DE3225547C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Warnung bei nichtgeschlossener Tür eines Schrankes, z. B. eines Kühlschrankes, mit am Gehäuse des Schrankes angeordneten Warnmitteln und mit einem elektrischen Stromkreis, der mit den Warnmitteln verbunden ist und eine Spannungsquelle, einen Ein-Aus-Schalter und Verzögerungsmittel zur verzögerten Auslösung der Warnmittel bei Stromdurchgang aufweist, und mit einem an der Tür des Schrankes angeordneten mechanischen Steuerglied zur Betätigung des Ein-Aus-Schalters bei Bewegung der Tür.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 39 96 434 bekannt.

Eine thermoelektrisch verzögerte Alarmabgabe bei Türöffnungskontakten ist aus der US-PS 40 06 451 bekannt.

Obgleich die Vorrichtung bei jedem Türsystem mit unbeweglichem Rahmen anwendbar ist, wird nachstehend die Erfindung insbesondere für den Fall eines Kühlschrankes (einer Kühlanlage oder Tiefgefrieranlage) beschrieben, wobei der Einfachheit halber hier stets der Ausdruck "Kühlanlage" angewandt wird.

Es kann vorkommen, daß die Tür einer Kühlanlage zu dem Zeitpunkt, zu dem sie geschlossen wird, schlecht verriegelt ist, so daß sie sich nachher wieder öffnet und angelehnt bleibt. Beim Fehlen einer bei diesem angelehnten Zustand wirksam werdenden Warnvorrichtung findet eine Wiedererhitzung der in der Kühlanlage vorhandenen Waren statt, was zur Folge haben kann, daß sie verderben.

Nach dem Stand der Technik wurde vorgeschlagen, diese Kühlanlagen mit Warnvorrichtungen zu versehen, die bei nichtgeschlossener Tür wirksam werden. Damit das System zweckmäßig benutzt werden kann, muß die Tür zum Einlegen oder Herausnehmen von Waren oder zum Reinigen geöffnet werden können, ohne daß die Warnvorrichtung wirksam wird. In der US-PS 39 96 434 wird die Warnvorrichtung "mit Verzögerung" während einer gewissen vorher bestimmten Zeit oder sogar "ohne Verzögerung" während der ganzen für die genannten Vorgänge benötigten Zeit außer Betrieb gesetzt.

Der verzögerte Türöffnungsalarm kann zu Reinigungszwecken von außen abgeschaltet werden und wird beim Schließen der Tür automatisch wieder in Betrieb gesetzt.

Die "unverzögerte" Außerbetriebsetzung weist den Nachteil auf, daß dann die menschliche Hand direkt in den Betrieb der Warnvorrichtung selber eingreifen muß, so daß eine etwaige Unaufmerksamkeit des Benutzers Schwierigkeiten ergeben kann. Ein anderes Problem besteht darin, daß durch einen menschlichen Fehler diese "unverzögerte" Außerbetriebsetzung der Warnvorrichtung beim Wiederschließen der Kühlanlage erhalten bleiben kann, wenn nicht eine automatische Wiederinbetriebsetzung der Warnvorrichtung durch Steuerung beim Schließen der Tür stattfindet oder wenn, bei einer solchen automatischen Wiederinbetriebsetzung, das Schließen nicht vollständig erfolgt und die Tür nicht verriegelt ist.

Eine derartige automatische Wiederinbetriebsetzung, die durch Schließen der Tür gesteuert wird, ist in der vorgenannten Patentschrift beschrieben. Dabei ist jedoch das Glied zur Steuerung der Vorrichtung, auf das die Tür einwirkt, mechanisch und kann von einem menschlichen Fehler beeinflußt werden, der z. B. darin besteht, daß der Benutzer die Tür nicht völlig schließt und somit die Wiederinbetriebsetzung nicht erfolgen kann. Weiter ist die vorgeschlagene Warnvorrichtung in bezug auf ihren mechanischen Teil verhältnismäßig verwickelt, so daß ihre Herstellung ziemlich aufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die besonders einfach ist und die, unter Berücksichtigung ihrer Anwendung in Geräten sehr verschiedener Art, mit wenig Aufwand hergestellt werden kann. Weiter soll dafür gesorgt werden, daß diese Vorrichtung beim Betrieb nicht von einem menschlichen Fehler beeinflußt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Steuerglied ein profilierter Nocken ist, der bei Bewegung der Tür mit einem Hebel des Schalters derart zusammenwirkt, daß der Schalter geöffnet ist, wenn die Tür weit geöffnet oder geschlossen ist, und daß der Schalter geschlossen ist, wenn die Tür nur angelehnt ist. Bei der Bauart gemäß der Erfindung greift die menschliche Hand bei der Wirkung der Vorrichtung nur indirekt ein, indem sie die Tür in Bewegung versetzt, wobei die Warnvorrichtung durch die Tür selber automatisch außer Betrieb gesetzt wird, wenn die Lage dem geschlossenen Zustand oder einem weit geöffneten Zustand der Tür entspricht, in dem Zugang zu dem Inneren der Kühlanlage möglich ist. Dagegen wird die Warnvorrichtung in Betrieb gesetzt, wenn die Lage der Tür einem Zustand entspricht, in dem sie zu wenig geöffnet ist, um Zugang zu dem Inneren der Kühlanlage zu gestatten. In der Praxis steht die Tür im letzteren Falle in bezug auf ihre geschlossene Lage unter einem spitzen Winkel von weniger als 20°.

In Ausgestaltung der Erfindung weisen die elektrischen Verzögerungsmittel einen thermischen Effekt auf, wobei ihre zeitliche thermische Trägheit genügt, damit die Warnvorrichtung während der für den direkten Übergang der Tür von der geschlossenen Lage in die weit geöffnete Lage beim Normalgebrauch der Kühlanlage nicht ausgelöst wird.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden diese einen thermischen Effekt aufweisenden Mittel durch einen elektrischen Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC) gebildet, der mit der Spannungsquelle und dem Schalter in Reihe geschaltet ist, wobei die mit den Warnmitteln verbundenen Punkte des Stromkreises die freie Klemme der Spannungsquelle bzw. das freie Ende des NTC-Widerstandes sind.

Nach einer Weiterbildung werden diese einen thermischen Effekt aufweisenden Verzögerungsmittel durch einen Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC) gebildet, der zu einem Gebilde parallelgeschaltet ist, das aus der Reihenschaltung der Spannungsquelle und des Schalters besteht, wobei die beiden Klemmen der Warnmittel einerseits mit dem einen Ende des PTC-Widerstandes und andererseits über einen weiteren Widerstand mit dem anderen Ende des PTC-Widerstandes verbunden sind und wobei der Wert des weiteren Widerstandes bei Stromdurchgang kleiner ist als der des PTC-Widerstandes.

Nach einer anderen Ausführungsform werden die einen thermischen Effekt aufweisenden Verzögerungsmittel durch ein Bimetallkontaktglied gebildet, das von einer Erhitzungsspule umgeben ist, die von dem Strom des Kreises durchflossen wird, wobei dieses Bimetallkontaktglied umklappt und Kontakt mit einem anderen Zweig des Kreises bildet, um an den Klemmen der Warnmittel die für die Auslösung notwendige Spannungsänderung zu erzeugen.

Nach weiteren Ausführungsformen werden die elektrischen, eine verzögerte Wirkung aufweisenden Mittel aus Integratorschaltungen mit einem Widerstand und einem Kondensator aufgebaut oder mit Hilfe einer Uhr und eines Zählers gebildet.

Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen Kühlschrank, der mit dem Warnsystem nach der Erfindung versehen ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Glied zur Steuerung des Warnsystems,

Fig. 3 das elektrische Schaltbild des Warnsystems nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 das elektrische Schaltbild des Warnsystems nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 5 das elektrische Schaltbild des Warnsystems nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Kühlschrank mit geöffneter Tür.

Das Lagerungsabteil und die Tür sind mit 11 bzw. 12 bezeichnet. 13 und 14 bezeichnen schematisch auf dem Lagerungsabteil bzw. auf der Tür die beiden Teile des Gliedes zur Steuerung des Warnsystems nach der Erfindung, wobei mit 13 ein Schalter mit zwei Stellungen in einem elektrischen Kreis und mit 14 ein profilierter auf diesen Schalter einwirkender Nocken bezeichnet wird. Dieses Steuerglied ist in Fig. 2 in Draufsicht längs der Linie AA′ dargestellt. In dieser Figur sind wieder das Lagerungsabteil (Gehäuse) 11 und die um die Achse 8 bewegbare Tür 12 dargestellt. Der Schalter 13 enthält einen Hebel 15 mit einem Ende 16, das über das Profil 9 des Nockens 14 gleitet. Wenn die Tür 12 geschlossen ist, steht der Hebel 15 nicht mit dem Nocken 14 in Kontakt und befindet sich in einer Lage, die einem geöffneten Zustand des elektrischen Kreises entspricht, in den der Schalter aufgenommen ist. Wenn dagegen die Tür angelehnt ist, ruht der Nocken auf dem Ende 16 des Hebels 15 über die Erhöhung 17 seines Profils, wobei sich der Hebel 15 in einer Lage befindet, die dem geschlossenen Zustand des Kreises entspricht. Wenn die Tür weit geöffnet ist, steht der Nocken nicht mehr mit dem Hebel 15 in Kontakt, wobei dann der elektrische Kreis wieder geöffnet ist.

Nach der Erfindung können der Nocken und der Schalter verschiedene Formen aufweisen, aber in allen Fällen fällt nur die Lage der Tür, die ihrem angelehnten Zustand entspricht, mit dem geschlossenen Zustand des vom Schalter 13 gesteuerten elektrischen Kreises zusammen.

In Fig. 3 ist das elektrische Schaltbild der mit dem obenbeschriebenen Steuerglied zusammenwirkenden Warnvorrichtung in einer ersten Ausführungsform dargestellt. Dieser elektrische Kreis enthält die Reihenanordnung der Spannungsquelle 21, des Schalters 13 nach den Fig. 1 und 2 und eines Widerstandes mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC) 22, der als elektrisches Element mit verzögerter Wirkung dient. Die Enden A und B dieses Kreises sind mit den Klemmen C bzw. D der durch den Block 23 dargestellten Warnmittel verbunden. Wenn sich der Schalter während einer ziemlich langen Zeit in dem geschlossenen Zustand befunden hat, der dem angelehnten Zustand der Tür entspricht, führt der Strom, der den NTC-Widerstand 22 durchfließt, durch Erhitzung eine Herabsetzung des Widerstandswertes und eine Erhöhung der zwischen den Klemmen A und B auftretenden elektrischen Spannung herbei, wobei diese Erhöhung das Auslösen der Warnmittel 23 ermöglicht. Wenn die Tür weit geöffnet ist, ist während der Bewegung der Tür der Kreis nicht genügend lange geschlossen gewesen, so daß der Strom keine ausreichende Erhitzung des NTC-Widerstandes, unter Berücksichtigung seines ohmschen Wertes und seiner thermischen Trägheit, bewirken konnte und somit die Warnvorrichtung nicht ausgelöst wird. Vorzugsweise wird der NTC-Widerstand in dem Kühlteil des Schrankes derart angeordnet, daß er nicht Änderungen der Umgebungstemperatur ausgesetzt wird.

Nach Fig. 4 enthält das elektrische Schaltbild derselben Warnvorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform einen Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC) 31, der zu der Spannungsquelle 21 und dem Schalter 13 parallelgeschaltet ist, und einen Widerstand 32, der mit den Warnmitteln 23 in Reihe geschaltet ist, wobei der Widerstand 32 einen niedrigeren Wert als der Widerstand 31 aufweist, wenn er von dem Strom durchflossen wird, der dem geschlossenen Zustand während langer Zeit des Schalters 13 (dem angelehnten Zustand der Tür) entspricht. Dann tritt zwischen den Punkten A und B eine Spannung auf, die genügend ist, um die Warnmittel 23 auszulösen.

In Fig. 5 enthält das elektrische Schaltbild eine Spule 33 in Reihe mit der Spannungsquelle 21 und dem Schalter 13. Innerhalb dieser Spule ist ein Bimetallstreifen 34 angeordnet, der um den Punkt E mit der Spule 33 bewegbar ist. Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Schalter 13 geschlossen wird, ist das Ende F der Spule mit dem Punkt A verbunden. Infolge der Erhitzung des Bimetallstreifens führt dieser Bimetallstreifen das Umklappen von dem Ende F zu dem Punkt H herbei, wobei dieses Ende eines Widerstandes 35 weiter mit dem Punkt B verbunden ist, was zu dem Auftreten einer elektrischen Spannung zwischen den Punkten A und B und der Auslösung der Warnmittel 23 führt.

Nach anderen Ausführungsformen wird die verzögerte Wirkung mit Hilfe einer aus einem Widerstand und einem Kondensator bestehenden Integratorschaltung oder mit Hilfe einer Uhr und eines Zählers erhalten.

Das beschriebene Warnsystem eignet sich besonders gut zur Anwendung in dem Falle, in dem eine Tür eines Kühlschranks (einer Kühlanlage oder Tiefgefrieranlage) geschlossen wird, ist aber auch bei jedem anderen System zur Steuerung und Überwachung des Schließens einer Tür, z. B. einer Lifttür, anwendbar.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Warnung bei nichtgeschlossener Tür (12) eines Schrankes, z. B. eines Kühlschrankes, mit am Gehäuse (11) des Schrankes angeordneten Warnmitteln (23) und mit einem elektronischen Stromkreis, der mit den Warnmitteln (23) verbunden ist und eine Spannungsquelle (21), einen Ein-Aus-Schalter (13) und Verzögerungsmittel (22, 31, 34) zur verzögerten Auslösung der Warnmittel (23) bei Stromdurchgang aufweist, und mit einem an der Tür (12) des Schrankes angeordneten mechanischen Steuerglied (14) zur Betätigung des Ein-Aus-Schalters (13) bei Bewegung der Tür (12), dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied ein profilierter Nocken (14) ist, der bei Bewegung der Tür (12) mit einem Hebel (15) des Schalters (13) derart zusammenwirkt, daß der Schalter (13) geöffnet ist, wenn die Tür weit geöffnet oder geschlossen ist, und daß der Schalter (13) geschlossen ist, wenn die Tür (12) nur angelehnt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Verzögerungsmittel einen thermischen Effekt aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel ein elektrischer Widerstand (22) mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC) vorgesehen ist, der mit der Spannungsquelle (21) und dem Schalter (13) in Reihe geschaltet ist, wobei die freien Enden (A, B) dieser Reihenschaltung mit Klemmen (C, D) der Warnmittel (23) verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel ein Widerstand (31) mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC) vorgesehen ist, der zu einer Reihenschaltung aus Spannungsquelle (21) und Schalter (13) parallelgeschaltet ist, wobei die beiden Klemmen (C, D) der Warnmittel (23) einerseits mit dem einen Ende des PTC-Widerstandes (31) und andererseits über einen weiteren Widerstand (32) mit dem anderen Ende des PTC-Widerstandes (31) verbunden sind und wobei der Wert des weiteren Widerstandes (32) niedriger als der Wert des PTC-Widerstandes (31) ist, wenn er von einem Strom durchflossen wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel ein Bimetallkontaktglied (34) vorgesehen ist, das von einer Erhitzungsspule (33) umgeben ist, die in einem der Zweige des Kreises angeordnet ist, wobei dieses Bimetallkontaktglied (34) umklappt und Kontakt mit einem anderen Zweig des Kreises bildet, um an den Klemmen (C, D) der Warnmittel (23) eine Spannungsänderung zu erzeugen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel eine aus einem Widerstand und einem Kondensator bestehende Integratorschaltung vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel eine Uhr und ein sich daran anschließender Zähler vorgesehen ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese bei der Tür eines Kühlschranks angewendet wird.