlkoholen, Ketonen, Estern od. dgl.
DE1009930B (de) * 1954-12-03 1957-06-06 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung von Feuerloeschschaummitteln

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