Einrichtung zu einem mittels mindestens einer rollenden Kugel durchführbaren Geschicklichkeitsspiel Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zu einem mittels mindestens einer z. B. durch Stockschlag ge triebenen rollenden Kugel, z. B. einem Golfball, durchführbaren Geschicklichkeitsspiel, mit einem praktisch ebenen Spielfeld für die Kugel, welches von einer die auftreffende Kugel reflektierenden Ab- schrankung umrandet ist. Mit der Erfindung wird bezweckt, unter Verwendung relativ einfacher Mittel gegenüber dem Golf-, Miniaturgolf-, Billard- und Krockettspiel auf einem meist ohnehin zur Verfügung stehenden, ebenen Platz, wie z. B.
Gartenplatz, Tennisplatz, Terrasse, Kellerraum, Dachgarten, Wohnzimmer, Tanzsaal, Turnhalle, Ausstellungshalle, Eisfeld usw. eine Vielzahl von interessanten Spiel möglichkeiten zu bieten.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Spielfeld durch mindestens eine im Innern desselben verlaufende, die rollende Kugel reflektierende Abschrankung in Parzellen unterteilt ist, welche je mit zwei benachbarten Parzellen durch je ein mittels Abschrankungsteilen begrenztes Tor verbunden sind, das an je eine Ecke der beiden mit einander verbundenen Parzellen angrenzt, und dass jede Parzelle von einem zwei Tore miteinander ver bindenden Teilstück eines durch die Toranordnung auf dem Spielfeld festgelegten Parcours für die Kugel durchquert ist, welcher Parcours aus geradlinigen Teilstrecken und je einer an deren Ende befindlichen Reflexionsstelle besteht.
Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend anhand mehrerer in der beiliegenden Zeichnung dar gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine den einfachsten Parcours aufweisende Ausführungs form der Einrichtung. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf ein zweites Ausfüh rungsbeispiel der Einrichtung, bei welchem die Ab- schrankungen zusammenlegbar sind.
Fig. 3 bis 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele in schematischer Draufsicht.
Das Spielfeld 1 der Einrichtung ist auf einer ebenen, stabilen Unterlage, z. B. festgewalztem, beto niertem, asphaltiertem oder hölzernem Boden, oder einem den Boden bedeckenden Linoleum-, Kau tschuk- oder dergl. Belag, oder einer Eisfläche, vor gesehen und durch eine Abschrankung 2 umrandet, welche das Spielfeld nach aussen abgrenzt, innenseitig zum Reflektieren von an ihr auftreffenden Spiel kugeln oder, bei Benützung einer Eisfläche, auch kreisrunden Gleitscheiben ausgebildet ist und daher nur eine sehr leicht überschreitbare, geringe Höhe aufweisen muss. Die geometrische Form der Spielfeld umrandung ist vorzugsweise rechteckig oder quadra tisch, kann aber auch gekrümmte Teile und einen unsymmetrischen Verlauf aufweisen.
Das rechteckige Spielfeld 1 nach Fig. 1 ist durch eine im Innern desselben kreuzförmig verlaufende, in übereinstimmender Normalsymmetrie mit dem Recht eck angeordnete Abschrankung 3 in vier gleiche, rechteckige Parzellen 4 unterteilt, wobei die längs den Kreuzschenkeln einander benachbarten Parzellen durch je ein zwischen dem freien Ende 5 des betref fenden Kreuzschenkels und dem gegenüberliegenden Teil der Randabschrankung 2 begrenztes Tor 6 von einheitlicher Weite miteinander verbunden sind, wobei jedes dieser Tore 6 an je eine Ecke der beiden mit einander verbundenen Parzellen 4 angrenzt.
Durch diese Toranordnung ist auf dem Spielfeld 1 ein auf der Unterlage markierter Parcours 7 für die Spiel kugeln festgelegt, welcher jede Parzelle 4 von einem Tor zum andern mit einer geradlinigen Teilstrecke diagonal durchquert, an deren Ende im Tor 6 sich eine Reflexionsstelle 8 für die Kugel befindet, wo der die Reflexion verursachende Abschrankungsteil zur Winkelhalbierenden des Winkels rechtwinklig ist, welcher durch die beiden in der Reflexionsstelle zu sammenlaufenden Teilstrecken des Parcours einge schlossen wird.
Anfang (Start) und Ende (Ziel) des Parcours 7 liegen in einer gemeinsamen Treffpunkt stelle, vorzugsweise an einer Reflexionsstelle 8, so dass der Parcours in sich geschlossen ist und von einer Spielkugel, die durch einen genau dem Par coursverlauf entsprechend ausgeführten Zweckschlag in Bewegung gesetzt wird, vollständig durchlaufen werden kann. Der Parcours ist als Streifen von gleich mässiger Breite vorzugsweise in einer bestimmten Farbe markiert und beidseitig von je einem auf der Spielfeldunterlage ebenfalls markierten Randstreifen 9 begrenzt. Diese Parcoursmarkierung kann auf die Unterlage, z. B. Linoleum, aufgedruckt sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegt zum Teil eine Verdoppelung des geometrischen Bildes des Spielfeldes nach Fig. 1 vor, wobei die im Innern des Spielfeldes befindlichen Abschrankungen 10 auch Reflexionsstellen 11 für die Spielkugeln an je einem Tor 12 aufweisen, das in der Spielfeldmitte durch das freie Ende einer von der Randabschrankung 2 nach innen vorstehenden Abschrankung 13 und einen diesem Ende gegenüberliegenden Teil der Abschran- kungen 10 begrenzt wird.
Im übrigen bestehen für den in Fig. 2 nur mit einer gebrochenen Linie ange deuteten Parcours 14 auf diesem Spielfeld gleiche Verhältnisse wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Die Abschrankungen 2, 10 und 13 sind auf dem Spielfeld wegnehmbar angebracht und zusam- menfaltbar bzw. zerlegbar ausgebildet. Einige Ab- schrankungsteile sind mittels Scharnieren 15 zusam mengelenkt.
Zwischen den zerlegbaren Abschran- kungsteilen sind Steckverbindungen 16 für horizon- tales Zusammenstecken vorgesehen. Auch Einrenk- verbindungen würden sich eignen. Die Abschrankun- gen bestehen im vorliegenden Fall aus Holzlatten und stecken mit in der Zeichnung gestrichelt angedeuteten Zapfen 17 in an entsprechenden Stellen in der Spiel feldunterlage vorgesehenen Bohrungen. Die Unter seite der Abschrankungen kann anstelle der Zapfen z.
B. mit einem das Rutschen zumindest erschweren den oder verhindernden Belag, z. B. aus Kautschuk, oder mit Saugnäpfen versehen sein.
Die Abschrankungen können aber auch aus Rohr stücken, Rohrwinkeln und Rohrabzweigstücken zer legbar zusammengesteckt und auf solcher Höhe über dem Spielfeld abgestützt sein, dass die horizontalen Rohrachsen gleich hoch wie die Zentren der Spiel kugeln bzw. der Schwerpunkt von auf einer Eisfläche eventuell verwendbaren Gleitscheiben liegen. Dabei besteht die Möglichkeit, die geometrische Form des Spielfeldes und diejenige der im Innern des Spiel feldes befindlichen Abschrankungen in gewissen Grenzen nach eigener Wahl abändern zu können.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 laufen die geradlinigen Parcours-Teilstrecken bei den Reflexions stellen 11 und 18 unter spitzerem Winkel in die Tore und aus den Toren als bei den Reflexionsstellen 19, weshalb bei den ersteren die Wahrscheinlichkeit des Durchtritts der Spielkugel durch das Tor bei nicht genauer Einhaltung des Parcoursverlaufes entspre chend geringer ist. Diese Wahrscheinlichkeit ist nur dann bei allen Toren gleich, wenn die geradlinigen Parcours-Teilstrecken unter 45 in die Tore und aus den Toren laufen, was im vorliegenden Fall quadra tische Parzellen erfordern würde.
Aus einer Vielzahl möglicher Abschrankungs- anordnungen zeigen die Fig. 3 bis 5 nur drei Ausfüh rungsbeispiele mit rechteckiger bzw. quadratischer Randabschrankung. Das Spielfeld nach Fig. 3 ist aus zwei gleichen Quadraten 20 zusammengesetzt, die mit einer Seite aneinandergrenzen. An dieser Quadratseite stehen von der Randabschrankung 21 zwei Abschrankungs- schenkel 22 gegeneinander nach innen vor und be grenzen in der Spielfeldmitte ein Tor 23.
Symmetrisch zur genannten Quadratseite ist im Innern jedes Qua drates 20 eine T-förmige Abschrankung 24 derart angeordnet, dass sich ein die Form einer Acht auf weisender, also in sich geschlossener Parcours 25 ergibt, dessen geradlinige Teilstrecken unter 45 zu den Abschrankungen 21, 22 und 24 verlaufen und dessen Kreuzungsstelle im Tor 23 liegt.
Beim Spielfeld nach Fig. 4 liegt ein quadratischer Teil 20 gemäss Fig. 3 und ein an die eine Quadrat seite anschliessender rechteckiger Teil 26 vor, der durch das Tor 23 mit dem Quadrat verbunden ist. Eine im Innern des Spielfeldteils 26 angeordnete Ab- schrankung 27 und ein von der Randabschrankung 28 auf der dem Tor gegenüberliegenden Rechteckseite nach innen vorstehender Abschrankungsschenkel 29 ergeben den in Fig.4 mit einer Linie angedeuteten Verlauf des in sich geschlossenen Parcours 30,
der im Tor 23 eine Kreuzungsstelle und in den übrigen Toren je eine Reflexionsstelle aufweist. Eine der Reflexionsstellen befindet sich an der Abschrankung 27 in der durch den Abschrankungsschenkel 29 und die Mitte des Tores 23 gehenden Symmetrieachse des Spielfeldes.
Das quadratische Spielfeld nach Fig. 5 besitzt in seinem Innern eine das Feld in zwei Rechtecke halbierende Abschrankung 31 und vier gleiche, kreuz förmige Abschrankungen 32, "die in symmetrischer Anordnung auf je einen Quadranten des Feldes ver teilt sind. In der Abschrankung 31 ist zwischen zwei Quadranten ein Tor 33 vorgesehen. Der sich aus der Anordnung der Abschrankungen ergebende, mit einer Linie angedeutete Parcours 34 ist in sich geschlossen und weist in den Toren 33 und 35 drei Kreuzungs stellen auf.
Nun können die Tore 35 und/oder die Lücke beim Tor 33 zwischen den zwei benachbarten Abschrankungen 32 schliessbar sein; sind diese ge schlossen, dann ergeben sich anstelle der Kreuzungs- stellen je zwei Reflexionsstellen an den nunmehr zu sammenhängenden Abschrankungen 32.
Um den Schwierigkeitsgrad des Geschicklichkeits spiels zu verändern, können mehrere oder alle Tore in ihrer Weite veränderlich sein, wobei z. B. ein zu diesem Zweck ausziehbarer Teil der Abschrankung mit einer Einstellskala versehen sein kann, an wel cher die genaue Torweite einstellbar ist.
Die Spielfeldgrösse kann leicht den örtlichen Be dingungen angepasst werden, soweit die Abschran- kungen in anpassungsfähiger Weise aus Teilstücken zerlegbar zusammengesetzt sind. Eine Markierung des Parcours und weiterer Spielfeldeinteilungen ist nicht unbedingt erforderlich.
Die Spielkugeln oder Gleitscheiben werden mit tels eines Schlägerstockes, z. B. in der Art des beim Miniaturgolf gebräuchlichen Golfschlägers, in Bewe gung gesetzt. Die Startstelle wie auch das Ziel liegen auf dem Parcours. Jede Parzelle wird durch das sie durchquerende Parcoursteilstück in zwei Feldab schnitte unterteilt, von welchen aus beim einen infolge seiner Lage zum zu durchquerenden Tor ein direktes Anlaufen durch die Kugel zulässig ist (Direktspiel), während vom andern Abschnitt aus das Anlaufen des Tores indirekt mittels Reflexion erfolgen muss (Vorbandenspiel). Diese beiden Feldabschnitte kön nen z. B. unterschiedlich gefärbt sein.
Von den zahlreichen Spielarten, welche die be schriebene Einrichtung einem Einzelspieler oder Parteispielern ermöglicht, werden die folgenden bei spielsweise erwähnt: 1. Aufwand einer möglichst geringen Schlagzahl zum ein- oder mehrmaligen Durchlaufen des Par cours, das heisst der dem Parcours entsprechenden Torfolge.
2. Erzielen einer möglichst hohen Torzahl pro auf dem Parcours ausgeführtem Schlag.
3. Zeitaufwand zum ein- oder mehrmaligen Durchlaufen des Parcours, wobei die Kugel vor jedem weiteren Schlag zum Stillstand gekommen sein muss.
4. Verfolgungs- oder überrundungsrennen zwi schen zwei Parteien mit parteimässig unterschiedlich markierten Kugeln, wobei die Parteien in der glei chen Parzelle oder in zwei um die halbe Parcours länge von einander entfernten Parzellen starten und abwechslungsweise mit ihrer hintersten Kugel spielen müssen.
5. Matchspiel hinsichtlich einer zu erzielenden Punktezahl durch Gewinnen verschiedener kurzer Parcoursspiele.
6. Staffettenrennen.
7. Jagdspiel auf Kugeln anderer Mitspieler, mit anfänglich gleichmässiger Verteilung der Kugeln auf die Parzellen, unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen, z. B. des Parcoursstreifens als Schon gebiet, des Ausscheidens der erjagten Kugeln, des Verbots eines direkten Trefferlaufes, falls sich beide Kugeln im gleichen Feldabschnitt der Parzelle oder die jagende Kugel auf dem Parcoursstreifen befindet, wobei im letzteren Fall die zusätzliche Bedingung des Durchganges durch das im Umlaufsinn des Parcours bevorstehende Tor vor Eintritt des Treffers vorge schrieben sein kann.
B. Kriegsspiel zwischen zwei Parteien in ähn lichem Sinn wie das Jagdspiel, jedoch ohne Vorschrift eines Umlaufsinns, wobei jeder an die Reihe kom mende Spieler mit jeder beliebigen Kugel der eigenen Partei spielen darf.