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Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel für Flugzeug oberflächen Die
Erfindung betrifft ein Enteisungsmittel für Flugzeugoberflächen oder anderes über
dem Erdboden abgestelltes Gerät mit lang anhaltend konservierender Wirkung auf der
Basis von Polyalkoholen.
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Es ist bereits bekannt, zur Entfernung von Reif und Eis auf Flugzeugoberflächen
Enteisungsflüssigkeiten au£ der Basis von Polyalkoholen einzusetzen. So ist der
deutschen Patentschrift 631 325 (Seite 2, Zeilen 69 bis 84) zu entnehmen, daß Enteisungsflüssigkeiten
Äthylenglykol und/oder Glyzerin als Grundsubstanz enthalten. Ferner ist in der VTL-6850-011
vom Dezember 1959 angegeben, daß Enteisungsflüssigkeiten für Flugzeuge aus Äthylenglykol,
Äthanol und 10 Volprozent Wasser bestehen. Ein analoger Sachverhalt ist der DT-OS
1 534 173 zu entnehmen. Enteisungsmittel aus Glykol und niederen Alkoholen sind
des weiteren in der DT-AS 1 459 639 und der DT-OS 1 459 658 beschrieben.
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Diese bekannten Enteisungsflüssigkeiten zeigen zwar eine befriedigende
auftauende Wirkung, es haftet ihnen jedoch der beträchtliche Mangel an, daß sie
gegen Wiederbefall der Oberflächen mit Reif und Eis nur geringe Wirkung zeigen (vgl.
Tabelle I, Beispiel 2).
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Bei Flugzeugen, die vereisenden Bedingungen ausgesetzt sind, wird
jedoch über lange Zeiträume ein Schutz gegen Eisbefall gefordert.
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In der DT-AS 1 901 061 sind Enteisungsflüssigkeit für Flugzeugoberflächen
beschrieben, welche nicht nur enteisend wirken, sondern der Metalloberfläche auch
einen gewissen Schutz gegen wiederauftretende Vereisung geben. Dieser Schutz gegen
Wiedervereisung ist jedoch noch durchaus verbesserungswürdig.
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Es wurde nun ein Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel für Flugzeugoberflächen
auf der Basis von Polyalkoholen und Verdickungsmitteln gefunden, das gekennzeichnet
ist durch einen Zusatz von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent einer wasserdispergierbaren
Verbindung der Formel R R - X - (cii2 - CH2 - 0)n - in der R einen ggf. verzweigten
Alkylrest oder veresterten Fettsäurerest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, X ein
Sauerstoffatom, eine NH-Gruppe, eine
Gruppe bedeutet, n für ganze Zahlen von 1 bis 30 und Y für Wasserstoff, R2 oder
eine R2
Gruppe steht, während R2 einenAlkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Vorzugsweise enthält das Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel 0,5
bis 2 Gewichtsprozent einer wasserdispergierbaren Verbindung CX.
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Besonders gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn das Entesungs-
und Vereisungsschutzmittel, einen weiteren Zusatz von
0,2 bis 3
Gewichtsprozent einer wasserunlöslichen Verbindung der Formel
in der einen ggf. ungesättigten, ggf. verzweigten und ggf. eine Hydroxylgruppe enthaltenden
Alkylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe,
A ein Sauerstoffatom, einen Phenylrest, eine Phenoxygruppe, eine
oder eine
Gruppe bedeutet und m für ganze Zahlen von 1 bis 3 oder Null steht und B einen Alkylrest
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff bedeutet, enthält.
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Vorzugsweise enthalten die Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel
als Verdickungsmittel 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent eines Alkalisalzes eines filmbildenden
Homopolymerisats einer ungesättigten Carbonsäure oder eines Copolymerisats dieser
Säuren mit 5 bis 70 Molprozent copolymerisierbarer Monomerer, dessen Viskosität
einer 1 %igen wäßrigen Lösung bei pH 7,5 bis 9,0 und 20 OC im Bereich von loo bis
5000 cSt liegt. Wasserdispergierbare Stoffe ~ sind vor allem nichtionogene Verbindungen,
die vielfach als Emulgatoren eingesetzt werden.
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Es eignen sich beispielsweise Polyglykoläther von Laurylalkohol, Pa
lmity la lkohol, Stearylalkohol, Arachylalkohol, Beheny la lkohol, wobei den Alkoholen
mit C-Zahlen von ca. 12 bis 16 etwa 5 bis 15 Äthylenoxydeinheiten angelagert sein
sollen, während diejenigen mit C-Zahlen von 18 bis 24 mit etwa lo bis 20 Mol Äthylenoxyd
umgesetzt werden. Es lassen sich auch Oxäthylate von Alkoholmischungen, wie z.B.
Talgfettalkohol einsetzen. Talgfettalkohol
sollte etwa 10 bis 20
Mol Äthylenoxyd angelagert enthalten.
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Als Fettsäurepolyglykolester, die sich als a Is wasserdispergierbare
Substanz α anwenden lassen, kommen beispielsweise infrage: Laurinsäure-, Myristinsäure-,
Palmitinsäure-, Stearinsäure-, Arachinsäure-, Behensäurepolyglykolester.
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Man wird entweder die Umsetzungsprodukte der Fettsäuren mit Äthylenoxyd
einsetzen oder die Kondensationsprodukte von Polyglykolen und Fettsäuren.
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Fettsäuren mit einer C-Zahl von ca. 12 bis 16 sollten mit ca.
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5 bis 15 Mol Äthylenoxyd umgesetzt werden, während sich bei höheren
Fettsäuren (C-Zahl 18 bis 24) die Umsetzungsprodukte mit 8 bis 20 Mol Äthylenoxyd
als geeignet erwiesen haben. Durch Kondensation von Polyäthylenglykolen mit Molgewichten
von 400 bis etwa 4000 mit 1 oder 2 Mol Fettsäure, wie Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure oder Stearinsäure erhält man sehr brauchbare wasserdispergierbare
Substanzen d.
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Es lassen sich zweckmäßigerweise auch die Polyglykoläther bzw.
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Polyoxäthylate von Fettsäureamiden verwenden. Im allgemeinen wird
man zu deren Herstellung die Fettsäure mit Alkanolamin, z.B. Monoäthanolamin, Diäthanolamin
oder Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin zunächst in das Alkanolamid überführen
und ggf. durch weitere Oxäthylierung einen Fettsäureamidpolyglykoläther herstellen.
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Es eignen sich z.B. Laurinsäure-, Myristinsäure-, Palmitinsäure-,
Stearinsäure-, Arachinsäure-, Behensäuremonoäthanolamidpolygly koläther oder: Laurinsäure-,
Myristinsäure-, Palmitinsäure-, Stearinsäure-; Arachinsäure-, Behensäurediäthanolamid
oder die entsprechenden -diäthanolamidpolyglykoläther.
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Fettsäureamide mit C-Zahlen von ca. 12 bis 16 sollten mit 5 bis lo
Mol Äthylenoxyd umgesetzt sein, während Fettsäureamide mit 18 bis 24 C-Atomen mit
lo bis 20 Mol umgesetzt werden sollten.
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Ein geeigneter wasserdispergierbarer Stoff « ist ferner auch ein an
der Hydroxylgruppe polyoxäthylierter Fettsäureester wie Polyglykol-Rizinoläuremethylester
(R = veresterter Fettsäurerest).
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Ebenfalls verwendbar sind Zusätze, die durch Polyalkoxylierung von
Fettaminen entstehen. Es eignen sich beispielsweise Dodecylamin-, Tetradecylamin-,
Hexadecylamin-, Stearylamin-, Eicosylamin-polyglykoläther.
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Auch bei den Aminen wird man die Zahl der Oxäthylgruppen der Kohlenstoffzahl
des Amins anpassen, so daß Amine mit 12 bis 16 C-Atomen mit 5 bis lo Mol Äthylenoxyd
umgesetzt sein sollten, Amine mit 18 bis 24 C-Atomen hingegen sollten mit 8 bis
15 Mol Äthylenoxyd umgesetzt sein.
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Fettaminpolyglykoläther mit weniger als 5 Mol Äthylenoxid pro Mol
Amin können auch durch Neutralisation mit niederen Fettsäuren, die 1 bis 4 C-Atome
enthalten, in eine wasserdispergierbare Form übergeführt werden.
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Die Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxyd können an der endständigen
Hydroxylgruppe mit Carbonsäuren verestert sein.
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Geeignete Carbonsäuren sind beispielsweise Ameisen-, Essig- oder Propionsäure,
aber auch Anhydride der Bernstein- oder Maleinsäure lassen sich verwenden, wodurch
als Endgruppe eine Carboxylgruppe entsteht.
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Geeignete wasserunlösliche Zusatzstoffe ß sind vor allem gesättigt
und ungesättigte Fettalkohole mit einer Kettenlänge
von 10 bis 18
Kohlenstoffatomen, wie Decanol, Laurylalkohol, Tridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol,
Hexadecanol, Heptadecanol, Stearylalkohol, Oleylalkohol. Auch verzweigtkettige Alkohole,
wie sie bei der Oxo-Synthese entstehen, lassen sich einsetzen. Als wasserunlösliche
Zusatzstoffe geeignet sind ferner Alkylphenole wie Octylphenol, Nonylphenol, Decylphenol,
Dodecylphenol, Tetradecylphenol, sowie deren Äthoxylierungs- und Propoxylierungsprodukte
aus vorzugsweise einem Mol Alkylphenol und einem Mol Äthylenoxyd bzw. Propylenoxyd,
wie Xthylenglykol-Nonylphenoläther, 1,2-Propylenglykol-Nonylphenoläther.
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Als wasserunlösliche Zusatzstoffe ß geeignete Substanzen lassen sich
ferner Alkylbenzole wie Octylbenzol, Nonylbenzol, Decylbenzol, Undecylbenzol, Dodecylbenzol,
Tridecylbenzol, Tetradecylbenzol, Pentadecylbenzol, Cetylbenzol, Octadecylbenzol,
sowie deren Mischungen einsetzen.
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Als Stoffe ß eignen sich weiterhin Umsetzungsprodukte der oben angeführten
Fettalkohole und Alkylphenole mit 1 bis 3 Mol Äthylenoxyd und/oder Propylenoxyd.
Die endständigen OH-Gruppen können bei diesen Verbindungen mit kurzkettigen Fettsäuren
(1 bis 3 C-Atome enthaltend) verestert sein.
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Geeignete wasserunlösliche Zusatzstoffe ß sind auch Fettsäureester
wie Caprylsäure-, Caprinsäure-, Laurinsäure-, Myristinsäure-, Palmitinsäure-, Stearinsäure-,
Arachinsäure- ! und Behensäuremethyl- und -äthylester. Als Alkoholkomponenten kommen
auch Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol sowie 1,2-Propylenglykol,
Dipropylenglykol und Tripropylenglykol infrage.
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Bevorzugte Fettsäureester sind: Methyloleat, Methylricinoleat, Cocosfettsäuremethylester.
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Als wasserunlösliche Zusatzstoffe ß sind auch Fettsäurealkanol amide
wie Caprylsäure-, Caprinsäure-, Laurinsäure-, Myristinsäure-, Palmitinsäure-, Stearinsäure-,
Arachinsäure-, Behensäuremono- und diäthanolamid sowie Ölsäure-und Cocosfetts äurediäthanolamid
zu nennen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Enteisungs- und -Vereisungsschutzmittel
gemäß der Erfindung wenigstens eine Verbindung des wasserdispergierbaren Typs g
und wenigstens eine Verbindung des wasserunlöslichen Typs ß « Die Zusatzstoffe können
vorgemischt oder jedes für sich zugegeben werden.
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Je nach Forderung der Praxis kann das Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel
ein Korosionsschutzmittel gegen einen Angriff auf Aluminium, Stahl oder Buntmetalle
enthalten.
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Basis des Enteisungs- und Vereisungsschutzmittels sind Polyalkohole
wie Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol oder Glycerin. Es kann geringe Anteile an
Tensiden wie Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate oder Fettalkoholsulfate enthalten.
Es enthält außerdem Verdickungsmittel in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtrezeptur. Als Verdickungsmittel eignen sich Homo- oder Copolymerisate
ungesättigter Carbonsäuren, wie sie aus der DT-AS 1 901 061 bekannt sind, vorzugsweise
als Alkalisalze. Geeignet sind vor allem Copolymerisate der Acryl-, Methacryl-,
Malein-oder Crotonsäure mit 5 bis 70 Molprozent copolymerisierbarer Monomerer wie
Methyl-, Äthyl- oder Butylester der Acryl-, Methacryl- oder Maleinsäure, Vinylacetat,
Styrol, Olefine wie Äthylen, Propylen, Butylen oder von der Acryl-oder Methacrylsäure
abgeleitete Amide. Diese Copolymerisate können durch eine mehrfach ungesättigte
Verbindung noch vernetzt sein. Infrage kommen Äthylenglykoldimethacryl1 Äthylenglykoldiacrylat,
Divinylbenzol, Divinylsuccinat oder Butadien.
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In der Praxis wird eine Flugzeugenteisung so durchgeführt, daß das
Enteisungs- und Vereisungsschutzmittel in mit Wasser verdünnter und auf 50 bis 70
°C erwärmter Form zur Beseitigung des Eises verwendet wird. Das unverdünnte Produkt
dient anschließend zur Konservierung gegen Eisbefall.
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Es ist zwar bereits bekannt, verdickten Enteisungsflüssigkeiten Seifen,
beispielsweise Triäthanolaminsalze von Fettsäuren, zuzugeben. Die US-PS 2 373 727
beschreibt Mischungen, die Gelatine als Verdickungsmittel und Triäthanolaminoleat
oder Seife als Emulgator für erhebliche Mengen Mineralöle oder vegetabile Öle enthalten
(vgl. Spalte 2). Bei Verwendung von Äthylen- oder 1,2-Propylenglykol als Basis führen
solche Zusätze jedoch zu instabilen Mischungen. Zudem ist der Einsatz von Seifen
nur auf Gelatine als Verdickungsmittel beschränkt, da hochmolekulare Polycarbonsäuren
keine Verträglichkeit mit anionaktiven Emulgatoren (Seifen) besitzen bzw. ausgefällt
werden. Ein erheblicher Anteil an Mineralöl in solchen Enteisungsmitteln, insbesondere
als instabile Phase, führt aber zu Verschmutzungen, die naturgemäß unerwünscht sind.
Insbesondere beim Verdünnen mit hartem Wasser, eine Maßnahme, die beispielsweise
in der TL 6850-021 spezifiziert ist, entstehen Niderschlage, welche die Verschmutzungsgefahr
noch erhöhen.
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Die erfindungsgemäß im Enteisungsmittel enthaltenen Zusatzstoffe lösen
sich klar im Glykolgemisch. Nachfolgend werden anhand einiger Beispiele die Wirkungen
der erfindungsgemäßen Enteisungs-und Vereisungsschutzmittel und deren Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik näher erläutert.
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Beispiel 1 Herstellung der Enteisunosmittel In einem Rührkessel werden
1,25 kg einer 30 %igen Dispersion eines vernetzten Copolymerisates aus Methylmethacrylat
und Methacrylsäure 1 : 1 mit 31,45 kg Kondenswasser und 30 kg 1,2-Propylenglykol
vermischt und mit 1,80 kg lo %iger Kalilauge neutralisiert.
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Als 1 %ige wäßrige Lösung zeigt das Kaliumsalz dieser mit Äthylenglykoldimethacrylat
vernetzten Polykarbonsäure eine Viskosität von etwa 2400 cP bei 25 °C und einem
pH-Wert von 8,5. Die klare Lösung wird mit -35 kg 1,2-Propylenglykol verdünnt und
schließlich mit 0,50 kg eines Nonylphenoloxäthylates (1 Mol Nonylphenol umgesetzt
mit 7 Mol Äthylenoxyd) verrührt. Das so hergestellte Enteisungamittel zeigt bei
50 °C eine Viskosität von 60 cP, bei -lo OC von 1350 cP und genügt in den weiteren
physikalischen Daten den Anforderungen der TL--6850-021 der Deutschen Bundeswehr.
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Die so erhaltene Enteisungsflüssigkeit wird mit 13 anderen Enteisungsmitteln
verglichen, deren Rezepturen aus der Tabelle I zu entnehmen sind.
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Bei allen Mischungen beträgt der pH-Wert etwa 8,5. Die Herstellung
der Enteisungsmittel geschah sinngemäß wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Beispiele
5, 6 und 7 entsprechen den Beispielen 1, 4 und 5 der US-PS 2 373 727. Diese Lösungen
waren trübe, inhomogen, wobei der Mineralölzusatz teilweise aufrahmte. Bei Zusatz
von Triäthanolamin-Oleat koagulierte das K-Salz der Polymethacrylsäure, was eine
starke Viskositätsverminderung zur Folge hatte.
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Ausprüfungen Zur Ausprüfung der eisverhindernden Wirkung wird ein
Gerät benutt auf das die Enteisungsflüssigkeiten bei -lo0c aufgehracht werden.
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Das Gerät besteht aus einem etwa 400 x 400 mm langen Hohlkasten aus
Aluminium AlMg5, der eine Tiefe von etwa 20 mm aufweist. Das Gerät ist in einem
Winkel von 45 ° geneigt und wird mit einer Kühlsole von -lo OC durchflossen. Der
innere Hohlteil der Kammer ist durch Bleche abgeteilt um einen gleichmäßigen Durchfluß
der Kühlsole zu erreichen. Auf der geneigten Oberfläche, welche aus hochglanzpoliertem
Aluminium besteht, werden durch Aufschrauben von 7 etwa 5 mm dicken und 15 mm breiten
Plexiglasstreifen 6 Bahnen zum Aufyießen der Defroster hergestellt. Gemessen wird
die Zeit, die bis zum Ablaufen der Defroster infolge Wasseraufnahme vergeht bzw.
die einzelnen Bahnen durchlaufend von oben nach unten vereisen.
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Tabelle I Stand der Technik 1 2 3 4 5 6 7 1,2-Propylenglykol 65,00
65,00 65,00 65,00 - - -Äthylenglykol - - - - 72,00 81,00 63,00 Isopropanol - - -
- 15,00 - -Wasser 31,45 35,00 26,50 30,00 - - 19,00 Polymethacrylsäure (nach 1,25
- 1,25 1,25 - - -Beispiel 1) Natronlauge 10 %ig - - - - - - -Kalilauge 10 %ig 1,80
- 1,75 1,75 - - -Gelatine - - - - 8,00 9,00 7,00 Triäthanolamin-Oleat - - - 2,00
- 1,00 -Mischkondensat aus Äthylen- - - 5,00 - - - -oxyd/Propylenoxyd 75/25 (Molgewicht
20000) Nonylphenoloxäthylat 0,50 - 0,50 0,50 - - -(+ 7 Mol Äthylenoxyd) C12-C14-Fettalkohol
- - - - - - -Oleylalkohol - - - - - - -Talgfettalkoholoxäthylat - - - - - - -(+
20 Mol Äthylenoxyd) - - - - - - -Methylrizinoleat - - - - - - -Ölsäurepolyglykolester
- - - - - - -(+ 8 Mol Äthylenoxyd) Natronseife - - - - - - 2,00 Mineralöl, naphthenbasisch,
- - - - 5,00 9,00 9,00 20 cSt/50 C Methylrizinoleatoxäthylat - - - - - - -(+ 10
Äthylenoxyd) Minuten bis zur Vereisung 120 15 150 25 60 90 70 der Bahn
Tabelle
I (Fortsetzung) erfindungsgemäß 8 9 10 11 12 13 14 1,2-Propylenglykol 65,00 65,00
65,00 65,00 65,00 65,00 65,00 Äthylenglykol - - - - - - -Isopropanol - - - - - -
-Wasser 31,00 29,00 30,50 30,50 30,00 30,00 30,00 Polymethacrylsäure (nach 1,25
1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 Beispiel 1) Natronlauge 10 %-ig 1,25 - - - - - -Kalilauge
10 %ig - 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75 Gelatine - - - - - - -Triäthanolaminoleat
- - - - - - -Mischkondensat aus Äthylen- - - - - - - -oxyd/Propylenoxyd 75/25 (Molgewicht
20000) Nonylphenoloxäthylat 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 (+ 7 Mol Äthylenoxyd)
C12-C14-Fettalkohol - - - - 0,50 - -Oleylalkohol - - - - - 0,50 -Talgfettalkoholoxäthylat
1,00 2,50 - - 1,00 1,00 1,00 (+ 20 Mol Äthylenoxyd) Methylrizinoleat - - - - - -
0,50 Ölsäure polyglykolsster - - - 1,00 - - -(+ 8 Mol Äthylenoxyd) Natronseife -
- - - - - -Mineralöl, naphthenbasisch, - - - - - - -20 ost/50 °C Methylrizinoleatoxäthylat
- - 1,00 - - - -(+ 10 Mol Äthylenoxyd) Minuten bis zur Verei 190 220 180 180 240
200 220 sung der Bahn
Die Versuche wurden bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 83 % durchgeführt.
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Die Tabelle zeigt in den Beispielen 8 bis 14 eine deutliche Erhöhung
der vereisungsfreien Zeit durch die erfindungsgemäßen Zusätze, wenn man demgegenüber
die Beispiele 2 (Stand der Technik gemäß VTL 6850-011), 5 bis 7 (Stand der Technik
gemäß US-PS -2 373 727) sowie 1 und 3 (Stand der Technik gemäß DT-AS 1 901 061)
betrachtet.
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Beispiel 2 Herstellung des Enteisungsmittels In einem beheizbaren
Rührkessel werden 0,7 kg eines vernetzten Mis-chpolymers aus 50 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid
und 50 Gewichtsteilen Äthylen in 95,1 kg Kondenswasser eingerührt und mit 4,20 kg
10 %iger Kalilauge neutralisiert. Nach langsamer Zugabe des Neutralisationsmittels
bei Zimmertemperatur wird der Ansatz unter Rühren auf 90 0C erhitzt und etwa 1 Stunde
bei dieser Temperatur belassen. Das Mischpolymer in 0,5 %iger Lösung mit Kalilauge
auf pH 8 gestellt ergibt eine Viskosität von etwa 2100 cP bei 25 OC, 30 Teile dieses
Verdickungsmittels werden mit 65 Teilen 1,2-Propylenglykol vermischt und zusätzlich
0,5 Teile eines Nonyl-Phenoloxäthylates (1 Mol Nonylphenol, 7 Mol Äthylenoxid),
0,1 Teile Na-Mercaptohenzothiazol, 0,5 Teile Triäthanolamin, 0,05 Teile Benzotriazol
und 3,85 Teile Kondenswasser in dem Defroster gelöst.
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Diese Einstellung hat einen pH-Wert von 8,4 und eine Viskosität von
65 cP bei 50 OC Dieses Enteisungsmittel wurde mit folgenden Ansätzen verglichen
und wie in Beispiel 1 ausgeprüft.
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Tabelle II
erfindungsgemäß |
15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 |
Ansatz nach Bei- 100 98,0 98,5 98,0 98,0 98,0 98,0 98,0 98,5
98,5 98,5 |
spiel 2 +) |
C12-C14-Fettalkohol - - - 0,6 - - 0,6 - - 0,5 0,5 |
Tridecylalkohol - 0,5 - - - 0,3 - 0,5 - - - |
Laurinsäurediäthanol - - 0,5 - 0,6 - - - - - - |
amid |
C12-Alkylbenzol - 0,5 - - - 0,3 - - - - - |
C12-C18-Fettalkohol- - 1,0 - - - 1,4 1,4 - - - - |
oxäthylat (+ 15 Mol |
Äthylenoxyd) |
Nony lphenolpropoxylat - - 1 - - - - 0,5 - 0,5 - |
(+ 1 Mol Propylen- |
oxyd) |
Stearinsäureäthanol- - - - - 1,4 - - 1,0 - 1,0 - |
amid (+ 12 Mol Äthylen- |
oxyd) |
Polyäthylenglykoldi- - - - 1,4 - - - - 1,5 - - |
oleat (Molgewicht 600, |
mit 2 Mol Ölsäure ver- |
estert) |
Triäthanolamin-Oleat - - - - - - - - - - 1,5 |
Minuten bis zur Ver 140 200 180 220 190 220 230 210 185 210
70 |
eisung der Bahn |
Ansatz nach Beispiel 2 enthält: 0,21 Gewichtsprozent Mischpolymer
aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid 1,26 Gewichtsprozent lo °/Oige KOH (32,38) 28,53
Gewichtsprozent Wasser (Kondenswasser) 0,50 Gewichtsprozent Nonylphenoloxäthylat
0,10 Gewichtsprozent Na-Mercaptobenzothiazol 0,50 Gewichtsprozent Triäthanolamin
0,05 Gewichtsprozent Benzoltriazol (3,85 Gewichtsprozent Kondenswasser) 65,00 Gewichtsprozent
1,2- Propylenglykol Die Versuche wurden bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
78 bis 81 % durchgeführt, wobei Ansatz 15 als Nuliversuch mit ausgeprüft wurde.
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Auch bei diesen Versuchen zeigt sich erfindungsgemäß eine erhebliche
Verbesserung des Vereisungsschutzes, verglichen mit den Mischungen des Standes der
Technik. Tauscht man in Beispiel 11 das Mischpolymerisat Xthylen/Maleinsäureanhydrid
oder Isobutylen-Maleinsäureanhydrid, jeweils ein Gewichtsteil Ma leinsäursanhydrid
auf ein Gewichtsteil Styrol oder Isobutylen aus, so lassen sich ähnliche Vergleichszahlen
bei der Ausprüfung auf dem Kühltisch erhalten, wie in den beschriebenen Beispielen
dargelegt werden konnte.) Setzt man einem Enteisungsmittel nach Beispiel 15 1,5
Gewichtsprozent eines Triäthanolaminsalzes der Ölsäure zu, so sinkt die vereisungsfreie
Zeit auf etwa 50 % des Anfangswertes ab.