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Geschicklichkeitsspiel
Die Erfindung betrifft ein Geschicklichkeitsspiel mit zumindest einer mittels eines Stockschlägers od. dgl. in Bewegung zu setzenden, auf einem praktisch horizontalen Spielfeld, auf dem unnachgiebige Abschrankungen vorgesehen sind, frei rollenden Kugel, z. B. einem Golfball.
Mit der Erfindung wird bezweckt, gegenüber dem Golf-, Miniaturgolf-, Hockey-, Krocketspiel usw. mit dem bekanntermassen grossen und teils sehr kostspieligen Platzbedarf und Anlageaufwand mittels einer vergleichsweise einfachen Spielanlage von wesentlich geringerem FlÅachenausmass und bescheideneren Anlagekosten sowie unter Vermeidung von eigentlichen Spielhindernissen verschiedenster Schwierigkeitsgrade die Möglichkeit zur Durchführung einer Vielzahl von Einzel-, Partner- oder Gesellschaftsspielen zu bieten, welche den Spielern eine leicht sportliche Betätigung verschaffen und somit auch für Damen und ältere Personen bestens geeignet sind, überdies aber einen höchst überraschenden Spieleffekt und psychisch angenehmen Spielanreiz bieten. Das Spielfeld kann als begehbares Bodenspielfeld nicht nur im Freien, z.
B. auf einem öfters ohnehin zur Verfügung stehenden, ebenen Platz, wie Gartenplatz, Terrasse, Dachgarten, Tennisplatz oder Eisfeld, sondern ebensogut in einem Raum, --wie Wohnraum, Kellerraum, Tanzsaal, Turnhalle oder Ausstellungshalle usw., vorgesehen sein, es kann aber auch als Tischspielfeld ausgebildet sein.
Aus den USA-Patentschriften Nr. 1, 875,198 und 1, 339,285 sind schon Tisch- bzw. Zimmerspiele bekannt, auf deren durch Abschrankungen unterteilten Spielfeld eine oder mehrere Kugeln oder Bälle in rollende Bewegung versetzt werden können, z. B. mit dem Zweck einer durch in den Abschrankungen vorhandene Öffnungen oder über die Abschrankungen führende Übergänge bestimmten Bahn von einer Ausgangsstelle bis zu einem entfernten Ziel zu folgen. Zwar zeigt die Anordnung der Abschrankungen eine gewisse Systematik, ohne jedoch einen eigenartigen und auf zahlreiche unterschiedliche Spielarten anwendbaren Spieleffekt zu ergeben. Auf diesen Spielfeldern ist eine Vielzahl von Spielhindernissen angeordnet, welche den Spielverlauf mit Unberechenbarkeiten durchsetzen, die vom Spieler vorwiegend unangenehm empfunden werden.
Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist das Spielfeld durch die Abschrankung in eine gerade Anzahl von bezüglich eines rechtwinkeligen Achsenkreuzes doppelsymmetrisch angeordneten, vorzugsweise rechteckigen oder quadratischen Feldern unterteilt, so dass sich zwei mit ihren Endfeldern untereinander verbundene Reihen aneinandergrenzender Felder ergeben, wobei die Abschrankungen zwischen aufeinanderfolgenden Feldern je ein Verbindungstor frei lassen, welche Tore in ihrer Gesamtheit eine durch alle Felder verlaufende, in sich geschlossene Bahn bestimmen, die bezüglich des Achsenkreuzes doppelsymmetrisch verläuft.
Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend an Hand eines auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Das veranschaulichte, begehbare Bodenspielf & ld l ist durch die horizontale und möglichst gleichmässig glatte Oberfläche einer stabilen Unterlage, z. B. betonierter, asphaltierter oder hölzener Boden, oder durch einen den eigentlichen Boden bedeckenden Linoleum-, Kautschuk-, Kunststoff- 00. dgl. Belag oder auch durch eine Eisbahn gebildet und durch eine Abschrankung 2 nach aussen rechteckig abgegrenzt.
Im Innern ist das Spielfeld 1 durch in seiner Längs- und Querrichtung geradlinig verlaufende Ab- schrankungen 10 und 13 in acht gleiche Felder 4 unterteilt, deren gegenseitige Anordnung bezüglich der Längs- und Querachse des Spielfeldrechtecks doppelsymmetrisch ist und zwei mit ihren Endfeldern unter sich verbundene Reihen von vier aneinandergrenzenden Feldern ergibt. Die Abschrankungen 10 ergeben die Form zweier rechtwinkliger Kreuze, die an ihrem auf der Rechtecklängsachse liegenden Balken mit-
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einander verbunden sind, wogegen die Abschrankungen 13 auf der Rechteckquerachse liegen und an die Umrandungsabschrankung 2 angeschlossen sind.
Zwischen der Abschrankung 2 und jedem rechtwinklig gegen diese gerichteten Balken der Abschrankung 10 sowie zwischen dem längsachsigen Teil der letzteren und den Abschrankungen 13 bleibt je ein Verbindungstor 12 frei, welches somit an eine Feldecke angrenzt. Jedes Feld weist nur zwei Tore 12 auf, die sich praktisch diagonal gegenüberliegen. Alle diese Tore besitzen gleiche Weite und verbinden aufeinanderfolgende Felder miteinander, wobei die Tore 12 in ihrer Gesamtheit eine durch alle Felder 4 verlaufende Bahn bestimmen, die auf dem Spielfeld mittels einer Linie 14 oder eines gleichmässig breiten Streifens markiert ist. Die sich nirgends überschneidende Bahn ist ringartig in sich geschlossen und zeigt einen bezüglich des Achsenkreuzes des Spielfeldrechteckes doppelsymmetrischen Verlauf.
Diese Bahn durchquert jedes der Felder 4 diagonal, d. h. unter etwa 450 zu den Abschrankungen und Toröffnungen, und weist in jedem Tor 12 eine Reflexionsstelle an der quer zum Tor verlaufenden Abschrankung 2 bzw. 10 auf.
Die Abschrankungen sind in ihrer Beschaffenheit starr und gleichmässig, so dass der darauf auftreffende Golfball überall gleichermassen reflektiert wird. Vorzugsweise bestehen die Abschrankungen aus lösbar zusammengesteckten, zylindrischen Rohrstücken, die an Abwinklungsstellen der Abschrankungen zusammengeschweisst sind und mit ihren Achsen praktisch auf dem Niveau über dem Spielfeld liegen, auf welchem sich die Kugelzentren der rollenden Bälle bewegen. Die Abschrankungsröhren können direkt auf der Spielfeldoberfläche liegen und sind daher bei einem Röhrendurchmesser von zirka 4 bis 5 cm leicht überschreitbar.
Da das bevorzugte Achtfelderspielfeld eine Länge von 6 m und eine Breite von 3 m aufweist und die Torweite 14 cm beträgt, reicht das Eigengewicht der insbesondere bei Innenraumanlagen ohne Befestigung auf dem Boden verlegten Abschrankungen bei weitem aus, um eine Verschiebung derselben infolge der Ballreflexionen oder von ungewollten Stössen der Spieler mit den Füssen zu verhindern.
Es versteht sich, dass die Spielfeldgrösse von der oben angegebenen Standardgrösse in Anpassung an die räumlichen Verhältnisse abweichen kann. Es könnte ebensogut als Tischspielfeld ausgebildet sein und z. B. aus Kautschuk oder Kunststoff bestehende Abschrankungen besitzen. Die Felder könnten statt der quadratischen Form alle gleiche Rechteckform und-grosse aufweisen. Die Tore könnten in ihrer Weite einstellbar gemacht und anstatt an einer Feldecke irgendwo in der betreffenden Abschrankungsflucht vorgesehen sein, jedoch stets so, dass die Doppelsymmetrie bezüglich des Achsenkreuzes des Spielfeldrechtecks sowie die ringartig in sich geschlossene Bahn erhalten bleiben.
Die Bälle werden mittels eines Schlägerstockes, z. B. in der Art des beim Miniaturgolf gebräuchlichen Golfschlägers, durch leichten Schlag in Bewegung gesetzt. Bei der beschriebenen Spieleinrichtung ergeben sich in jedem Feld gleiche Spielchancen, was insbesondere für Partner- und Gesellschaftsspiele ein grundlegendes Erfordernis ist. Überdies verschafft die Zweireihen- und doppelsymmetrische Anordnung der Felder eine jederzeitige gute Übersicht über den jeweiligen Stand von Kampf- und Simultanwettspielen.
Die Anordnung der Tore an einander diagonal gegenüberliegenden Feldecken bringt für die Eigenart und Durchführung der verschiedensten Spiele ausschlaggebende Vorteile mit sich : Die Bahn zwischen je zwei Toren ist maximal lang ; jedem Tor liegt frontal diesseits und jenseits eine Abschrankung gegen- über, an der der Ball auftreffen kann. Der mit einer Reflexion verbundene Tordurchtritt wird im Vergleich zu einem frontalen Tordurchtritt bei gleicher Torweite als angenehmer empfunden, weil die Zahl der wilden Abpraller an den Torkanten um 501o geringer ist und infolge der angestrebten Reflexion an der quer zum Tor verlaufenden Abschrankung eine grössere Torweite verfügbar zu sein scheint. Bezüglich jedes Ecktores weist jedes Feld nur einen toten Winkel auf, wogegen sich bezüglich jedes Frontaltores zwei tote Feldwinkel ergeben würden.
Die im Durchschnitt am häufigsten gelingenden Tordurchläufe eines Balles führen in dem anschliessenden Feld dazu, dass der rollende Ball an den vier Abschrankungen des Feldes, den sogenannten Banden, der Reihe nach reflektiert wird und dabei infolge des gegenüber dem Einfallswinkel etwas grösseren Ausfallwinkels jeder einzelnen Reflexion eine rhomboidartige Viereckbahn beschreibt, die sich mit jeder folgenden Reflexion ändert. Dabei liegen stets zwei Seiten dieses Rhomboids einigermassen quer zur Bahn und führen den Ball aus günstigen Schlagpositionen in ungünstige oder umgekehrt.
Es ist offensichtlich, dass bezüglich eines anzuspielenden Tores 12 das Felddreieck auf der einen Seite der Bahn 14 für das direkte Einspiel des Balles in das Tor günstig liegt, wogegen vom andern, ungünstig liegenden Felddreieck aus sich ein indirektes Einspiel des Balles in das betreffende Tor mittels vorheriger Reflexion an einer torfernen Abschrankung geradezu aufdrängt bzw. vorgeschrieben sein kann. Endlich verschafft das Ecktor die Möglichkeit zu vorbestimmter Änderung der Grundrichtung der Bahn ohne Beeinträchtigung der Spielmöglichkeiten, worin der Vorteil der ringartig in sich geschlossenen Bahn liegt.
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Statt acht Feldern könnten z. B. zwölf oder nur vier Felder in zwei Reihen angeordnet sein, doch wird beim Zwölferfeld nicht nur mehr Platz benötigt, sondern die Spielübersicht ist auch schlechter, und das Viererfeld ist zur Benutzung als Doppelkampfbahn ungeeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Geschicklichkeitsspiel mit zumindest einer mittels eines Stockschlägers od. dgl. in Bewegung zu setzenden, auf einem praktisch horizontalen Spielfeld, auf dem unnachgiebige Abschrankungen vorgesehen sind, frei rollenden Kugel, dadurch gekennzeichnet, dass das Spielfeld (1) durch die Abschrankungen (2,10, 13) in eine gerade Anzahl von bezüglich eines rechtwinkeligen Achsenkreuzes doppelsymmetrisch angeordneten, vorzugsweise rechteckigen oder quadratischen Feldern (4) unterteilt ist, so dass sich zwei mit ihren Endfeldern untereinander verbundene Reihen aneinandergrenzender Felder ergeben, wobei die Abschrankungen zwischen aufeinanderfolgenden Feldern je ein Verbindungstor (12) frei lassen, welche Tore in ihrer Gesamtheit eine durch alle Felder verlaufende, in sich geschlossene Bahn (14) bestimmen,
die bezüglich des Achsenkreuzes doppelsymmetrisch verläuft.