DE3609969A1 - Anti-fogging-mittel - Google Patents
Anti-fogging-mittelInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/18—Materials not provided for elsewhere for application to surfaces to minimize adherence of ice, mist or water thereto; Thawing or antifreeze materials for application to surfaces
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß sich an der Innenseite der Windschutz
scheibe von Kraftfahrzeugen ein schmieriger Belag abschei
den kann, der insbesondere nachts die Durchsicht durch die
Scheibe erheblich beeinträchtigen kann. Diese Eintrübung
der Scheibe, die nicht auf kondensierenden Wasserdampf zu
rückzuführen ist, wird üblicherweise als Fogging bezeichnet.
Der das Fogging verursachende Beschlag besteht vor allem aus
Weichmachern und Verarbeitungshilfsmitteln der im Fahrzeug
verwendeten Kunststoffe, des Polstermateriales usw. Diese
Materialien diffundieren unter Temperatureinfluß aus den
Kunststoffen und kondensieren an kühleren Fahrzeugteilen,
insbesondere an der Windschutzscheibe. Bedingt durch die
Forderung nach möglichst niederem Kraftstoffverbrauch wer
den die Kraftfahrzeuge häufig mit relativ flachliegenden
Scheiben gebaut. Durch die flachliegenden Scheiben wird
die Aufheizung des Fahrzeuges bekanntermaßen bei Sonnen
einstrahlung größer. Eine Temperaturerhöhung bewirkt aber
auch eine Zunahme der Emission kondensierbarer Substanzen.
Die ausschließliche Verwendung von Kunststoffen und Polster
materialien, die keine Fogging-bildenden Substanzen ent
halten, ist bei dem derzeitigen Stand der Technik kaum mög
lich, da die Qualität der so hergestellten Materialien den
Ansprüchen z.B. an Wärmealterung oder an die Flexibilität
nicht mehr genügen.
Untersuchungen haben gezeigt, daß auch bei einer starken
Verringerung der Fogging-bildenden Substanzen in der
Ausstattung des Kraftfahrzeuges keine vollkommene Beseiti
gung des Foggings auf der Scheibe zu erwarten ist. Hervor
gerufen wird der Fogging-Effekt nämlich durch die Licht
streuung an den auf der Scheibe in Tropfenform kondensierten
Substanzen. Untersuchungen haben gezeigt, daß bei einer innen
stark beschlagenen Windschutzscheibe etwa 105 bis 106 Tropfen
pro Quadratzentimeter auf der Scheibe vorliegen. Die Menge
an Kondensat auf der Scheibe beträgt insgesamt etwa 1 bis
2 mg/m2, woraus deutlich wird, wie schwierig es ist, den
Foggingeffekt durch Materialumstellung im Fahrgastraum weitest
gehend zu eliminieren.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Möglichkeit zu finden,
wie die Eintrübung der Glasscheibe (Fogging) verhindert oder
zumindest wesentlich verringert werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Hauptanspruch durch die Verwen
dung von Polyetheralkoholen als Anti-Fogging-Mittel auf der
Windschutzscheibe von Kraftfahrzeugen gelöst.
Diese Verbindungen sind in der Lage, die auf der Windschutz
scheibe kondensierenden, tröpfchenbildende Flüssigkeit zu
spreiten, d.h., den Randwinkel der Tröpfchen so weit zu
verringern, daß sich die Tröpfchen auf der Windschutzscheibe
ausbreiten und keine Lichtstreuung mehr hervorrufen. Die
Schichtdicke des entstehenden Beschlages würde selbst bei
einer Beschlagsmenge von 2 mg/m2 nur etwa 2 nm betragen. Der
Beschlag ist damit immer noch nicht sichtbar. Selbst bei
Annahme einer 10 nm dicken Schicht wäre diese in der Praxis
noch durchsichtig und nicht klebrig.
Bewirkt werden kann diese Spreitung durch die in Patentan
spruch 1 beschriebenen Polyetheralkohole. Diese Polyether
alkohole, die an sich als nichtionische Tenside unter den
Bezeichnungen Polyglykolether oder Ethoxylate bekannt sind,
bestehen aus dem Umsetzungsprodukt von natürlichen oder
synthetischen, gesättigten oder ungesättigten Fettalkoholen
oder Alkylphenolen mit mindestens 2 Mol Ethylenoxid.
Bevorzugt werden Umsetzungsprodukte mit 5 bis 75 Mol Ethylen
oxid. Der Gehalt an Ethylenoxid in den Verbindungen ist je
doch nur statistisch zu sehen. So kann das Umsetzungsprodukt
auch einen mehr oder wengier großen Anteil an Verbindungen
mit weniger oder mehr Ethylenoxidgruppen enthalten. Die An
gabe der Anzahl von Mol Ethylenoxid in den Verbindungen be
zieht sich stets auf den durchschnittlichen Gehalt.
Für die Umsetzung geeignet sind natürliche oder synthetische,
gesättigte oder ungesättigte Fettalkohole, d.h. im wesent
lichen geradkettige Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Die synthetischen Fettalkohole können auch in geringem
Maße verzweigt sein und weisen mitunter auch ungradzahlige
Anzahl von Kohlenstoffatomen auf. Als besonders geeignet
haben sich Alkohole mit 12 bis 20 C-Atomen erwiesen. Auch
zeigt sich, daß unter Verwendung von ungesättigten Fett
alkoholen hergestellte Polyetheralkohole im allgemeinen eine
bessere Wirkung besitzen. Sie sind daher auch bevorzugt. Zur
Herstellung der Polyetheralkohole eignen sich nicht nur reine
Fettalkohole, sondern auch aus natürlichen Fetten und Ölen
hergestellte Fettalkoholgemische, so z.B. die aus Rizinusöl.
Als wirksam haben sich ferner die Polyetheralkohole erwiesen,
die aus Alkylphenolen hergestellt worden sind. Als Alkyl
phenole kommen dabei die zur Herstellung von Waschrohstoffen
üblichen Alkylphenole in Frage, insbesondere solche Alkyl
phenole, die pro Alkylkette 4 bis 12 C-Atome in den Alkyl
gruppen enthalten. Die Alkylgruppen können in diesem Fall
geradkettig oder verzweigt sein.
Die Polyetheralkohole wirken bereits in sehr geringen
Mengen auf der Windschutzscheibe als Anti-Fogging-Mittel.
So genügt es, wenn die saubere Windschutzscheibe durch
Besprühen, Tauchen oder Einreiben mit einem Film einer
10-4- bis 10-1-%-igen wässrigen Lösung überzogen wird, den
man anschließend trocknen läßt. Statt einer wässrigen Lösung
kann eventuell auch ein Wasser-Äthanol-Propanol-Gemisch als
Lösemittel benutzt werden. Letzteres hat den Vorteil einer
schnelleren Trocknung. Werden höhere Konzentrationen an
Polyetheralkohol in der Lösung verwendet, so empfiehlt es
sich, nach dem Aufbringen des Films auf die Scheibe die Schei
be mit einem sauberen Tuch oder dergleichen trockenzuwischen,
damit der Polyetheralkoholfilm auf der Scheibe nicht zu dick
wird. Sehr gute Ergebnisse erreicht man bereits, wenn der
Polyetheralkohol in einer monomolekularen bis 5 Angström
dicken Schicht auf der Windschutzscheibe vorliegt.
Durch die Verwendung der beschriebenen Polyetheralkohole oder
deren Gemische läßt sich das Auftreten des Fogging-Effektes
um etliche Wochen hinauszögern. Die mit dem Mittel behandel
ten Scheiben sind auch dann noch klar, wenn unbehandelte
Scheiben bereits einen deutlichen Fogging-Effekt aufweisen.
Wie alle Glasscheiben, müssen auch die Scheiben von Kraft
fahrzeugen von Zeit zu Zeit einer gründlichen Reinigung unter
zogen werden. Werden im Anschluß an diese Reinigung die be
schriebenen Polyetheralkohole auf die Scheibe aufgetragen, so
stellt das Fogging kein bedeutendes Problem mehr für den
Kraftfahrer dar.
Claims (5)
1. Verwendung von durch Ethoxylierung mit mindestens 2 Mol
Ethylenoxid aus natürlichen oder synthetischen, gesättigten
oder ungesättigten Fettalkoholen oder Alkylphenolen herge
stellten Polyetheralkoholen als Anti-Fogging-Mittel auf
Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen.
2. Verwendung von aus Fettalkoholen mit 8 bis 22 C-Atomen her
gestellten Polyetheralkoholen nach Anspruch 1.
3. Verwendung von aus ungesättigten Fettalkoholen hergestell
ten Polyetheralkoholen nach Anspruch 1 oder 2.
4. Verwendung von aus Alkylphenolen mit 4 bis 12 C-Atomen
in den Alkylgruppen hergestellten Polyetheralkoholen nach
Anspruch 1.
5. Verwendung von Polyetheralkoholen nach Anspruch 1 in einer
mindestens monomolekularen bis 10-5m dicken
Windschutzscheibe.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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- 1987-03-23 FR FR8703974A patent/FR2596406A1/fr active Pending
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Also Published As
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IT8747733A0 (it) | 1987-03-17 |
FR2596406A1 (fr) | 1987-10-02 |
IT1205755B (it) | 1989-03-31 |
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