DE547613C - Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlussorgan - Google Patents
Druckregler mit eingebautem SicherheitsabschlussorganInfo
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- DE547613C DE547613C DEP56553D DEP0056553D DE547613C DE 547613 C DE547613 C DE 547613C DE P56553 D DEP56553 D DE P56553D DE P0056553 D DEP0056553 D DE P0056553D DE 547613 C DE547613 C DE 547613C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/04—Control of fluid pressure without auxiliary power
- G05D16/06—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule
- G05D16/063—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane
- G05D16/0675—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane the membrane acting on the obturator through a lever
- G05D16/0677—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane the membrane acting on the obturator through a lever using one membrane without spring
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. MÄRZ 1932
26. MÄRZ 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4 c GRUPPE
Julius Pintsch Akt.-Ges. in Berlin Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlußorgan
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1927 ab
Die anläßlich der Gasfernversorgung geplante Druckerhöhung des Leitungsnetzes
macht es erforderlich3 besondere Regler in Häusern bzw. Haushaltungen- aufzustellen. Die
an einen solchen Regler zu stellenden Anforderungen erstrecken sich nicht nur auf Einregelung
des vorgeschriebenen Verbrauchsdruckes bei Entnahme, sondern auch auf unbedingte
Sicherheit vor. Gasgefahr. Erstens muß der Regler imstande sein, bei Nichtentnahme
die Verbrauchsleitung gänzlich abzuschließen, so daß nicht etwa durch Undichtigkeit
des Ventils Druckgas in die Hausleitung eintritt. Zweitens darf bei Undichtwerden
seiner Membran kehl Gas in die Wohnräume austreten. Als dritte Forderung
kann unter Umständen ein Abschluß bei aussetzender Gaszufuhr angestrebt werden.
In Anbetracht evtl. auftretender Verschmutzung kann es aber fast als ausgeschlossen gelten,
bei Verwendung der üblichen Regler in allen Fällen, insbesondere wenn kern Gas verbraucht wird, trotz noch so genauer Bearbeitung
der Einzelteile den Vordruck mit absoluter Sicherheit von der Verbrauchsleitung fernhalten zu können. Um hier der Auswirkung
unzulässiger Druckänderungen vorzugreifen, wird erfindungsgemäß im Zusammenhang mit dem Regler ein von dessen Membran
her beeinflußtes Sicherheitsabschlußorgan angeordnet, welches dann den Regler abschließt, wenn der Verbrauchsdruck von
seinem vorgeschriebenen Wert über die vorgesehene Toleranz hinaus abweicht. Zu diesem
Zweck wird das Sicherheitsventil bei normalem Betrieb in aufgespannter Stellung gehalten und mittels eines Abzug- oder Auslösehebels
o. dgl. zum Zuschlagen gebracht, welcher durch die Regelmembran bei anormaler Stellung derselben in Bewegung gesetzt
wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß im Augenblick des Auftretens eines zu hohen
Druckes die Hausleitung von weiterer Zufuhr abgeschlossen wird. Die Auslösung des
Abschlußorgans kann somit auch für den Fall vorgesehen werden, daß infolge irgendwelcher
betrieblicher Störungen die Gasbelieferung einmal aussetzt und der Druck gänzlich
verschwindet, ein Fall, der ohne diese Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls mit gewissen
Gefahren für die Verbraucher verbunden sein kann, da bei Aussetzen der Gaszufuhr evtl.
nicht alle Gashähne geschlossen werden.
In Abb. ι ist eine beispielsweise Ausführung dargestellt. Die Abbildung zeigt ein
gewöhnliches Reglergehäuse 1, auf dessen Membran 2 der Hinterdruck wirkt. Die
Stange 3 trägt das Ventil 4. Das Gas tritt durch den Eintrittsstutzen 5 ein und verläßt
den Regler am Stutzen 6. Membran 7 dient in der üblichen Weise als Entlastungsmembran
gegen den Vordruck. Am Eingangsstutzen befindet sich ein Sicherheitsventil 8, dessen Ventilteller
unter dem Druck einer Feder 9 steht und durch eine Sperre 10 offen gehalten wird.
Der Sperrhcbcl ίο wird durch eine oder zwei
Federn 11 in seiner Normallage gehalten und ist mit einem Anschlaghebel 12 gekuppelt.
Dieser wird von zwei mit Spiel angeordneten Gegenanschlägen 14 des Membranverbindungsteiles
13 aus mitgenommen, wenn dieser sich zu weit nach oben oder nach unten
bewegt, d.h. \venn der Hinterdruck zu hoch ansteigt oder auf Null sinkt. Damit eine Ver-Schiebung
der Anschläge 14 über die Abschlußlage des Ventils 4 hinaus möglich ist,
ist zwischen Membranspindel 13 und Ventilspindel ι s bzw. 3 noch ein federndes Glied
geschaltet, das zweckmäßig vorgespannt ist. Der ausgelöste Sperrhebel 10 gibt den Ventilteller
S frei, und das Ventil schlägt zu. Um es wieder öffnen zu können, ist unter dem Kapselverschluß 17 ein Drücker 18 angeordnet,
mit dessen Hilfe der Spannhebel 19 wieder zurückgedreht werden kann.
Die vorbeschriebene Einrichtung kann natürlich auch in beliebiger anderer Form zur
Ausführung gelangen. Beispielsweise könnte man die Entlastungsmembran 7 fortlassen
oder das Sicherheitsventil 8 im Ausgangsstutzen anordnen.
Die Einrichtung kann ferner dazu benutzt werden, um den Regler gegen Undichtwerden
der Membran zu sichern. Diese Aufgabe wird erfüllt durch Verwendung zweier benachbart
angeordneter Membranen, zwischen denen nicht nur .bei durchschlagendem Vordruck,
sondern auch bei undichter innerer Membran eine Relativbewegung eingeleitet
und zur Auslösung des Abschlußventils benutzt wird.
In dem Reglergehäuse 20 in Abb. 2 sind zwei Membranen 21 und 22 übereinander angeordnet.
Ihr Zwischenraum kann, wenn nötig, durch eine etwas poröse Dichtung abgeschlossen
werden, um einen Druckausgleich mit der Atmosphäre angesichts der geringen normalen Gasdiffusion durch die
Membran hindurch aufrechtzuerhalten. Die äußere Membran 21 ist durch die Spindel
23 mit dem Ventil 24 verbunden, das beispiels\veise so angeordnet ist, daß es in Richtung
des Druckgefälles öffnet. Hiermit ist die äußerste Lage dieser Membran bestimmt.
Axial beweglich ist auf der Spindel 23 eine Hülse 25 mit Ringflansch 26 angeordnet,
durch welch letzteren die innere Membran 22 eingefaßt wird. Der Mittelteil der inneren
Membran 22 kann gleich benutzt werden, um eine bewegliche Abdichtung zwischen Spindel
23 und Hülse 25 mittels der Verschraubung 27 zu schaffen. Der Vordruckraum kann wie im vorigen Beispiel durch eine
Entlastungsmembran 28 vom Hubraum getrennt werden, die ebenfalls an der Hülse 25
eingefaßt ist. Trägerin der beweglichen Teile ist die vom Gasdruck angehobene innere
Membran 22. Auf ihre Hülse 25 stützt sich die äußere, gewichtsbelastete Membran 21 mit
Hilfe einer Feder 29, die zwischen Spindelfassung 27 und Hülsenboden lose eingelegt
werden kann und unter der Last etwas zusammengedrückt wird.
Durch die beiden kleinen Membranen 30 und 28 wird eine völlige Entlastung sowohl
des gesamten, relativ zum Gehäuse beweglichen Systems als auch der Ventilspindel 23
und Hülse 25 gegeneinander erreicht. Bei normalem Gang findet keine Relativbewegung
der letzteren bzw, der beiden Membra- 7S nen2i und 22 statt, diese bewegen sich vielmehr
parallel. Sobald jedoch erstens ein zu hoher Hinterdruck auftritt, wird die innere
Membran 22 über die Abschlußlage der Ventilspindel 4 hinaus angehoben und drückt die
Feder 9 zusammen. Die äußere Membran 2 baucht sich hierbei etwas aus, wird also zweckmäßig von vornherein nur schlaff eingespannt.
Sobald zweitens Gas durch die innere Membran 3 hindurchtritt, gibt diese
ihre Eigenschaft als Trägerin des Systems an die äußere Membran 2 ab und senkt sich
unter Nachhilfe der sich entspannenden Feder 9 relativ zur Spindel 4, während das Reglerventil
nach wie vor arbeitet.
Nun kann etwa auf der Ventilspindel ein Sperrhebel31 drehbar angeordnet werdender
gegen einen mit der Hülse 5 fest verbundenen Anschlag 32 federnd anliegt. Im Falle
einer Bewegung dieses Anschlags nach oben oder unten über ein gewisses Maß hinaus
schlägt der Sperrhebel 31 nach vorn. Diese Bewegung kann benutzt werden, um das
Sicherheitsventil 32 zum Abschluß zu bringen. Dies könnte z. B. durch den Winkelhebel 33
geschehen, der in der dargestellten Weise durch eine Druckfeder 34 gespannt gehalten
wird, die, sobald er durch einen Zug der Verbindungskette 3 5 einen Anstoß erfährt, ihn
umlegt. Auch hier kann durch einen Drükker 36 Wiederspannen der Hebel und Wiederöffnen
des Ventils 3 2 vorgesehen werden. Damit der Abschluß auch für den Fall erfolgt,
wenn der Gasdruck gänzlich verschwindet, könnte z.B. ein zweiter Anschlag oder ι in
eine Rolle 37 vorgesehen werden, welche ein Anziehen des Kettchens auch dann hervorruft,
wenn das Membransystem gemeinsam in eine außergewöhnlich tiefe Lage übergeht.
Die beschriebene Konstruktion ist hinsichtlich der Hebelübertragung nur als Beispiel
aufzufassen. Im Falle gleichzeitigen Auftretens von undichtem Ventil und undichter
Membran ist natürlich der letztere Fall ausschlaggebend, da es nur auf Druckausgleich
beiderseits der inneren Membran 22 ankommt.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlußorgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Reglermembran bei unzulässigen Abweichungen des Verbrauchsdruckes aus ihrem normalen Hubbereich heraustritt und hierdurch eine mit dem Sicherheitsventil verbundene Abzug- oder Kippvorrichtung zur Auslösung bringt.
- 2. Druckregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der frei beweglichen Membranspindel befestigter Mitnehmerbund an dem Abzughebel der Sperr- bzw. Kippvorrichtung bei anormaler Hublage der Membran zum Anschlag gebracht wird, denselben jedoch bei normaler Hublage nicht berührt.
- 3. Regler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung zwischen Membran und Ventil ein unter Vorspannung befindliches Federglied benutzt wird, um der Membran ein über die Schlußlage des Ventils hinausgehendes Ansteigen bei zu hohem Druck zu ermöglichen.
- 4. Regler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein benachbartes, während der Regelung sich gleichläufig bewegendes Membranenpaar, in dessen Zwischenraum bei Undichtwerden der dem Gase ausgesetzten Membran Gas eintritt, die Membranen auseinandertreibt und eine an der Spindel beweglich angebrachte Sperrkulisse verschiebt, die die Abzugvorrichtung des Sicherheitsventils auslöst.
- 5. Regler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen von außen zugänglichen Drücker oder Hebel das zugeschnappte Sicherheitsventil nebst Hebelsystem neu aufgespannt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP56553D DE547613C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlussorgan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP56553D DE547613C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlussorgan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE547613C true DE547613C (de) | 1932-03-26 |
Family
ID=7388519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP56553D Expired DE547613C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Druckregler mit eingebautem Sicherheitsabschlussorgan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE547613C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1096311B (de) * | 1954-05-05 | 1961-01-05 | Ulrich Voelker | Membran-Gasdruckregler |
DE3117761A1 (de) * | 1981-05-06 | 1982-11-25 | Johann Baptist Rombach Gmbh & Co Kg, 7500 Karlsruhe | Druckregelgeraet |
-
1927
- 1927-11-30 DE DEP56553D patent/DE547613C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1096311B (de) * | 1954-05-05 | 1961-01-05 | Ulrich Voelker | Membran-Gasdruckregler |
DE3117761A1 (de) * | 1981-05-06 | 1982-11-25 | Johann Baptist Rombach Gmbh & Co Kg, 7500 Karlsruhe | Druckregelgeraet |
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