DE32270C - Objektiv-Verschlufs - Google Patents

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1884 ab.

Der Zweck des in Fig. 1 und 2 gezeichneten Apparates ist, die Verschlufsklappe bei photographischen Objectiven selbstthätig wirken zu lassen.

A stellt einen Cylinder dar, der ein spiralförmig gewundenes Blech B enthält.

Die Oeffnungen 1 bis 6 dienen zum Einwurfe einer Kugel. Die Stange C mit den Ansätzen e bewegt sich in Scharnieren D und D¹ und dient dazu, die Kugel bis zum Moment der Oeffnung des Objectivs zurückzuhalten.

Die kreisförmige Scheibe E ist mit der Stange C durch eine weitere Stange F und einen Zapfen G verbunden.

An der Welle H .ist die Verschlufsklappe J befestigt. Ferner sitzt auf H noch der Hebel K mit einem Netz und zwei Gegengewichten N.

Angenommen, das Objectiv sei geschlossen, so ist die Klappe / in der Stellung 1, der Hebel K mit seinem Netz hängt fast senkrecht, wie punktirt.

Die Kugel wird in eines der sechs Löcher in den Cylinder eingelegt. Die Ansätze e halten dieselbe noch in ihrem Laufe auf.

Nun wird die Klappe von Hand in die gezeichnete Stellung 2 gebracht, infolge dessen der an H befindliche Arm K mit Netz in die waagrechte Lage unter das Ausfallrohr M tritt.

Durch das Oeffnen des Objectivs treten die Ansätze e aus ihren Oeffnungen, die Kugel kommt ins Rollen, fällt in das Netz und schliefst durch ihre Schwere das Objectiv.

Die Zeitdauer des Laufes der Kugel ist aber so scharf abgegrenzt, dafs man je nach dem Einwurf in die Oeffnungen eine längere oder kürzere Expositionszeit je nach Bedarf auf das bestimmteste erhält und dadurch das Arbeitsverfahren des Photographen ein vollständig sicheres wird.

Patenτ-Ansprüch:
An Objectivverschlüssen:

ι. die um die Achse H drehbare Klappe J, deren Achse an einem Hebel das Gegengewicht N und an einem zweiten Hebel K ein Netz trägt, welches beim Hineinfallen einer Kugel die Klappe J des Objectivs schliefst;

2. die schraubenförmige Fläche B in einem verticalen Cylinder A als Laufbahn für die Kugel derart, dafs dieselbe in verschiedenen Höhen durch seitliche Oeffnungen eingelegt und durch einen der auf der verticalen Achse C sitzenden, durch Schlitze in den Cylinder hineinragenden Hebel e in ihrer Anfangsstellung festgehalten wird;

3. die Verbindung des als Zeitmesser dienenden Cylinders mit dem Objectivverschlufs durch Hebel und Zugstange in der Weise, dafs beim Oeffnen des Verschlusses die Hebel e die in die Cylinder gelegte Kugel frei durchlaufen lassen und das Netz in die zum Auffangen der Kugel geeignete Stellung tritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE S7: Photographs.

   EMIL BÜHLER in MANNHEIM. Objectiv-Verschluss.