-
Spiel- und Sportvorrichtung S
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ganz allgemein auf ein sportliches Spiel und insbesondere auf eine Vorrichtung,
die das Ausüben von einem sportlichen Spiel innerhalb eines Hauses ermöglicht. Die
Vorrichtung ist leicht zusammensetzbar und ihre Anschaffung ist nicht kostspielig.
Das Gerät kann in einem beliebigen Raum im Haus aufgestellt werden.
-
Spiele wie Handball und Squash sind schon seit vielen Jahren beliebt,
da sie .gleichzeitig Vergnügen und sportliche Ertüchtigung verschaffen. Jedoch erfordern
derartige Spiele verhältnismäßig große Räumlichkeiten und deshalb können die meisten
Menschen, abgesehen von den Mitgliedern der Sportvereine, solche Spiele nicht durchführen.
-
Das bezeichnende Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spielvorrichtung
zu«.schaffen, die sowohl Unterhaltung als auch sportliche Betätigung bietet, ohne
viel Raum in Anspruch zunehmen.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist der einfache Aufbau der Vorrichtung.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung so beschaffen;
daß sie in die Ecke-eines Raumes paßt. Sie weist zwei verhältnismäßig starke Wandungen
auf, die so zusammengesetzt .sind, daß sie eine Ecke von weniger als 900
bilden. Die-unteren Kanten dieser Wandungen sind so ausgerichtet, daß, wenn diese
Kanten auf dem Boden Odereiner sonstigen horizontalen Ebene aufliegen, die Wandungsecke
sich nach vorne neigt. Auf der Innenseite der Wandungen sind Mittel zur Fortlegung
einer Kurve vorgesehen, die von einem Punkt der Verbindungslinie der Wandungen zu
Punkten der beiden äußeren Kanten verläuft, um ein vorbestimmtes Spielfeld abzugrenzen.
-
Durch den Aufbau der Spielvorrichtung in einer Raumecke ist die Voraussetzung
gegeben, daß ein federnder Ball, der von einem Spieler gegen eine Wandung geworfen
wird, ein oder mehrere Male von dieser abprallt und dann in den Raum außerhalb der
Spielecke zurückspringt. In diesem Moment versucht der Gegner den Ball zu erreichen
und ihn in die Spielecke zurückzuschlagen. Begrenzungsmittel auf dem Boden grenzen
die untere Spielfläche ab.
-
-Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sei anhand der Zeichnung
näher veranschaulicht:
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erf'indun,Y', aufgestellt in der
Ecke eines Raumes.
-
Fig. 2 zeigt eine der Wandungen, auf einem recht-. winkligen Brett
ausgelegt, um die Herstellung einer derartigen Wand aus einem rechteckigen Brett
zu veranschaulichen.
-
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine vorteilhafte Ausführungsform eines Schlägers
zur Ausübung des Spiels gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Die Betrachtung von Fig. 1 zeigt, daß die Vorrichtung größenmäßig
fast in jeden Raum paßt= Zwei Wandungen 10 und 11 bilden eine Ecke und sind miteinander
verbunden an der etwa vertikalen Linie 13, die, gemessen von der vertikalen Linie
14 der Raumecke, um ungefähr 160 in den Raum geneigt ist. Die untere Ecke
15 der Wandungen schmiegt sich ganz in die Raumecke. Linien 17 und 18 verlaufen
von dem Punkt 21 der Ecklinie 13 im rechten Winkel symmetrisch nach unten bis zu
den aufrechten Außenkanten 23 und 24 der Wandungen 10 und 11, um einen Anschlagbereich
für den Ball über den Linien 17 und 18 abzugrenzen.
Die oberen Kanten
25 und 26 bilden jeweils einen rechten ' Winkel mit der Ecklinie 13. Die unteren
Kanten 27 und 28 bilden jeweils eine Winkel von 74-o mit der aufrechten Linie 13
und einen Winkel von 770 mit den Außenkanten 23 und 24. Abstandsstücke 31
und 32 sind zwischen den Raumwänden ,/-. und 36 und den benachbarten Wandungen 10
und 11 angebracht, die einen.Winkel von ungefähr 120 bilden. Diese Abstandsstücke
bewirken, daß ein Winkel von ungefähr 660 zwischen den beiden Wandungen 10
und 11 verbleibt. Die Spielfläche ` auf dem Boden kann m2t einem plastischen Band,
das auf der Unterseite mit einem Klebstoff versehen ist, gekennzeichnet werden.
Dieses Klebeband sollte eine Farbe haben, die im -Kontrast zur Bodenfarbe steht.
Seitliche Grenzungslinien 3'7 und 38 des Bodens bilden Verlängerungen der unteren
Kanten 27 bzw. 28. Zwei Linien 41 und 42 verlaufen von einem Punkt 43 auf der Winkelhalbierenden
zwischen den beiden Wandungen zu dem Berührungspunkt der Kante 27 mit der Linie
37 und der Kante 28 mit der Linie 38. Die Linien 41 und 42 bilden Sehnen eines Kreises
um die Ecke 15. Eine Mittel-Linie 44 erstreckt sich vom-Punkt 43 zu einem anderen
Punkt 45 der Winkelhalbierenden der Bodenfläche. Bodengrenzlinien 46 und 47 verlaufen*von
dem Punkt 45 zu Punkten 51 und 52. Die Linien 46 und 47 der Bodenseitenkanten 37,38,
bilden ebenfalls Sehnen in einem Kreis um die Ecke 15. Die Markierungslinien begrenzen
ein rechtes und ein linkes Spielfeld 54 bzw. 55. Linien 61, und 62 begrenzen die
Spielfelder 54 und 55 auf der Rückseite.
In Fig. 2 ist ein,Normbrett
von 4 x 6 Zollgröße veranschaulicht, auf dem Wandungen 10, 11 ausgelegt sind. Die
Bezugszeichen in dieser Figur sind identisch zu denen in Figur 1. Bemerkenswert
ist, daß die Herstellung einer dieser Wandungen das Schneiden von nur zwei geraden
Kanten erfordert und zwar der unteren und der äußeren Kante der Wandung. Die zwei
Wandungen können zusammen hergestellt werden, indem man zwei Bretter vor dem Schneiden
aufeinanderlegt. Aufgrund der Gleichheit der Wandungen wird die Herstellung der
Vorrichtung vereinfacht und es werden die Kosten herabgesetzt.
-
Figur 3 und Figur 4 zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht
eines Schlägers 57, der auch schon in Fig. 1 zusammen mit einem Gummiball gezeigt
ist.' Der Schläger 57 besteht aus einer Aluminiumplatte 63, die am R.:nd eingefaßt
ist von einem T-förmigen Sperrholzstreifen 64, dessen Stielteil den Griff und dessen
Kopfteil die Fassung für die Aluminiumplatte bildet, die in den Kopfteil des T-Stückes
eingelassen ist. Die Anordnung wird zusammengehalten durch Nieten 66 oder sonstige
Befestigungsmittel. Durch die Einfassung mit Sperrholzstreifen wird der am Griff
liegende Teil der Platte verstärkt und damit gegen Verbiegungen geschützt.
-
Für die Platte 63 kann Aluminium, Sperrholz oder Kunststoff verwendet
werden oder auch ein anderes Material,rdas die nötige Festigkeit aufweist. Das Spiel
kann auch mit anderen
Schlägern gespielt werden, wie z. B.-mit einem
Tennisschläger mit bespannter Schlagfläche, jedoch sind derartige Schläger nicht
vorzuziehen, 'da durch die Elastizität der Bespannung der Ball mit einer übermäßigen
Geschwindigkeit zurückgeworfen wird, was das Spiel in einem begrenzten Raum erschwert.
-
Nach der Besbhreibung der Konstruktion sei deren Anwendung als Spielvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung erklärt. Bei den bekannten Hallenspielen wie z.
B. Handball und Squash versucht gewöhnlich jeder Spieler seinen Gegner zu zwingen,
den Ball nach einem einzigen Aufprall von der vorderen Wand und einem Aufprall von
dem Boden zu erfassen, da der Gegner dann weniger Zeit hat, sich auf den Gegenwurf
vorzubereiten: Das sich ergebende Spiel ist zu schnell, um in einem Haus durchgeführt
werden zu können. Gemäß cn Grundsätzen der vorliegenden Erfindung sind die Wandungen
10 und 11 so angebracht, daß der Ball von diesen fast immer mit verminderter Geschwindigkeit-abprallt,
bevor er auf den Boden gelangt. Außerdem bewirken die Wandungen 10 und r1, daß der
Ball in einem angemessenen Abstand von den Raum-Wänden zurückgeworfen wird, so daß
der Spieler zurückschlagen kann,, ohne in die Gefahr zu kommen, mit seinem Schläger
auf die Wand zu stoßen. Der Winkel zwischen den beiden Wandungen sollte weniger
als 900 betragen; vorteilhaft ist ein Winkel in dem Bereich von 460 bis 840.
Die Zeichnung veransbhaulicht einen Optimum-Winkel von 660. Der Winkel wird festgelegt
durch.die beiden Abstandsstücke 31.und 32.
Es hat sich als ausreichend
erwiesen, den Punkt 15 in die Raumecke zu legen und die Wandungen 10 und
1.1 an die Abstandsstücke 31 bzw. 32 zu stellen und damit zu befestigen.
-
Es ist leicht verständlich, daß diese Anordnung und Befestigung der
Vorrichtung ausreichend ist, da beim Spiel der Druck des aufprallendes Balles die
Seitenwandungen in die Ecke und gegen die Abstandsstücke drängt. Die Abstandsstücke
bewirken auch, daß der Winkel, der durch die Wandungen gebildet wird, in dem mittleren
Bereich des rechten Raumwinkels liegt.
-
Die Erfindung schließt nicht aus, daß Zahlreiche andere. Vorrichtungen
verwandt werden können, um die Seitenwandungen in einer festen Lage zu halten.
-
Obwohl eine vertikal verlaufende Ecklinie l3 beim Spiel gemäß der
vorliegenden Erfindung viele Vorteile haben kann, ist doch eine Neigung dieser Linie
in den Raum zu bevorzugen. Diese Neigung bewirkt, daß die Wandungen einen sich nach
unten auswirkenden Druck auf den Ball ausüben, so daß der Ball sicherer in den Spielraum
gelangt und nicht so leicht über Grenzlinien 46 und 47 hinwegfliegt. Dies erhöht
den Unterhaltungswert und die Spannung des Spiels.
-
Die Konstruktion der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
erlaubt ein ähnliches Spiel wie das englische Squash mit füfzehn Punkten. Der Spieler
kann nur Punkte gewinnen, wenn er anschlägt und das Spiel muß gewonnen werden bei
zwei aufeinanderfolgenden Punkten. Natürlich
können auch andere
Spielregeln angewandt werden, wie z. B. die von einem Tennis- oder Tischtennisspiel.
-
Folgende Spielregeln sind beim-Spiel gemäß der vorliegenden Erfindung
zu berücksichtigen: Wenn der Ball wenigstens ein Mal über den Linien 17 oder 18
anschlägt, kann er entweder eine oder beide Wandungen 10 und 11 mehrere Male treffen,
bevor er wieder auf den Boden gelangt. Wenn der Ball ein zweites Mal auf den Boden-fällt
ohne eine der Wandungen zu berühren, ist er nicht mehr iin Spiel. Läßt der Aufschläger
den Ball aus dem Spiel gehen, so verliert er den Aufschlag. Läßt der Gegenspieler
' jedoch den Ball aus dem Spiel gehen, so, gewinnt der Auf-Schläger einen Punkt.
Der Ball kann auch auf eine der Wandungen über den Linien 17 oder 18 treffen, auf
den Boden aufschlagen, dannwieder hochspringen und die andere Wand treffen und bleibt
im Spiel, bis er ein zweites Mal auf den Boden fällt.
-
Der Aufschläger ist berechtigt, zwei Aufschläge zu tätigen. Er steht
hinter der Grenzlinie 46 oder 47 und schlägt den Ball gegen eine der Wandungen über
den Linien 17 oder 18, so daß der Ball jenseits der Aufschlaglinien 41 oder 42 .
in das entgegengesetzte Spielfeld vor den Linien 61 und 62 gelangt. Zum Beispiel:
Ein Aufschläger steht hinter der Grenzlinie 46 des Spielraums 54 und versucht-den
Ball über die Linie 42 in den Spielraum 55 zu bringen. Um dies zu
erreichen,
schlägt@er den Ball f- e--en die Wandung 11, der Ball springt dann von der Wandung
11 gegen die Wanduni; 10 und danach in den Spielraum 55. Wenn der -3a11 zurückkommt.,
ist es nicht nötig, daß er auf den Boden spriri; lt:, bevor er zurück-,geschlagen
wird. Das heißt, der betreffende Spieler kann den Ball anscila,.--en, während er
noch in der Lufz isc nach dem Abprall von der Wandung 10. Der Aufsc"-ilä,.;er sollte
das Spielfeld nach jedem Aufschlag wechseln.
-
Wenn der Ball einen Spieler trifft, während er von einer Wandung ins
Spielfeld fliegt, verliert der Detreffende Spieler den Punkt oder den Aufschla;-,-.
Wenn der Ball einen Spieler trifft, während er von dem Sei--.lä#:er des Gegners
gegen eine der Wanduri;3en geschlagen wird, wird der Auf schlawiederholt.
Falls ein Spieler nicht in der Lage ist, seinen Aufschlag durchzuführen, da sein
Gegner iri Wehst, kann der Aufschlag wiederholt werden.
-
Natürlich sind vielerlei Abwandlungen der vorgeschlagenen Spielregeln
möglich. Die Regeln, wie oben beschrieben, Wurden aufgestellt nach einem gründlichen
Erproben des Spieles mit vielen Teilnehmern und es hat sich herausgestellt, daß
diese Regeln ein anregendes und unterhaltendes Spiel ergeben: Die Vprrichtüng, Wie
sie hiermit beschrieben wurde, kann verschiedentlich abgeändert werden. Zum Beispiel
können die
Wandungen 10 und 11 so beschaffen sein, daß sie um eire
; ._ horizontale Achse zusammenklappbar sind, um den Transport der 'Vorrichtung
von einem Raum in einen anderen zu erlei°chterno . Die Begrenzungen können-abgeändert
werden, um verschiedene Stellungen zu ermöglichen. Auch können andere Schläger-
und Bälle benutzt werden oder .der Ball kann mit.der Handgeworfen werden.
-
Im Rahmen der Erfindung ist es also durchaus möglich, Einschränkungen,
verschiedene Anwendungen und Abwandlungen zu machen. - -