DE2617746A1 - Oberflaechenaktives mittel mit hoher ausbreitgeschwindigkeit auf kohlenwasserstoffen - Google Patents

Oberflaechenaktives mittel mit hoher ausbreitgeschwindigkeit auf kohlenwasserstoffen

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DE2617746A1 DE19762617746 DE2617746A DE2617746A1 DE 2617746 A1 DE2617746 A1 DE 2617746A1 DE 19762617746 DE19762617746 DE 19762617746 DE 2617746 A DE2617746 A DE 2617746A DE 2617746 A1 DE2617746 A1 DE 2617746A1
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zusammenstellung von oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindungen, die als Grundlage für die Herstellung von Feuerlöschgemischen für die Bekämpfung von Bränden, insbesondere Kohlenwasserstoffbränden, dienen. In der FR-PS 2 185 668 wurde gezeigt, daß man wässrige Mischungen mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen erhalten kann, indem man zusammenstellt: Eine ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung, eine nicht-ionische fluorierte oberflächenaktive Verbindung, ein Salz einer polyfluorierten Säure und eines Kohlenwasserstoffdiamins.
  • Die Von solchen Mischungen nach dem bekannten Prinzip des leichten Wassers erhaltenen Filme waren jedoch zu zerbrechlich.
  • Zur Bildung stabiler Häute war es notwendig, die freie Aminfunktion des dritten Bestandteils mit Hilfe eines Lactons zu quarternisieren und es so in ein anderes Salz der folgenden Formel zu überführen: CnF2n+1 (CH2)aCOO NH2R1 - (CH2)pN (R2R3) (CH2)qCOO Diese Rolle als Ausbreitungsmittel wurde gleichzeitig in der US-PS 3 661 776 erkannt, gemäß der eine ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung und ein Salz einer polyfluorierten Säure vereinigt werden.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß die kationischen fluorierten oberflächenaktiven Verbindungen, die in ihrem Molekül wenigstens einen aromatischen Ring aufweisen, zu denselben Ergebnissen führen, wobei sie die Ausbreitungsgeschwindigkeiten auf flüssigen Kohlenwasserstoffen allgemein und insbesondere auf solchen, die aromatische Bestandteile enthalten, wie Treibstoffen, beträchtlich verbessern.
  • In zahlreichen Arten von Feuerlöschmitteln kommen Gemische fluorierter oberflächenaktiver Mittel und oberflächenaktiver Kohlenwasserstoffe, insbesondere vom kationischen Typ, vor.
  • In der GB-PS 1 28o 508 wird die mögliche Verwendung von nichtfluorierten aromatischen quartären Ammoniumsalzen nur bezAglich ihrer bakteriziden Wirkung vorgeschlagen. Diese Anwendung wird auch für Gemische von Proteinhydrolysaten mit oberflächenaktiven fluorierten Mitteln vorgesehen. Fluorierte quartäre Ammoniumsalze werden gemäß der AU-PS 262 897 zur Herstellung von schäumenden Massen verwendet. In anderen Gemischen, wie sie in der US-PS 3 258 423 beschrieben werden, werden ampholytische und kationische fluorierte oberflächenaktive Verbindungen zusammengegeben. Die erhaltenen Filme reißen jedoch und ziehen sich leicht unter mechanischen Spannungen zusammen.
  • Ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit ist insbesondere auf Kohlenwasserstoffen mit schwacher Oberflächenspannung wie den Treibstoffen nicht sehr hoch. Die neuen Verbindungen, die als Ausbreitungsmittel verwendet werden können, sind kationische fluorierte oberflächenaktive Verbindungen, die in ihrem Molekül wenigstens einen aromatischen Ring enthalten. Dabei wird der Ausdruck "aromatisch" in einem weiten Sinn gebraucht und schließt alle Ringe ein, die ein konjugiertes Elektronensystem enthalten, wie z.B. Benzolderivate, Pyridin, Naphtalin, Furane, Thiofurane usw.
  • Beispiele für solche Produkte sind: Eine für diese Anwendung besonders wirksame Verbindung ist N-Heptadecafluortetrahydro-1,1,2,2-decylpyridiniuntosylat: Diese Verbindungen allein eingesetzt haben kein bleibendes Filmbildungsvermögen und ihre Ausbreitgeschwindigkeit kann nur zunutze gemacht werden, wenn man ihnen,vorzugsweise zu 30 bis 60 Gew.%, eine oder mehrere oberflächenaktive Verbindungen zusetzt, die beständige Filme ergeben. Solche Verbindungen treten ganz allgemein in der Klasse der ampholytischen fluorierten oberflächenaktiven Mittel auf, denen man ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel zusetzt, um dem Gemisch die viskositätsdynamischen Eigenschaften zu geben, die zum leichteren In-Lösung-bringen und zur Umwandlung in einen Schaum nötig sind.
  • Die Verwendung eines fluorierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels weist den Vorteil auf, daß sie in bestimmten Fällen zu einer Verminderung der Oberflächenspannung des Gemisches und daher zu einer Erhöhung des Werts des Ausbreitungskoeffizienten führt, wie die Anmelderin in der FR-PS 2 185 668 festgestellt hat.
  • Tabelle 1 verdeutlicht die Zusammenwirkung des kationischen und des ampholytischen Bestandteils in dem oben beschriebenen Gemisch.
  • Tabelle I
    I u)
    ,4 tr co
    rnok! ro"80'
    Crr von
    Lösung aus Lösung von Ausbreitge- Fiildungs-
    CF1 7243\3 %F17C2H4NH-(CH2)3 schwiddigkeit verittgen auf io-
    8 CHCH <sec) bexan
    N (CH3) 222 PF
    ge entspricht o,11 rn Fluoriter Mange entspricht 0,11 9 loheean Treibstoff PF1 15
    o,2 4 Triton Xloo Fluor[Liter + o,2 %
    $'1 Xloo
    loo 0 1 1,5 o,65 1
    g g s
    80 2o 1 5 o,75
    b
    Dz breitung
    tung
    8 2 8
    Q o 8
    Das Filmbildungsvermögen des Films wird durch das Verhältnis der Verdampfungsgeschwindigkeiten des Lösungsmittels, die in Anwesenheit und in Abwesenheit des fluorierten Films unter gleichen experimentellen Bedingungen gemessen werden, gekennzeichnet.
  • Verdampfungsgeschwindigkeit in Gegenwart des fluorierten Films PFt= # Verdampfungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels Der Index t entspricht dem Zeitraum zwischen Beginn der Filmbildung und dem Moment, in dem gemessen wird. Der Film wird aus einerAuslaufflüssigkeit erhalten, die aus einer mit Schaum gefüllten Hülse fließt und im Mittelpunkt einer Petri-Schale angebracht ist (vgl. Test AD 435.612 des Naval Research Laboratory). Man kann auch das Filmbildungsvermögen der Lösungen gegenüber dem des Cyclohexans messen. Der Film wird dann erhalten, indem-man mit Hilfe einer o,1 ml-Spritze eine oberflächenaktive Lösung auf die ganze'Oberfläche des Kohlenwasserstoffs, die sich in einer Pyrex-Schale von 145 mm Durchmesser befindet, verteilt. Die Ergebnisse werden auf dieselbe Art wie vorstehend ausgedrückt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeiten werden nach dem in der FR-PS 2 185 668 beschriebenen Verfahren gewertet: Eine Kristallisierschale von 145 mm Durchmesser wird halb mit Cyclohexan gefüllt und 5 Tropfen (o,1 ml) der wässrigen Lösung mit 5 % (oder einem anderen Wert) des Gemisches der oberflächenaktiven fluorierten Verbindungen werden in den Mittelpunkt der Kohlenwasserstoffoberfläche gegeben. Der Unterschied der Reflexionskraft ermöglicht die Beobachtung des Fortschritts des fluorierten Films und die Messung der Zeit, die zur Bedeckung der ganzen Oberfläche benötigt wird. Mit Einführung der aromatischen und kationischen fluorierten oberflächenaktiven Mitteln ist es möglich, Ausbreitungsgeschwindigkeiten von 165 cm2/sec und mehr mit einem Flüssigkeitsfilm von 6 » Stärke auf Cyclohexan und sogar auf Benzin zu erreichen.
  • Auf Grundlage dieser Ergebnisse beruhen die neuen bevorzugten Feuerlöschmittel gemäß der vorliegenden Erfindung auf der gemeinsamen Wirkung: Einer ampholytischen oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindung der Formel I einer nicht-ionischen oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindung der Formel II CnF2n+1 (CH2)a - (Y)b (° - C2H4)m OR4 (II3 und einer kationischen oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindung der Formel III Die ampholytischen oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindungen (I), die erfindungsgemäß einsetzbar sind, sind die in den FR-PSen 2 127 287 und 2 o88 941 beschriebenen Produkte.
  • Sie entsprechen der allgemeinen Formel: in der CnF2n+1 eine geradkettige oder verzweigte perfluorierte Kette, in der n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, a eine ganze Zahl von 2 bis 10, X eine der funktionellen Gruppen: -CO- oder SO2, R1 ein Wasserstoffatom oder einen C1 6-Alkylrest, R2 und R3 C1 3-Alkylreste, wovon wenigstens einer der Reste ein Methylrest ist, und p und q ganze Zahlen von 1 bis 1o bedeuten. Die nicht-ionischen oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindungen (II) sind Produkte der allgemeinen Formel CnF2n+1 - (CH2)a - (Y)b - (OCH2 - CH2)m OR4 in der n und a die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und Y die Gruppe -CO, b 1 oder 0, m eine ganze Zahl von 1 bis 20 und R4 ein Wasserstoffatom oder, wenn b 1 ist, einen C16-Alkylrest bedeutet.
  • Wenn b 1 ist, werden die Verbindungen durch Veresterung der Säuren CnF2n+1-(CH2)a-COOH mit Hilfe von & -alkylierten poiyäthoxylierten Alkoholen der allgemeinen Formel HO - (CH2 - CH2 - O)m R4 hergestellt. Im anderen Falle werden sie durch Polyäthoxylierung der Alkohole CnF2n+1(CH2)aOH erhalten.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel III werden in der FR-PS 1 588 482 beschrieben: In dieser Formel bedeuten: C F 2n+1 dasselbe wie vorstehend, A ein Anion, nämlich ein Halogenid, Sulfat, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Phosphat, Acetat oder eine Hydroxylgruppe.
  • R', R" und R"' haben folgende Bedeutungen: 1) R' und R" können gleich oder verschieden und Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sein. R"' ist dann ein Arylalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette oder das aromatische Derivat eines Hydroxyalkylrests, 2) R' kann ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sein, dann bilden R" und R"' gemeinsam einen zweiwertigen Rest, der an das Stickstoffatom mit zwei Einfachbindungen ge-- bunden ist, wie Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder Cyclodienreste mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen und Träger von aromatischen Substituenten, 3) R', R" und R"' bilden gemeinsam den Rest eines aromatischen tertiären Amins, das von Pyridin abgeleitet ist und 5 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Unter diesen Resten von aromatischen tertiären Aminen bevorzugt man C5H5 (Pyridin), CgH7 (Chinolin und Isochinolin), C6H8 (Picoline) und C13Hg (Acridin).
  • In der vorliegenden Zusammenstellung kann der nicht-ionische fluorierte Bestandteil gegebenenfalls durch einen bevorzugt aromatischen nicht-ionischen oberflächenaktiven Kohlenwasserstoff ersetzt sein.
  • Die bevorzugte erfindungsgemäße oberflächenaktive Zusammenstellung enthält: 5 bis 55 Gew.% ampholytische oberflächenaktive Substanz, 5 bis 45 Gew.% nicht-ionische oberflächenaktive Substanz und 30 bis 60 Gew.% kationische oberflächenaktive Substanz.
  • Natürlich entsprechen die drei oberflächenaktiven Typen den oben definierten.
  • Aus praktischen und insbesondere wirtschaftlichen Erwägungen wird eine solche oberflächenaktive Mischung im allgemeinen in wässriger Lösung eingesetzt. Die Konzentration ist nicht kritisch und ist hauptsächlich eine Funktion des Wirkungs/ Preis-Verhältnisses. Eine diesen Bedingungen besonders genügende wässrige Lösung enthält weniger als 5 Gew.% oberflächenaktive Mischung und vorzugsweise o,1 bis 2 Gew.%.
  • Die in den folgenden Beispielen verwendeten verschiedenen Bestandteile, die zur Verdeutlichung, nicht aber zur Einschränkung der Erfindung dienen, können wie folgt hergestellt werden: Man stellt die ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung C8F17-C2H4-CONH-(CH2)3-N(CH3)2 CH2-CH2-COO genäß den Beispielen 2 und 6 der FR-PS 2 127 287 durch Zugabe von ß-Propiolacton oder Acrylsäure zu Polyfluoramin C8F17C2H4CONH - (CH2)3N(CH3)2 her.
  • Man stellt die ampholytische fluorierte oberflächenaktive Verbindung C6F13C2H4SO2NH-(CH2)2N(CH3)2 CH2-CH2-COO gemäß Beispiel 2 der FR-PS 2 128 o28 durch Zugabe von ß-Propiolacton zu dem Polyfluoramin C6F13C2H4SO2NH(CH2)2N(CH3)2 oder besser nach dem folgenden Beispiel her: In einen 1 l-Pyrexkolben mit Rührer gibt man 257 g (o,52 Mol) C6F13C2H4S02(CH2)2N(CH3)2, zu 3C2H4SO2(CH2)2N(CH3) gelöst in 700 ml über Molekularsieb getrocknetem Tetrahydrofuran und 75 g (1,o4 Mol) trockener und stabilisierter Acrylsäure. Das Gemisch wird 32 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Ausfallen der Ampholytverbindung beginnt etwa 1 h 30 min nach Mischung der Reaktanden. Der so erhaltene weiße Festkörper wird vom Reaktionsgemisch durch Filtrieren mit einem Filtertiegel abgetrennt, durch zwei Anteile von loo ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Man erhält so 273 g der Verbindung C6F13C2H4SO2NH-(CH2)2i(CH3)2 CH2-CH2-COO die bei 1120C schmilzt. Ausbeute: 93 %.
  • Man erhält die Verbindung C6F13C2H4COO(CH2-CH2-O)7 CH3 mit einer Ausbeute von 95 * gemäß dem in Beispiel 2 der FR-PS 2 185 668 beschriebenen Verfahren durch Veresterung der Säure C6F13C2H4COOH mit Hilfe des polyepbxyalkylierten Alkohols HO(CH2-CH2-O)7CH3, der unter dem Namen Emkanol M 350 von der Gesellschaft Produits Chimiques Ugine Kuhlmann vertrieben wird.
  • Man stellt die Verbindung nach dem in Beispiel 1 der FR-PS 1 588 482 beschriebenen Verfahren durch Einwirkung von Pyridin auf die Verbindung C8F17C2H4I her.
  • In einen 1o l-Kolben gibt man dann: 6 Liter Aceton, 1 959 g (3 Mol) und 608 g (3,2 Mol) p-Toluolsulfonsäure (Monohydrat). Das Gemisch wird auf 45 0C erwärmt und die Apparatur mit Stickstoff gespült. Bei dieser Temperatur löst sich das quartäre Ammoniumsalz vollständig. Man läßt anschließend einen Xthylenoxid-Strom mit etwa 2,5 Mol/h hindurchperlen, wobei man die Temperatur auf 50 bis 550C steigen läßt. Nach Einführung eines leichten Überschusses an Äthylenoxid (etwa 10 %) hält man das Reaktionsgemisch unter Rühren 2 h lang auf 50°C. Man entfernt anschließend 4 1 Aceton durch Destillation unter Atmosphärendruck, die man durch ein gleiches Volumen Petroläther (F: 40 bis 64 0C) ersetzt. Die Verbindung fällt im Laufe der Petrolätherzugabe aus. Man kühlt anschliessend auf OOC ab, filtriert bei dieser Temperatur und trocknet bei Raumtemperatur unter Vakuum um. Man erhält so etwa 2030 g Produkt in Form eines weißen Pulvers mit 97 %iger Ausbeute.
  • Beispiel 1 Zum Vergleich stellt man das folgende in Beispiel 10 der FR-PS 2 185 668 beschriebene Gemisch her: C8F17C2H4CONH(CH2) 2 (CH3) 2CH2-CH2-COO : 62 Gew.% C6F13C2H4COO(CH2-CH2-O)7CH3 : 30 Gew.% C6F13C2H4COO@, NH3(CH,)3N(CH3)2CHZ'CHZ-COO 8 2 Gew.% Eine o,5 %ige wässrige Lösung besitzt folgende Eigenschaften: Schäumvermögen: 450 ml pH 4,05 dynamische Viskosität: 10,2 mPo Ausbreitgeschwindigke it auf Cyclohexan : 4 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Superbenzin : teilweise Ausbreitung Filmbildungsvermögen : PF 1 min PF 1o min PF 15 min des Schaums gegenüber Superkraftstoff o,28 o,29 0,30 der Lösung gegenüber Cyclohexanen o,18 0,37 o,45 Beispiel 2 Zum Vergleich verdünnt man bis auf eine Fluorkonzentration von o,22 % ein Konzentrat für "leichtes Wasser", das unter dem Namen FC 196 bekannt ist und von der MINNESOTA-Gesellschaft als Feuerlöschmittel vertrieben wird.
  • Diese Lösung hat die folgenden Eigenschaften: Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan: 1 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Benzin : 2 sec Filmbildungsvermögen PF 1 min PF 10 min PF 15 min des Schaums, bezogen auf 0,37 0,43 o,46 Superbenzin der Lösung, bezogen auf 0,35 0,75 0,83 Cyclohexan Ausiaufzeit: 2 min 40 sec.
  • Beispiel 3 Man stellt das folgende ternäre Gemisch her: C6H13C2H4SO2NH-(CH2)2N(CH3)2CH2-CH2-COO- : 36 Gew.% C6F13CH2-CH2-O-(CH2-CH2-O)12H : 10 Gew.% 54 Gew.% und stellt hieraus eine wässrige Lösung her, die o,22 % Fluor und o,3 % Isopropylalkohol enthält. Diese Lösung hat die folgenden Eigenschaften: Schäumvermögen : 650 ml pH: 5,15 dynamische Viskosität bei 250C: 10,15 mPo Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan: 1,5 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Benzin: 3 sec Filmbildungsvermögen: PF 1 min PF 10 min PF 15 min des Schaums gegenüber o,22 o,33 o,33 Superbenzin der Lösung gegenüber 0,49 o,72 o,56 Cyclohexan Auslaufzeit: 5 min Beispiel 4 Die 5 %ige wässrige Lösung des Gemisches (o,22 % Fluor): C6F13C2H4SO2NH-(CH2)3N(CH3)2 CH2-CH2-COO- : 36,5 Gew.% C6F13CH2 - CH2-O(CH2-CH2)12H : 10 Gew.% : 53,5 Gew.% besitzt die folgenden Eigenschaften: Schäumvermögen: 350 ml pH: 4,o dynamische Viskosität bei 250C: 11,25 mPo Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan: < 1 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Benzin: 1,5 sec Filmbildungsvermögen PF 1 min PF 1o min PF 15 min des Schaums gegenüber 0,34 0,34 0,32 Superbenzin der Lösung gegenüber Cyclohexan Austropfzeit: 4 min 15 sec Beispiel 5 Man stellt folgendes Gemisch her: C8F17-C2H4CO-NH-(CH2)3N(CH3)2CH2-CH2-COO-: 10 Gew.% Secopal OP 9: 45 Gew.% 45 Gew.% Secopal OP 9 ist ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel der Formel und wird von der Gesellschaft SINNOVA hergestellt.
  • Eine wässrige Lösung mit o,22 % Fluor hat die folgenden Eigenschaften; Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan: < 1 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Benzin: 1,5 sec Filmbildungsvermögen PF 1 min PF 1o min PF 15 min der Lösungen gegenüber 0,75 0,58 0,45 Cyclohexan Beispiel 6 Man stellt das folgende Gemisch her: C8F17C2H4CONH-(CH2)3t(CH3)2 2 CH2-CH2-COO : 55 Gew.% Secopal OP 9 : 5 Gew.% 40 Gew.% Eine Lösung mit o,22 % Fluor hat die folgenden Eigenschaften: Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan: 1 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Superbenzin: 2 sec Filmbildungsvermögen: PF 1 min PF 10 min PF 15 min des Schaums gegenüber 0,50 o,41 o,35 Superbenzin der Lösung gegenüber 0,60 o,45 o,38 Cyclohexan Beispiel 7 Man stellt das folgende Gemisch her: C6F13C2H4SO2,N - (CH2)2N(CH3)2CH2-CH2-COO- : 30 Gew.% CH3 C6F13-C2H4COO - (CH2-CH2-0)7 CH3 : 20 Gew.% 50 Gew.% Die wässrige Lösung mit o,22 % Fluor hat die folgenden Eigenschaften: Ausbreitgeschwindigkeit auf Cyclohexan :1 1 sec Ausbreitgeschwindigkeit auf Benzin : 1,5 sec Filmbildungsvermögen PF 1 min PF 10 min PF 15 min des Schaums gegenüber Superbenzin der Lösung gegenüber 0,50 0,39 o,36 Cyclohexan

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1., Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein aromatisches kationisches fluoriertes oberflächenaktives Mittel der folgenden Formel enthält: in der CnF2n+1 einen geradkettigen oder verzweigten perfluorierten Rest, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, A ein Anion, nämlich ein Halogenid, Sulfat, Alkylsulfat, Sulfonat, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Phosphat, Acetat oder einen Hydroxylrest bedeutet und R', R" und R"' die folgenden Bedeutungen haben: 1) R' und R" können gleich oder verschieden sein und C1 8-Alkylreste bedeuten, dann ist R"' ein Arylalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette oder ein aromatisches Derivat eines hydroxyalkylierten Restes; 2) R' ist ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, R" und R"' bilden zusammen einen zweiwertigen Rest, der mit zwei Einfachbindungen an das Stickstoffatom gebunden ist, wie Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder Cyclodienreste mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, die aromatische Substituenten tragen; 3) R', R" und R"' bilden zusammen den Rest eines aromatischen tertiären Amins, ein Pyridinderivat mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise C5H5(Pyridin-), C9H7 (Chinolin- und Isochinolin-), C6H8 (eins von mehreren Picolin-) und H13Hg (Acridinrest).
  2. 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische kationische fluorierte oberflächenaktive Mittel die folgende Formel besitzt:
  3. 3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 30 bis 60 Gew.% kationisches fluoriertes oberflächenaktives Mittel enthält.
  4. 4. Fluorierte oberflächenaktive Mischung nach Anspruch' 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es nebeneinander drei fluorierte oberflächenaktive Mittel enthält: eine ampholytische oberflächenaktive Verbindung der Formel: in der n eine ganze Zahl zwischen 1 und 20, a eine Zahl zwischen 2 und 1o, X eine der funktionellen Gruppen CO oder SO2, R1 ein Wasserstoffatom oder einen C 1-6 -Alkylrest, R2 und R3 C1 3-Alkylreste, wobei wenigstens einer dieser Reste ein Methylrest, p und q Zahlen-zwischen 1 und lo bedeuten; eine nicht-ionische oberflächenaktive Verbindung der Formel: CnF2n+1-(CH2)a-(Y)b-(O-C2H4)mOR4, in der n und a die oben gegebenen Bedeutungen besitzen, Y für CO steht, b 0 oder 1, m eine ganze Zahl von 1 bis 20, R4 ein Wasserstoffatom oder einen r C1 Alkylrest bedeutet, wenn b 1 ist; sowie eine kationische oberflächenaktive Verbindung gemäß der Formel in Anspruch 1.
  5. 5. Misehung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht ionische flourierte oberflächenaktive Verbindung durch eine vorzugsweise aromatische nicht-ionische oberflächenaktive Kohlenwasserstoffverbindung ersetzt ist.
  6. 6. Mischung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ampholytische Verbindung die Verbindung der Formel: C6F13C2H4SO2NH-(CH2)3N(CH3)2-CH2-CH2-COO-die nicht-ionische Verbindung die Verbindung der Formel C6F13C2H4-O(C2H4O)12 und die kationische Verbindung die Verbindung der Formel: ist.
  7. 7. Mischung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält 5 bis 55 Gew.% ampholytische oberflächenaktive Verbindung 5 bis 45 Gew.% nicht-ionische oberflächenaktive Verbindung 30 bis 60 Gew.% kationische oberflächenaktive Verbindung gemäß der Definition in Patentanspruch 1.
  8. 8. Mischung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie in wässriger Lösung vorliegt.
  9. 9. Wässrige Lösung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie weniger als 5 Gew.% der Mischung nach Anspruch 4 bis 7 enthält.
  10. 10. Verwendung der Mischung nach Anspruch 4 bis 9 zur Brandbekämpfung.
  11. 11. Verwendung der Mischung nach Anspruch 4 bis 9 zur Bildung von für Kohlenwasserstoffdämpfe undurchlässigen fluorierten Filmen, die gleichzeitig hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit und hohe Beständigkeit gegen mechanische Beanspruchung besitzt.
DE19762617746 1975-04-24 1976-04-23 Oberflächenaktives Gemisch mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit auf Kohlenwasserstoffen zur Brandbekämpfung Expired DE2617746C3 (de)

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