DE322409C - UEberdruckventil - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung betrifft ein Überdruckventil für Gasräume.

Die bekannten Überdruckventile öffnen sich, wenn im Gasraum ein Überdruck herrscht und lassen Gas ausströmen. Sofort nach dem öffnen des Ventils sinkt der Druck infolge des Gasausströmens in der Ventilnähe, während der Druck im übrigen Gasraum noch höher ist. Die Folge davon ist, daß ίο sich nach dem Öffnen das Ventil gleich wieder schließt und· sich sofort wieder öffnet, wenn der Druck im Innern des Gasraumes ausgeglichen ist. Der Ventilteller klappt also fortwährend auf und zu, er »flattert«, bis kein Überdruck im Gasraum mehr vorhanden ist. Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, daß der Überdruck im Gasraum schneller beseitigt wird und daß das Material geschont wird, wenn das Ventil so lange geöffnet bleibt, bis im ganzen Gasraum der Druck auf die normale Höhe herabgesetzt ist. i Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ' den Erfindungsgegenstand in schematischer ι Darstellung.

Fig. ι veranschaulicht ein geschlossenes, Fig. 2 ein geöffnetes Ventil. Am Ventilsitz- b sind zwei oder mehr Rollen c o. dgl., die mit dem Ventilteller α durch Zugorgane d verbunden sind, im Lager e gleitbar angebracht. Die Rollen sind durch Federn f miteinander verbunden.

Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:

Ist Überdruck vorhanden, so wird der Ventilteller α vom Ventilsitz b abgedrückt (Fig. 2). Der Teller α zieht mittels der Zugorgane d die Rollen c nach unten. Diese müssen dem Lauf einer im Lager e angebrachten Kurve g folgen und spannen die Feder f. Die Kurve g wirkt als schiefe Ebene. Der Öffnungswiderstand des Ventils in jeder Lage des T&llers ist dabei bestimmt durch die jeweilige Neigung der Kurveg und die" Rollendistanz. Je nach Gestaltung der Bahn g öffnet sich also das Ventil mit konstantem, zunehmendem oder wie im vorliegenden Falle mit abnehmendem Widerstand. Infolgedessen ist zwar ein bestimmter Überdruck erforderlich, um die Feder f zu spannen, oder, was dasselbe ist, den Teller α vom Ventilsitz b abzuheben, es genügt aber ein geringerer Druck, um den Teller α in der Lage der Fig. 2 zu halten. Das Ventil schließt sich also nicht sofort wieder, wie die bisher bekannten, wenn der Druck in Ventilnähe infolge Ausströmens des Gases sinkt, sondern es bleibt so lange geöffnet, bis der normale Druck im Gasraum herrscht. Das bisher so lästige Flattern ist beseitigt.

Für verschiedene Gasbehälter mit verschiedenem Druck wird je nach Erfordernis eine steiler oder flacher verlaufende Kurve angebracht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Überdruckventil, dadurch gekennzeichnet, daß der infolge des herrschenden Überdrucks sich abhebende Ventilteller (α) mittels der Zugorgane (d) an einer Feder (/) befestigte Rollen (c) o.dgl. eine Kurve (g) zu beschreiben nötigt.

2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (g) so gestaltet ist, daß sich das Ventil mit konstantem bzw. abnehmendem Widerstand öffnet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.