DE3227420A1 - Pflasterstein aus beton und daraus hergestellte pflasterung - Google Patents
Pflasterstein aus beton und daraus hergestellte pflasterungInfo
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Description
674Ο LANDAC/PFAtZ · LANOSTKASSE: S
POSTFACH *080 · TELEFON 06341/8 TOOO, βΟ35 · TELEX O4 53S3S
POSTSCBECK LtTBWIGSHAFEN 17 562-676 ■ DEUTSCHE BANK LANDAU Ο2 15 4ΟΟ (BLZ 548 700 83)
-3 - 21. Juli 1982
Mr.
Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft, 8OO0 München 81
Pflasterstein aus Beton und daraus hergestellte Pflasterung
Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein aus Beton oder anderen abbindefähigen Massen mit annähernd quadratischem
Grundriß sowie eine aus solchen Steinen hergestellte Pflasterung.
Der Straßen- und Wegebau in den öffentlichen und privaten Freianlagen, in Parks usw. tendiert zum überwiegenden
Teil zu freien Formen und geschwungenen Bewegungslinien. Abgesehen von kreisrunden Steinen sind rechteckige quadratische
Pflastersteine für gekrümmte Linienführungen nur über Eckverkantungen verwendbar. Für diesen Zweck sind sie aber
nicht bestimmt; es ergeben sich daraus gestalterisch formale und funktionale, oft aber auch technische Unzulänglichkeiten,
wie z.B. die Notwendigkeit des nachträglichen Ausfüllens von sich öffnenden Fugen, Zurechtschlagen oder -schneiden
von Steinen usw..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein zu schaffen, mit dem nicht nur eine Verlegung
dieser Steine in parallelen geraden Reihen, sondern auch in
gekrümmten Reihen möglich ist, ohne daß die einzelnen Steine
den Kontakt untereinander in der Ebene der Pflasterung verlieren.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen des
Pflastersteins jeweils über die durch deren zur Grundfläche senkrechte Seiten bestimmte Ebene hinaus schwach nach außen
geneigt sind und zwei in einer zur Grundfläche des Steins
senkrechten, in der Mittelebene des Steins verlaufenden Schnittkante zusammenstoßende ebene Teilflächen bilden,
während die beiden anderen Seitenflächen eben sind und daß die dem quadratischen Grundriß des Steins entsprechenden
Außenkanten zu seiner Oberseite hin unter Bildung von zu den Schnittpunkten der Schnittkanten mit den Oberflächenkanten
bzw. den Mittelpunkten der anderen Oberflächenkanten hin auslaufenden dreieckförmigen Zwickeln derart abgeschrägt
sind, daß die Oberfläche des Steins einen Umriß in Form eines regelmäßigen Achtecks aufweist. Zweckmäßig sind die
Außenkanten etwa über die Hälfte ihrer Länge abgeschrägt.
Gegenstand der Erfindung ist noch eine Pflasterung aus solchen Pflastersteinen, bei der die einzelnen Steine in zueinander
parallelen Reihen derart verlegt sind, daß einander benachbarte Steine in einer Reihe sich mit den Schnittkanten
der Teilflächen und die Steine der Reihen untereinander sich mit den ebenen Flächen berühren.
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Pflastersteins liegt darin, dem Stein gewissermaßen einen Drehpunkt zu geben.
Dieser Drehpunkt wird durch die vertikalen Schnittkanten der nach außen geneigten Teilflächen auf den beiden einander
gegenüberliegenden Außenseiten des Steins gebildet. Dadurch wird erreicht, daß sich die Steine bei der Aneinander-
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reihung immer an der gleichen Stelle berühren, und zwar sowohl
bei geraden Reihen, als auch bei konkaven und bei konvexen Krümmungen. Es entsteht auf diese Weise im Stein eine
Mittelachse bzw. bei Mehrfachreihungen parallel verlaufende Mittelachsen. Die so ausgebildeten Steine lassen entsprechend
unterschiedlicher GroßenVarianten praktisch jede Krümmung zu.
Wesentlich für den erfindungsgemäßen Pflasterstein ist
auch, daß diese vertikalen Schnittkanten sich über die ganze Höhe des Steines erstrecken, also über die ganze Höhe der
Pflasterung eine Anlagekante bilden und daß die beiden anderen Seitenflächen wenigstens in ihrem mittleren Bereich ebenfalls
über die gesamte Höhe des Steins reichen. Damit haben einander benachbarte Steine nicht nur innerhalb einer Reihe,
sondern auch die Steine benachbarter Reihen untereinander größtmögliche Berührungskanten bzw. -flächen für die Kraftübertragung.
Dennoch bietet der Pflasterstein durch die Abschrägungen
im oberen Bereich auch bei unterschiedlichen Verlegeweisen immer ein gleichmäßig ansprechendes Bild. Durch die
Abschrägung der Außenkanten mit der Bildung von dreieckförmigen Zwickeln werden zwischen den Steinen immer Fugen gebildet,
wenn auch mit unterschiedlicher öffnungsweite. Hierdurch entsteht zugleich eine ausgewogene Harmonie im Einzelstein,
der keine harten rechtwinkligen Ecken erscheinen läßt. Dies ist vor allem in der Summierung der Steine in der Pflasterung
von großer Bedeutung. Zusätzlich wird damit aber auch erreicht, daß ein durch Krümmung der Reihen variierendes, aber
immer einer gewissen Gesetzmäßigkeit folgendes Fugenbild entsteht. Die Fugen sind Teil der Pflasterung und ihrer Erscheinungsform;
sie können aber auch durch Grasbewuchs einen fließenden Obergang zu seitlich an die Pflasterung anschließenden
Vegetationsflächen ergeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Pflasterstein nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht aus Richtung II~II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht aus Richtung III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 ein Schrägbild des Pflastersteins und die
Fig. 5 und 6 in schematischer Draufsicht Ausschnitte
aus Pflasterungen mit erfindungsgemäßen Steinen.
Der Pflasterstein 1, der zweckmäßig aus Beton besteht,
ist in der Grundform im Grundriß etwa quadratisch ausgebildet (Fig. 1). Zwei einander gegenüberliegende Kanten 2 und
3 der Grundfläche 4 sind zueinander parallel; die anderen Kanten 5 und 6 sind gegenüber der geraden Seite eines
Quadrats etwas nach außen geneigt. Sie bilden jeweils einen Schnittpunkt 7, der in der Symmetrieebene S-S des
Steines 1 liegt (Fig. 4).
So wird der Grundkörper des Steines 1 von Seitenflächen
8 begrenzt, die etwa die Form eines Satteldaches haben,(Fig. 2 und 4) und sich über den Grundseiten 2 bzw. 3 erheben sowie
von Seitenflächen aus Teilflächen 9 und 10, die etwa die
Form eines Pultdaches haben und sich über den Teilen 5* und
5" der geknickten Grundkante 5 erheben sowie eine senkrecht über dem Schnittpunkt 7 aufragende Schnittkante 11 bilden
(Fig. 3 und 4). Die Seitenflächen 8 und die Teilflächen 9
bzw. 10 schneiden sich jeweils in vertikalen Außenkanten 12.
— ν —
Die Außenkanten 12 sind von einem Punkt 13 ab (Fig. 4),
der etwa in der Hälfte ihrer Länge liegt, abgeschrägt ausgebildet;
sie verlaufen im Bereich 12' schräg nach innen zu
einem der oberen Eckpunkte 14 der achteckigen Oberfläche des Steines. Dadurch entstehen dreieckförmige Zwickel 16, die
sich in schrägen Kanten 17 mit den Seitenflächen 8 und in schrägen Kanten 18 mit den Teilflächen 9 bzw. 10 schneiden.
Die dreieckförmigen Zwickel 16 laufen mit einer Spitze jeweils
zu den Schnittpunkten 19 der Schnittkanten 11 mit den
Oberflächenkanten 20 bzw. zu den Mittelpunkten 21 der Oberflächenkanten
22 aus. Die Oberflächenkanten 20 bzw. 22 tragen zweckmäßig eine Abschrägung 23, die dem leichteren Entschalen
des Steins bei der Fertigung und der Erzielung eines ansprechenderen Bildes in der Pflasterung dient.
Aus den Verlegebeispielen der Fig. 5 und 6 ist erkennbar, wie durch Aneinanderreihung von Steinen 1 zu geraden
Reihen im Bereich der Schnittkanten 11 eine Mittelachse M
entsteht, in der die einzelnen Steine sich berühren und von wo aus ein regelmäßiges Netz von sich öffnenden und schließenden
Fugen 24 entsteht. Diese Kanten 11 bilden gewissermaßen Drehpunkte; die Steine können also auch so verlegt werden, daß
die durch die Verbindungslinie der Drehpunkte gebildete Mittelachse M gekrümmt verläuft (Fig. 6). Im Extremfall berühren
sich die Steine hier jeweils mit den Teilflächen 9 bzw. 10.
Claims (3)
1. Pflasterstein aus Beton oder anderen abbindefähigen
Massen mit annähernd quadratischem Grundriß, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen des Pflastersteines jeweils über die durch deren zur Grundfläche
senkrechte Seiten bestimmte Ebene hinaus schwach nach außen geneigt sind und zwei in einer zur Grundfläche des
Steins senkrechten, in der Mittelebene des Steins verlaufenden
Schnittkante (11) zusammenstoßende ebene Teilflächen (9, 10) bilden, während die beiden anderen Seitenflächen (8)
eben sind und daß die dem quadratischen Grundriß des Steins entsprechenden Außenkanten (12) zu seiner Oberseite hin unter
Bildung von zu den Schnittpunkten (19) der Schnittkanten (11) mit den Oberflächenkanten (20) bzw. den Mittelpunkten
(21) der anderen Oberflächenkanten (22) hin auslaufenden
dreieckförmigen Zwickeln (16) derart abgeschrägt sind, daß die Oberfläche (15) des Steins einen Umriß in
• · ■
• *
Form eines regelmäßigen Achtecks aufweist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkanten (12) etwa über die Hälfte ihrer
Länge abgeschrägt sind.
Länge abgeschrägt sind.
3. Pflasterung aus gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 ausgebildeten
Pflastersteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Steine in zueinander parallelen Reihen derart verlegt
sind, daß einander benachbarte Steine in einer Reihe
sich mit den Schnittkanten (11) der Teilflächen (9, 10) und die Steine der Reihen untereinander sich mit den ebenen
Flächen (8) berühren.
sich mit den Schnittkanten (11) der Teilflächen (9, 10) und die Steine der Reihen untereinander sich mit den ebenen
Flächen (8) berühren.
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