DE3226414C2 - Vorrichtung zur Montage von Leiterseilen - Google Patents
Vorrichtung zur Montage von LeiterseilenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Montage von Leiterseilen auf Stützenisolatoren beim Seilzug von Mittelspannungs-Freileitungen über Winkelmaste. Winkelmaste werden bei nichtgeradem Streckenverlauf in den Winkelpunkten aufgestellt, um die resultierende Kraft der Leiterzüge in den Winkelpunkten aufzunehmen. Da die resultierende Kraft das Leiterseil vom Winkelmast wegzuziehen versucht, ist es schwierig, das Leiterseil von der Seillaufrolle, z.B. in die Kopfrille des Stützenisolators zu legen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sicher und auf einfache Art und Weise das Leiterseil von der Seillaufrolle, z.B. in die Kopfrille des Stützenisolators abgelegt werden kann. Dies geschieht erfindungsgemäß so, daß zwei zu beiden Seiten des Stützenisolators angeordneten Seillaufrollen in Richtung der resultierenden Kraft des Leiterzugs verschwenkbar sind, und daß die Seillaufrollen absenkbar sind, so daß das Leiterseil direkt in eine Klemme des Stützenisolators ablegbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage von Leiterseilen auf Stützisolatoren beim Seilzug von Mittelspannungs-Freileitungen über Winkelmaste mit zwei zu beiden Seiten des Stützisolators angeordneten Seillaufrollen. Unter Seilzug wird im Freileitungsbau die Montage der Leiterseile auf den Isolatoren der Maste verstanden. Durch Einholen eines Vorseils z. B. mit einer Seilzugmaschine, wird das mit dem Vorseil verbundene Leiterseil von der Seiltrommel über an jedem Mast angebrachte Seillaufrollen gezogen und anschließend an den Isolatoren befestigt.
- Nicht ganz problemlos erfolgt der Seilzug über Winkelmaste, die bei nichtgeradem Streckenverlauf in den Winkelpunkten aufgestellt werden und die resultierende Kraft der Leiterzüge in den Winkelpunkten aufnehmen. Da die resultierende Kraft das Leiterseil vom Winkelmast wegzuziehen versucht, ist es schwierig, das Leiterseil von der Seillaufrolle in die Kopfrille des Stützisolators zu legen.
- Es ist bekannt, das Leiterseil von Hand von der Seillaufrolle in die Kopfrille eines Stützisolators zu legen. Dies ist aus den obengenannten Gründen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, zumal bei Leiterseilen mit großem Leiterquerschnitt, und wenn das Leiterseil u. U. beim Ablegen in die Kopfrille des Stützisolators noch angehoben werden muß. Desweiteren ist der Vorgang mit Unfallgefahr verbunden.
- Eine Vorrichtung zur Montage von Leiterseilen mit zwei zu beiden Seiten des Stützisolators angeordneten Seillaufrollen ist aus der GB-PS 13 46 215 bekannt. Der dort beschriebene Isolator weist eine Kopfrille auf, die das Leiterseil bei gerader Streckenführung aufnimmt. Bei abgewinkelter Streckenführung wird das Leiterseil von der Seite mit Hilfe der Vorrichtung in eine Ringnut am Isolatorhals abgelegt, in dem zwei Arme, die in einem Angelpunkt der Halterung befestigt sind und die die Seillaufrollen tragen, verschwenkt werden. Eine einfache Art das Leiterseil von den Seillaufrollen in die Kopfrille des Stützisolators abzulegen wird nicht beschrieben.
- Ferner ist durch die DE-AS 12 13 022 eine weitere Vorrichtung zur Montage von Leiterdrähten mit zwei zu beiden Seiten des Stützisolators angeordneten Seillaufrollen bekanntgeworden. Durch die Rollen wird der Leitungsdraht während des Verlegens aufgenommen und in Höhe einer umlaufenden Ringnut am Isolatorhals geführt. Die Vorrichtung ist in Form einer Zange ausgebildet, an deren Backen jeweils eine der Rollen befestigt ist und mittels der die Vorrichtung am Isolator befestigbar ist. Die Rollen sind in einem Gelenk von der horizontalen in die senkrechte Stellung verdrehbar und werden in der Betriebsstellung, die anhand der auf die Rollen ausgeübten Druckkraft ermittelt werden kann, verriegelt. Das Problem der Ablage eines Leiterseils in die Kopfrille eines Stützisolators wird nicht behandelt.
- Durch die DD-PS 32 837 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausziehen von Erdseilen auf Hochspannungs- Freileitungsmasten bekanntgeworden, bei denen ein Seil auf zwei Laufrollen, über einer Seilmulde liegend, ausgezogen und durch Senken der Laufrollen in die Seilmulde eines Tragbockes eingelegt wird. Die Laufrollen sind einzeln über Winkelstahlrahmen an der Traverse des Mastes befestigt. Die Vorrichtung ist für die Verwendung für Stützisolatoren nicht vorgesehen und zur Anwendung bei Winkelmasten wegen der abgewinkelten Streckenführung des Seiles nicht geeignet.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sicher und auf einfache Art und Weise das Leiterseil von den Seillaufrollen in die Kopfrille des Stützisolators abgelegt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Seillaufrollen in Richtung der resultierenden Kraft des Leiterzugs frei verschwenkbar sind, und daß die Seillaufrollen absenkbar sind, so daß das Leiterseil direkt in eine Klemme des Stützisolators ablegbar ist.
- Eine zweckmäßige Aus- und Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Seillaufräder an den Enden des Querstabes eines T-förmigen Halters angeordnet sind, daß der Längsstab in einem am Stützisolator befestigten Führungsrohr gleitend gelagert ist, und daß der T-förmige Halter über einen Hebel absenkbar ist sowie darin, daß das Führungsrohr auf den Stützisolator aufsteckbar ist.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Leiterseil während des Seilzugs in den Seillaufrädern der Vorrichtung so geführt ist, daß es anschließend über einen handbetätigten Hebel der Vorrichtung nur noch in eine in der Kopfrille des Stützisolators angeordnete Klemme abgesenkt wird. Desweiteren ist die Vorrichtung in Leichtbauweise ausgeführt, so daß sie leicht transportabel, von dem Monteur mit auf den Mast genommen werden kann. Das Anbringen der Vorrichtung am Isolator erfolgt ebenfalls auf einfache Art und Weise, indem sie seitlich auf den Isolator aufsteckbar ist und durch einen Sicherungsstift gesichert wird.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1 eine Vorderansicht der auf einen Stützisolator aufgesteckten Vorrichtung;
- Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III.
- Der Fig. 1 ist ein auf einem nicht näher dargestellten Querträger eines Mastes befestigter Stützisolator 1 zu entnehmen, auf den seitlich eine Vorrichtung 2 aufgesteckt ist. Die Vorrichtung weist einen aus einem Vierkantrohr hergestellten T-förmigen Halter 3 auf mit einem Längsstab 4 und einem Querstab 5. An den Enden des Querstabs 5 ist jeweils über eine seitlich angebrachte, aus einer Gewindeschraube bestehende Drehachse 19, eine Seillaufrolle 6 verschwenkbar angeordnet, wobei die Halterungen 7 der Seillaufrollen gegeneinandergeneigt sind, und mit dem Querstab 5 einen Winkel von ca. 60° einschließen. Der Längsstab 4 ist in einem ebenfalls als Vierkantrohr ausgebildeten Führungsrohr 8 gleitend gelagert. Das Führungsrohr weist an seinem oberen Ende einen U-förmigen Halter 9 auf, mit dem es die beiden abgeflachten Seiten am Isolatorkopf maulschlüsselartig umfaßt. Am unteren Ende ist das Führungsrohr 8 mit zwei weiteren U-förmigen Haltern 10, 11 versehen, die so mit Abstand übereinander am Führungsrohr 8 befestigt sind, daß sie den Stützisolator 1 an der Unterseite der Isolatorschirme 12 untergreifen. Mit einem durch die Schenkelenden 14 der U-förmigen Halter 10, 11 hindurchgesteckten Sicherungsstift 13 ist die Vorrichtung 2 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert. Zur Schonung des Stützisolators vor einer Oberflächenbeschädigung und zur Verbesserung der Haftreibung sind die U-förmigen Halter 9, 10, 11 mit einem Überzug aus PVC-Plastisol versehen.
- Zum Absenken der an dem Querstab 5 des T-förmigen Halters 3 befestigten Seillaufrollen 6 ist an dem Führungsrohr 8 ein einarmiger Hebel 15 angebracht. Der Hebel 15 besteht aus einem Rundstab, der an einem Ende U-förmig gebogen ist, wobei ein Schenkel in einer am Führungsrohr 8 befestigten Lagerhülse 16 drehbar gelagert ist, während der andere Schenkel eine Schulter 17 bildet, auf welcher der Querstab 5 mit den daran befindlichen Seillaufrollen 6 aufliegt.
- Um zu verhindern, daß das Leiterseil aus den Seillaufrollen 6 während des Seilzugs herausspringt, sind diese mit einer Seilsicherung 18 versehen. Die Seilsicherung 18 besteht aus einer halbkreisförmigen Metallscheibe 20, die in ihrem Mittelpunkt auf der Drehachse 19, auf welcher sich auch die Halterung 7 der Seillaufrolle 6 befindet, aufgehängt ist. Dabei gleitet die Seillaufrolle während des Verschwenkens gemäß der resultierenden Kraft des Leiterzugs mit ihrem Umfang an der Außenkontur der Metallscheibe 20 entlang, so daß während des Seilzugs das Leiterseil jederzeit gegen Herausspringen aus der Seillaufrolle 6 gesichert ist. Nach dem Seilzug werden durch Betätigen des Hebels 15 die Seillaufrollen 6 abgesenkt, so daß das Leiterseil in die in der Kopfrille des Stützisolators 1 angebrachte Klemme zu liegen kommt und anschließend befestigt wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Montage von Leiterseilen auf Stützisolatoren beim Seilzug von Mittelspannungs-Freileitungen über Winkelmaste mit zwei zu beiden Seiten des Stützisolators angeordneten Seillaufrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seillaufrollen (6) in Richtung der resultierenden Kraft des Leiterzugs frei verschwenkbar sind, und daß die Seillaufrollen absenkbar sind, so daß das Leiterseil direkt in einer Klemme des Stützisolators ablegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seillaufräder (6) an den Enden des Querstabes (5) eines T-förmigen Halters (3) angeordnet sind, daß der Längsstab (4) in einem am Stützisolator (1) befestigten Führungsrohr (8) gleitend gelagert ist, und daß der T-förmige Halter über einen Hebel (15) absenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (8 ) auf den Stützisolator (1) aufsteckbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (8) einen U-förmigen Halter ( 9) aufweist, der den Isolatorkopf seitlich umgreift, und daß das Führungsrohr mindestens zwei weitere, übereinander angeordnete U-förmige Halter (10, 11) aufweist, die den Stützisolator (1) an der Unterseite der Isolatorschirme (12) untergreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der Schenkelenden (14) der U-förmigen Halter (10, 11) ein Sicherungsstift (13) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (8) und der Längsstab (4) des T-förmigen Halters (3) aus einem Vierkantrohr bestehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der T-förmige Halter (3) auf einer an einem einarmigen Hebel (15) angebrachten Schulter gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) aus einem Profilmaterial so gebogen ist, daß er in der Nähe seines Drehpunktes eine Schulter (17) aufweist zur Halterung des T-förmigen Halters (3).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (7) der Seillaufrollen gegeneinandergeneigt, im spitzen Winkel zum Querstab (5) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Seilsicherung (18) quer über der Seillaufrolle (6) eine halbkreisförmige Scheibe (20) in ihrem Mittelpunkt drehbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die halbkreisförmige Scheibe (20) nach außen versetzt, vor der Achse der Seillaufrolle (6) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Halter (9,- 10, 11) mit einem Plast-Überzug versehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Plast-Überzug aus PVC-Plastisol besteht.
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