DE2617746C3 - Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung - Google Patents
Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur BrandbekämpfungInfo
- Publication number
- DE2617746C3 DE2617746C3 DE19762617746 DE2617746A DE2617746C3 DE 2617746 C3 DE2617746 C3 DE 2617746C3 DE 19762617746 DE19762617746 DE 19762617746 DE 2617746 A DE2617746 A DE 2617746A DE 2617746 C3 DE2617746 C3 DE 2617746C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluorinated
- active
- mixture
- hydrocarbons
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D1/00—Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
Description
R'
CnK2n + 1- CH2-CH2-N-R" A'
R"
in der
C„F2n+i einen geradkettigen oder verzweigten
perfluorierten Rest, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, A" ein Anion, nämlich ein Halogenid,
Sulfat, Alkylsulfat, Sulfonat, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Phosphat, Acetat oder einen Hydroxylrest
bedeutet und R', R" und R'" die folgenden Bedeutungen haben:
a) R' und R" können gleich oder verschieden sein und bedeuten Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen;
dann ist R'" ein Arylalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette oder
ein aromatisches Derivat eines hydroxyalkylierten Restes;
b) R' ist ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, R" und R'" bilden zusammen einen
zweiwertigen Rest, der mit zwei Einfachbindungen an das Stickstoffatom gebunden ist, wie
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder Cyclodienreste mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, die aromatische
Substituenten tragen;
c) R', R" und R'" bilden zusammen den Rest eines aromatischen tertiären Amins, ein Pyridinderivat
mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise C5H5 (Pyridin-), CgH7 (Chinolin- und
Isochinolin-), CbH7 (eins von mehreren Picolin-)
und CnHq (Acridinrest).
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische kationische fluorierte
oberflächenaktive Mittel die folgende Formel besitzt:
C8Fn-GH4-Nj)
3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 30 bis 60 Gew.-% kationisches
fluoriertes oberflächenaktives Mittel enthält.
4. Gemisch nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, -daß es eine nichtionische oberflächenaktive
Verbindung de;· Formel
in der π eine ganze Zahl zwischen 1 und 20, a eine
Zahl zwischen 2 und 10 ist, Y für CO steht, b Null oder I1 m eine ganze Zahl von 1 bis 20, R4 ein
Wasserstoff atom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wenn b gleich 1 ist,
enthält.
5. Gemisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionische fluorierte oberflächenaktive
Verbindung durch eine vorzugsweise aromatische nichtionische oberflächenaktive Kohlenwasserstoffverbindung
ersetzt ist.
6. Gemisch nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 55 Gew.-% einer
ampholytischen oberflächenaktiven Verbindung,
5 bis 45 Gew.-% einer nichtionischen oberflächenaktiven Verbindung und
30 bis 60 Gew.-% einer kationischen oberflächenaktiven Verbindung enthält.
Die Erfindung betrifft ein oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf
Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung oder zur Bildung "on für Kohlenwasserstoffdämpfe undurchlässigen
fluorierten Filmen.
Aus FR-PS 21 85 668 und der damit korrespondierenden DT-AS 23 25 855 ist bekannt, daß man wäßrige
Mischungen mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen erhalten kann, wenn man eine
ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung
55 mit einer nichtionischen fluorierten oberflächenaktiven Verbindung und mit einem Salz einer polyfluorierten
Säure und eines Kohlenwasserstoffdiamins kombiniert. Die von solchen Mischungen nach dem bekannten
Prinzip des leichter) Wassers erhaltenen Filme sind jedoch zu zerbrechlich. Zur Bildung stabiler Häute war
es notwendig, die freie Aminfunktion des dritten Bestandteils mit Hilfe eines Lactons zu quarternisieren
und es so in ein anderes Salz der folgenden Formel zu überführen:
(„I-;,,,, ,(CH2I11COO NH2R, (CH2)PN(R2R,)(CH,|,C()O
Diese Rolle als Ausbreitungsmittel wurde gleichzeitig in der US-PS 36 61 776 erkannt, gemäß der eine
ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung und ein Salz einer polyfluorierten Säure vereinigt
werden. Ferner sind aus DTAS 12 16 116 wäßrige Löschschaum-Stammlösungen zur Bekämpfung und
Vermeidung von Flüssigkeitsbränden bekannt, die vorzugsweise Derivate von Fluorcarbonsäuren und
Fluorsulfonsäuren enthalten, die ampholytisch, kationisch oder anionisch sein können und gegebenenfalls
eine nichtionogene oberflächenaktive, fluorfreie Verbindung, z. B. ein Polyglykol, als Schaumstabilisator
enthalten. Diese Schaummittel werden vor allem in Kombination mit oder nach einem Löschpulvereinsatz
eingesetzt, da sie sich insbesondere zum Verhüten von Nachbränden eignen. Sie enthalten gegebenenfalls noch
eine wasserlösliches, schaumstabilisierendes Polymerisat, mit deren Hilfe ein schaumartiger Überzug gebildet
wird, der offenbar zur Unterstützung bei der Verhinderung der Freisetzung von Brennstoffdämpfen gebraucht
wird.
In zahlreichen Arten von Feuerlöschmitteln kommen Gemische fluorierter oberflächenaktiver Mittel und
oberflächenaktiver Kohlenwasserstoffe, insbesondere vom kationischen Typ, vor. In der GB-PS 12 80 508 wird
die mögliche Verwendung von nichtfluorierten aromatischen quartären Ammoniumsalzen nur bezüglich ihrer
bakteriziden Wirkung vorgeschlagen. Diese Anwendung wird auch für Gemische von Proteinhydrolysaten
mit oberflächenaktiven fluorierten Mitteln vorgesehen. Fluorierte quartäre Ammoniumsalze werden gemäß der
AU-PS 2 62 897 zur Herstellung von schäumenden Massen verwendet. In anderen Gemischen, wie sie in
der US-PS 32 58 423 beschrieben werden, werden ampholytische und kationische fluorierte oberflächenaKtive
Verbindungen zusammengegeben. Die erhaltenen Filme reißen jedoch und ziehen sich leicht unter
mechanischen Spannungen zusammen, ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit
ist insbesondere auf Kohlenwasserstoffen mit schwacher Oberflächenspannung wie den
Treibstoffen nicht sehr hoch.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß die kationischen fluorierten oberflächenaktiven Verbindungen,
die in ihrem Molekül wenigstens einen aromatischen Ring aufweisen, die Ausbreitungsgeschwindigkeiten
auf flüssigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere auf solchen, die aromatische Bestandteile enthalten, wie
Treibstoffen, beträchtlich verbessern.
Für die erfindungsgemäß eingesetzten kationischen fluorierten oberflächenaktiven Verbindungen, die in
ihrem Molekül wenigstens einen aromatischen Ring enthalten, wird der Ausdruck »aromatisch« in einem
weiten Sinn gebraucht und schließt alle Ringe ein, die ein konjugiertes Elektronensystem enthalten, wie z. B.
Benzolderivate, Pyridin, Naphthalin, Furane, Thiofurane usw.
Beispiele für solche Produkte sind:
QF17-C2H4-N
C8F17C2H4-N
SO4CH3-
C8F17-C2
C8F17-C2H4-N
CH3
QF11-C2H4-N(CH1I2-C2H4-OCO-NH
SO4CH3-
C8F17-C2H4-N >
J
Eine für diese Anwendung besonders wirksame Verbindung ist N-Heptadecafluortetrahydro-l.l^-decylpyridiniumtosylat:
C8F17-C2H4-N
CH3
Diese Verbindungen haben allein eingesetzt kein bleibendes Fümbildungsvermögen und ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit
kann nur nutzbar gemacht werden, wenn man sie vorzugsweise zu 30 bis 60 Gew.-°/o
einer oder mehreren oberflächenaktiven Verbindungen zusetzt, die beständige Filme ergeben. Solche Verbindungen
treten ganz allgemein in der Klasse der amnholvtischen fluorierten oberflächenaktiven Mittel
auf, denen man ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel zusetzt, um dem Gemisch die viskositätsdynamischen
Eigenschaften zu geben, die zum leichteren In-Lösung-bringen und zur Umwandlung in einen
Schaum nötig sind.
Die Verwendung eines fluorierten nichtionischen oberflächenaktiven Mittels weist den Vorteil auf, daß sie
in bestimmten Fällen zu einer Verminderung der Oberflächenspannung des Gemisches und daher zu
einer Erhöhung des Werts des Ausbreitungskoeffizienten führt, wie dip Anmelderin in der FR-PS 21 85 6^8
festgestellt hat.
Tabelle 1 verdeutlicht die Zusammenwirkung des kationischen und des ampholytischen Bestandteils in
dem oben beschriebenen Gemisch.
Gemisch von
Lösung aus
Q1F17C2H4-N^
Lösung aus
Q1F17C2H4-N^
CH,-
SO,
Menge entspricht (1.11% Fluor/Liter
+ 0.2%t-q,H,7-C,,H4-(OCH,CH,l. OH.
wobei π = 9 oder 10
Ausbreitgeschuinditikd;
(see)
(see)
Lösunn von
Q.FrC,H4CONH -(CH,I.
N(CHj 1,CH2CHXOO- "
Menge entsprichl 0.11% Fluor/Liier
+ 0,2% 1-Q1H17-CH1(OCH2CH2I1,-
wobci η — 9 oder 10
Cvclohexan
Treibstoff
lilmbildunjisvcrmögen
aul C'sclohcxan
1'F1 I1F1,
■OH.
0
8
8
20
100 1.5
100 1.5
teilweise keine
Ausbreitung Ausbreitung
Ausbreitung Ausbreitung
0,65 1
0.75 0,60
0.75 0.45
0.69 0.X4
Das Filmbildungsvermögen des Films wird durch das Verhältnis der Verdampfungsgeschwindigkeiten des
Lösungsmittels, die in Anwesenheit und in Abwesenheit
des fluorierten Films unter gleichen experimentellen
Bedingungen gemessen werden, gekennzeichnet.
Verdampfungsgeschwindigkeit in Gegenwart des fluorierten Films ' Verdampfungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels
Der Index f entspricht dem Zeitraum zwischen
Beginn der Filmbildung und dem Moment, in dem gemessen wird. Der Film wird aus einer Auslaui'flüssigkeit erhalten, die aus einer mit Schaum gefüllten Hülse
fließt und im Mittelpunkt einer Petri-Schale angebracht ist (vgl. Test AD 435.612 des Naval Research
Laboratory). Man kann auch das Filmbildungsvermögen der Lösungen gegenüber dem des Cyclohexans messen.
Der Film wird dann erhalten, indem man mit Hilfe einer 0,1-ml-Sprilze eine oberflächenaktive Lösung auf die
ganze Oberfläche des Kohlenwasserstoffs, die sich in einer Pyrex-Schale von 145 mm Durchmesser befindet,
verteilt. Die Ergebnisse werden auf dieselbe Art wie vorstehend ausgedrückt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeiten werden nach dem in der FR-PS 2185 668
beschriebenen Verfahren gewertet: Eine Kristallisierschale von 145 mm Durchmesser wird halb mit
Cyclohexan gefüllt und 5 Tropfen (0,1 ml) der wäßrigen Lösung mit 5% (oder einem anderen Wert) des
Gemisches der oberflächenaktiven fluorierten Verbindungen werden in den Mittelpunkt der Kohlenwasserstoffoberfläche gegeben. Der Unterschied der Reflexionskraft ermöglicht die Beobachtung des Fortschritts
des fluorierten Films und die Messung der Zeit, die zur Bedeckung der ganzen Oberfläche benötigt wird. Mit
Einführung der aromatischen und kationischen fluorierten oberflächenaktiven Mittel ist es möglich, Ausbreitungsgeschwindigkeiten von 165cm2/sec und mehr mit
einem Flüssigkeitsfilm von 6 μ Stärke auf Cyclohexan und sogar auf Benzin zu erreichen.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbe
kämpfung oder zur Bildung von für Kohlenwasserstoffdämpfe undurchlässigen fluorierten Filmen. Dieses
Gemisch besteht aus einer fluorierten ampholytisehen oberflächenaktiven, einer fluorierten kationischen oberflächenaktiven
und einer fluorierten nichtionischen oberflächenaktiven Verbindung und ist dadurch gekennzeichnet,
daß es als kationische oberflächenaktive Komponente eine Verbindung der folgenden Formel
enthält:
Rr CnH2,, +, - CH2-CH2 — N--R" A
in der
C„F2„+i einen geradkettigen oder verzweigten perfluorierten
Rest, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, A ein Anion, nämlich ein Halogenid, Sulfat, Alkylsulfat,
Sulfonat, Alkylsulfonat, Arylsuifonat, Phosphat, Acetat oder einen Hydroxylrest bedeutet und R', R" und R'"
die folgenden Bedeutungen haben:
45
a) R' und R" können gleich oder verschieden sein und bedeuten Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen;
dann ist R'" ein Arylalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette oder ein
aromatisches Derivat eines hydroxyalkylierten Restes;
b) R' ist ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, R" und R'" bilden zusammen einen zweiwertigen
Rest, der mit zwei Einfachbindungen an das Stickstoffatom gebunden ist, wie Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl- oder Cyclodienreste mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, die aromatische Substituenten
tragen;
c) R', R" und R'" bilden zusammen den Rest eines aromatischen tertiären Amins, ein Pyridinderivat
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise C5H5
(Pyridin-), CqH? (Chinolin- und Isochinolin-), Cf1H?
(eins von mehreren Picclin) und ChHm (Acridmrest).
Beispiele für geeignete fluorierte «mpholytische oberflächenaktive Verbindungen, die neben der beanspruchten
kationischen oberflächenaktiven Komponcn-
te eingesetzt werden können, lassen sich durch die allgemeine Formel
,)„--X ■■ N(CH2LN
I N
R, (CH2),CO()
beschreiben, in der
CnF2n+ ι eine geradkettige oder verzweigte perfluorierte
Kette,
η eine ganze Zahl von I bis 20,
a eine ganze Zahl von 2 bis 10,
X eine der funktioneilen Gruppen: —CO— oder SO2,
Ri ein WassersioffatomodereinCi-b-Alkyirest,
R2 und R3 Ci_3-Alkylreste, wovon wenigstens einer der
Reste ein Methylrest ist, und ρ und q ganze Zahlen von 1 bis 10 bedeuten.
Beispiele für geeignete fluorierte nichtionische oberflächenaktive Verbindungen, die neben der beanspruchten
kationischen oberflächenaktiven Komponente eingesetzt werden können, lassen sich durch die
allgemeine Formel
CnF2n+, -(CH2).,-(Y)„-(OCH2-CH2)n,OR4
beschreiben, in der
η und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
Y die Gruppe-CO,
b 1 oder 0,
m eine ganze Zahl von 1 bis 20 und
R4 ein Wasserstoffatom oder, wenn b gleich 1 ist, einen
C,._„-Alkylrest bedeutet.
Die nichtionische fluorierte oberflächenaktive Verbindung kann durch eine vorzugsweise aromatische
nichtionische oberflächenaktive Kohlenwasscrstoffver-ο bindung ersetzt sein.
Die bevorzugte erfindungsgemäße oberflächenaktive Zusammensetzung enthält:
5 bis 55 Gew.-% einer fluorierten atnpholytischen oberflächenaktiven Substanz,
'^ 5 bis 45 Gew.-% einer fluorierten nichtionischen
oberflächenaktiven Substanz und
30 bis 60 Gew.-% einer fluorierten kationischen oberflächenaktiven Substanz.
30 bis 60 Gew.-% einer fluorierten kationischen oberflächenaktiven Substanz.
Natürlich entsprechen die drei oberflächenaktiven Typen den oben definierten.
Aus praktischen und insbesondere wirtschaftlichen Erwägungen wird eine solche oberflächenaktive Mischung
im allgemeinen in wäßriger Lösung eingesetzt.
2.S Die Konzentration ist nicht kritisch und ist hauptsächlich
eine Funktion des Wirkungs/Preis-Verhältnisses. Eine diesen Bedingungen besonders genügende wäßrige
Lösung enthält weniger als 5 Gew.-% oberflächenaktive Mischung und vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-°/o.
ίο Die in den folgenden Beispielen verwendeten
verschiedenen Bestandteile, die zur Verdeutlichung, nicht aber zur Einschränkung der Erfindung dienen,
können wie folgt hergestellt werden:
Man stellt die ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung
C11F,--C2H1-CONH - (CH2)J-N(CH,), CH2-CH2-COO"
gemäß den Beispielen 2 und 6 der FR-PS 21 27 287 durch Zugabe von jS-Propiolacton oder Acrylsäure zu
Polyfluoramin
C8F17C2H4CONH-(CH2J3N(CH3)?
her. Man stellt die ampholytische fluorierte oberflächen aktive Verbindung
C6F13C2H1SO2NH-(C H2)2N(CH,)2 CH2-CH2-COO
gemäß Beispiel 2 der FR-PS 21 28 028 durch Zugabe von 0-Propiolacton zu dem Polyfluoramin
CF, 3C2H4SO2N H(CH2)JN(CHj)2
oder besser nach dem folgenden Beispiel her:
In einen 1 -1-Pyrexkolben mit Rührer gibt man 257 g (0,52 Mol) C6F13C2H4SO2(CH2)2N(CH3)2, gelöst in
700 ml über Molekularsieb getrocknetem Tetrahydrofuran und 75 g (1,04 Mol) trockener und stabilisierter
Acrylsäure. Das Gemisch wird 32 h lang bei Raum temperatur gerührt. Das Ausfallen der Ampholytverbindung beginnt etwa 1 h 30 min nach Mischung der
Reaktanden. Der so erhaltene weiße Festkörper wird vom Reaktionsgemisch durch Filtrieren mit einem
Filtertiegel abgetrennt, durch zwei Anteile von 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gewaschen und unter
Vakuum getrocknet Man erhält so 273 g der Verbindung
Q)F13C2H4SO2NH-(CH2)2N(CH3)2 CH2-CH2-COO"
die bei 112°C schmilzt Ausbeute: 93%.
Man erhält die Verbindung
mit einer Ausbeute von 95% gemäß dem in Beispiel 2 der FR-PS 21 85 668 beschriebenen Verfahren durch
CF13C2H4COOH
mit Hilfe des polyepoxyalkylierten Alkohols
HO(CH2-CH2-O)7CH,.
Man stellt die Verbindung
nach dem in Beispiel 1 der FR-PS 15 88 482 beschriebenen
Verfahren durch Einwirkung von Pyridin auf die Verbindung C8Fi7C2H4I her.
In einen 10-1-Kolben gibt man dann: 6 Liter Aceton,
1959 g (3 Mol)
CsF17C2H4-N
und 608 g (3,2 Mol) p-Toluolsulfonsäure (Monohydrat).
Das Gemisch wird auf 45°C erwärmt und die Apparatur mit Stickstoff gespült. Bei dieser Temperatur löst sich
das quartäre Ammqniumsalz vollständig. Man läßt anschließend einen Äthylenoxid-Strom mit etwa 2,5
Mol/h hindurchperlen, wobei man die Temperatur auf
10
50 bis 55°C steigen läßt. Nach Einführung eines leichten
Überschusses an Äthylenoxid (etwa 10%) hält man das Reaktionsgemisch unter Rühren 2 h lang auf 500C. Man
entfernt anschließend 41 Aceton durch Destillation unter Atmosphärendruck, die man durch ein gleiches
Volumen Petroläther (F: 40 bis 64°C ersetzt. Die Verbindung
CnF17C2H4 -N
CH.,
fällt im Laufe der Petrolätherzugabe aus. Man kühlt anschließend auf 00C ab, filtriert bei dieser Temperatur
und trocknet bei Raumtemperatur unter Vakuum um. Man erhält so etwa 2030 g Produkt in Form eines
weißen Pulvers mit 97%iger Ausbeute.
Beispiel 1
Zum Vergleich stellt man das folgende in Beispiel 10
der FR-PS 21 85 668 beschriebene Gemisch her:
QF11C2H4COO(CH2-CH2-O)7CH.,
NHj(CH2)JN(CHj)2CH2-CFi2-COO
62 Gew.-"/,,
30 Gcw.-%
8 Gew.-%
Eine 0,5%ige wäßrige Lösung besitzt folgende Eigenschaften:
Schäumvermögen
pll
pll
Dynamische Viskosität
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Cyclohexan
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Superbenzin
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Cyclohexan
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Superbenzin
450 ml
4,05
10,2 mP
4 sec
4,05
10,2 mP
4 sec
teilweise Ausbreitung
Zum Vergleich verdünnt man bis auf eine Fluorkonzentration von 0,22% das Konzentrat eines anerkannten
Feuerlöschmittels für »leichtes Wasser«.
Diese Lösung hat die folgenden Eigenschaften:
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Cyclohexan 1 see ^ Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Benzin 2 see
Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Cyclohexan 1 see ^ Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Benzin 2 see
IM·'
I min
I1F
IO min
PK
15 min
Filmbildungsvermögen
des Schaums 0,28 0,29 0,30
gegenüber Superkraftstoff
der Lösung 0,18 0,37 0,45
gegenüber Cyclohexanen
Pl-" | Pl- | PF | |
I min | IO min | 15 min | |
Filmbildungsvermögen | |||
des Schaums | 0.37 | 0,43 | 0,46 |
bezogen auf Superbenzin | |||
der Lösung | 0,35 | 0,75 | 0,83 |
bezogen auf Cyclohexan |
Auslaufzeit: 2 min 40 see
Beispiel 3
Man stellt das folgende ternäre Gemisch her:
C6H1JC2H4SO2NH-(CH2)JN(CHj)JCH2-CHj-COO 36 Gcw.-%
C6F1JCH2-CHj-O-(CH2-CH2-O)12H 10 Gew.-%
C8F17C2H4- Ki\ cU-—/~\
CH,
und stellt hieraus eine wäßrige Lösung her, die 0,22 % Fluor und 0,3 % Isopropyialkohol enthält. Diese Lösung
hat die folgenden Eigenschaften:
so,-
54 Gew.-%
60
Schäumvermögen | 650 ml |
PH | 5,15 |
Dynamische Viskosität | 10,15 mP |
bei 25C | |
Ausbreitungsgeschwindig | 1,5 see |
keit auf Cyclohexan | |
Ausbreitungsgeschwindig | 3 sec |
keit auf Benzin |
PF
I min
I min
PF
10 min
Filmbildungsvermögen
des Schaums
gegenüber Superbenzin
6S der Lösung
des Schaums
gegenüber Superbenzin
6S der Lösung
gegenüber Cyclohexan
Auslaufzeit: 5 min
0,22
0,49
0,49
0,33
0,72
0,72
PF
15 min
0,33
0,56
0,56
11
Beispiel 4
Die 5"iiigc wäßrige Lösung des Gemisches (0,22"/. Fluor)
12
QF1JC2H4SO2N H -(Cl 1,(.,N(CHj)2CH2 — CH2-COO 36.5 Gew.-%
'' l·" Γ' H — NI
53,5 üew.-%
besitzt die folgenden Eigenschaften:
Schäumvermögen | 350 ml |
Pll | 4,0 |
Dynamische Viskosität | 11,25 ml» |
bei 25 C | |
Ausbreitungsgeschwindig | <1 see |
keit auf Cyclohexan | |
Ausbreitungsgeschwindig | 1,5 see |
keit auf Benzin |
Iniin
gegenüber Cyclohexan Austropfzeit: 4 min 15 see
I1F PF
10 min IS min
Filmbildungsvermögen | 0,34 | 0,34 | 0,32 |
des Schaums | |||
gegenüber Superbenzin | 0,60 | 0,42 | 0,30 |
der Lösung | |||
Man stellt folgendes Gemisch her:
C8F17-C2H4CO-NH-(CH2J3N(CHj)2CH2-CH2-COO-
0-(CH2-CH2-O)9H
10Gcw.-%
45 Gew.-%
45 Gew.-%
Eine wäßrige Lösung mit 0,22 % Fluor hat die folgenden Eigenschaften
AusbreiUingsgeschwindig- <1 see
keit auf Cyclohexnn
Ausbreitungsgeschwindig- 1,5 see
Ausbreitungsgeschwindig- 1,5 see
keit auf Benzin:
Man stellt das folgende Gemisch her:
40
PF PF PF
1 min 10 min 15 min
Filmbildungsvermögen
der Lösungen 0,75 0,58 0,45
gegenüber Cyclohexan
45
C1F17C2H4CONH-(CH2)3N(CH3)2CH2 — CH2-COO" 55 Gew.-%
-0-(CH2-CH2-O)9H 5Gew.-%
SO4CH3" 40 Gew.-%
C8FnC2H4-N^
Eine Lösung mit 0,22% Fluor hat die folgenden
Eigenschaften:
PF PF PF
1 min 10 min 15 min
keit auf Cyclohexan
Ausbreitungsgeschwindig- 2 see
keit auf Superbenzin
des Schaums 0,50 0,41 0,35
gegenüber Superbenzin
der Lösung 0,60 0,45 0,38
gegenüber Cyclohexan
13
Beispiel 7
Man stellt das folgende Gemisch her:
QF13C2H4SO2N-(CH2)2N(CH,)2CH2-CH2--COO" 30GcW.-",,
CH, | -(CH | 2 CH2- | O)7CH., | 20 | Gew.- | % | I1I ΙΊ | |
C6F,., | C2H4COO | J | CH,,^ | Jr- SO, | 50 | Gew.- | 10 min 15min | |
C8F17 | C2H4-N^ | hat die | folgen- | Pl | η | |||
ig mit | 0,22% Fluor | I mi | ||||||
den Eigenschaften:
Filmbildungsvermögcn
Ausbreitungsgeschwindig- <1 see des Schaums 0,60 0,47 0,40
keit auf Cyclohexan 20 gegenüber Superbenzin
Ausbreitungsgeschwindig- 1,5 see der Lösung 0,50 0,39 0.36
keil auf Benzin gegenüber Cyclohexan
Claims (1)
1. Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit
auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung oder zur Bildung von für
Kohlenwasserstoffdämpfe undurchlässigen fluorierten Filmen aus einer fluorierten ampholytischen
oberflächenaktiven, einer fluorierten kationischen oberflächenaktiven und einer fluorierten nichtionischen
oberflächenaktiven Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß es als kationische
oberflächenaktive Komponente eine Verbindung der folgenden Formel enthält:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7512891A FR2268743B1 (de) | 1974-04-25 | 1975-04-24 | |
FR7512981A FR2308674A1 (fr) | 1975-04-25 | 1975-04-25 | Nouvelles compositions extinctrices |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2617746A1 DE2617746A1 (de) | 1976-11-11 |
DE2617746B2 DE2617746B2 (de) | 1977-09-22 |
DE2617746C3 true DE2617746C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=26218841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762617746 Expired DE2617746C3 (de) | 1975-04-24 | 1976-04-23 | Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2617746C3 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20110092394A1 (en) | 2009-10-15 | 2011-04-21 | E. I. Dupont De Nemours And Company | Fluorinated cationic surfactant |
US8168683B2 (en) * | 2009-10-15 | 2012-05-01 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Fluorinated vinylidene cationic surfactant |
US8729138B2 (en) | 2010-03-25 | 2014-05-20 | E I Du Pont De Nemours And Company | Mixture of polyfluoroalkylsulfonamido alkyl amines |
US8779196B2 (en) | 2010-03-25 | 2014-07-15 | E I Du Pont De Nemours And Company | Polyfluoroalkylsulfonamido alkyl halide intermediate |
US9168408B2 (en) | 2010-03-25 | 2015-10-27 | The Chemours Company Fc, Llc | Surfactant composition from polyfluoroalkylsulfonamido alkyl amines |
CN115942980B (zh) * | 2020-06-22 | 2024-07-02 | 雅托普罗德克株式会社 | 泡沫灭火剂 |
-
1976
- 1976-04-23 DE DE19762617746 patent/DE2617746C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2617746B2 (de) | 1977-09-22 |
DE2617746A1 (de) | 1976-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1242626B (de) | Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver, substituierter Amidderivate langkettiger, perfluorierter oder monochlorperfluorierter Carbonsaeuren | |
DE3107018A1 (de) | Aminoxide von perfluoralkylverbindungen und ihre verwendung in feuerloeschmischungen" | |
DD251748A5 (de) | Verfahren zur herstellung von estern der zitronensaeure | |
DE2915071C2 (de) | ||
DE68908066T2 (de) | Fluorchemische, oberflächenaktive Verbindungen und Verfahren zu deren Herstellung. | |
EP0021003A1 (de) | Verwendung von Perfluoralkansulfonamid-Salzen als Tenside | |
DE2617746C3 (de) | Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung | |
DE3145459A1 (de) | Verfahren zum einbringen von hydrophoben fotografischen zusaetzen | |
DE2559189A1 (de) | Fluorierte verbindungen | |
DE954016C (de) | Unkrautvertilgungsmittel | |
DE2120868C2 (de) | Fluorierte sulfoxylierte Ampholyte und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2758013A1 (de) | Verfahren zur verbesserung fluorierter tenside | |
DE60119818T2 (de) | Verwendung von fluorierten Verbindungen als Trennmittel | |
DE2917131A1 (de) | Molekularaggregate mit geordneter struktur | |
EP0005446B1 (de) | Amphotere oberflächenaktive Aminoetherverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0057925B1 (de) | Fluorhaltige Alkylsulfobetaine, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE684432C (de) | Verfahren zur Darstellung quaternaerer Anlagerungsverbindungen der Pyridin-, Chinolin- und Isochinolinreihe | |
DE493025C (de) | Verfahren zur Darstellung von o-Arylaminorhodanverbindungen | |
DE3141403A1 (de) | Stabile oel-in-wasser-emulsion und verfahren zu ihrer herstellung | |
DD159573A1 (de) | Verfahren zum einbingen fotografischer zusaetze | |
WO2013076006A1 (de) | Derivate von tris(2-hydroxyphenyl)methanen, deren herstellung und verwendung für die erdölförderung | |
CH616448A5 (de) | ||
DE4005155A1 (de) | Konzentrierte waessrige emulsionen von neophanen und azaneophanen zur anwendung im pflanzenschutz | |
DE635884C (de) | Erzeugung von besonders bestaendigem und wirksamem Schaum | |
AT261297B (de) | Herbizid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |