DE3222696C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine wärmebeständige anorganische
Masse, insbesondere zur Verwendung
als Beschichtungsmaterial, das festklebend verbunden
ist mit der Oberfläche eines Metalls wie Eisen, Kupfer und
Silber, als anorganisches Material wie Glas, und als Klebstoff
zur Verbindung von Metallen oder eines Metalls mit
einem anorganischen Fasermaterial oder einem Keramikmaterial,
wie feuerfestem Material und Glas.
Es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, eine
wärmebeständige anorganische Masse mit einem Gehalt an Metallen
zu entwickeln, die als Überzugsmaterial zur Verhinderung
der Oxidation und zur Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit
von beim Brennen von Keramikprodukten und kohlenstoffhaltigen
Gegenständen verwendeten Schalen oder als Beschichtungsmaterial
zur Verhinderung der Korrosion von aus Stahl hergestellten
Wärmetauschern bei hohen Temperaturen dient.
Es wurden insbesondere Versuche unternommen, die Oberfläche
eines keramischen Gegenstandes mit einem Metall zu überziehen,
um die den Metallen eigenen elektrischen und thermischen
Eigenschaften auszunutzen und um eine Haftbindung zwischen
Graphit und einem Metall oder zwischen Glas und einem Metall
zu erzielen. Das Überziehen der Oberfläche eines keramischen
Gegenstandes mit einem Metall erfolgt jedoch nur unter großen
Schwierigkeiten. Es gibt verschiedene Verfahren zur Erzielung
eines metallischen Überzugs auf der Oberfläche eines
keramischen Gegenstandes, zum Beispiel Sprühschmelzen, chemischer
Dampfniederschlag, Metallionenwanderung, stromloses
Galvanisieren, Vakuumniederschlag, Bedampfen und Ionenhartlötung.
Diese Verfahren haben aber Nachteile aufgrund des mühsamen
Überzugsvorgangs in Verbindung mit besonderen Schwierigkeiten
beim Überziehen von großen Gegenständen, so daß
es vom industriellen Standpunkt her kein zufriedenstellendes
Verfahren gibt.
Die Haftbindung eines Metalls, etwa Eisen, Kupfer und Silber,
und von Keramik, Keramikfasern und Glas andererseits erfolgt
für gewöhnlich unter Verwendung eines Lötglases. Die Probleme
beim Löten mit einem Lötglas bestehen in der Notwendigkeit
einer hohen Temperatur von 400 bis 500°C oder sogar noch höher, und
der extremen Schwierigkeit beim Verbinden eines kompliziert
geformten oder großen Gegenstandes und auch beim Verbinden
eines fertigen Materials. Es wurden daher Untersuchungen
im Hinblick auf das Löten bei niedrigeren Temperaturen
als dem oben angegebenen Bereich angestellt, die aber
zu keinen praktisch zufriedenstellenden Ergebnissen führten.
Zusätzlich ist die Verwendung eines Lötglases insbesondere
dann unerwünscht, wenn Metalle haftend miteinander verbunden
werden sollen, und zwar aufgrund des Verlustes
der erwünschten Eigenschaften der verbundenen Metalle,
so daß die Haftbindung von Metallen zweckmäßig unter
Verwendung eines Klebstoffs erfolgt. Dieser Klebstoff besteht
aus derselben Art von Metallen, um die den verbundenen
Metallen eigenen Eigenschaften beizubehalten.
Beim Verbinden mit wärmebeständigen metallhaltigen anorganischen
Haftmaterialien gibt es eine Überzugsmasse
mit Zinksilikat. Diese Überzugsmasse ergibt einen Überzug
auf der Eisenfläche, die einer Temperatur bis zu 540°C
widersteht. Es gibt auch eine Überzugsmasse aus Pulvern
von metallischem Aluminium und Eisen-III-Oxid, vgl. zum
Beispiel die japanische Patentschrift 55-5167 und die
Zeitschrift "Material Performance", Mai 1975, Seiten
25-29.
Aus dem DE-GM 19 44 263 sind feuerbeständige Massen für die
Herstellung von Platten bekannt, die ein anorganisches Mineral
mit Schichtaufbau und Kationenaustauschbarkeit sowie
ein Bindemittel auf Basis von Alkalisilikat enthalten. Als
Überzugsmaterial oder Klebstoff sind diese Massen nicht geeignet.
Ähnliches gilt für den aus der DE-AS 10 17 973 bekannten Werkstoff,
der Blähvermiculit, Wasserglas und ein Tonmineral
enthält.
Es gab somit bisher keine metallhaltige wärmebeständige
anorganische Masse, die als Überzugsmaterial auf der Oberfläche
eines Metalls oder eines anorganischen Materials
oder als Klebstoff zwischen Metallen oder zwischen einem
Metall und einem Keramikmaterial so fest dient, daß sie
einer Erhitzung auf erhöhte Temperaturen bis zu 800°C
oder mehr widersteht und ferner beim Überziehen und Verbinden
leicht verarbeitbar ist, und zwar trotz des sehr
hohen Bedarfs an einer derartigen Masse.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer
wärmebeständigen metallhaltigen anorganischen Masse, die
den oben angegebenen Bedürfnissen entspricht und eine
sehr feste Haftung aufweist, ohne selbst bei Erhitzen auf
erhöhte Temperatur oder durch wiederholte Wärmeschocks
mit sehr weiten und schnellen Temperaturbereichen abblättert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die wärmebeständige metallhaltige anorganische Masse nach
der Erfindung enthält als wesentliche Bestandteile:
- (a) ein Metallpulver, etwa Eisen, Kupfer und Silber,
- (b) ein Pulver aus einer anorganischen Verbindung mit Kationenaustauschbarkeit und Schichtaufbau, etwa Glimmer, und
- (c) ein Silikat oder Aluminat eines Alkalimetalls als Bindemittel, wobei der größte Teilchendurchmesser der schichtförmigen Mineralien der anorganischen Verbindung kleiner als der durchschnittliche Teilchendurchmesser des Metallpulvers ist.
Die mit der oben definierten Masse nach der Erfindung als
wärmebeständiges Überzugsmaterial oder als Klebstoff erzielbaren
Vorteile sind die folgenden:
- (1) Die Überzugs- oder Haftbindungsarbeiten mit der Masse können sehr leicht ausgeführt werden, wobei kein spezielles Gerät und keine mühsame Behandlung wie beim chemischen Dampfniederschlagsverfahren oder Schweißverfahren erforderlich sind.
- (2) Die Oberfläche eines keramischen Gegenstandes kann selbst bei Raumtemperatur in einem sehr einfachen Vorgang mit einem metallischen Überzugsfilm versehen werden.
- (3) Die zwischen den Metallen, zwischen Keramikgegenständen oder zwischen einem Metall und einem Keramikgegenstand erzielte Haftbindung ist sehr widerstandsfähig und wärmefest und widersteht einer Erhitzung in einem weiten Bereich bis zu 800°C.
- (4) Der mit der Masse erzielte Überzug oder die Haftbindung ist gegen wiederholte Wärmeschocks sehr widerstandsfähig und sehr stabil ohne abzublättern.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
Die sich für die Komponente (a) in der erfindungsgemäßen
Masse eignenden Metallpulver sind beispielsweise Pulver aus
Eisen, Kupfer, Silber, Chrom, Nickel und Titan und auch
Legierungen von einer oder mehreren Arten dieser Metalle.
Sie werden bei Bedarf entweder allein oder als Kombination
zweier oder mehrerer Arten verwendet.
Das Metallpulver ist vorzugsweise im wesentlichen frei
von groben Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von
44 µm oder mehr. Wenn die Masse eine beträchtliche Menge
an groben Teilchen des Metallpulvers enthält, treten beispielsweise
Schwierigkeiten auf beim Formen eines dünnen
Überzugsfilms mit der Masse auf der Oberfläche eines
Keramikgegenstandes oder anderen Substratmaterials, wobei
der Überzugsfilm bei schwieriger Herstellung abblättern
kann, wenn er schnellen Temperaturänderungen ausgesetzt ist.
Der Teilchendurchmesser des Metallpulvers sollte vorzugsweise
44 µm oder weniger betragen.
Die Komponente (b) ist ein Pulver aus einer anorganischen
Verbindung mit Kationenaustauschbarkeit und Schichtaufbau
und besteht beispielsweise aus verschiedenen Arten von
natürlichen Mineralien, etwa Pyrophyllit, Talg, Muscovit,
Phlogopit, Sericit, Illit, Glaukonit, Montmorillonit, Nontronit,
Saponit, Vermiculit, Kaolinit, Dickit, Nakrit, Halloysit,
hydriertes Halloysit und Antigorit und auch aus synthetisierten
Formen dieser Mineralien. Wenn die erfindungsgemäße
Masse eine stabile Haftbindung selbst beim Abschrecken
aus einer Temperatur von 500°C oder mehr aufweisen soll, sollte
das schichtförmige Material vorzugsweise keine Hydroxygruppen
im Aufbau zusammen mit Kationenaustauschbarkeit und
morphologisch einen gut entwickelten Schichtaufbau haben.
Es ist ferner erwünscht, daß die anorganische Masse mit
Schichtaufbau in Wasser quellfähig ist. In dieser Hinsicht
werden natürliche oder synthetische in Wasser quellfähige
Glimmer bevorzugt. Die Funktion dieser schichtförmigen anorganischen
Verbindungen besteht in der Absorptionswirkung zur
Herabsetzung der Spannungen in der Überzugsschicht oder der
Haftschicht, die durch die Wärmedehnungsdifferenz gegenüber
dem Substrat erzeugt werden, wenn die Überzugsschicht
oder die Haftschicht eine Temperaturänderung erfährt.
Das Gewichtsverhältnis der Menge der schichtförmigen
anorganischen Verbindung als Komponente (b) zum Metallpulver
liegt vorzugsweise im Bereich von 10 : 90 bis
90 : 10. Wenn die Menge an schichtförmiger anorganischer
Verbindung weniger als 10 Gew.-% beträgt, kann keine ausreichende
Absorptionswirkung erzielt werden, so daß die
Überzugsschicht oder Haftschicht aufgrund der Temperaturänderung
im Verlauf der Temperaturerhöhung oder -abkühlung
abblättern kann. Wenn andererseits die Menge dieser Verbindung
sehr viel über 90 Gew.-% beträgt, werden die Teilchen
mit Schichtaufbau in der Überzugsschicht oder Haftschicht
parallel zu der Substratfläche ausgerichtet mit zur Oberfläche
senkrechter c-Achse, was eine unzureichende
Absorptionswirkung durch die Teilchen mit Schichtaufbau
ergibt, so daß die Überzugsschicht oder Haftschicht durch
die Temperaturänderung auch leicht abblättert.
Wesentlich ist auch, daß die schichtförmige anorganische
Verbindung im wesentlichen frei ist von groben Teilchen
mit größerem Durchmesser als dem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser des oben angegebenen Metallpulvers.
In dieser Hinsicht sollten die Teilchen der schichtförmigen
anorganischen Verbindung vorzugsweise einen Durchmesser
haben, der wesentlich kleiner als 30 µm ist. Wenn die
schichtförmige anorganische Verbindung beträchtliche
Mengen an gröberen Teilchen als Teilchen mit durchschnittlichem
Teilchendurchmesser des Metallpulvers enthält, wird
die gewünschte Absorptionswirkung durch die schichtförmige
anorganische Verbindung bei Temperaturänderungen verringert.
Selbstverständlich können bei Bedarf die oben angegebenen
schichtförmigen Mineralverbindungen entweder allein oder
als Kombination zweier oder mehrerer Arten verwendet werden.
Die Komponente (c) in der erfindungsgemäßen Masse als
Bindemittel ist ein Alkalisilikat oder ein Alkalialuminat.
Geeignete Alkalisilikate sind beispielsweise 1-, 2-, 3-
und 4-Natriumsilikate, Natriumorthosilikat, Natriumsesquisilikat,
Natriummetasilikat, Kaliumsilikat und Lithiumsilikat.
Die Verwendung der Natriumsilikate
ist im Hinblick auf den hohen Preis der Kalium- und
Lithiumsilikate von wirtschaftlichem Vorteil. Das
Alkalialuminat besteht beispielsweise aus Lithiumaluminat,
Natriumaluminat und Kaliumaluminat, wenn auch wirtschaftliche
Vorteile durch die Verwendung von Natriumaluminat
erzielt werden aufgrund des hohen Preises anderer Aluminate
als Natriumaluminat.
Die Menge des der erfindungsgemäßen Masse hinzuzufügenden
Bindemittels sollte in Anbetracht der gewünschten Fließfähigkeit
der Masse angemessen bestimmt werden. In Verbindung
mit der Konzentration des Bindematerials sei angegeben,
daß der durch Trocknen zu verlierende Wassergehalt
zweckmäßig 90 Gew.-% oder weniger beträgt, da durch die
Verwendung eines Bindemittels mit 90 Gew.-% oder mehr
Wasser Nachteile durch die herabgesetzte Festigkeit der
Klebebindung verursacht werden. Die als Feststoff berechnete
Menge des Bindematerials liegt vorzugsweise
im Bereich von 15 bis 50 Gew.-%, basierend auf der Gesamtmenge
des Aggregats aus dem oben angegebenen Metallpulver
und der schichtförmigen anorganischen Verbindung. Wenn die
Menge des Bindemittels kleiner als 15 Gew.-% ist, kann die
Bindefestigkeit der Überzugsschicht unzureichend sein,
während eine übermäßig große Menge des Bindemittels von
über 50 Gew.-% unerwünscht ist aufgrund der herabgesetzten
Wärmefestigkeit der resultierenden Masse.
Die erfindungsgemäße Masse ist durch herkömmliche Verfahren
wie Bürstenauftrag, Sprühen und dergleichen bei
Raumtemperatur leicht verarbeitbar. Bei der Verdampfung
von Wasser aus der Masse wird eine feste Haftung erzielt,
so daß die Oberfläche des Substrats aus Metall oder
Keramik mit einer festen Überzugsschicht metallischer Art
versehen werden kann oder eine sehr feste Haftbindung
zwischen Gegenständen aus Metallen, aus Keramik oder einem
Metallgegenstand und einem Keramikgegenstand erzielt wird.
Die auf diese Weise erzielte Haftbindung ist bei Raumtemperaturen
von 100 bis 800°C sehr fest und stabil und
selbst bei Wiederholung schneller Temperaturänderungen
sicher, ohne abzublättern und ergibt die gewünschten Vorteile.
Der Mechanismus für die hervorragende Haftbindung und die
Stabilität gegen Temperaturänderungen der erfindungsgemäßen
Masse ist nicht ganz verständlich. Es wird angenommen,
daß gewisse Arten von chemischen Reaktionen
zwischen der Substratoberfläche und dem Alkalisilikat oder
Alkalialuminat als Bindemittel stattfinden. Zum Beispiel
wird ein Hydroxoferrat gebildet auf der Oberfläche eines
Substrats, das aus mit der erfindungsgemäßen Masse bei
Raumtemperatur beschichtetem Eisen hergestellt ist, um
eine gute Haftung aufzuweisen, während NaFeO₂ durch Erhitzen
gebildet wird und eine chemische Bindung mit hervorragender
Haftung bildet. Wenn das Substrat aus anorganischen
Oxiden, etwa Keramikmaterial oder Glas, besteht,
kann die chemische Bindung hauptsächlich mit einer
Siloxanbindung (Silicium-Sauerstoff-Silicium) erzielt werden
und auch eine hervorragende Haftung aufweisen.
In Verbindung mit der Wechselwirkung zwischen der
schichtförmigen anorganischen Verbindung und dem Alkalisilikat
oder Alkalialuminat sei angenommen, daß die
Festigkeit der Überzugsschicht erzielt wird durch die
physiko-chemische Bindung zwischen dem Bindemittel und
der schichtförmigen anorganischen Verbindung, verursacht
durch die Zwischenschichtintrusion der Kationen der ersteren
zwischen den Schichten der letzteren. Die Stabilität der
Überzugsschicht gegen Temperaturänderungen kann andererseits
durch die schichtförmigen Teilchen der anorganischen
Verbindung erzielt werden, die die Spannungen absorbieren,
die durch die Wärmedehnungsdifferenz zwischen der
Substratoberfläche und der mit der erfindungsgemäßen
Masse gebildeten Überzugsschicht oder Haftschicht verursacht
werden.
Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen anhand von
Beispielen beschrieben. In den Beispielen ist die
Formulierung der Zusammensetzungen in allen Fällen durch
Gewichtsteile ausgedrückt.
Beschichtungsmassen wurden bereitet jeweils durch gleichförmiges
Mischen des Metallpulvers, der schichtförmigen
anorganischen Verbindung und des Bindemittels in den in
der Tabelle 1 angegebenen Mengen. Jede dieser Massen wurde
auf die Oberfläche von Testplatten aus Eisen, Kupfer,
Silber, Glas und Aluminiumoxidkeramik aufgebracht, gefolgt
von Trocknen. Die auf diese Weise beschichteten Testplatten
wurden einem Test unterworfen mit 50mal wiederholten
Wärmezyklen mit Erhitzen auf 300 oder 500°C, gefolgt
von schnellem Abkühlen zur Prüfung des Widerstandes
des Beschichtungsmaterials gegen Abblättern. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle dargestellt für die Massen Nr. 1 bis 7
zusammen mit den mit zwei Vergleichsmassen Nr. 8 und 9 erzielten
Ergebnissen und auch mit einem herkömmlichen
Beschichtungsmaterial Nr. 10, das ein handelsübliches
Produkt ist eines Silikondichtmittels in Form einer
zu gummiförmigem Elastomer härtbaren pastenförmigen Verbindung.
Die Ergebnisse des Ablösetests sind in der
Tabelle in drei Graden von A, B und C ausgedrückt, von denen
A ein hervorragender Haftzustand, B ein teilweises Ablösen
und C das vollständige Ablösen der Überzugsschicht
auf der gesamten Fläche sind.
Jede der im Beispiel 1 bereiteten Massen Nr. 1 bis 7
wurde zum haftenden Verbinden zweier Testplatten entweder
derselben Art oder unterschiedlicher Arten verwendet. Die
auf diese Weise erhaltenen Testproben wurden 50mal wiederholten
Heizzyklen unterworfen, wobei jeder Zyklus aus
schnellem Erhitzen auf 50°C gefolgt von Abkühlen besteht.
Die Haftbindefestigkeit zwischen den Platten der auf diese
Weise wärmebehandelten Testproben wurde bestimmt und ergab
die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse in N/mm². Wie in
der Tabelle angegeben, war die mit diesen Massen erzielte
Haftbindefestigkeit ausreichend groß und lag im Bereich
von 0,245 bis 6,86 N/mm² selbst nach 50mal wiederholten
Wärmezyklen aus schnellem Erhitzen und Abkühlen. Andererseits
wurden die unter Verwendung der Vergleichsmassen
Nr. 8 bis 10 in Tabelle 1 miteinander verbundenen Testplatten
alle nach nur einem einzigen Zyklus des schnellen
Erhitzens und Abkühlens voneinander getrennt, so daß
keine meßbare Bindefestigkeit erzielt werden konnte.
Claims (7)
1. Eine anorganische Verbindung mit Kationenaustauschbarkeit
und Schichtaufbau sowie ein Alkalimetallsilikat oder ein
Alkalimetallaluminat als Bindemittel enthaltende wärmebeständige
Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusätzlich ein Metallpulver enthält, und daß der größte Teilchendurchmesser
der schichtförmigen Mineralien der anorganischen
Verbindung kleiner als der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Metallpulvers ist.
2. Masse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Metallpulvers
zur anorganischen Verbindung mit Schichtaufbau im
Bereich von 10 : 90 bis 90 : 10 liegt.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallpulver im wesentlichen aus Teilchen mit
einem Teilchendurchmesser von nicht über 44 µm besteht.
4. Masse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen alle der schichtförmigen Mineralteilchen
der anorganischen Verbindung einen Teilchendurchmesser
von über 30 µm haben.
5. Masse nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganische Verbindung mit Schichtaufbau
ein natürlicher oder synthetischer Glimmer ist.
6. Masse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Alkalimetallsilikats oder Alkalimetallaluminats
als Bindemittel im Bereich von 15 bis
50 Gew.-% liegt, basierend auf der Gesamtmenge des Metallpulvers
und des Pulvers der anorganischen Verbindung
mit Schichtaufbau.
7. Masse nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel ausgewählt ist aus der Gruppe von
Natriumsilikat und Natriumaluminat.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR |
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Ipc: C04B 43/10 |
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D2 | Grant after examination | ||
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