DE2235376C3 - Verwendung einer Lotlegierung zum Löten von Teilen aus schwer lötbarem Material untereinander oder mit einem riicht schwer lötbaren Metallteil - Google Patents
Verwendung einer Lotlegierung zum Löten von Teilen aus schwer lötbarem Material untereinander oder mit einem riicht schwer lötbaren MetallteilInfo
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Description
nicht schwer lötbaren Metall, jeweils unter Anwen- feuerfesten Oxyden, anorganischen Oxydkristallen,
dung von Ultraschall. Silizium, Germanium, Aluminium, Titan, Zirkonium
2. Verwendung einer Lotlegiening mit der Zu- 15 und Tantal untereinander oder mit einem nicht schwer
sammensetzung nach Anspruch 1 für den im An- lötbaren Metall, jeweils unter Anwendung von Ultraspruch 1 genannten Zweck unter Anwendung der schall getost
3. Verwendung einer Lotlegiening der im An- dung ist die Verwendung einer Lotlegierung mit der
Spruch 1 angegebenen Zusammensetzung, wobei ao Zusammensetzung nach Anspruch 1 für den in Andie Anteile an Si, Ti und/oder Be mit Hilfe von spruch 1 angegebenen Zweck vorgesehen, wobei die
Vorlegierungen auf Kupfer- oder Aluminiumbasis Anwendung der Ultraschallschwingung parallel zur
einlegiert worden sind, für den Zweck nach An- Lötfläche erfolgt.
spruch 1 oder 2. Falls eine Zusammensetzung verwendet wird, die
as kein Zink enthält, so enthält diese Lotlegiening auch
keine leicht verdampfbaren Komponenten und eignet
sich somit zum Löten von Geräten, welche unter sehr hohem Vakuum betrieben werden.
Die verwendbaren Seltenen Erdmetalle umfassen
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Lot- 30 15 Elemente der Atomzahlen 57 bis 71 des Periodenlegierung auf Blei- und/oder Zinnbasis zum Löten von systems. Sie gehören der Gruppe III an und tragen die
Teilen ajs schwer lötbarem Material untereinander Bezeichnungen La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb,
oder mit einem nicht schwer lötbaren Metallteil, jeweils Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu. Ferner werden zu den
unter Anwendung von Ultraschall. Seltenen Erdmetallen gewöhnlich die Elemente Y und
Es ist schwierig, einige schwer lötbare anorganische 35 Sc gerechnet, welche daher auch zur erfindungsge-Oxydfestkörper zu löten, wie Glas, Keramik oder Me- mäßen Gruppe der Seltenen Erdmetalle zählen. Bei
talle mit Oxydoberflächen, wie Silicium, Germanium, der Herstellung der erfindungsgemäßen zu verwenden-Aluminium, Titan, Zirkonium oder Tantal. Es wurde der. Lotlegiening ist es bevorzugt, Cer oder ein handelsbereits eine Lotlegierung bekannt, mit der man schwer übliches Gemisch von Seltenen Erdmetallen einzulötbare Materialien unter Anwendung von Ultraschall 40 setzen, welches als Mischmetall oder Cer-Mischmetall
löten kann. Dieses Lot ist vom Typ Pb—Sn—Zn—Sb bezeichnet wird und Ce als Hauptkomponente enthält,
oder vom Typ Pb—Sn-Zn—Sb—Al. Diese Lot- Typische Cer-Mischmetalle bestehen in Gewichtslegierung und das zugehörige Lötverfahren sind in der prozcnt aus 83% Ce, 3,0% La, 4,0 %Nd, 6,2% Sm und
deutschen Offenlegungsschrift 2104 625 vorbeschrie- Pr und den Verunreinigungen von 3,2% Fe, 0,36% Mg,
ben worden. 45 0,27 % Al und 0,07 % Si. Falls die Menge an Seltenen
Die eutektische Temperatur dieser Lotlegiening be- Erdmetallen unterhalb von 0,1 % liegt, so kann keine
trägt 183° C. Da diese eutektische Temperatur zu einwandfreie Verbindung zwischen df-m Lot und der
niedrig ist, besteht der Nachteil, daß die Lotschicht Oxydoberfläche hergestellt werden. Falls andererseits
schmilzt, wenn zunächst dieses Lot aufgebracht wird die Menge an Seltenen Erdmetallen oberhalb 15%
und wenn ein herkömmliches Lot auf dieses Lot aufge- 50 liegt, so ist es schwierig, zu einem gleichförmigen Gebracht winJ. Demgemäß ist es schwierig, die Tempe- füge zu kommen, wenn die Lotlegierung hergestellt
ratur des Lötverfahrens zu steuern. wird. Falls die Menge am Seltenen Erdmetallen ober-
der Nachteil, daß das Zink in der Lotlegierung leicht groß, die Duktilität ist jedoch etwas erniedrigt, so daß
verdampft, so daß sich diese Lotlegiening nicht zum 55 das Lot schlecht zu einem Draht verarbeitet werden
dichten Verschließen von Vakuumröhren, welche unter kann. Es ist jedoch möglich, in diesem Fall das Lot in
hohem Vakuum betrieben werden, eignet Form einer Stange, einer Schmelze oder einer unge-
von 20 bis 50% enthalten. Ferner ist es bekannt, daß und zu einer leichten Ausbildung von Lotdraht,
sich diese Legierungen als Weichlot zum Tauchlöten Es muß bemerkt werden, daß die Seltenen Erd-
von Schaltplatten eignen. Eine Verwendbarkeit dieser metalle leicht oxydiert werden, woher die Affinität der
bekannt. teilen, wie Aluminium, Silicium od. dgl., welche mit
■ 3 *
j oder wenn die Menge an Zinn in der Lotlegierung ge- mehr als 0,5 % zugesetzt werden. Diese Komponenten
j ringer als 1 % ist, so werden der Schmelzpunkt und die können dazu beitragen, eine Schleierbildung oder eine
ί Viskosität, des Lotes erhöht, so daß es schwierig ist, die Herabsetzung des Glanzes der Lotoberfläche zu yer-
Lotlegierung herzustellen und dieselbe anzuwenden. hindern. Diese Elemente können insbesondere in einer
Ferner wird die aufgebrachte Lotschicht weniger glatt 5 kombinierten Menge von 0,02 bis 0,05% und vorzugs-
und luftdicht. Wenn umgekehrt der Gehalt an Blei weise in Mengen von 0,06 bis 0,15% vorliegen. Wenn
unterhalb 2% Hegt oder wenn der Gehalt an Zinn ober- die Gesamtmenge an Silicium, Titan und Beryllium
halb 97,5% liegt, so ist der Temperaturbereich des 0,5% übersteigt, so kann die Haftfestigkeit des Lotes
halbgeschmolzenen Zustandes für die Durchführung leicht herabgesetzt werden.
einer Lötoperation zu eng. Dies bedeutet, daß das to Da Silicium, Titan und Beryllium sehr hoch scnmel-Schmelzintervall
zu eng ist. zende Elemente sind, wäre es schwierig, diese Metalle
Somit wird in diesem Fall die Lotlegierung ver- direkt in freier metallischer Form zuzusetzen. Es ist
festigt, ohne daß es zur Ausbildung der halbgeschmol- daher bevorzugt, diese Metalle dem Lot in Form einer
zenea Mischkristalle kommt und die Lötoperation ist Vorlegierung mit Kupfer oder Aluminium zuzusetzen,
schwer durchzuführen. Die Menge an Blei und Zinn 15 Geeignete Vorlegierungen umfassen 75% Cu- 25%
kann in dem angegebenen Bereich je nach der Anwen- Ti; 85% Cu —15 % Si und 96 % Cu — 4% Be od. dgl.
dungsart des Lotes ausgewählt werden. Wenn eine In diesem Fall gelangen etwa 1 bis 3% Kupfer in das
hohe Haftfestigkeit erforderlich ist, so werden vor- Lot. Obwohl derartig geringe Mii^en Kupfer die
zugsweise 1 bis 4% Seltene Erdmetalle zu einem Basis- Eigenschaften des Lotes nicht beeinträchtigen, sollte
lot von 40 bis 98% Pb und 2 bis 50% Sn und insbe- *o doch die Kupfermenge den Wert von 3% nicht übersondere
von 81 bis 93% Pb und 3 bis 9% Sn gegeben. steigen.
Eine hohe Haftfestigkeit ist z. B. erforderlich, wenn Die erfindungsgemäß zu verwendende Lotlegierung
man eine Glasplatte mit einer Metallhalterung verbin- kann hergestellt werden, indem man die erwähnten
den will, was z. B. bei der Schwebekonstruktion oder Metallkomponenten unter Vakuum oder unter einer
Hängekonstruktion von Glasplatten erforderlich ist. as nichtoxydierenden Atmosphäre, wie z. B. einer Inert-Andererseits
kann aber auch die Glattheit und Luft- gasatmosphäre, vie Stickstoff oder Argon oder unter
dichtigkeit der Oberfläche oder der Bindungsfläche einer reduzierenden Atmosphäre, wie Wasserstoff,
wichtiger sein als die Haftfestigkeit des Lotes, wie z. B. schmilzt. Im folgenden sei ein Verfahren zur Herstelbei
elektrischen und elektronischen Bauteilen. In dis- lung der Lotlegierung angegeben:
sem Fall ist e» bevorzugt, ein Lot zu verwenden, bei 30 Die genannten Metallkomponenten werden gedem das Sn das Pb überwiegt. Für diese Anwendung schmolzen und gemischt und bei 8000C in einer Quarzist es bevorzugt, eine Zusammensetzung von 50 bis röhre während 5 Minuten unter Vakuum erhitzt, wor-97,5% Sn, 20 bis 50% Po, 0,1 ^is 15% Seltene Erd- auf die Mischung unter Schwingungsbehandlung öfters metalle und insbesondere 10 bis 40% Pb, 60 bis 90% gerührt wird und wiederum während 5 Minuten auf Sn und 1 bis 4% Seltene Erdmetalle zu wählen. 35 800°C erhitzt wird, worauf kontinuierlich mit Schwin-
sem Fall ist e» bevorzugt, ein Lot zu verwenden, bei 30 Die genannten Metallkomponenten werden gedem das Sn das Pb überwiegt. Für diese Anwendung schmolzen und gemischt und bei 8000C in einer Quarzist es bevorzugt, eine Zusammensetzung von 50 bis röhre während 5 Minuten unter Vakuum erhitzt, wor-97,5% Sn, 20 bis 50% Po, 0,1 ^is 15% Seltene Erd- auf die Mischung unter Schwingungsbehandlung öfters metalle und insbesondere 10 bis 40% Pb, 60 bis 90% gerührt wird und wiederum während 5 Minuten auf Sn und 1 bis 4% Seltene Erdmetalle zu wählen. 35 800°C erhitzt wird, worauf kontinuierlich mit Schwin-
Es ist nicht erforderlich, in allen Fällen Zink zuzu- gungen behandelt und mit Wasser gekühlt wird. Auf
setzen. Durch das Zink wird jedoch die Haftfestigkeit diese Weise kommt man zur erfindungsgemäß zu verzur
Oxydfläche erhöht. Insofern verstärkt Zink die wendenden Lotlegierung.
Wirkung der Seltenen Erdmetalle. Eine vorteilhafte Die so hergestellte erfirdungsgemäß zu verwen-
Wirkung wird erzielt, wenn die Zinkmenge oberhalb 40 dende Lotlegierung schmilzt bei 220 bis 32O°C. Dem-0,05%
liegt. Es ist jedoch nicht gut, mehr als 30% Zink gemäß ist es sehr einfach, die Temperatur zu steuern,
zuzusetzen, da es sonst schwer ist, eine gleichförmige wenn das Lot auf eine Fläche aufgetragen wird und
Legierung auszubilden. Falls die Zinkmenge oberhalb wenn danach ein niedriger schmelzendes Lot mit einem
10% hegt, so ist es schwierig, aus dem Lot einen Draht Schmelzpunkt von 100 bis 183°C aufgetragen wird,
zu formen. In diesem Fall ist es jedoch möglich, das 45 Das erfindungsgemäß zu verwendende Lot verbindet
Lot in Form einer Stange, einer Schmelze oder einer sich nicht nur mit Metallen, welche Oxydflächen haben,
ungeformten Masse zu verwenden. sondern auch mit folgenden schwer lötbaren Mate-
Es ist nicht stets erforderlich, Antimon zuzusetzen. rialien mit Oxydoberflächen.
Wenn jedoch der Antimongehalt oberhalb 0,05% liegt, Das Lot wird erfindungsgemäß zum Löten von
so wird die Korrosionsbeständigkeit gegenüber Wasser so Teilen aus Glas, z. B. Silikatglas oder Quarzglas, aus
und die Witterungsbeständigkeit des Lotes erhöht. Es Glaskeramik, aus Tonwaren, aus Porzellan, aus gesinsollen
jedoch nicht mehr als 30% Antimon zugesetzt terten, geschmolzenen oder gebrannten feuerfesten
werden, da es sonst schwer ist, eine gleichförmige Oxyden, wie Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd, Spi-Legierung
zu bilden. Wenn die Antimonmenge ober- nell, Thoriumoxyd, Berylliumoxyd, Zirkoniumoxyd,
halb 10% liegt, so ist es schwer, einen Draht herzu- 55 aus Keramikmatcrial, wie Bariumtitanat, Ferrite,
stellen. In diesem Fall verwendet man das Lot bevor- Stcatit, Forsterit, Titanoxyd und Cermets, aus natürzugt
in Form eirer Stange, einer Schmelze oder einer liehen oder synthetischen anorganischen Oxydkristalungeformten
Masse. len, wie Quarzkfistallen, Rubin oder Saphir und aus
Aluminium kann der Legierung in Mengen bis zu Silicium, Germanium, Aluminium, Titan, Zirkonium
0,1% zugesetzt werden, um die Bildung einer Haut 6» und Tantal verwendet.
oder einer Kruste durch Oxydation des Lotes während Das erfindungsgemäß zu verwendende Lot wird fest
der Lötoperation zu verhindern. Gute Ergebnisse wer- mit der Oberfläche des schwer lötbaren Materials verden
erzielt, wenn Aluminium in Mengen von 0,01 bis bunden, indem man das Lot im geschmolzenen Zu-0,1%
vorliegt, vorzugsweise in Mengen von 0,02 bis stand unter Anwendung von Ultraschall aufbringt.
0,05%. Falls die Aluminiummenge 0,1% übersteigt, so 65 Man erzielt dabei eine sehr hohe Haftfestigkeit. Der
wird die Haftfestigkeit des Lotes nachteilig beeinflußt. Grund hierfür ist nicht geklärt. Es wird jedoch die
Zusätzlich können Silicium, Titan und/oder Beryl- folgende Vermutung angestellt:
lium dem Lot in einer kombinierten Menge von nicht Wenn die schwer lötbaren Metalle Silicium, Ger-
lium dem Lot in einer kombinierten Menge von nicht Wenn die schwer lötbaren Metalle Silicium, Ger-
manium, Aluminium, Titan, Tantal oder Zirkonium
mit der Luft in Berührung kommen, so bildet sich eine
feste Oxydschicht an der Oberflache des Metalls aus.
Glas- und Keramikmaterialien bestehen im Ganzen
aus Oxyden. Das Oxyd hat keine Affinitat zu einer S Blei-Zinn-Legierung, so daß mit einem derartigen
Lot keine Bindung erreicht werden kann. Das erfindungsgemäß zu verwendende Lot hat jedoch eine unerwartete
Affinität zur Oxydschicht oder zum Oxyd. Die unerwartet hohe Haftfestigkeit ist auf diese Affinität
zurückzuführen. Während der Lötoperation wird die zu lötende Fläche mit dem geschmolzenen oder halbgeschmolzenen Lot in Berührung gebracht, worauf das
Lot der Ultraschallbehandlung ausgesetzt wird.
Ein geeignetes Ergebnis kann erzielt werden, wenn man die Ultraschallschwingung mit der Frequenz 20 bis
30 kHz in einer Richtung parallel zur Lötfläche anwendet. In einem speziellen Fall kann z. B. der Lötspatel
auf etwa 250 bis 450° C erhitzt werden und in einer Richtung parallel zur Lötfläche in Schwingungen
versetzt werden. Dabei überträgt der Löispatel Reibungskräfte
auf die Lötfläche, so daß die Aktivität der Oxydfläche erhöht wird. Die Lötfläche wird vorzugsweise
auf etwa 100 bis 200° C vor der Lötoperation erhitzt, um zwischen der Lotschicht und der Oxydfläche
eine starke Bindung zu bewirken. Die Lotschicht kann gewöhnlich in einer Dicke von 0,02 bis 0,2 mm und
möglicherweise in einer Dicke von mehreren Millimetern aufgetragen werden.
Bei einem anderen Verfahren wird ein Bad von geschmolzenem
Lot Ultraschall ausgesetzt, und das schwer lötbare Material wird eingetaucht, so daß das
Lot an der Oberfläche dieses Materials fest haftet, welche mit dem geschmolzenen Lot in Berührung gebracht
wurde.
Das mit dem Lot beschichtete schwer lötbare Material wird mit dem anderen lötbaren Material in Berührung
.gebracht, z. B. mit einem lötbaren Metall, worauf der Kontaktbereich erhitzt wird, um die Haftung zu
bewirken. Andererseits können zwei schwer lötbare Materialien miteinander verbunden werden, indem
man die beiden zu verbindenden Oberflächen mit der Lotlegierung überzieht, worauf die beiden mit Lot
beschichteten Oberflächen miteinander in Berührung gebracht werden und worauf die Berührungsfläche erhitzt
wird, um das Lot zu schmelzen. Bei der Abkühlung erzielt man eine Verbindung mit einer sehr hohen
Haftfestigkeit.
Die Zugfestigkeit des erfindungsgemäß zu verwendenden Lotes hängt vom jeweiligen speziellen Verhältnis
Pb: Sn ab. Die Variation der Zugfestigkeit in Abhängigkeit von Pb: Sn ist in der nachfolgenden Tabelle
zusammengestellt.
55
60
Wenn ein Giasteil mit einem Metallteil verlötet
werden soll, so wendet man am besten die erfindungsgemäße Technik in, wobei die Zugfestigkeit des Loies
Kroßer ist als die Zugfestigkeit des Glasproduktes. Bei
Verhältnis Pb: Sn im Lot | Zugfestigkeit |
(kg/mm1) | |
0,5:9,5 | 4,06 |
4:6 | 4,82 |
5:5 | 4,58 |
6:4 | 4,46 |
8:2 | 4,00 |
9,5:0,5 | 2,63 |
einer Zerreißprobe wurde gefunden, daß das Glas bei einer Belastung von 0,70 bis 0,75 kg/mm* 7crbrach,
ohne daß die Lotbindung zwischen der Glasfläche und der Lotschicht versagte. Bei anderen Tests wurde Aluminiumoxyd,
welches ein Keramikmaterial mit sehr hoher Zugfestigkeit ist, mit einem Metallkörper verbunden,
wobei die erfindungsgemäße Technik eingesetzt wurde. Es wurde festgestellt, daß die Zugfestigkeit
der Lötverbindung so groß war, daß zwar das Lot bei der oben angegebenen Zugfestigkeit versagte, die
Lotübergangsphase zwischen dem Keramikmaterial und der Lotschicht jedoch nicht versagte. Es ist daher
ein bemerkenswerter Vorteil des erfindungsgemäß zu verwendenden Lotes, daß die schwer lötbaren Materialien
Glas, Keramik usw. mit sehr großer Haftfestigkeit mit einem zweiten lötbaren Material verbunden
werden können, wobei die Haftfestigkeit größer ist als die Zugfestigkeit des Lotes oder des schwer lötbaren
Materials.
Das erfindungsgemäß zi> verwendende Lot eignet
sich sehr gut als Lötbasis, auf welche ein herkömmliches Lot, welches in der Hauptsache aus Pb und Sn
besteht und welches sich selbst nicht zum Löten des schwer lötbaren Materials eignet, aufgebracht werden
kann. In letzterem Fall wird das erfindungsgemäß zu verwendende Lot auf die Fläche des Glases oder des
Keramikteils od. dgl. aufgebracht, worauf das herkömmliche Lot auf diese Schicht des erfindungsgemäß
zu verwendenden Lotes aufgetragen wird oder worauf das lötbare Material mit dem herkömmlichen Lot aufgelötet
wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Lotlegierungen mit verschiedenen Zusammensetzungen, welche in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt
sind, wurden zum Löten einer Glasplatte (Soda — Kalk — Glas) mit den Abmessungen
10 X 10 χ 0,3 cm auf eine Metallplatte (22-Cr Edelstahl) mit den Abmessungen 5 x 2,5 χ 0,3 cm verwendet.
Bei dieser Lötoperation wurde die Glasplatte auf 2000C vorerhitzt, und ein Ultraschall-Lötspatel wurde
mit dem auf 4200C erhitzten Lot auf der Glasfläche in
Berührung gebracht, so daß das Lot mit einer Ultraschallschwingung von 20 kHz und einer Amplitude
von 30 μ parallel zur Lotfläche beaufschlagt wurde, wobei das Lot mit der Oberfläche feit verbunden
wurde. Sodann wurde die Metallplatte darübergelegt, und das Lot und die Metallplatte wurden durch
Schmelzen in der Hitze miteinander verbunden. In der nachstehenden Tabelle besteht das Cer-Mischmetall
aus 83% Ce; 3,0% La; 4,0% Nd; 6,1 %Sm und Pr; 3,2% Fe; 0,36% Mg; 0,27% Al und 0,07% Si.
Andrerseits wurde ein Hohl-Zylinder aus Aluminiumoxyd
mit einem Innendurchmesser von 8 mm und einem Außendurchmesser von 30 mm und mit einer
Länge von 7 mm mit einer Aluminiumsäule mit einem Außendurchmesser von 20 mm und einer Länge von
7 mm verbunden. Dabei wurde das in der Tabelle angegebene Lot verwendet. Dieser Versuch wurde durchgeführt,
um festzustellen, ob die Lötverbindung luftdicht ist. Die Luftdichtigkeit der Lötverbindung wurde
mit einem Heliumlecksucher bestimmt, wobei die 1.eckrate als das Volumen der durch die Lötverbindung
hindurchtretenden Heliumgasmenge (Normal-
2 255 376
istand) bei einer Atmosphäre pro Sekunde gemessen
urde (Atmosphären cm*/sec).
Der Ausdruck »ausgezeichnet« in der Tabelle benennet eine Luftdichtigkeit mit einer Leckrate von
weniger als 1 · 10~11 Atm. crn*/sec, der Ausdruck
»mäßig« bezeichnet eine Leckrate von 1 · 10~8 bis
1 · 10~u Atm. cm'/sec, und der Ausdruck »schlecht«
bezeichnet eine Leckrate von 1 · 10~* Atm. cm'/sec.
Pb | Zusammensetzung | Zn | Sb | Gewichtsprozent | andere | Bindungsfestigkeit | Korrosions- |
Luft
dichtigkeit |
|
Nr. | 92 | Sn |
Cer-
misch metall |
ausgezeichnet |
bestflndigküit
gegenüber Wasser |
mäßig | |||
1 | 89 | 4 | 1 | 4 | ausgezeichnet | mäßig | mäßig | ||
2 | 69 | 2 | 8 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
3 | SO | 27,6 | 2 | 2 | 3,4 | ausgezeichnet | mäßig | ausgezeichnet | |
4 | 45 | 43 | 3 | mäßig | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
5 | 32 | 50 | 2,7 | 5 | mäßig | mäßig | ausgezeichnet | ||
6 | 16 | 62 | 1,5 | 1,5 | 3,3 | mäßig | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |
7 | 4 | 80 | 1 | 1 | 1 | mäßig | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |
8 | 35 | 90 | 25 | 1 | 4 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | |
9 | 23 | 35 | 25 | 4 | mäßig | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ||
10 | 23 | 50 | 1,9 | 2 | Al 0,1 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | |
11 | 81 | 72 | 2 | 2 | 3 | Al 0,05 | ausgezeichnet | ||
12 | 10 | 4 | Ti 0,04 | ||||||
Si 0,05 | |||||||||
Cu 0,86 | ausgezeichnet | mäßig | |||||||
80 | 2 | La 2 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | ||||
13 | 80 | 16 | 2 | Nd 2 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | ||
14 | 80 | 16 | 2 | Y 2 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | ||
15 | 80 | 16 | 1 | 2 | Nd 2 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | mäßig | |
16 | 10 | 15 | Sc 5 | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ausgezeichnet | |||
17 | 85 | mäßig | |||||||
Claims (1)
- ι 2nannten schwer lötbaren Materialien anzugeben, durchPatentansprüche: die die Lotlegierung direkt auf das schwer lötbareMaterial aufgebraoht werden kann und dort mit sehrI.Verwendung einer Lotlegierung, bestehend aus großer Festigkeit haftet, wobei eine relativ hohe2 bis 98,5% Pb, 1 bis 97,5% Sn, 0,1 bis 15% eines 5 Schmelztemperatur gegeben sein solloder mehrerer Seltener Erdmetalle, 0 bis 30% Zn, Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die0 bis 30% Sb, 0 bis 0,1% Al undO bis 0,5% Si, Ti Verwendung einer Lotlegierung, bestehend in Ge-und/oder Be, als Lot zum Löten von Teilen a«s wicbtsprozenten aus 2 bis 98,5% Pb, 1 bis 97,5% Sn,Glas, Keramik, Glaskeramik, Tonwaren, Porzellan, 0,1 bis 15 % eines oder mehrerer Seltener Erdmetalle,feuerfesten Oxyden, anorganischen OxydkristaTlen, xo 0 bis 30% Zn, 0 bis 30% Sb, 0 bis 0,1% Al und 0 bisSilizium, Germanium, Aluminium, Titan, Zfc-ko- 0,5% Si, Ή und/oder Be als Lot zum Löten von Teilennium und Tantal untereinander oder mit einem aus Glas, Keramik, Glaskeramik, Tonwaren, Porzellan,
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722235376 DE2235376C3 (de) | 1972-07-19 | 1972-07-19 | Verwendung einer Lotlegierung zum Löten von Teilen aus schwer lötbarem Material untereinander oder mit einem riicht schwer lötbaren Metallteil |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE19722235376 Expired DE2235376C3 (de) | 1972-07-19 | 1972-07-19 | Verwendung einer Lotlegierung zum Löten von Teilen aus schwer lötbarem Material untereinander oder mit einem riicht schwer lötbaren Metallteil |
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1972
- 1972-07-19 DE DE19722235376 patent/DE2235376C3/de not_active Expired
Also Published As
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DE2235376B2 (de) | 1974-05-09 |
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