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Die Erfindung betrifft ein Flußmittel
oder eine pastöse
Zusammensetzung, die zum Hartlöten
zur Verbindung von Aluminiummaterialien geeignet sind. Der Ausdruck "Aluminium", wie er hierin und
in den angehängten
Ansprüchen
gebraucht wird, bedeutet Aluminium und seine Legierungen, die anderweitig
genau beschrieben sind.
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Um Aluminium hartzulöten, werden
häufig
Hartlötblätter eingesetzt.
Die eingesetzten Blätter
bestehen aus Legierungskernen wie 3003 Legierung, 3N03 Legierung
oder ähnlichen,
die auf einer der beiden oder beiden Oberflächen in Hartlötmaterialien
wie 4343 Legierung oder 4045 Legierung gekleidet sind. Diese 4-ziffrigen
Nummern sind im JIS spezifiziert.
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Im Falle des Hartlötens von
Aluminium ist es erforderlich, ein Flußmittel auf die Fläche, die
hartgelötet wird,
aufzuziehen. Im allgemeinen wird eine Suspension, die aus einem
Flußmittel
in einem Medium wie Wasser besteht, durch Sprühen oder mit Hilfe irgendwelcher
anderer Mittel aufgezogen und vor dem Schritt des Hartlötens getrocknet.
Das Sprühen
der Suspension kann jedoch das Flußmittel auf unerwünschte Flächen verteilen,
was aufgrund der Beeinträchtigung
von Umwelt und Gesundheit nicht vorzuziehen ist. Beim Einsatz von
Wasser als Medium löst
sich das Flußmittel
nach dem vollständigen
Trocknen leicht ab und fällt
herunter, deshalb ist eine lange Zeit der Lagerung und des Transportes
vor dem Schritt des Hartlötens
nicht möglich. Ebenso
sind auch Veredelung, Montage und ähnliches unmöglich. Auf
der anderen Seite ist, wenn die Trocknung vor dem Schritt des Hartlötens unvollständig ist,
der Wassergehalt in einer hartgelöteten Fläche erhöht, was das Hartlötvermögen verringern
kann und Fehler in der hartgelöteten
Fläche
erzeugt. Darüber
hinaus haftet beim Einsatz von Wasser als Medium das Flußmittel
nicht gut am Hartlötblatt.
Auch ist es nicht gleichmäßig aufgezogen. Überschüssiges Flußmittel
auf Flächen,
denen große
Mengen Flußmittel
anhaften, können
graue oder weiße
Verfärbungen
ausbilden, während
die Flächen,
denen geringe Mengen Flußmittel
anhaften, ein unzureichendes Hartlötvermögen aufweisen können.
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Zur Lösung der oben erwähnten Probleme
wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches das Zusetzen eines wasserlöslichen
Harzes als Bindemittel umfaßt,
wie es JP 6285682A offenbart. Dieses Verfahren ist kommerziell nicht
nutzbar, da die Umsetzung des Bindemittels mit dem Flußmittel
während
des Hartlötens
die gelöteten
Flächen
schwarz verfärbt.
Auch beim Einsatz des wasserlöslichen
Harzes löste
sich der erhaltene Film aufgrund seines geringen Filmbildungsvermögens leicht
ab. Veredelung und Montage nach dem Aufziehen des Flußmittels
waren im wesentlichen nicht möglich.
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Der Einsatz von Butylkautschuk als
Bindemittel zur Erzeugung eines Hartlötmaterials ist in JP-A-08229695
offenbart.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist es, eine neue Flußmittelzusammensetzung
zum Hartlöten
von Aluminium, deren Film und ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, die folgende Vorteile aufweisen:
- (1)
Da die Flußmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Haftung an ein Aluminiumhartlötblatt aufweist,
löst sich
der erhaltene Film nach dem Trocknen nicht leicht ab oder fällt herunter.
Deshalb können
verschiedene Arbeiten, die Veredlung und Schneiden beinhalten, nach
dem Aufziehen der Flußmittelzusammensetzung
leicht durchgeführt
werden.
- (2) Da Butylkautschuk und Erdölharz, die in der Flußmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, durch Erhöhen der
Temperatur beim Hartlöten
thermisch zersetzt werden, haben die hartgelöteten Flächen ein gutes Erscheinungsbild
und dunkle Verfärbungen
sowie die Erzeugung weißer Rückstände treten
nicht auf.
- (3) Da die Flußmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung durch die Wahl eines geeigneten organischen
Lösungsmittels
bei Raumtemperatur getrocknet werden kann, wird ein Anstieg der
Kosten verhindert. Und da auch nach dem Trocknen ein zufriedenstellender
Film erhalten wird, werden keine Stäube und ähnliches erzeugt, welche aufgrund
ihrer Beeinträchtigung
der Umwelt nicht vorzuziehen sind.
- (4) Da die Flußmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung durch die Kontrolle der Lösungsmittelmengen
und anderer Faktoren eine geeignete Viskosität aufweist, kann es auf Teile
mit komplizierten Formen und auf Teile mit unregelmäßigen und/oder
gewünschte
Oberflächen
aufgebracht werden.
- (5) Das Hartlötverfahren
der vorliegenden Erfindung kann in bestehenden Anlagen ohne den
Einsatz von besonderen Apparaten oder Vorrichtungen durchgeführt werden.
- (6) Beim Einsatz der Flußmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, die ein Statikmittel enthält, ist
eine elektrostatische Beschichtung möglich und die Zusammensetzung
kann ohne Erzeugung von Staub oder ähnlichem auf ein Substrat aufgebracht
werden.
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1 und 2 sind Fotographien, welche die Zustände des
Kohlenstoffrückstandes
auf beschichteten Platten jeweils aus Beispiel I-1 und Vergleichsbeispiel
I-2 sowie Beispiel II-1 und Vergleichsbeipiel II-2 zeigen.
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Die erste bevorzugte Ausführung:
- 1. Eine Flußmittelzusammensetzung zum
Hartlöten
von Aluminium, welche 100 Gewichtsteile eines Fluoridflußmittels,
1 bis 50 Gewichtsteile eines Butylkautschuks und/oder eines Erdölharzes
und 30 bis 600 Gewichtsteile eines organischen Lösungsmittels enthält;
- 2. ein Film, der durch Beschichten mindestens eines Teils einer
Oberfläche
eines Aluminiumhartlötblattes mit
der obigen Flußmittelzusammensetzung
und anschließendes
Trocknen hergestellt wurde;
- 3. ein Verfahren zum Hartlöten
eines Aluminiummaterials, welches das Beschichten mindestens eines
Teils einer Oberfläche
eines Aluminiumhartlötblattes
mit der obigen Flußmittelzusammensetzung,
das Trocknen und das anschließende
Hartlöten
des beschichteten Aluminiumhartlötblattes
an das Aluminiummaterial umfaßt.
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Die zweite bevorzugte Ausführung:
- 1. Eine pastöse Zusammensetzung zum Hartlöten von
Aluminium, welche (a) 30 bis 70 Gewichtsprozent eines Metallpulvers
zum Hartlöten,
(b) 2 bis 30 Gewichtsprozent eines Fluoridflußmittels und (c) 1 bis 15 Gewichtsprozent
eines Butylkautschuks und/oder eines Erdölharzes enthält, wobei
die Zusammensetzung hauptsächlich
mit einem organischen Lösungsmittel
auf nicht mehr als 100 Gewichtsprozent ausgeglichen wird;
- 2. ein Film, der durch Beschichten mindestens eines Teils einer
Oberfläche
eines Aluminiummaterials mit der obigen pastösen Zusammensetzung und anschließendes Trocknen
hergestellt wurde;
- 3. ein Verfahren zum Hartlöten
von Aluminiummaterial, welches das Beschichten mindestens eines
Teils der Oberfläche
eines der Aluminiummaterialien mit obiger pastöser Zusammensetzung, das Trocknen
und das anschließende
Hartlöten
des beschichteten Aluminiummaterials an ein anderes Aluminiummaterial
umfaßt.
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Verschiedene Bedingungen unter Berücksichtigung
der obigen bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend im einzelnen erklärt.
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Fluoridflußmittel:
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Beispiele der in der vorliegenden
Erklärung
verwendeten Fluoridflußmittel
umfassen Fluoridflußmittel wie
AlF3-KF, KAlF4-K3AlF6, K3AlF6 und KAlF4. Insbesondere
ist ein Gemisch aus K3AlF6 und
KAlF4, kommerziell unter dem Handelsnamen "Nocolok" der Alcan Aluminium
Limited, Kanada, verfügbar,
bevorzugt.
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Sein Gehalt in der pastösen Zusammensetzung
liegt etwa bei 2 bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugt bei 5 bis 20
Gewichtsprozent. Bei einem Gehalt von weniger als 2 Gewichtsprozent
kann das Flußmittel
seine Funktion nicht genügend
zeigen. Andererseits führt
ein Gehalt von über
30 Gewichtsprozent zu einem übermässigen Kostenanstieg.
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Harzbindemittel:
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Als Harz, welches im Flußmittel
oder der pastösen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als Bindemittel wirkt,
kann ein Butylkautschuk eines Isobutylen- oder Isopren-Copolymeren,
die bevorzugt ein Molekulargewicht im Bereich von 250 000 bis 550
000 aufweisen, und/oder ein Erdölharz
eingesetzt werden. Dessen Gehalt liegt bevorzugt zwischen 1 und
50 Gewichtseilen, mehr bevorzugt zwischen 2 und 30 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Flußmittels. Der Gehalt von weniger
als 1 Gewichtsteil ist nicht bevorzugt, da bei Anwendung der Flußmittelzusammensetzung
auf einem Aluminiummaterial dieses aufgrund seiner niedrigen Visksität herunterläuft und
und seine Haftung auf dem Aluminiummaterial geringer wird. Andererseits
führt ein
Gehalt von über
50 Gewichtsteilen zu einem übermässigen Kostenanstieg.
Als Erdölharz
können
ein oder mehrere ausgewählt
aus C5-Erdölharzen, C9-Erdölharzen
und C5C9-Copolymer-Erdölharzen
eingesetzt werden, wobei C5C9-Polymer-Erdölharze besonders
bevorzugt sind. Das bevorzugte Molekulargewicht des Erdölharzes
liegt zwischen 600 und 2000.
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Organisches Lösungsmittel:
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Jedes organische Lösungsmittel
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange der Butylkautschuk
und/oder das Erdölharz
darin löslich
sind. Beispielsweise können
Toulol, Hexan, Octan, Cyclohexan und Gemische daraus verwendet werden.
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Im Fall der Flußmittelzusammensetzung ist
der Gehalt zwar zweckmäßigerweise
nach der notwendigen Viskosität
und anderer Faktoren bestimmt, er liegt jedoch zwischen 30 und 600
Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 40 und 450 Gewichtsteilen. Bei
einem Gehalt von weniger als 30 Gewichtsteilen ist die Viskosität der Zusammensetzung
zu hoch und damit ist es schwierig, die Zusammensetzung gründlich zu
mischen. Andererseits wird die Viskosität bei einem Gehalt von über 600
Gewichtsteilen zu niedrig und damit kann der erhaltenen Film absacken
und eine Lösung
sich abtrennen.
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Im Fall einer pastösen Zusammensetzung
wird das organische Lösungsmittel
geeigneterweise hinzugefügt,
um die Viskosität
der Zusammensetzung einzustellen. Im allgemeinen liegt der Gehalt
zwischen 0,1 und 67 Gewichtsprozent, bevorzugt zwischen 10 und 50
Gewichtsprozent.
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Metallpulver zum Hartlöten:
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Ein zum Hartlöten geeignetes Metallpulver
in der vorliegenden Erfindung beruht auf Aluminium. Beispielsweise
können
Pulver einer Aluminium-Silizium-Legierung, ein Gemisch aus Aluminium-
und Siliziumpulver, ein Gemisch aus Aluminium- und Zinkpulver, Pulver
einer Aluminium-Zink-Legierung, Pulver einer ternären Legierung
wie z. B. Al-Si-X (X = Cu, Zn usw.) und ähnliche eingesetzt werden.
Diese Pulver können
nach jedem der üblichen
Verfahren wie z. B. einer Atomisierung, einer Pulverisierung, einem
Drehscheiben-Verfahren (rotary disk method), einem Kavitationsverfahren,
einem Schmelzspinnverfahren oder ihrer Kombination erhalten werden.
Natürlich
können
auch handelsübliche
Produkte als solche eingesetzt werden. Die Metallpulver weisen jede
Form auf wie z. B. kugelförmige
Teilchen, flächige
Teilchen, Plättchen,
(Tränen-)Tropfen,
Nadeln, Ellipsoide, monolithischen Teilchen und ähnliche auf. Das bevorzugte
Aluminiumpulver ist das durch Atomisierung in Argon oder Stickstoff
erhaltene. Der Sauerstoffgehalt im Aluminiumpulver ist, abhängig von
der Teilchengröße und Teilchenform
des Pulvers, unterschiedlich und liegt vorzugsweise bei 1,5 oder
weniger Gewichtsprozent. Wenn er über 1,5 Gewichtprozent liegt,
haftet der Oberfläche
des Aluminiumpulvers ein Oxidfilm an, so daß das Aluminiumpulver nicht
geschmolzen werden kann oder seine Fließfähigkeit verschlechtert wird.
Das Aluminiumpulver hat bevorzugterweise eine durchschnittliche
Teilchengröße von 2
bis 150 um, wünschenswerterweise
5 bis 50 um. Aluminiumpulver, das eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger
als 2 um aufweist, ist nicht bevorzugt, da sein Sauerstoffgehalt
mit hoher Wahrscheinlichkeit ansteigen wird und auch die Kosten
erhöht
sind. Andererseits ist Aluminiumpulver, das eine durchschnittliche
Teilchengröße über 150
um aufweist, nicht bevorzugt, da der erhaltenen Film nach dem Aufziehen
zu dick ist und das Pulver nicht gleichmässig in der Zusammensetzung
verteilt werden kann. Der Siliziumgehalt im Metallpulver zum Hartlöten liegt
geeigneterweise bei 5 bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugt bei 5 bis
17 Gewichtsprozent. Silizium kann allein anwesend sein, z. B. in
einem Gemisch mit Aluminium (gemischtes Pulver) oder in Form einer
Legierung mit Aluminium (Legierungspulver). Das bedeutet, daß, wenn
Silizium mit Aluminium in der obigen Zusammensetzung legiert ist
oder legiert wird, eine solche Legierung einen niedrigen Schmelzpunkt
und eine gute Fließfähigkeit
in geschmolzenen Zustand hat. Gegebenenfalls können ein oder mehrere zusätzliche
Elemente wie z. B. Cu, Mg, Bi, Sb, Ba und ähnliche in einer Menge von
etwa 5 oder weniger Gewichtsprozent beruhend auf 100 Gewichtsprozent
Gesamtmetall hinzugefügt
werden. Ebenso kann auch gegebenenfalls Zink in einer Menge von
etwa 50 oder weniger Gewichtsprozent, bevorzugt 40 oder weniger
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Metall (gesamtes Metallpulver)
hinzugefügt
werden. Diese zusätzlichen
Elemente können
einzeln oder in in Form von Legierungen anwesend sein. Beim Einsatz
von Aluminium und Silizium als Gemisch werden im besonderen ein
reines Aluminiumpulver, das eine Reinheit von 99 oder mehr Gewichtsprozent,
wünschenswerterweise
99,7 oder mehr Gewichtsprozent, aufweist und ein Siliziumpulver,
das eine Reinheit von 90,0 oder mehr Gewichtsprozent, wünschenswerterweise
97,0 oder mehr Gewichtsprozent, aufweist, eingesetzt. Wenn ein Pulver
mit geringer Reinheit eingesetzt wird, kann der Eisengehalt einer
Verunreinigung ansteigen und damit kann das Korrosionsschutzvermögen nach
dem Hartlöten
erniedrigt werden. Die Teilchengröße im Siliziumpulver kann kleiner
als die oben beschriebene des Aluminiumpulvers sein. Siliziumpulver,
das eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,1 bis 150 um
aufweist, kann eingesetzt werden. Siliziumpulver, das eine durchschnittliche
Teilchengröße von weniger
als 0,1 um aufweist, ist nicht bevorzugt, da es viele Verunreinigungen
inklusive Sauerstoff enthält.
Siliziumpulver, das eine durchschnittliche Teilchengröße von mehr
als 150 um aufweist, ist nicht bevorzgut, da es nicht gleichmässig in
der der Zusammensetzung dispergiert wird. Gegebenenfalls kann jedes
Metallpulver wie z. B. Cu-, Mg-, Bi-, Sb- und Ba-Pulver in einer
Menge von etwa 5 oder weniger Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte
Metall dem das Aluminium- und Siliziumpulver enthaltenden Gemisch
hinzugefügt
werden. Ebenso kann gegebenenfalls auch Zink in einer Menge von etwa
50 oder weniger Gewichtsprozent, bevorzugt 40 oder weniger Gewichtsprozent,
bezogen auf 100 Gewichtsprozent des gesamten Metalls, hinzugefügt werden.
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optionale Zusatzstoffe:
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Bekannte Zusatzstoffe können dem
Flußmittel
oder der pastösen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hinzugefügt werden.
Beispielsweise ein Antioxidant, ein Korrosionsschutzmittel, ein
Entschäumer, ein
Verdicker, ein Weichmacher, ein Dispergierhilfsmittel, ein Tackifier,
ein Kopplungsmittel, ein Statikmittel (ein Leitfähigkeitsverbesserungsmittel)
und ähnliche
können
geeigneterweise hinzugefügt
werden. Insbesondere ist ein Kopplungsmittel wirksam, um die Haftung
eines Filmes zu verbessern. Wenn ein Kopplungmittel eingesetzt wird,
ist das Hinzufügen
von etwa 0,001 bis 2 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Flußmittel
wirksam. Wenn die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung elektrostatisch
beschichtet ist, ist das Hinzufügen
eines Statikmittels wirksam, bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 30
Gewichtsteilen.
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durchschnittliche Schichtdicke:
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Die Flußmittelzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung wird in einer notwendigen Menge auf mindestens
einem Teil einer Oberfläche
eines Aluminiumhartlötblattes
angewendet, z. B. einer Fläche,
die auf einer Oberfläche
eines Aluminiumhartlötblattes
hartgelötet
wird. Die durchschnittliche Schichtdicke des nach dem Trocknen erhaltenen
Films beträgt
bevorzugt 0,5 bis 50 um, mehr bevorzugt 1,5 bis 20 um. Bei einer durchschnittlichen
Schichtdicke von weniger als 0,5 um wird aufgrund der geringen Menge
an Flußmittel
ein ausreichendes Hartlötvermögen nicht
erhalten. Andererseits zeigt der erhaltene Film bei einer durchschnittlichen
Schichtdicke von mehr als 50 um ein schlechtes Aussehen, da das überschüssige Flußmittel
zurückbleibt.
Zusätzlich
können
die Kosten ansteigen.
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Entsprechend wird die pastöse Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einer notwendigen Menge auf mindestens
einem Teil einer Oberfläche
eines Aluminiummaterials angewendet, z. B. einer Fläche, die
auf einer Oberfläche
eines Aluminiummaterials hartgelötet
wird. Die durchschnittliche Schichtdicke des Films nach dem Trocknen
beträgt
bevozugt 5 bis 500 um, mehr bevorzugt 10 bis 150 um. Bei einer durchschnittlichen
Schichtdicke von weniger als 5 um wird ein ausreichendes Hartlötvermögen nicht
erhalten. Andererseits führt
eine durchschnittliche Schichtdicke über 500 um zu einem übermässigen Kostenanstieg.
Dennoch kann beim Einsatz der pastösen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zum Schliessen von Löchern
und Auffüllen
von Spalten eine Schichtdicke von mehr als 500 um verwendet werden.
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Beschichtungsverfahren
und Anwendung:
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann auf ein Aluminiumhartlötblatt oder ein Aluminiummaterial
mit jedem üblichen
Verfahren aufgetragen werden. Sie kann beispielsweise mit dem Anstreichpinsel,
durch einen roller coater (eine Vorichtung zum Walzlackieren), durch
einen bar coater, mit einem Rakel oder ähnlichem, oder gemäß dem Sprühbeschichtungsverfahren
oder dem elektrostatischem Beschichtungsverfahren aufgetragen werden.
Ein Aluminiumhartlötblatt
kann einfach in das Flußmittel
oder die pastöse
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung getaucht werden.
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Nach dem Aufziehen des Flußmittels
oder der pastösen
Zusammensetzung wird der erhaltene Film im allgemeinen bei Raumtemperatur
getrocknet. Gegebenenfalls kann die Trocknungstemperatur zwischen
30 und 150°C
liegen.
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Es kann mit jedem bekannten Hartlötverfahren
ohne Einschränkungen
gearbeitet werden. Bevorzugt wird das Hartlöten in einem Ofen oder einem
Brennofen durchgeführt.
Die Hartlöttemperatur
variiert mit der Zusammensetzung, liegt im allgemeinen aber zwischen
etwa 450 bis 630°C.
Das Hartlöten
wird in jeder Atmosphäre
durchgeführt,
bevorzugt im Vakuum, unter Argon- oder Stickstoffschutzgas.
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Das Flußmittel oder die pastöse Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung können
auf ein Aluminiumhartlötblatt
aufgetragen werden. Es kann für
Hartlötbauteile,
die Wärmetauscher
aufbauen wie z. B. Heizelementkerne, Verdampfer und Kühler, zum
Beispiel Kühlrippen,
Bolzen, Rohre, Bleche und ähnliches
so verwendet werden, daß die
Bauteile verbunden sind. Natürlich
kann das Flußmittel
oder die pastöse
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung für verschiedene, andere Teile
als Wärmetauscher
verwendet werden, zum Beispiel verschiedene mechanische Bauteile,
Strukturbauteile, Sportartikel, OA-Geräte
(OA appliances), Haushaltswaren und ähnliches.
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Beispiel I
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Es wurden Flußmittelzusammensetzungen durch
Mischen der Komponenten gemäß der Formulierungen,
die in Tabelle I-1 und I-2 dargestellt werden, hergestellt. Eine
Oberfläche
eines 3003/4045-Hartlötblattes (60 × 50 × 2 mm)
wurde mit jeweils einer der so hergestellten Flußmittelzusammensetzungen unter
Verwendung eines Pinsels beschichtet, um einen Film mit einer durchschnittlichen,
trockenen Schichtdicke von 5 um herzustellen. Lediglich die Zusammensetzung
in Beispiel 11 wurde durch das flüssigelektrostatische Beschichtungverfahren
aufgetragen. Anschließend
wurde jedes Blatt 5 Minuten lang auf 105°C geheizt, um Toluol, das als
organisches Lösungsmittel
zur Verdünnung
eingesetzte wurde, vollständig
zu verdampfen.
-
Die erhaltenen, beschichteten Platten
wurden wie folgt bewertet:
- – Filmbildungsvermögen:
O
Film war beim Berühren
trocken.
X Film war beim Berühren nicht trocken.
- – Haftung:
A
Film war auch bei kräfigem
Reiben mit einem Finger nicht abzuziehen.
B Film war auch bei
leichtem Reiben mit einem Finger nicht abzuziehen.
C Film war
bei Reiben mit einem Finger abzuziehen, war aber durch tapping (Anzapfen)
nicht abzuziehen.
D Film war durch tapping (Anzapfen) abzuziehen.
E
nicht geprüft,
da kein Film gebildet wurde.
-
Jede Platte wurde nach dem Heizen
oder Hartlöten
ebenso wie folgt bewertet:
- – Kohlenstoffrückstand:
Die
beschichtete Platte wurde so wie sie ist (offene Bedingung) oder
derweil mit einer Alimuiumfolie abgedeckt (geschlossene Bedingung)
5 Minuten lang in einem Ofen bei etwa 500 bis 530°C unter Stickstoffatmospäre (Stickstofffluß = 4 Nm3/h) gehalten und anschließend gekühlt. Eine
hartgelötete
Oberfläche
der Platte, die aus dem Ofen genommen wurde, wurde optisch kontrolliert.
A
10 Punkte
Ein Wechsel zu dunklen Verfärbungen wurde überhaupt
nicht beobachtet.
B 7 bis 9,9 Punkte
Einige unbedeutende,
dunkle Punkte wurden beobachtet.
C 3 bis 6,9 Punkte
Auf
der Oberfläche
wurden in einem Anteil von weniger als der Hälfte der gesamten Oberfläche dunkle Punkte
deutlich beobachtet.
D 1 bis 2,9 Punkte
Auf der Oberfläche wurden
in einem Anteil von mehr als der Hälfte der gesamten Oberfläche dunkle
Punkte deutlich beobachtet.
E weinger als 1 Punkt
Die
Platte sah völlig
dunkel aus. Ihr kommerzieller Wert ist gleich null.
- – Geruch:
Ein
Geruch von Gas, das aus dem Ofen während des Heizens im Kohlenstoffrückstandstest
freigesetzt wurde, wurde überprüft.
A
Fast kein oder leichter Geruch wurde festgestellt.
B Geruch
wurde festgestellt, aber er beeinträchtigte nicht die Arbeiten.
C
Fremder und etwas bemerkbarer Geruch wurde festgestellt.
D
Unangenehmer und die Arbeiten beeinträchtigender Geruch wurde festgestellt.
E Übler Geruch
wurde festgestellt und die Arbeiten mußten abgebrochen werden.
- – Ausbildung
der Lötstelle
(Aussehen):
Eine 3003 Aluminiumplatte wurde lotrecht in die
Mitte einer beschichteten Oberfläche
einer beschichteten Platte gestellt, vorübergehend mit einem rostfreien
Draht befestigt und anschließend zum
Hartlöten
3 Minuten lang in einen Ofen bei etwa 600°C unter Stickstoffatmosphäre (Stickstofffluß = 4 Nm3/h) gehalten. Nach dem Abkühlen wurde
die gelötete
Fläche
der Platte, welche aus dem Ofen genommen wurde, optisch kontrolliert,
um die Ausbildung der Lötstellen
zu bewerten.
A Die Lötstelle
war zufriedenstellend ausgeformt. D. h. die Lötstelle war gleichmäßig um die
gelötete
Fläche herum
ausgebildet.
B Die Lötstelle
war etwas ungleichmäßig ausgebildet.
C
Die Lötstelle
war sehr ungleichmäßig ausgebildet.
D
Die Lötstelle
war nicht durchgehend ausgebildet.
E Das Hartlöten konnte
nicht wirksam werden.
-
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
I-1 und I-2 deutlich wird, ist das Hartlöten mit Flußmittelzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung in allen Eigenschaften sehr zufriedenstellend.
-
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Tabelle
I-2 (Vergleichsbeispiele)
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Beispiel II
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Pastöse Zusammensetzungen wurden
durch Mischen der Komponenten entsprechend den Formulierungen wie
in Tabelle II-1 und II-2 gezeigt hergestellt. Eine Oberfläche einer
3003 Aluminiumplatte (60 × 50 × 2 mm)
wurde mit jeweils einer der so hergestellten pastösen Zusammensetzungen
unter Verwendung eines Pinsels beschichtet, um einen Film mit einer
durchschnittlichen, trockenen Schichtdicke von 40 um herzustellen.
Anschließend
wurde jede Platte 5 Minuten lang auf 105°C geheizt, um Toluol, das als
organisches Lösungsmittel
zur Verdünnung
eingesetzt wurde, vollständig
abzudampfen. Die erhaltenen, beschichteten Platten wurden wie folgt
bewertet:
- – Filmbildungsvermögen:
O
Film war beim Berühren
trocken.
X Film war beim Berühren nicht trocken.
- – Haftung:
A
Film war auch bei kräfigem
Reiben mit einem Finger nicht abzuziehen.
B Film war auch bei
leichtem Reiben mit einem Finger nicht abzuziehen.
C Film war
bei Reiben mit einem Finger abzuziehen, war aber durch tapping (Anzapfen)nicht
abzuziehen.
D Film war durch tapping (Anzapfen) abzuziehen.
E
nicht bewertet, da kein Film gebildet wurde.
-
Jede Platte wurde nach dem Heizen
oder Hartlöten
ebenso wie folgt bewertet:
-
- – Kohlenstoffrückstand:
Die
oben beschichtete Platte wurde derweil mit einer Alimuiumfolie abgedeckt
(geschlossene Bedingung) 5 Minuten lang in einem Ofen bei 500 oder
530°C unter
Stickstoffatmosphäre
(Stickstofffluß =
4 Nm3/h) gehalten und anschließend gekühlt. Eine
hartgelötete
Oberfläche
der Platte, die aus dem Ofen genommen wurde, wurde visuell kontrolliert.
A
10 Punkte
Ein Wechsel zu dunkler Verfärbung wurde überhaupt
nicht beobachtet.
B 7 bis 9,9 Punkte
Einige unbedeutende,
dunkle Punkte wurden beobachtet.
C 3 bis 6,9 Punkte
Auf
der Oberfläche
wurden in einem Anteil von weniger als der Hälfte der gesamten Oberfläche dunkle Punkte
deutlich beobachtet.
D 1 bis 2,9 Punkte
Auf der Oberfläche wurden
in einem Anteil von mehr als der Hälfte der gesamten Oberfläche dunkle
Punkte deutlich beobachtet.
E weinger als 1 Punkt
Die
Platte sah völlig
dunkel aus. Ihr kommerzieller Wert ist gleich null.
- – Ausbildung
der Lötstelle
(Aussehen): Eine 3003 Aluminiumplatte wurde lotrecht in die Mitte
einer beschichteten Oberfläche
einer beschichteten Platte gestellt, vorübergehend mit einem rostfreien
Draht befestigt und anschließend
zum Hartlöten
3 Minuten lang in einen Ofen bei etwa 600°C unter Stickstoffatmosphäre (Stickstofffluß = 4 Nm3/h) gehalten. Nach dem Abkühlen wurde
die gelötete
Fläche
der Platte, welche aus dem Ofen genommen wurde, visuell kontrolliert,
um die Ausbildung der Lötstelle
zu bewerten.
A Die Lötstelle
war zufriedenstellend ausgeformt. D. h. die Lötstelle war gleichmäßig um die
gelötete
Fläche herum
ausgebildet.
B Die Lötstelle
war etwas ungleichmäßig ausgebildet.
C
Die Lötstelle
war sehr ungleichmäßig ausgebildet.
D
Die Lötstelle
war nicht durchgehend ausgebildet.
E Das Hartlöten konnte
nicht wirksam werden.
- – Geruch:
Ein
Geruch von Gas, das aus dem Ofen während des Heizens im Rückstandskohlenstofftest
freigesetzt wurde, wurde überprüft.
A
Fast kein oder leichter Geruch wurde festgestellt.
B Geruch
wurde festgestellt, aber er beeinträchtigte nicht die Arbeiten.
C
Fremder und etwas bemerkbarer Geruch wurde festgestellt.
D
Unangenehmer und die Arbeiten beeinträchtigender Geruch wurde festgestellt.
E Übler Geruch
wurde festgestellt und die Arbeiten mußten abgebrochen werden.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
II-1 und II-2 deutlich wird, ist das Hartlöten mit der pastösen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in allen Eigenschaften sehr zufriedenstellend.
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Tabelle
II-2 (Vergleichsbeispiele)