DE3417863C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strammvorrichtung für ein Sicherheitsgurtsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Strammvorrichtung ist aus der DE-OS 32 37 680 bekannt. Hier ist der Aufroll- und Sperrmechanismus für den Sicherheitsgurt mittels eines Schlittens in einer Montageschiene verschiebbar angebracht, wobei an dem Schltten flaschenzugartig ein Seilsystem befestigt ist, das mit dem freien Ende mit einem Ende des Gurtbandes verbunden ist, das dem Aufrollmechanismus entgegengesetzt ist.

Der DE-OS 23 36 698 ist ein Gurtbandstrammsystem zu entnehmen, bei dem die jeweilige gestrammte Stellung des beweglichen Aufroll- und Sperrmechanismus durch eine Ratsche fixiert ist.

Aus der US-PS 42 39 260 ist ein Schloßhalter bekannt, bei dem im bewegten Teil gelagerte Rastklinken in Rastlöcher eingreifen, die sich in den Schenkeln einer U-förmigen Montageschiene befinden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitsgurtsystem mit Strammvorrichtung zu schaffen, welches bei einfacher und sicherer Funktionsweise einen kompakten und leichten Aufbau gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Durch die Unterbringung einer Langlochführung und der Rastlöcher für das Ratschensystem in den verschiedenen Teilen einer U-förmigen Montageschiene ist ein besonders kompakter Aufbau und somit eine leichte Bauweise gewährleistet.

Die Er­ findung wird in der nachfolgenden Beschrei­ bung anhand der in den Zeichnungen rein schematisch darge­ stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer er­ findungsgemäßen Vorspannvorrichtung,

Fig. 2 im Schnitt eine Einzelheit der Ver­ bindung zwischen dem Aufroll- und Sperrmecha­ nismus und einem Montageteil,

Fig. 3 schematisch eine Einzelheit eines Ratschenmechanismus und

Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1.

Fig. 1 zeigt rein schematisch einen Aufroll- und Sperrmechanismus 10 eines Sicherheitsgurtsystems mit einem in Richtung des Pfeiles 15 ablaufenden Gurtband 11. Dieser Aufroll- und Sperrmechanismus 10 ist an einer Montageschiene 22 angebracht, welche sich gemäß Fig. 4 in der sogenannten B-Säule 34 eines Kraftfahrzeuges be­ findet. Die Verbindung erfolgt mittels eines Stiftes 12, welcher durch ein Langloch 13 der Montageschiene 22 ragt und an der abgewandten Seite mit einer Führungs- und Halteplatte 14 verbun­ den ist, die die Montageschiene 22 hintergreift. Somit ist durch diese Verbindung der Aufroll- und Sperr­ mechanismus 10 in Richtung des Pfeiles 9 bewegbar, wenn der Scherstift 30 durch Aufbringung einer be­ stimmten Kraft abgeschert wird, durch den der Auf­ roll- und Sperrmechanismus 10 in der oberen Endlage sicher gehalten wird. Das dem Gurtband 11 abgewandte Ende des Aufroll- und Sperrmechanismus 10 ist mit einem Seil 24 verbunden, welches über Umlenkrollen 26 gelegt und dann über einen Stab 27 mit einer Stoß­ stange 28 eines Kraftfahrzeuges verbunden ist.

Entsprechend Fig. 4 ist das Seil 24 durch den soge­ nannten Schweller 32 des Kraftfahrzeugrahmens vorzugs­ weise zur vorderen Stoßstange geführt, da 60% der Unfälle Frontalkollisionen sind und somit die Stoß­ stangenbewegung beim Frontalaufprall für die Gurtvor­ spannung ausgenutzt werden kann.

Die Halteplatte 14 ist gemäß Fig. 2 und 3 beidseitig mit Ratschen-Klinken 18 versehen, welche federbelastet (Feder 19) an der Halteplatte 14 schwenkbar gelagert sind. Bei der Bewegung des Aufroll- und Sperrmechanismus 10 gleiten die Ratschen-Klinken 18 entlang den Stegen eines U-förmigen Bereiches der Montageschiene 22 und greifen in dort vorgesehene Rastlöcher 20 ein, so daß der Aufroll- und Sperrmechanismus 10 in verschie­ denen Bewegungslagen gehalten werden kann.

Die Funktionsweise dieser Strammvorrichtung ist wie folgt:

Wenn eine Frontalkollision auf­ tritt, so wird die Stoßstange 28 entweder definiert ge­ führt oder aufgrund der dabei auftretenden Deformie­ rung entsprechend der Fahrzeugfahrrichtung nach hinten bewegt. Dies verursacht ein Verschieben des Seiles 24 und somit ein Abscheren des Scherstiftes 30 und folglich ein Bewegen des Aufroll- und Sperrmecha­ nismus 10 entgegen der Abzugsrichtung 15 des Gurtbandes 11. Dies hat ein Spannen des Gurtbandes 11 zufolge, wobei natürlich die Gesamtanordnung so ausgelegt ist, daß diese Gurtspannung nicht zu hoch wird. Die jeweilige Endlage des Aufroll- und Sperrmechanismus 10 wird durch den beschriebenen Ratschenmechanismus aufrechterhal­ ten. Ein Abrollen des Gurtbandes 11 von der zugehöri­ gen Gurtspule 16 ist dabei nicht zu befürchten, da gleich in der ersten Phase des Aufpralls der Sperr­ mechanismus in Kraft tritt und die Gurtspule 16 sperrt. Die Vorspannung des Gurtbandes wird dadurch eingestellt, bevor der Körper des Fahrzeuginsassen nach vorne geschleudert wird, so daß das Sicherheitsgurtsystem unmittelbar wirksam wird.

Claims (1)

1. Strammvorrichtung für ein Sicherheitsgurtsystem mit einem Aufroll- und Sperrmechanismus für einen Sicherheitsgurt, die in der ersten, kurzen Phase der unfallbedingten Verzögerung, noch vor der Bewegung des Körpers der zu sichernden Person auf den Sicherheitsgurt einwirkt, wobei die Strammvorrichtung eine Verbindung zwischen dem Aufroll- und Sperrmechanismus und einer fahrzeugfesten Montageschiene umfaßt, die bei gleichzeitigem Sperren des Abzugs des Gurtbandes eine Relativbewegung des Aufroll- und Sperrmechanismus im wesentlichen in Richtung entgegen der Abzugsrichtung des Gurtbandes zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufroll- und Sperrmechanismus (10) mittels einer Langlochführung an der Montageschiene (22) derart angebracht ist, daß ein Stift (12) durch ein Langloch (13) ragt, daß an dem im Langloch (13) geführten Stift (12) eine die Montageschiene (22) hintergreifenden Halteplatte (14) angeordnet ist, bei der quer zum Stift (12) zumindest einseitig eine Ratsche (Klinke 18) angeordnet ist, die in Rastlöcher (20) der Montageschiene (22) eingreift, und daß die Montageschiene (22) einen Bereich mit U-förmigem Querschnitt aufweist, in dessen Steg das Langloch (13) und in mindestens einem Schenkel des "U" die Rastlöcher (20) angeordnet sind.