Die Erfindung betrifft einen Toner zum Entwickeln elektrostatischer
Bilder mic einem Gehalt an einem Bindemittel. Die elektrostatischen Bilder entstehen durch
Elektrophotographie, Xerodruck bzw. elektrostatisches
Drucken oder elektrostatische Aufzeichnung.
Das Entwickeln bei der Elektrophotographie, dem Xerodruck
und der elektrostatischen Aufzeichnung erfolgt dadurch, daß das latente Bild auf einem Photorezeptor
sichtbar gemacht wird, indem ein Toner, der eine zur Oberflächenladung des Photorezeptors entgegengesetzte
Ladung aufweist, nahe an den Photorezeptor herangebracht wird. Hierdurch werden die Tonerteilchen elektrostatisch
angezogen und auf dem geladenen Bereich des Photorezeptors festgehalten.
Das Entwickeln des latenten Bildes erfolgt üblicherweise nach dem Flüssig- oder Trockenentwickeln. Bei dem
Flüssigentwickeln wird ein flüssiger Entwicklet verwendet, bei dem feine Pigment- oder Farbstoffteilchen in
einer dielektrischen organischen Trägerflüssigkeit dispergiert sind. Beim Trockenentwickeln wird ein pulveriger
Entwickler herangezogen, der aus einem Toner, in dem Ruß oder andere färbende Teilchen in einem natürlichen
oder synthetischen Harzbindemittel dispergiert sind, hergestellt ist. Zu Trockenentwicklungsverfahren
zählen das Kaskadenentwickeln, Fellbürstenentwiekeln,
magnetische Bürstenentwickeln, Abdruckentwickeln und Pulverwolkenentwickeln.
Das entwickelte Bild wird direkt auf dem Photorezeptor fixiert. Häufiger wird es jedoch dann fixiert, nachdem es
auf ein Empfangsblatt, gewöhnlich Papier, übertragen worden ist. Da der Toner nicht nur dam .Entwickeln unterliegt,
sondern auch den Übertragungs- und Fixier-
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schritten, ist es erforderlich, daß er gute Entwicklungseigenschaften wie auch gute Übertragbarkeit und Fixierbarkeit
zeigt. Hierbei ist die gute Fixierbarkeit von -, höchster Bedeutung. In der Literatur wird vielfältig
über Versuche zur Verbesserung der Tonerfixierbarkeit und deren Ergebnisse berichtet.
Das Tonerbild, das bei dem Entwicklungsschritt gebildet wird, oder dessen übertragenes Bild, wird vorteilhafterweise
unter Wärmeeinwirkung fixiert. Zu den zwei Fixierverfahren , die auf der Wärmeeinwirkung beruhen, zählt
man das Nicht-Kontaktschmelzen unter Verwendung eines Ofens , und das Kontaktschmelzen unter Verwendung von
Heizwalzen. Das Fixieren beim Kontaktschmelzen erfolgt mit größerer Wäremausnützung als das Fixieren beim
Nicht-Kontaktschmelzen. Es ist besonders für das Hochgeschwindigkeitskopieren
geeignet. Darüber hinaus sind beim Fixieren durch Kontaktschmelzen relativ niedrige
Temperaturen ausreichend. Daher erlaubt ein niedriger Kraftaufwand die Verwendung eines kleineren Kopierers
mit der Folge geringeren Energieverbrauchs. Des weiteren besteht selbst dann, wenn Kopierblätter in der Fixiereinheit
steckenbleiben, keine Brandgefahr. Hierbei handelt es sich um einen weiteren Vorteil.
Wenngleich das Kontaktschmelzen die oben aufgezählten Vorteile bietet, so führt es dennoch zu einer unerwünschten
Erscheinung, nämlich der sogenannten Offset-Erscheinung.
Hierbei werden nicht fixierte Tonerteilchen von der Oberfläche der beheizten Walzen übertragen und auf
dem nachfolgenden Empfangsblatt abgelagert, wodurch das Tonerbild unklar wird. um diese Offset-Erscheinung zu verhindern,
sind viele Vorschläge gemacht worden, wovon zwei in der Praxis verwendet werden. Bei einem Vorschlag
erfolgt ein Fixieren, indem ein Siliconöl oder andere Ablöseöle auf die Oberfläche der Heizwalzen aufgebracht
werden. Bei dem weiteren Vorschlag wird ein sogenannter
"Anti-Offset-Toner" verwendet. Dies wird gegenüber dem
ersten Vorschlag bevorzugt, da hier eine vereinfachte Fixiereinheit (kein Siliconöl-Auftragsgerät ist nötig)
verwendet werden kann und keine Unterhaltungsarbeiten
erforderlich sind (zum Beispiel Zufuhr von zusätzlichem Siliconöl).
Die Offset-Erscheinung tritt auf, wenn die Temperatur
der Heizwalzen angehoben wird. Je höher daher die Mindesttemperatur ist,bej(3er die Offset-Erscheinung auftritt
(diese Temperatur wird nachfolgend als "Offset-Temperatur"
bezeichnet), desto beständiger ist der Toner. Jedoch kann der Toner auf dem Empfangsblatt nicht fixiert
werden, wenn er flicht auf eine Temperatur von mehr als
dem Erweichungspunkt erhitzt wird. Bei der herkömmlichen Fixiereinheit wird die Temperatur der Heizwalze in einem
Bereich eingestellt, bei dem der Toner fixierbar ist, d.h. auf eine Temperatur über dem Erweichungspunkt des
Toners und unterhalb der Offset-Temperatur. Es ist jedoch
praktisch unmöglich, die Temperatur.'der Heizwalzen bei jedem Zyklus auf dem gewählten Niveau zu halten. Es
sind daher mehrere Faktoren zu berücksichtigen, um dieses Ziel zu erreichen. Daher ist ein Toner erstrebenswert,
der bei Temperaturen über einen weiten Bereich fixiert werden kann, wobei dieser Bereich geeignet hoch
ist und dennoch nicht die Vorteile des Fixierens durch Kontaktschmelzen nimmt.
Viny!polymerisate werden gewöhnlich als Tonerbindemittel
verwendet. Es ist vorgeschlagen worden.;, hochmolekulare
Viny!polymerisate zu verwenden, um den Toner so auszubilden,
daß die Offset-Erscheinung weitgehend zurückgedrängt
wird. Es ist aber gefunden worden, daß hochmolekulare Viny!polymerisate einen hohen Erweichungspunkt
haben und nicht imstande sind, einen gewünschten Toner eines weiten Bereiches der Fixiertemperatur zu liefern,
obwohl sie hohe Offset-Temperaturen aufweisen.
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Andererseits sind niedrigmolekulare Polyesterharze relativ leicht herzustellen. Somit können sie als Bindemittel
verwendet werden, um Toner niedriger Erweichungspunkte zu liefern. Darüber hinaus sind Papier und andere
Empfangsblätter durch eingeschmolzenes Bindemittel, bei
dem ein Polyesterbindemittel verwendet wird, besser als durch ein Vinylpolymerisat-Bindemittel "benetzbar". Wenn
die beiden Bindemittel im allgemeinen den gleichen Erweichungspunkt haben, dann kann das erstere das gewünschte
Fixieren bei niedrigen Temperaturen besser als das letztere ermöglichen.
Die Tonerteilchen werden auf dem Photorezeptor oder des weiteren auf Papier oder anderen Empfangsblättem durch
elektrostatische Anziehung abgelagert. Daher muß der Toner im allgemeinen geeignet sein, um die durch Kontaktelektrifizierung
aufgebrachte Ladung über eine ausgedehnte Zeitdauer gleichmäßig zurückzuhalten. Der übliche Weg,
um dem Toner diese Eigenschaft zu verleihen, besteht darin, den Harzteilchen, aus denen der Toner hergestellt
worden ist, einen Farbstoff oder ein anderes Mittel zur Einregulierung der Ladung einzuverleiben. Hieraus ergibt
sich jedoch ein weiteres Erfordernis bei der Herstellung des Toners, da dieses Mittel in dem Harz gleichmäßig dispergiert
werden muß. Polyesterharze können jedoch schon an sich Ladung zurückhalten, die durch Kontaktaufladung
aufgetragen wurde, und brauchen wenig oder kein Mittel
zur Einregulierung der Ladung. Daher kann ein Toner sehr leicht unter Verwendung eines Polyesterharz-Bindemittels
hergestellt werden. Jedoch haben die meisten der unter Verwendung von Polyesterharz-Bindemitteln hergestellten
Toner niedrige Offset-Temperaturen. Daher ist es schwierig,
einen weiten Bereich von Fixiertemperaturen zur Verfügung zu haben.
Es ist daher Ziel der Erfindung, einen Toner zum Entwikkeln
latenter elektrostatischer Bilder vorzuschlagen,
der frei von den oben aufgezeigten Nachteilen herkömmlicher
Toner ist· und welcher die Verwendung eines Polyesterharzes als Bindemittel ermöglicht. Der Toner soll
einen niedrigen Erweichungspunkt und hohe Offset-Temperatur haben und es somit ermöglichen, daß ein weiter
und dennoch geeignet hoher Bereich von Fixiertemperaturen gewählt werden kann..
Die Erfindung betrifft daher einen Toner zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder sowie mit einem Gehalt
an einem Bindemittel, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bindemittel ein Polyesterharz enthält, wobei
5 bis 25 Gew.-% des Polyesterharzes in Chloroform unlöslich sind.
Der erfindungsgemäße Toner enthält demzufolge ein Polyesterharz mit 5 bis 25 Gew.-% eines hochmolekularen
Bestandteils, der in Chloroform unlöslich ist. Das wird auch aus den nachfolgenden Beispielen deutlich. Der
Toner hat einen niedrigen Erweichungspunkt und eine hohe Offset-Temperatur. Diese Temperaturen sind ausreichend
hoch, um einen weiten und geeignet hohen Bereich von Fixiertemperaturen zu liefern. Daher ermöglicht dieser
Toner einen größeren Spielraum bei der Einregelung der Temperatur der Heizwalzen in der Fixiereinheit zur Erzielung
eines zufriedenstellenden Fixierens ohne Auftreten der Offset-Erscheinung. Folglich kann ein vollständiges
Fixieren zuverlässig erreicht werden, ohne daß die Offset-iSrscheinung
aufgrund unterschiedlicher Temperatur
3o der Heizwalzen auftritt.
Des weiteren hat der Toner selbst die Fähigkeit, Ladung zurückzuhalten, gewöhnlich negative Ladung, die durch
Kontaktaufladung des Polyesterharzes geliefert wird. Daher besteht lediglich minimaler oder gar kein Bedarfr.an
organischem Farbstoff oder anderen Mitteln zur Einregelung der Ladung. Daher verliert der Toner nicht seine
Fähigkeit, durch Kontaktaufladung aufgebrachte Ladung
zurückzubehalten, und ist frei von einer Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Bildbildung. Diese Beeinträchtigung
ginge auf schlechte Dispersion des organischen Farb-Stoffs oder seines Abbaus,oder Verschlechterung zurück.
Das Polyesterharz, das in dem erfindungsgemäßen Toner als Bindemittel verwendet wird, wird durch Polykondensation
von Alkoholen und Carbonsäuren hergestellt. Zu den geeigneten Alkoholen zählen Diole, wie Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Neopentylglykol und
1,4-Butendiol, 1,4-His-(hydroxymethyl)-cyclohexan>
veresterte Bisphenole, wie Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A, Bisphenol A enthaltendes Polyoxyethylen und Bisphenol
A enthaltendes Polyoxypropylen, und andere zweiwertige alkoholische Monomere. Zu den geeigneten Carbonsäuren
zählen Maleinsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, Glutaconsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
..Terephthalsäure, Cyclohexandi carbonsäure, Bernsteinsäure/ Adipinsäure, Sebacinsäure, Malonsäure,
Anhydride dieser Säuren, Dirnere von Estern mit niederen
Alkylgruppen und Linolensäure sowie andere zweiwertige organische Säuremonomere.
Das in dem erfindungsgemäßen Toner enthaltene Polyesterharz braucht nicht ein Polymerisat zu sein, das lediglich
mit den oben aufgelisteten bifunktionellen Monomeren
hergestellt worden ist. Es kann auch ein Polymerisat verwendet werden, das trifunktionelle oder höher-funktionelle
Monomere enthält. Beispiele für diese polyfunktionellen Monomeren sind dreiwertige oder höherwertige
alkoholische Monomere, wie Sorbit, 1,2,3,6-Hexantetrol,
1,4-Sorbitan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tripentaerythrit, Rohrzucker, 1,2,4-Butantriol, 1,2,5-Pentantriol,
Glycerin, 2-Methylpropantriol, 2-Methyl-
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10
1,2,4-butantriol, Trimethylolethan, Trimethylolpropan
und 1,3,5-Trihydroxymethylbenzol. Andere Beispiele sind
dreiwertige oder höherwertige Carbonsäuremonomere, wie 1,2,4-Benzoltricarbonsäure, 1,2,5-Benzoltricarbonsäure,
1,2,4-Cyclohexantricarbonsäure, 2,5,7-Naphthalintricarbonsäure,
1,2,4-Naphthalintricarbonsäure, 1,2,4-Butantricarbonsäure,
1,2,5-Hexantricarbonsäure, 1,3-Dicarboxy-2-methyl-2-methylencarboxypropan,
Tetra-(methylencarboxyl) methan, 1,2 , 7, S-Octantetracarboinsäure: , Enpole-Trimersäure
(enpole trimeric acid) und Anhydride dieser Säuren.
Der von diesen trifunktionellen oder höherfunktionellen Monomeren abgeleitete Bestandteil ist zweckmäßigerweise
in einer Menge von 30 bis 80 Mol-% des alkoholischen oder Säure-Bestandteils als Struktureinheit des Polyme-;
risats enthalten.
Das Polyesterharz, das in dem erfindungsgemäßen Toner
verwendet wird, enthält 5 bis 25 Gew.-% eines in Chloroform unlöslichen Anteils. Dieser in Chloroform unlösliche
Anteil stellt den Teil einer Probenlösung in Chloroform dar, der auf Filterpapier zurückgehalten wird. Dieser
Gehalt wird wie folgt bestimmt.
Eine fein zerteilte Harzprobe wird über ein Sieb einer lichten Maschenweite von 0,374 mm (40 mesh) gegeben.
5,0 g des erhaltenen Pulvers werden zusammen mit 5,0 g eines Filterhilfsmittels (Radiolite #'700) in einen
Behälter eines Fassungsvermögens von 150 ml gegeben.
3ό 100 g Chloroform werden in den Behälter gegeben, der
während einer Zeitdauer von 5 h oder mehr, bis sich die Probe in dem Chloroform gründlich gelöst hat, auf einer
Kugelmühlenplatte rotiert wird. Eine Filterscheibe (No. 2, mit 7 cm Durchmesser) wird in einen Druckfilter
gelegt. Nachdem sie mit einer gleichmäßigen Schicht aus Radiolite (5,00 g) vorbeschichtet worden ist, wird eine
kleine Volumenmenge Chloroform hinzugegeben, um das
1 Filterpapier in innigen Kontakt mit dem Filter zu
bringen. Danach wird der Inhalt des Behälters auf den
Filter gegossen. Der Behälter wird sorgfältig mit
100 ml Chloroform gewaschen. Der restliche Gehalt wird auf den Filter geleert, so daß an der Behälterwand
nichts zurückbleibt. Dann wird die Filterabdeckung aufgesetzt und die Filtration bei einem Druck von nicht
2
mehr als 3,9 bar (4 kg/cm ) durchgeführt. Wenn kein Chloroform mehr abfließt#werden 100 ml zusätzliches
Chloroform hinzugegeben, um den Rückstand auf dem Filterpapier auszuwaschen. Ein weiterer Zyklus der Druckfiltration
wird dann gestartet. Nach diesem Vorgehen wird das Filterpapier sowie auch der Rückstand und das Radiolite
darauf auf eine Aluminiumfolie gelegt, die in einen Vakuumtrockner überführt wird. Dort erfolgt ein Trocknen
während 10 h bei 80 bis 1000C und einem Druck von 0,13 bar (100 mm Hg). Das Gesamtgewicht a (g) des anfallenden
Feststoffs wird ermittelt. Der Gehalt der chloroformunlöslichen Bestandteile χ (Gew.-%) wird anhand
der folgenden Formel berechnet:
a(g) - Gewicht des Filterpapiers (g) -
v (r„„ -a\ - Gewicht des Radiolite (10,00g) .
χ (Gew. %) - Gewicht der Probe (5,00 g) x 1O°"
Das in Chloroform Unlösliche, dessen Gehalt in obiger Weise bestimmt wird, liegt als hochmolekularer oder vernetzter
polymerer Bestandteil in dem Polyesterharz vor und hat im allgemeinen ein Molekulargewicht von etwa
200.000 oder mehr.
Derartige in Chloroform unlösliche Komponenten können in einer zufriedenstellend genau eingeregelten Menge gebildet
werden, indem geeignete Bedingungen bei der vorstehend beschriebenen Polymerisation der Alkohole und der
Carbonsäuren eingehalten werden, oder in-dem die PoIymerisation
in Gegenwart eines geeigneten Vernetzungsmittels durchgeführt wird.
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,Der erfindungsgemäße Toner benutzt als Bindemittel ein
Polyesterharz, das 5 bis 25 Gew.-% eines in Chloroform unlöslichen Anteils enthält. Wenn das Polyesterharz
weniger als 5 Gew.-% eines derartigen in Chloroform unlöslichen Anteils enthält, dann hat der erhaltene Toner
eine niedrige Offset-Temperatur. Wenn der Wert von
25 Gew.-% überschritten wird, dann entsteht ein Toner eines hohen Erweichungspunktes. In beiden Fällen zeigt
der erhaltene Toner nicht einen weiten Bereich von Fixiertemperaturen und ist somit nicht für das angestrebte
zuverlässige Fixieren geeignet.
Der erfindungsgemäße Toner zum Entwickeln latenter elektrostatischer
Bilder enthält vorzugsweise ein Anti-Offset-Mittel
zusätzlich zu dem Polyesterharz-Bindemittel. Der Vorteil des Zusatzes eines derartigen Mittels
besteht darin, daß die kombinierten Anti-Offset-Eigenschaften
des Polyesterharzes und, wenn das Harz einen niedrigen Erweichungspunkt hat, das zusätzliche Anti-Offset-Mittel
des weiteren den Erweichungspunkt des Polyesterharzes herabsetzen, ohne daß die hohe Offset-Temperatur
sinkt.
Das Anti-Offset-Mittel, das erfindungsgemäß verwendet
wird, wird unter guten Trennmaterialien (release materials) ausgesucht, die bei Temperaturen unterhalb des
Erweichungspunktes des Bindemittels schmelzen und die eine niedrige Oberflächenenergie haben. Zu den^geeigneten
Anti-Offset-MitteIn zählen die Polyolefine, Metallsalze
von aliphatischen Säuren, Ester aliphatischer Säuren, partiell verseifte Ester aliphatischer Säuren, höhere
aliphatische Säuren, höhere Alkohole, flüssige und feste Paraffinwachse, Amidwachse, Ester mehrwertiger Alkohole,
Siliconlack und aliphatische Fluorkohlenstoffe. Diese Anti-Offset-Mittel können des weiteren allein oder in
Kombination verwendet werden.
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Wenn zwei oder mehrere Anti-Offset-Mittel in den erfin dungsgemäßen
Tonern verwendet werden, dann können diejenigen, die aus nicht-polaren Substanzen hergestellt
worden sind, mit denjenigen kombiniert werden, die auf polare Substanzen zurückgehen. Zu denjenigen oben aufgezählten
Anti-Offset-Mitteln, die aus nicht-polaren Substanzen
hergestellt worden sind, zählen Polyolefine, flüssige oder feste Paraffinwachse, Siliconlack und aliphatische
Fluorkohlenstoffe, und zu denjenigen, die aus polaren Substanzen hergestellt worden sind, zählen
Metallsalze aliphatischer Säuren, Ester aliphatischer Säuren, partiell verseifte Ester aliphatischer Säuren,
höhere Alkohole, Amidwachse und Ester mehrwertiger Alkohole.
Die Polyolefine, die als Anti-Offset-Mittel herangezogen
werden, bestehen aus denjenigen, die lediglichnaus Olefinen als monomeres Ausgangsmaterial hergestellt wurden,
und aus denjenigen, die aus Olefinen und anderen Monomeren gewonnen werden. Beispiele für olefinische Monomere
sind: Ethylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1,
Hepten-1, Octen-1, NonenÄ1, Decen-T sowie Isomere davon
mit ungesättigten Bindungen an verschiedenen Stellen, Monomere mit verzweigten Alkylgruppen, die in diese Monomere
eingeführt worden sind, wie 3-Methyl-1-buten, 3-Methyl-2-penten und 3-Propyl-5-methyl-2-hexen, und
alle anderen Olefine. Zu Monomeren, die nicht zu den olefinischen Monomeren gehören, zählen Vinylather wie
Vinylmethylather, Viny1-n-butylather und Vinylphenyläther,
Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylbutyrat, Halogenolefine wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Tetrafluorethylen, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Tetrachlorethylen, Acrylsäureester, wie Methylacrylat,
Ethylacrylat und n-Butylacrylat/ sowie Methacrylsäureester,
wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Stearyl^methacrylat, N ,N-Dimethylaminoethylmethacrylat
und t-Butylaminoethylmethacrylat, Acryl-
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säurederivate, wie Acrylonitril und Ν,Ν-Dimethylacrylamid/
organische Säuren,wie Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, und Diethylfumarat und
ß-Pinen.
5
Erfindungsgemäß verwendete Polyolefine bestehen aus denjenigen,
die lediglich aus zwei oder mehreren der vorstehend genannten olefinischen Monomere^hergestellt
worden sind, und denjenigen, die aus mindestens einem der vorstehend aufgelisteten olefinischen Monomeren und
mindestens einem anderen, sich von Olefinen unterscheidenden Monomer (ebenfalls oben aufgelistet) hergestellt
worden sind. Beispiele des ersteren Polyolefins sind: ein Ethylen-Propylen-Mischpolymerisat, Ethylen-Buten-Mischpolymerisat,
Ethylen-Penten-Mischpolymerisat, Propylen-Buten-Mischpolymerisat, Propylen-Penten-Mischpolymerisat,
Ethylen-3-Methyl-1-buten-:Mischpolymerisat
und Ethylen-Propylen-Buten-Mischpolymerisat. Beispiele
des letzteren Polyolefins sind: ein Ethylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat,
Ethylen-Vinylmethyläther-Mischpolymerisat, Ethylen-Vinylchlorid-Mischpolymerisat, Ethylen-Methylacrylat-Mischpolymerisat,
Ethylen-Methylmethacrylat-Mischpolymerisat,
Ethylen-Acrylsäure-Mischpolymerisat, Propylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat, Propylen-Vinylethyläther-Mischpolymerisat,
Propylen-Ethylacrylat-Mischpolymerisat,
Propylen-Methacryl-säure-Mischpolymerisat,
Buten-Vinylmethylmethacrylat-Mischpolymerisat,
Penten-Vinylacetat-Mischpolymerisat, Hexen-Vinylbutyrat-Mischpolymerisat,
Ethylen-Propylen-Vinylacetat-
3o Mischpolymerisat und Ethylen-Vinylacetat-Vinylmethyläther-Mischpolymerisat.
Bei den Polyolefinen, die aus Olefinen und anderen Monomeren hergestellt worden sind, wird es bevorzugt,
daß der olefinische Gehalt so hoch wie möglich ist. Je niedriger dieser Gehalt ist, um so schlechter sind die
Trenneigenschaften und die Eigenschaften, wie die
Tonerfluidität und die Bildbildungseigenschaften. Daher
hat das Polyolefin vorzugsweise einen maximalen olefinischen Gehalt, wenn es auch andere Monomere als Olefine
enthält. Diejenigen Polyolefine, die einen olefinischen Gehalt von etwa 50 Mol-% oder mehr haben, sind in den
erfindungsgemäßen Tonern wirksam.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyolefine können ein
"niedriges Molekulargewicht" haben, wie es im allgemeinen in der Polymer-Wissenschaft verstanden wird. Gewöhnlich
haben sie ein Durchschnittsmolekulargewicht (Gewichtsmittel Mw) von 1.000 bis 45.000« Die Polyolefine
haben einen Erweichungspunkt von 80 bis 180 C, vorzugsweise
von 100 bis 160°C, gemessen anhand des Kugel-Ring-Testverfahrens
nach der Japanischen Industrie-Norm 2531-1960.
Zu den Beispielen von Metallsalzen aliphatischer Säuren
zählen Salze der Maleinsäure und der Metalle, wie Zink, Magnesium und Calcium, Salze der Stearinsaure Un^ <fier
Metalle, wie Zink, Cadmium, Barium, Blei, Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer, Aluminium und Magnesium, Bleisalze der
zweibasischen Stearinsäure, Salze der Ölsäure und der Metalle, wie Zink, Magnesium, Eisen, Kobalt, Kupfer,
Blei und Calcium, Salze der Palmitinsäure und der Metalle, wie Aluminium und Calcium, Bleicaprylat, Bleicapronat,
Salze der Linolsäure und der Metalle, wie Zink und Kobalt, Calciumricinoleat, Salze der Rizinussäure und
der Metalle, wie Zink und Cadmium, und Mischungen davon.
Zu den Beispielen der Ester aliphatischer Säuren zählen Ethylmaleat, Butylmaleat, Methylstearat, Butylstearat,
Cetylpalmitat und Ethylenglykolmontanat.
Zu den Beispielen partiell verseifter Ester aliphatischer Säuren zählen das partiellwerseifte Calciumsalz des
Montansäureesters.
Zu den Beispielen höherer aliphatischer Säuren zählen Dodecansäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, ölsäure, Linolsäure, Rizinussäure, Arachinsäure,
Behensäure, Lignocerinsäure, Selacholinsäure
5 und Mischungen davon.
Zu den Beispielen höherer Alkohole zählen Dodecylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Palinitylalkohol, Stearylalkohol,
Aralkylalkohol und Behenylalkohol.
1o
Natürliches Paraffin, mikrokristallines Wachs, synthetisches Paraffin und chlorierte Kohlenwasserstoffe sind
Beispiele für Paraffinwachse.
Als Beispiele für Amidwachse können angegeben werden:
Stearinsäureamid, ölsäüreamid, Palmitinsäureamid,.. Laurinsäureamid,
Behensäureamid, Methylenbisstearoamid und
Ethylenbisstearoamid.
Zu den Estern mehrwertiger Alkohole gehören: Glycerinstearat, Glycinrizinoleat, Glycerinmonobehenat,
Sorbitanmonostearat, Propylenglykolmonostearat >". Sorbitantriolat bzw. Sorbitantrioleat.
25 Beispielhaft für Siliconlacke sind Methylsiliconlack und Phenylsiliconlack.
Zu Beispielen aliphatischer Fluorkohlenstoffe zählen: niedrigmolekulare Verbindungen, wie Ethylentetrafluorid
und Propylenhexafluorid, und Fluor-haltige grenzflächenaktive Mittel des Typs, der in der japanischen
Patentanmeldung·.-. (OPI) No. 124428/78 beschrieben wird (das Symbol OPI bedeutet, daß es sich um eine
nicht geprüfte, veröffentlichte japanische Patentanmel-
35 dung handelt).
Die Anti-Offset-Mittel werden im allgemeinen in einer
Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-&, bezogen auf das Bindemittel, verwendet.
Der erfindungsgemäße Toner enthält das vorstehend beschriebene Polyesterharz als Bindemittel sowie ein Färbemittel
und gegebenenfalls geeignete modifizierende Mittel. Wenn ein magnetischer Toner zweckmäßig ist, wird
ein magnetisches Material dem Bindemittel zusammen mit oder anstelle des Färbemittels einverleibt.
Beispiele von geeigneten Färbemitteln sind: Ruß, Nigrosin-Farbstoff
(G.I. 5O415B), Anilinblau (C.I. 50405),
Chalcooil-Blau (C.I. Azo-Blau 3), Chromgelb (CI. 14090),
Ultramarihblau (CI. 77103), DuPont-Ölrot (CI. 26105),
Chinolingelb (CI. 47005), Methylenblauchlorid (CI. 52015) , Phthalocyaninblau (CI. 7416o) , Malachitgrün-Oxalat
(CI. 42000), Lampenschwarz (CI.77266) und Bengalrosa (CI. 45 435) und Mischungen davon. Diese Färbemittel
müssen in einer Menge eingearbeitet werden, die ausreicht, ein sichtbares Bild ausreichender Dichte zu
liefern. Sie werden gewöhnlich in einer Menge von etwa 1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Bindemittels
eingearbeitet.
Zu den Beispielen magnetischer Materialien zählen Ferrit, Magnetit und andere Verbindungen, die ferromagnetische Metalle,
wie Eisen, Kobalt und Nickel und Legierungen davon, sowie Legierungen, die kein ferromagnetisches
Element enthalten, die aber dann Ferromagnetismus zeigen,
wenn sie einer geeigneten Hitzebehandlung unterzogen werden, wie die Heusler-Legierungen, einschließlich Mangan
und Kupfer (z.B. Mn-Cu-Al und Mn-Cu-Sn) und Chromdioxid usw., enthalten. Diese magnetischen Materialien
werden gleichmäßig in dem Bindemittel in Form feiner Teilchen einer Durchschnittsgröße von 0,1 bis 1 Mikron
dispergiert. Sie liegen in einer Menge von 20 bis 70 Gewichtsteilen, vorzugsweise 40 bis 70 Gewichtsteile
18
1 pro 100 Gewichtsteile Toner vor.
Das modifizierende Mittel wird hinzugegeben, um verschiedene Eigenschaften des Toners zu verbessern, wie die
Fluidität, die Nicht-Filmbildungseigenschaften (Filmbildung tritt auf, wenn einige Tonerteilchen auf der
Oberfläche des Trägers oder des latenten elektrostatischen Bildes abgelagert werden), Mahlbarkeit und die
Fähigkeit, Ladung durch Aufladung zurückzuhalten. Ein Harz wird als Modifizierungsmittel verwendet. Hierbei
handelt es sich bevorzugt um ein Harz in Form eines nicht vernetzten Polymerisats, das den Chloroformunlöslichen Anteil nicht enthält. Beispiele für modifizierende
Harze sind Homopolymerisate oder Mischpolymeri-
15 sate von Styrolen (zum Beispiel Styrol und Parachlor-
styrol), Vinylnaphthalin, Vinylester (zum Beispiel Vinylchlorid,
Vinylbromid, Vinylfluorid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbenzoat und Vinylbutyrat), Methylenaliphatische
Carbonsäureester (zum Beispiel Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
Dodecylacrylat, n-Octylacrylat, 2-Chlorethylacrylat,
Phenylacrylat, Methyl-sC-chloracrylat, Methylmethacrylaty
Ethylmethacrylat und Butylmethacrylat), Acrylonitril,
Methacrylnitril, Acrylamid, Vinyläther (zum Beispiel
25 Vinylmethyläther, Vinylisobutyläther und Vinyle'thyl-
äther), Vinylketone (zum Beispiel Vinylmethy!keton und
Vinylhexylketon), N-Vinyl-Verbindungen (zum Beispiel
N-Vinylpyrrol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylindol und N-Vinylpyrrolidon),
Mischungen dieser Homopolymerisate oder Mischpolymerisate, wie auch Nicht-Vinylharze,
wie thermoplastische Nicht-Vinylharze (zum Beispiel Colophonium-modifizierte Phenol-Formaldehydharze,
öl-modifizierte Epoxyharze, Polyurethanharze, Celluloseharze
und Polyätherharze) und deren Mischungen mit
35 den vorstehend aufgezählten Vinylharzen.
Diese Harze können in einer Menge von nicht mehr als
30 Gew.-% des Binders unter der Bedingung einverleibt
werden, daß sie sich bezüglich der Ziele der Erfindung nicht nachteilig auswirken.
Die Teilchen des erfindungsgemäßen Toners können mit
0,01 bis 10 Gew.-% feinteiligen hydrophoben Siliciumdioxids vermischt werden, um den Toner hochfließfähig
zu machen, und um ein sichtbares Bild guter Wiedergabeschärfe zu erhalten. Beispiele für hydrophobes Siliciumdioxid
werden in den japanischen Patentanmeldungen 16219/79 und 16220/79 beschrieben. Bevorzugt werden die
Handelsprodukte "Aerosil R972" und "Silica 0-17" (vertrieben von Nippon Aerosil Co., Ltd.).
Die Erfindung wird nachfolgend noch näher anhand von Beispielen und' Vergleichsbeispielen beschrieben.
Herstellungsbeispiel 1
Ein Rundkolben, der mit einem Thermometer, einem nichtrostenden
Stahlrührer, einem ^-Glaszuführungsrohr und einem Rückflußkondensator versehen war, wurde mit
299 g Terephthalsäure, 211 g Polyoxypropylen (2.2)-2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und 82 g Pentaerythrit beschickt. Der Kolben wurde mittels eines Mantelheizers während des Einleitens von Stickstoffgas durch das Zuführungsrohr
beheizt, wobei die Stickstoffzufuhr dazu
diente, im Inneren des Kolbens eine inerte Atmosphäre zu haben. 0,05 g Dibutylzinnoxid wurden zur Reaktionsmischung gegeben, die auf 200°C erhitzt wurde, während
die Reaktion am Erweichungspunkt überwacht wurde. Das Polyesterharz A wurde hergestellt, von dem 17 Gew.-%
Chloroform-unlöslich waren. Es hatte einen Erweichungspunkt von 131 C, der nach der Kugel-Ring-Methode entsprechend
der japanischen Industrie-Norm K 1351-1960
35 bestimmt wurde.
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1 Herstellungsbeispiel 2
Eine Mischung aus 299 g Isophthalsäure, 211 g Polyoxypropylen(2.2)-2,2-bis-(4-hydroxypheny1)-propan
und 74 g Glycerin wurde bei 1800C einer Reaktion unterzogen,
wie sie bereits im Herstellungsbeispiel 1 beschrieben wurde. Es wurde das Polyesterharz B erhalten, bei dem
ein Anteil von 21 Gew.-% in Chloroform nicht löslich war/ und das einen Erweichungspunkt (bestimmt nach der
Kugel-Ring-Methode) von 135°C zeigte.
Herstellungsbeispiel 3
Eine Mischung aus 2 7Og 1,4-Butandiol, 150 g Terephthalsäure
und 231 g Benzol-1,2,4-tricarbonsäureanhydrid
wurde bei 2000C einer Reaktion, wie im Herstellungsbeispiel
1 beschrieben, unterzogen. Es wurde das Polyesterharz C erhalten, von dem ein Anteil von 12 Gew.-% in
Chloroform nicht löslich war, und das einen Erweichungspunkt (bi
aufwies.
punkt (bestimmt nach der Kugel-Ring-Methode) von 128°C
Herstellungsbeispiel 4
Eine Mischung aus 300 g Triethylenglykol, 182 g Isophthalsäure
und 138 g Benzol-1,2,4-tricarbonsäure wurde,
wie im Herstellungsbeispiel 1, einer Reaktion bei 2000C
unterworfen. Das Polyesterharz D wurde erhalten, bei dem ein Anteil von 17 Gew.-% in Chloroform nicht löslich war.
und das einen Erweichungspunkt (bestimmt nach der Kugel-Ring-Methode) von 130C aufwies.
3o Herstellungsbeispiel 5
Eine Mischung aus 828 g PοIyoxypropylen(3.3)-2,2-bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan,
166 g.. Terephthalsäure und 127 g Benzol-1,2,4-tricarbonsäureanhydrid wurde, wie
im Herstellungsbeispiel 1, einer Reaktion bei 2000C
unterzogen. Es wurde das Polyesterharz E erhalten, das 12 Gew.-% an in Chloroform nicht löslichem Bestandteil
und einen Erweichungspunkt (bestimmt nach der Kugel-
» M · β
21
1 Ring-Methode) von 125°C aufwies.
Vergleichsherstellungsbeispiel 1
Eine Mischung aus 332 g Terephthalsäure, 90 g Polyoxypropylen(2.2)-2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und 175 g Pentaerythrit wurde, wie im Herstellungsbeispiel 1, einer Reaktion unterzogen. Es wurde das Polyesterharz
F erhalten, das einen Anteil von 43 Gew.-% an in Chloroform
Unlöslichem enthielt und einen Erweichungspunkt (bestimmt nach der Kugel-Ring-Methode) von 190°C aufwies.
Vergleichsherstellungsbeispiel 2
Eine Mischung aus 180 g 1,4-Butandiol, 307 g Terephthalsäure
und 38 g Benzol-1,2,4-tricarbonsäure wurde, wie im
Herstellungsbeispiel 1, einer Reaktion unterzogen. Das erhaltene Polyesterharz wies einen Gehalt an in Chloroform
Unlöslichem von 2 Gew.-% auf und hatte einen Erweichungspunkt (bestimmt nach der Kugel-Ring-Methode) von
2o
124°C,
Beispiel 1
Eine Mischung aus 96 Gewichtsteilen des Polyesterharzes A und 4 Gewichtsteilen Ruß wurde einem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung eines Toners unterworfen, wozu Erhitzen, Kneten, Kühlen, Mahlen und Klassieren
gehörte. Es wurden Tonerteilchen (Probe 1) gemäß der Erfindung erhalten, die eine Durchschnittsgröße von
15 Mikron hatten.
Beispiele 2 bis 4
Drei teilchenförmige Toner gemäß der Erfindung (Proben
2, 3 und 4) wurden entsprechend Beispiel 1 hergestellt, wobei Polyesterharze B, C bzw. D verwendet wurden.
Beispiel 5
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung (Probe
5) wurde unter Wiederholung des Beispiels 1 hergestellt, wobei allerdings das PolyesterharzA durch eine 8:2 (Gewichtsverhältnis)-Mischung
des Polyesterharzes A und eines nichtvernetzten, chloroformlosliehen Styrol-Acryl-Harzes
O'Himer SMB-73" von Sanyo Chemical Industries, Ltd.)
ersetzt wurde.
Vergleichsbeispiele 1 und 2
Die Polyesterharze F und G wurden wie in Beispiel 1 behandelt, um zwei Vergleichstoner herzustellen. Diese
werden als Vergleichsproben 1 bzw. 2 bezeichnet.
Beispiel 6
Eine Mischung aus 96 Gewichtsteilen des Polyesterharzes
15 A, 4 Gewichtsteilen Ruß und 5 Gewichtsteilen eines
Anti-Offset-Mittels, Polypropylen mit niedrigem Erweichungspunkt
("Viscol 66OP" von Sanyo Chemical Industries, Ltd.) wurde einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung
eines Toners unterzogen, worunter ein Heizen, Kneten, Kühlen, Mahlen und Klassieren fielen. Es wurden
Tonerteilchen (Probe 6) gemäß der Erfindung mit einer durchschnittlichen Größe von 15 Mikron hergestellt.
Beispiel 7
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung (Probe 7) wurde wie im Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch 5
Gewichtsteile Zinkstearat als Anti-Offset-Mittel verwendet wurden.
3o Beispiel 8
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung (Probe 8) wurde wie im Beispiel 6 mit der Ausnahme hergestellt,
daß 5 Gewichtsteile Ethylenbisstearoylamid als Anti-Offset-Mittel ve rf· endet wurden.
Beispiel 9
Das Polyesterharz D (96 Gewichtsteile), Ruß (4 Gewichts-
teile) und ein Anti-Offset-Mittel (niedrigerweichendes
Polyethylen "6A" von Allied Chemical Corporation, 5 Gewichtsteile) wurden gemischt. Die Mischung wurde einem
herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Toners unterworfen, wobei ein Heizen, Grobmahlen, Kühlen,
Feinmahlen und Klassieren erfolgte. Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung wurde hergestellt, der eine
durchschnittliche Größe von 15 Mikron aufwies. Er wurde als Probe 9 bezeichnet.
Beispiel 10
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung wurde durch Wiederholung des Beispiels 9 hergestellt, wobei
jedoch 5 -Gewichtsteile des teilweise verseiften Esters
einer aliphatischen Säure ("Hoechst Wax OP" der Hoechst AG) als Anti-Offset-Mittel verwendet wurde**, Der erhaltene
Toner wurde als Probe 10 bezeichnet.'
Beispiel 11
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung wurde
durch Wiederholung des Beispiels 9 hergestellt, wobei allerdings 5 Gewichtsteile Paraffinwachs ("Microcrystalline
Wax" von Mobil Oil Corporation) als Anti-Of fset-Mittel verwendet wurden. Dieser Toner war die
25 Probe 11.
Beispiel 12
Das Polyesterharz E (96 Gewichtsteile), Ruß (4 Gewichtsteile) und ein. Anti-Of fset-Mittel (niedrigerweichendes
Polypropylen "Viscol 55OP" der Sanyo Chemical Industries, Ltd.) wurden gemischt. Die Mischung wurde einem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung eines Toners unterworfen, wobei ein Erhitzen, Grobmahlen, Kühlen, Feinmahlen
und Klassieren erfolgte. Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung mit einer durchschnittlichen
Größe von 15 Mikron wurde erhalten. Er stellte die Probe 12 dar.
24
1 Beispiel 13
Ein teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung wurde
durch Wiederholen des Beispiels 12 hergestellt/ wobei jedoch 5 Gewichtsteile Siliconlack ("KR-220" der
Shinetsu Chemical Industry Co., Ltd.) als Anti-Offset-Mittel verwendet wurden. Hierbei handelte es sich um die
Probe 13.
Beispiel 14
To Das Polyesterharz iA (96 Gewichtsteile), Ruß (4 Gewichtsteile) und zwei Anti-Offset-Mittel wurden gemischt. Bei
den zwei Anti-Offset-Mitteln handelte es sich um ein nicht-polares niedrigerweichendes Polypropylen ("Viscol
660" der Sanyo Chemical Industries, Ltd.) (2,5 Gewichtsteile) und um ein polares Ethylenbisstearoylamid ("Hoechst
Wax C" der Hoechst AG) (2,5 Gewichtsteile). Die Mischung wurde einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines
Toners unterworfen, wobei ein Erhitzen, Grobmahlen, Kühlen und Feinmahlen sowie Klassieren erfolgten. Ein
teilchenförmiger Toner gemäß der Erfindung einer durchschnittlichen Größe von 15 Mikron wurde erhalten. Hierbei
handelte es sich um die Probe 14.
Beispiel 15
Das Polyesterharz B (96 Gewichtsteile), Ruß (4 Gewichtsteile) und zwei Anti-Offset-Mittel wurden gemischt. Bei
den beiden Anti-Offset-Mitteln handelte es sich um das nicht-polare "Polyethylen 6A" (von Allied Chemical
Corporation) (2,5 Gewichtsteile) und um das polare
"3o Zinkstearat (2,5 Gewichtsteile). Die Mischung wurde einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Toners unterzogen,
wobei ein Erhitzen, Grobmahlen, Kühlen, Peinmahlen und Klassieren erfolgte. Ein teilchenförmiger
Toner gemäß der Erfindung einer durchschnittlichen Größe von 15 Mikron wurde erhalten. Es handelte sich hierbei
um die Probe 15.
25 1 Beispiel 16
Ein Polyesterharz A (96 Gewichtsteile), Ruß (4 Gewichtsteile) und ein Anti-Offset-Mittel (niedrigerweichendes
Polypropylen "Viscol 66OP" der Sanyo Chemical Industries, Ltd.) 5 Gewichtsteile) wurden gemischt. Die Mischung
wurde einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Toners unterzogen, wobei ein Erhitzen, Grobmahlen,
Kühlen, Peinmahlen und Klassieren durchgeführt wurde. Der erhaltene Toner hatte eine durchschnittliche Größe
von 15 Mikron und wurde mit 0,6 Gew.-% eines feinteiligen
hydrophilen Siliciumdioxids (Aerosil R972) gemischt,
um einen Toner gemäß der Erfindung herzustellen. Hierbei handelte es sich um die Probe 16.
15
Beispiel 17
Tonerteilchen wurden wie in Beispiel 16 hergestellt. Sie
wurden mit 0,4 Gew.-% feinteiligen hydrophilen Siliciumdioxids ("Aerosil R9 72") und 0,8 Gew.-% eines Metallsalzes
einer aliphatischen Säure (Zinkstearat) gemischt, um einen Toner gemäß der Erfindung zu erhalten. Hierbei
handelte es sich um die Probe 17.
Beispiel 18
Tonerteilchen wurden wie in Beispiel 16 hergestellt. Sie wurden mit 2 Gew.-% eines feinteiligen hydrophilen
Siliciumdioxids ("Aerosil R9 72") und 0,8 Gew.-% eines Metallsalzes einer aliphatischen Säure (Zinkstearat)
gemischt, um einen Toner gemäß der Erfindung herzustellen. Hierbei handelte es sich um die Probe 18.
Versuch
20 Entwicklerproben wurden hergestellt, indem 95 Gewichtsteile Eisenpulver als Träger mit 5 Gewichtsteilen
jeder der Proben 1 bis 18 und der Vergleichsproben 1 und 2 gemischt wurden. Es wurde dann ein elektrophotographischer
Kopierer ("U-Bix V" von Konishiroku Photo Industry Co., Ltd.) herangezogen, der mit einer Fixier-
einrichtung ausgerüstet war, die mit Teflon (Polytetrafluorethylen
von DuPont) beschichtete Heizwalzen und
mit Siliconkautschuk "KE-1300 RTV" (von Shinetsu Chemical Industry Co., Ltd.) beschichtete Druckwalzen ausgestattet
war.. In „diesem Kopierer wurden latente elektrostatische
Bilder hergestellt. Diese wurden mit den Entwicklerproben entwickelt, um Tonerbilder zu liefern.. Diese
wurden auf glattes Papier übertragen und mit der
Fixiereinrichtung bzw. der Fixiermaschine fixiert. Blätter weißen Papiers wurden der Fixiermaschine zugeführt,
um festzustellen,' ob sie durch die Tonerteilchen verschmutzt wurden. Die Heizwalzen wurden auf unterschiedliche
Temperaturen eingestellt, um die Offset-Temperatur einer jeden Entwicklerprobe zu ermitteln. Die Ergebnisnisse
werden in den Tabellen 1 und 2 zusammen mit der
Fixierbarkeit der Toner-Teilchen gezeigt.
|
Toner |
' Tabelle 1 |
131 |
Offset-
Temperatur
(0C) |
Fixier
barke it |
|
Probe 1 |
|
135 |
195 |
gut |
Beispiel |
Probe 2 |
|
128 |
205 |
gut |
1 |
Probe 3 |
Bindemittel
in Chloroform Erweichungs
unlöslicher punkt
Anteil (Gew...-.%.) (0C). . . |
130 |
195 |
gut |
2 |
Probe 4 |
17 |
128 |
200 |
gut |
3 |
Probe 5 |
21 |
|
195 |
gut |
4 |
12 |
|
5 |
17 |
|
|
14 |
Vergleichs- Vergleichsbeispiel 1 probe 1
Vergleichs- Vergleichsbeispiel 2 probe 2
190
124
schlecht
Fixieren war möglich,
aber bei vielen Kopien
war die Offset-Ernung zu beobachten.
to
N) K)
CO K) 00
Die Tabelle 1 zeigt, daß alle erfindungsgemäßen Toner
eine hohe Offset-Temperatur haben und ihre Erweichungspunkte im wesentlichen gleich denjenigen der
Bindemittel waren. Daher konnten sie über einen weiten Temperaturbereich fixiert werden, der auch geeignet
hoch war. Gleichzeitig zeigten sie gute Fixierbarkeit.
Die Vergleichsprobe 1, die einen größeren Anteil an in
Chloroform Unlöslichem zeigt als erfindungsgemäß gefordert wird, konnte in einem engen Temperaturbereich fixiert
werden, der jedoch unzweckmäßig hoch lag, da das verwendete Bindemittel einen hohen Erweichungspunkt
(gemessen nach der Kugel-Ring-Methode) aufweis. Gleichzeitig hatte die Probe eine schlechte Fixierbarkeit.
Die Vergleichsprobe 27 deren Anteil an in Chloroform
Unlöslichem unter dem erfindungsgemäß definierten Bereich lag, hatte eine so niedrige Offset-Temperatur, daß sie
kaum fixiert werden konnte.
Tabelle 2
Beispiel Toner/ Polyester- Anti-Offset- Offset-Probe harz Mittel Temperatur ( C)
6 |
6 |
A |
7 |
7 |
A |
8 |
8 |
A |
9 |
9 |
D |
10 |
10 |
D |
11 |
11 |
D |
12 |
12 |
E |
13 |
13 |
E |
14 |
14 |
A |
15 |
15 |
A |
16 |
16 |
A |
17 |
17 |
A |
18 |
18 |
A |
enthalten
2 40 220 220 220 250 230 2 40 235 240 2 40 220 oder mehr 220 oder mehr
220 oder mehr
Die Tabelle 2 zeigt, daß die Proben 6 bis 18, die ein Anti-Offset-Mittel enthielten, höhere Offset-Temperaturen
als die Proben 1 bis 5, die ein derartiges Mittel nicht enthielten, aufwiesen. Als Ergebnis konnten sie
daher über einen breiten Temperaturbereich fixiert werden, der darüber hinaus noch geeignet hoch lag.
Die Proben 16 bis 18, die feinteiliges hydrophiles Siliciumdioxid enthielten, hatten eine Offset-Temperatür
von 22O°C oder mehr. 20.000 aufeinanderfolgende Kopiervorgänge mit diesen Proben zeigten, daß Fertigbilder
guter Qualität ohne unerwünschte Filmbildung ("filming") hergestellt wurden.