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Titel: Ballspieleinrichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine
Ballspieleinrichtung mit einer als Spielfeld dienenden Tischplatte und einer daran
endseitig etwa rechtwinklig angeordneten Ballauftreffwand, die auf ihrer der Tischplatte
zugekehrte Seite mit einem Ballreflektor versehen ist, welcher in senkrechten Querschnittsebenen
ein konkav gekrümmtes Profil mit im oberen Randbereich zur Tischplatte spitzwinkligem
Verlauf mit einem Winkel < 45° aufweist.
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Eine solche Ballspieleinrichtung ist aus der US-PS 3 062 544 bekannt.
Sinn und Zweck derartiger Einrichtungen ist es. ein Spiel zu ermöglichen, das an
die Spieler bezüglich Kraft, Schnelligkeit, Reaktionsvermögen, Ausdauer und Bewegungsmotorik
in etwa ähnliche Anforderungen wie das Tischtennisspiel stellt, jedoch
im
Vergleich dazu wesentlich weniger Platz für die Aufstellung der Einrichtung und
für die Bewegung der Spieler erfordert.
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Die bekannte Ballspieleinrichtung gemäß US-PS 3 062 544 besteht aus
einem horizontalen Tisch und einer daran endseitig rechtwinklig angeordneten Ballauftreffwand,
deren um Tisch zugewandte Seite ini oberen Bereich mit einem zum Tisch hin um horizontale
Achsen konkav gekrümmten Reflektor versehen ist, der auftreffende Bälle zum Tisch
hin zurückprallen läßt. Dem unteren Bereich der Ballauftreffwand ist ein Streifen
zugeordnet, der ein Reflektieren dort auftreffender Bälle verhindert, mithin also
eine "tote Zone" darstellt; diese tote Zone" macht etwa 20 % der Gesamthöhe der
Ballauftreffwand aus und ist erforderlich, weil im unteren Bereich auftreffende
und reflektierte Bälle vom Gegenspieler nicht mehr erreicht werden könnten.
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Die Ballspieleinrichtung, die eine mittige Längsteilung des T2du aufweist,
kann von einer oder zwei Parteien bespielt werden. Insbesondere beim Spiel mit zwei
Parteien wird so vorgegangen, daß über den Reflektor in das Feld der anderen Partei
gespielt wird.
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Trifft dabei ein Bali aul di.e "-tote Zone", ist das Spiel unterbrochen;
dadurch wird das Schlagen flacher Bälle praktisch unmöglich, wodurch die Zahl der
Schlagvarianten und damit die Spielvielfalt erheblich verringert werden.
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Der Erfindung liegt de Aufgabe zugrunde, insoweit Abhilfe, d.h.
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also eine Ballspieleinrichtung zu schaffen, die ein gegenüber
den
bekannten Bauarten variantenreicheres Spiel ermöglicht. Ausgehend von einer Ballspieleinrichtung
der eingarlgs genannten Art; wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Ballreflektor sich über die gesamte Höhe der Ballauftreffwand erstreckt
und im unteren Randbereich mit der Tischplatte eine stumpfwinklige Verschneidung
mit einem Winkel < 1350 bildet.
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Bei dieser Ausgestaltung vermeidet die Erstreckung.des konkaven Ballreflektors
über die gesamte Höhe der Ballauftreffwand die bei der bekannten Ballspieleinrichtung
vorgenommene Beschränkung des Spielbereichs. Die besondere Ausbildung des unteren
Randbereichs des konkaven Ballreflektors stellt sicher, daß mit durchschnittlicher
Schlagstärke in diesem Bereich flach geschlagene Bälle für den Gegner erreichbar
bleiben.
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Gemäß einem weiteren wesen-tlichen Merkmal der Erfindung weist der
Ballreflektor auch in horizontalen Querschnittsebenen ein konkav gekrümmtes Profil
auf. Dadurch werden in die seitlichen Randbereiche des Ballreflektors geschlagene
Bälle noch auf den gegnerischen Tischplattenbereich reflektiert.
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Um eine optimale Ausnutzung der Tischplatte zu gewährleisten, ist
gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung vargesehen, daß die Höhe
des Ballreflektors zwei Drittel bis zwei Fünftel der rechtwinklig zum Ballreflektor
gemessenen Länge der Tischplatte beträgt, wobei der '*.llreflektor zweckmäßigerweise
kreisbogenförmig gekrümmt ist und einen Krümmungsradius aufweist,
der
mindestens größer als die halbe und höchstens gleich der vollen rechtwinklig zum-
Ballreflektor gemessenen Länge der Tischplatte ist.
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Aufgrund dieser Merkmale werden - bei durchschnittlicher Schlagstärke
- sowohl tief als auch hoch geschlagene Bälle etwa in den Bereich der Längsmitte
der Tischplatte reflektiert, so daß die Spieler verhältnismäßig nahe an deren hinterem
Rand stehen können (Platzbedarf). Selbstverständlich können jedoch auch andere Krürnmungscharakteristiken
verwendet werden, z.B. eine parabolische. Weiter kann bei Spielern mit überdurchschnittlicher
Schlagstärke der Ballreflektor im unteren Bereich eine schwächere und im oberen
Bereich eine stärkere Krümmung aufweisen, um so ein zu weites Zurückspringen der
Bälle zu vermeiden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist entlang der Verschne dungskante
eine streifenförmige Blende angeordnet, die sowohl zum Ballreflektor als auch zur
Tischplatte geneigt ist; diese Blende kann ggf. auch mehrteilig ausgebildet sein.
Dadurch wird sichergestellt, daß Bälle, die im Bereich der Verschneidungskante auftreffen
und deshalb undefiniert reflektiert würden, eindeutig erkannt werden können; die
insoweit erforderliche "verbotene Zone wird dadurch auf ein Minimum reduziert.
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Um den Spielablauf noch interessanter als bei der eingangs beschriebenen
bekannten Bauart zu machen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung rechtwirlklig
zum Ballreflektor eine die
Tischplatte über ihre gesamte Länge mittig
unterteilende, mindestens 3 cm hohe Trenneinrichtung vorgesehen, die vorzugsweise
als Netz mit einer Höhe zwischen 6 und 20 cm ausgebildet ist.
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Dadurch wird einerseits der Schlagwinkel nach unten begrenzt und die
Fehlermöglichke,it für Spieler und Rückschläger ausgeglichen; andererseits bieteß
diese Ausgestaltung in Verbindung mit dem Ballreflektor die Möglichkeit, reflektierte
Bälle über das Netz zu heben.
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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Ballspieleinrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Einrichtung gemäß Fig.
1 mit Darstellung der Ballflugbahnen nach erfolgter Reflexion und Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht der Einrichtung gemäß Fig. 1 mit einer Blende entlang der Verschneidungskante.
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Die Ballspieleinrichtung 1 besteht aus einer auf Beinen 2a, 2b, 2c
und 2d abgestützten horizontalen Tischplatte 3 und einem daran endseitig rechtwinklig
angeordneten Ballreflektor 4. Die Tischplatte
3 ist ebenflächig
und rechteckig ausgebildet sowie durch eine zum Ballreflektor 4 rechtwinklig verlaufende
Trenneinrichtung 5, z.B. ein Netz, in zwei gleiche Teilbereiche 3a und 3b unterteilt.
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Der Ballreflektor 4 weist in seinen vertikalen Querschnittsebenen
eine konkave Krümmung auf, deren Wirkung aus Fig. 2 ersichtlich ist. Während die
gekrümmte Innenfläche 4a des Ballreflektors 4 die tatsächliche Aufprallfläche darstellt,
ist durch die gestrichelte Gerade x eine gedachte vertikale Aufprallfläche angedeutet.
Die ausgezogenon Linien 11 und 11' stellen die Flugbahnen von auf die Aufprallflächen
4a bzw. x auftreffenden Bällen dar. Wie diese - bei angenommener gleicher Anfangsgeschwindigkeit
und übereinstimmendem Einfallswinkel - reflektiert werden, lassen bezüglich der
Aufprallfläche 4a die ausgezogenen Linien 12 und 12' bzw. bezüglich der Aufprallfläche
x die ges-trichelten Linien 13 und 13' erkennen.
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Danach werden im unteren Bereich der Aufprallfläche 4a auftreffende
Bälle angehoben, wodurch ihr Aufspringpunkt auf der Tischplatte 3 vom Ballreflektor
4 so weit entfenjt ist, daß sie für den Spieler erreichbar sind, während im unteren
Bereich der Aufprallfläche x auf treffende Bälle nach unten reflektiert werden und
auf der Tischplatte 3 so nahe am Ballreflektor 4 aufspringen, daß sie kaum noch
spielbar sind. Andererseits werden im oberen 13erei ch der Aufprallfläche 4a auftreffende
Bälle nach unten gedrückt, so daß auch mit größerer Schlagwuchtr geschlagene
Bälle
noch auf der Tischplatte 3 aufspringen, während im oberen Bereich der Aufprallfläche
x ankommende Bälle nach oben rereflektiert werden und über den hinteren Rand der
Tischplatte 3 hinausfliegen.
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Dem hier also voll in das. Spiel einbezogenen unteren Bereich des
Ballreflektors 4 ist entlang der Verschneidungskante k zwischen Tischplatte 3 und
Ballreflektor 4 eine streifenförmige Blende 6 zugeordnet, die sowohl zur Aufprallfläche
4a des Ballreflektors 4 als auch zur Aufspringfläche der Tischplatte 3 geneigt ist;
sie kann einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein und aus Kunststoff, Blech oder
einem netzartigen Stoff bestehen. Auch ist es denkbar, die Blende 6 so zu gestalten,
daß sie durch einen auftreffenden Ball in Schwingungen versetzt wird, die ein akustisches
und/oder op-tisches Signal hervorrufen und den betreffenden Ball so als nicht regelgerecht
kennzeichnen.
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Als Beispiel für eine vorteilhafte Dimensionierung der Ballspieleinrichtung
sei folgendes angegeben: Die höhenverstellbare Tischplatte 3 befindet sich in einer
Höhe zwischen 65 und 85 cm über dem Fußboden und ist quer zur bevorzugten Spielrichtung
zwischen 100 und 180 cm breit sowie in der bevorzugten Spielrichtung zwischen 90
und 150 cm lang. Der Ballreflektor 4 besitzt eine Höhe zwischen 50 und 70 cm, die
Blende eine Breite zwischen 4 und 10 cm.
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Im allgemeinen wird die Oberfläche der Tischplatte 3 ähnlich wie die
eines Tischtennistischs ausgebildet sein, so daß sich für
die Durchführung
des Spiels Tischtennisschläger und -bälle verwenden lassen; selbstverständlich können
Spielfläche, Schläger und Bälle ;jedoch auch. in anderer Weisc aufeinander abgestimmt
werden (z.B. Verwendung von Stoffbällen). Das Spiel selbst geht bsp. wie folgt vor
sich: Am hinteren, dem Ballreflektor 4 gegenüberliegenden Rand der Tischplatte 3
stehen zwei Spieler jeweils vor einem der beiden Teilbereiche 3a und 3b, wobei der
vor dem Teilbereich 3a postierte Spieler den Ball so gegen den Ballreflektor 4 schlägt,
daß dieser in den Teilbereich 3b des anderen Spielers reflektiert wird, der in gleicher
Weisc retourniert. Dabei läßt sich durch die Trenneinrichtung 5 der Schwierigkeitsgrad
des Spiels steuem; je höher diese Einrichtung ist, desto schwieriger wird das Spiel
Außer durch zwei kann die Ballspieleinrichtung auch durch nur einen oder aber mehr
als zwei Spieler benützt werden.
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L e e r s e i t e