DE3231509C2 - Spannvorrichtung für ein auf eine Gurtrolle aufwickelbares Gurtende eines Sicherheitsgurtsystemes - Google Patents

Abstract

Eine Spannvorrichtung für ein auf eine Gurtrolle aufwickelbares Gurtende eines Sicherheitsgurtsystemes besteht aus einem hilfskraftbetätigten, einen Kolben und einen Zylinder aufweisenden Spannelement, das im Kollisionsfall ein um eine in Wirkverbindung mit der Gurtrolle gebracht Rolle oder Scheibe aufgewickeltes Zugmittel abspult, wobei die Auszugsbewegung des Zugmittels zur Einzugsbewegung des Gurtbandes entgegengesetzt verläuft. Damit trotz großer erreichbarer Rückstrammlänge nur ein geringer Platz benötigt wird, wird das Zugmittel reibungsarm um die außenliegende Stirnfläche des Spannelementes herumgeführt und sein freies Ende ist festgelegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für ein auf eine Gurtrolle aufwickelbares Gurtende eines Sicherheitsgurtsystemes mit einer zumindest im Koilisionsfall einen Gurtbandauszug nicht mehr zulassenden Gurtrolle die mit einer Scheibe in Wirkverbindung steht, von der ein im Ruhezustand berührungslos um diese Scheibe ge-'ickeltes Zugmittel durch ein hilfskraftbetätigtes, aus Kolben und Zylinder bestehendes Spannelement — die Gurtrolle mitnehmend — abgespult wird, und das einseitig am Rahmsn befestigte Zugmittel reibungsarm um die außenliegende Stirnfläche des Spannelementes herumgeführt ist.

Eine derart aufgebaute Spannvorrichtung, bei der man eine gegenüber dem Hub des Spannelementes doppelte Auszugslänge des Zugmittels erhält, ist durch die DE-OS 30 40 667 bekannt. Eine merkliche Spannung der Gurte findet dabei eist statt wenn alle Windungen des Zugmittels an der Scheibe anliegen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kupplungseinrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau ein schnelles Ansprechen besitzt.

Deshalb wird eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß die Scheibe mit am Umfang verteilten Ausnehmungen versehen und im Verlauf des gewickelten Zugmittels ein Nippel angeordnet ist. der beim Straffen des Zugmittels in eine der Ausnehmungen eingreift.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. I eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit im Verlauf des Zugmittels angeordnetem, in eine Ausnehmung der mit der Gurtrolle gekuppelten Scheibe eingreifbarem Nippel und

Fig. 2 die Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 1.

Gemäß den F i g. I und 2 weist ein an einem fahrzeugfesten Teil 1 festgelegter Gurtroller 2 eine das freie Ende eines Gurtbandes 4 eines Sicherheitssystemes aufnehmende Gurtrolle 3 auf und ist in nicht dargestellter Weise mit bekannten Mitteln versehen, die zumindest verzögerungsabhängig eine Sperrung der Gurtrolle 3 herbeiführen.

An der Gurtrolle 3 ist eine starr mit deren Achse 5 gekuppelte Scheibe 6 vorgesehen, die ein Teil einer Spannvorrichtung 7 darstellt. Wie weiter insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, ist die Scheibe 6 mit am Umfang verteilten Ausnehmungen 6a versehen und mit geringem Abstand von der Scheibe 6 ist ein als Seil ausgebildetes Zugmittel 8 gewickelt, das sich am Gehäuse 9 des Gurtrollers 2 abstützt.

Das eine Ende 10 des Zugmittels 8 ist in der Außerbetriebsstellung am Gehäuse 9 festgelegt, während das

ίο andere Ende 11 des Zugmittels 8 unter Zwischenschaltung eines Dämpfungsteiles 12 mit dem fahrzeugfesten Teil 1 verbunden ist. Das Zugmittel 8 weist einen Nippei 13 auf. der in einer Ausbauchung 14 des Gehäuses 9 liegt und somit auf Abstand zur Scheibe 6 gehalten wird.

insbesondere aus F i g. 1 geht hervor, daß das Zugmittel 8 um die obere Stirnfläche 15 eines Spannelementes 16 herumgeführt ist, wobei zur Verminderung der Reibung an der Umlenkstelle eine Rolle 17 eingesetzt ist Das mit dem Gehäuse 9 des Gurtrollers 2 in Verbindung stehende Spannelement 16 besteht aus einem Zylinder 18 und einem Kolben 19, der hilfskraftbetätigt nach oben bewegt -«erden kann. Als Hilfskraft dient eine Treibladung 20. die in einer Höhlung 21 des Kolbens 19 eingelassen und durch eine Berstscheibe 22 nach außen hin abgeschlossen ist. Die Zündung der Treibladung 20 erfolgt — ausgelöst durch einen nicht dargestellten Sensor — durch eine elektrische Zündeinrichtung 23. deren Zündleitungen in nicht gezergter Weise zu einer außenliegenden Kupplung 24 (F i g. 2) führen.

Wird im Kollisionsfall die Treibladung 20 gezündet, so zerstören die entstehenden Treibgase die Berstscheibe 22 und der durch einen O-Ring 23 abgeichtete Kolben 19 bewegt sich nach oben, wobei er das Zugmittel 8 mitnimmt, wie dies in F i g. 1 angedeutet ist. Das Zugmittel 8 wird gestrafft und legt sich an die Scheibe 6 an, so daß der Nippel 13 in die nächstliegende Ausnehmung 6a eingreift. Damit ist der Kraftschluß zur Gurtrolle 3 hergestellt, so daß bei dem nun einsetzenden Auszug des Zugmittels 8 nach dem Einholen der durch den sogenannten Filmspuleneffekt bedingten «Gurtlänge an der Gurtrolle 3 das Gurtband 4 eingezogen wird. Zu Beginn dieses Bewegungsablaufes verhindert das elastisch deformierbare Dämpfungsteil 12 das Auftreten einer gefährlichen Anlauf-Kraftspitze. Die Hubbewegung des Kolbens 19 und damit die Auszugslänge des Zugmittels 8 wird dadurch begrenzt, daß in nicht näher dargestellter Weise der Kolben 19 an in F i g. 2 angedeuteten Anschlägen 26 des Zylinders 18 zur Anlage kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. ■ Patentanspruch:

   Spannvorrichtung für ein auf eine Gurtrolle aufwickelbares Gurtende eines Sicherheitsgurtsystemes. mit einer zumindest im Koilisionsfall einen Gurtbandauszug nicht mehr zulassenden Gurtrolle, die mit einer Scheibe in Wirkverbindung steht von der ein im Ruhezustand berührungslos um diese Scheibe gewickeltes Zugmittel durch ein hilfskraftbetätigtes, aus Kolben und Zylinder bestehendes Spannelement — die Gurtrolle mitnehmend — abgespult wird und das einseitig am Rahmen befestigte Zugmittel reibungsarm um die außenliegende Stirnfläche des Spannelementes herumgeführt ist d a durch gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) mit am Umfang verteilten Ausnehmungen (6a) versehen und im Verlauf des gewickelten Zugmittels (8) ein Nippei (13) angeordnet ist. der beim Straffen des Zugmittels (8) in eine der Ausnehmungen {6aJ eingreift